DE3918152C2 - Wirbelstrommeßwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wirbelstrommeßwerk nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Wirbelstrommeßwerke der genannten Art werden in großem
Umfang als Tachometer zur Fernanzeige der Geschwindigkeit
von Fahrzeugen und als Drehzahlmesser zur Fernanzeige der
augenblicklichen Drehzahl von Brennkraftmaschinen verwen
det. Sie weisen grundsätzlich ein erstes Bauelement auf,
dessen Winkelgeschwindigkeit proportional zur Winkelge
schwindigkeit des überwachten drehenden Bauteils ist. Dabei
wird bei der Anwendung als Tachometer die Winkelgeschwin
digkeit eines Antriebsrads oder eines damit synchron umlau
fenden Getriebeelements als Maß für die Fahrzeuggeschwin
digkeit angesehen. Sie enthalten ferner ein zweites, meist
koaxial dazu gelagertes Bauelement, das in magnetischer
Wirkverbindung mit dem ersten umlaufenden Bauelement steht
und mit einer Anzeigeeinrichtung verbunden ist. In den
meisten Fällen besteht das erste Bauelement aus einem oder
mehreren umlaufenden Permanentmagneten, die am Umfang einer
im Anzeigeinstrument gelagerten Welle, der sogenannten
Magnetwelle, angeordnet sind. Die Magnetwelle ist gewöhn
lich an dem den Magneten entgegengesetzten Ende mit einem
Innenvierkant versehen, in den das vierkantig ausgebildete
Ende einer biegsamen Welle eingreift, die wiederum von den
Antriebsrädern bzw. der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
angetrieben ist. Das zweite Bauelement besteht im allgemei
nen aus einer die Magnete übergreifenden Glocke aus einem
unmagnetischen, elektrisch gut leitenden Werkstoff und ist
auf einer Achse gelagert, die gleichzeitig die Zeigerwelle
darstellt. Am Ende der Zeigerwelle befindet sich der
Zeiger, der über eine Skala spielt und von einer Spiralfe
der an der Zeigerwelle in die Nullstellung zurückgedreht
wird. Wenn die Magnete umlaufen, erzeugen sie in der
Wirbelstromglocke der Drehzahl proportionale Wirbelströme,
so daß die Wirbelstromglocke mit dem Zeiger entgegen der
Wirkung der Spiralfeder verdreht und so die Anzeige bewirkt
wird.
Oftmals ist es erwünscht, für Zwecke der Kraftstoffver
brauchs- oder Reichweitenberechnung das in der Anzahl der
Umdrehungen des Magnetkörpers enthaltene Wegsignal in ein
elektrisches Signal umzuwandeln. Es ist in diesem Zusammen
hang bereits bekannt, bei der Befestigung eines mecha
nischen Tachometers eine Induktionsspule so in die Nähe des
Gehäuses zu bringen, daß sie von den magnetischen Kraft
linien der auf dem Magnetkörper angeordneten Dauermagnete
durchdrungen wird (DE-AS 24 42 043). Die große örtliche
Entfernung von Induktionsspule und Magnetkörper führt zu
einem geringen Verhältnis von Nutz- und Störsignal und
damit zu unzuverlässigen Signalen.
Aus der DE 32 11 001 A1 ist ein Wirbelstrommeßwerk bekannt, bei dem
Abschnitte unterschiedlicher optischer Eigenschaften durch ein Blende
gebildet werden, durch die eine Lichtschranke unterbrechbar ist und bei
der die Blende gleichmäßig am Umfang verteilte Fenster besitzt.
Aus der DE 31 09 586 A1 ist es bekannt, an einem beweglichen
Maschinenbauteil ein Impulsgeberbauteil anzubringen, wobei die Impuls
geberflächen aus optisch abtastbaren reflektierenden Feldern bestehen
können. Diese optisch reflektierenden Felder sind metallische Felder, die
auf einer Folie angeordnet sind, welche entweder selbstklebend auf ihrem
Träger aufgebracht oder auch auf diesen aufvulkanisiert wird.
Aus der DE-OS 23 43 648 ist ein elektrischer Motor bekannt, der an
seinem Rotor eine ringförmige Anordnung von in Umfangsrichtung des
Rotors abwechselnden Feldern unterschiedlichen Reflexvermögens
aufweist und eine auf das Reflexionsvermögen dieser Felder an
sprechende Abtastvorrichtung besitzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe
zugrunde, ein Wirbelstrommeßwerk der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß ein Tachosensor zur Erzeugung
von wegabhängigen Impulsen bereits vorgesehen ist und in
jedem Geschwindigkeitsbereich zuverlässig arbeitet. Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfin
dungsgemäßen Wirbelstrommeßwerks ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Es ist zwar bereits bekannt (DE 34 20 807 A1), in einer Vor
richtung zur Erfassung der Drehzahl einer elektrischen
Maschine am Umfang des Läufers oder eines damit synchron
rotierenden Teiles abwechselnd gleich große Zonen mit hohem
und niederem Reflexionsgrad vorzusehen, diesen Bereich mit
wenigstens einer Reflexionslichtschranke abzutasten und die
entstehenden Impuls folgen einer Auswerteschaltung zuzufüh
ren. Die Zonen hohen und niederen Reflexionsgrades können
dabei entweder durch spanende Bearbeitung und teilweise
Einfärbung oder durch Aufbringen eines abwechselnd mit
hellen und dunklen Farbbalken versehenden Bandes gebildet
sein. Der Druckschrift ist jedoch kein Hinweis auf die
Anwendung dieser Maßnahmen im Zusammenhang mit mechanischen
Tachometern entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
In der einzigen Figur, die ein mechanisches Tachometer im
Halbschnitt darstellt, ist die Magnetwelle 1, die durch
eine (nicht dargestellte) biegsame Welle entsprechend der
augenblicklichen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges in
Drehung versetzt wird, in den Lagerbuchsen 2, 3 drehbar
gelagert. Die Anzahl der gesamten Umdrehungen entspricht
der zurückgelegten Wegstrecke. Auf der Magnetwelle 1 ist
deshalb ein schräg verzahntes Zahnrad 4 befestigt, das die
(abgebrochen dargestellt) Schneckenwelle 5 antreibt. Die
Schneckenwelle 5 trägt an ihrem abtriebsseitigen Ende eine
Schnecke 6, die mit einem auf der Stehwelle 7 befestigten
Schneckenrad 8 kämmt. Die abtriebsseitige Schnecke 9 der
Stehwelle 7 wiederum treibt die sogenannte Hundertmeter
rolle des bei 10 angedeuteten Wegstreckenzählers an.
Das freie Ende der Magnetwelle trägt damit drehfest verbun
den den Magnetkörper 11. Dieser besteht aus einer Metall
nabe 12 mit angespritztem Kunststoffkörper 13, in den
wiederum am Umfang mehrere Dauermagnete in äquidistanten
Abständen eingelegt sind.
Konzentrisch zur Magnetwelle und in deren Verlängerung ist
die Zeigerwelle 15 gelagert. Diese trägt an ihrem dem
Magnetkörper 11 zugewandten Ende den glockenförmigen
Wirbelstromkörper 16 (Wirbelstromglocke) aus unmagneti
schem, elektrisch gut leitendem Material, der mit seinem
Rand 17 den Magnetkörper übergreift. An dem dem Magnetkör
per fernen Ende ragt die Zeigerwelle 15 durch eine
Öffnung 17 des Zifferblattes 18 und trägt an ihrer Spitze
einen Zeiger 19, der im Ruhezustand durch eine auf der
Zeigerwelle befestigte Spiralfeder 20 gegen einen
Anschlag 21 und damit gegen die Nullstellung gezogen wird.
Bei Drehung des Magnetkörpers 11 werden im Wirbelstromkör
per 16 proportional zur herrschenden Drehzahl und damit zur
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs Wirbelströme erzeugt,
die die Zeigerwelle 15 entsprechend verdrehen und damit die
Geschwindigkeit durch den Zeiger 19 auf der Skala 18
anzeigen.
Der Kunststoffkörper 13 des Magnetkörpers 11 ist an seinem
Außenumfang mit einem zylindrischen Rand 22 versehen, der im
dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Gabellicht
schranke umfaßt ist. Die Gabellichtschranke besteht
im wesentlichen aus einer Leuchtdiode 24 und einem Foto
transistor 25, die beide in entsprechenden Gehäusen angeord
net sind, die wiederum im Gehäuse des Wirbelstrommeßwerks
befestigt sind. Der zylindrische Rand 22 des Kunststoffkör
pers ist am Umfang in eine Anzahl abwechselnder Zonen
großer und geringer Lichtdurchlässigkeit unterteilt.
Der Kunststoffkörper besteht aus transparentem
Kunststoff, auf den die lichtundurchlässigen
Sektoren als Folie heiß aufgesiegelt sind.
Die Leuchtdiode 24 wird mit einer Gleichspannung betrieben,
die gegenüberliegende Fotodiode 25 wird bei Drehung der
Magnetwelle 1 abwechselnd beleuchtet oder abgedunkelt und
erzeugt so eine Impulsfolge entsprechend den Umdrehungen
der Magnetwelle.
Ebenso kann es vorteilhaft sein, die Abschnitte unter
schiedlicher optischer Eigenschaften als Sektoren auf einer
sich radial erstreckenden Scheibe vorzusehen.
Claims (3)
1. Wirbelstrommeßwerk zur Anzeige der Winkelgeschwindig
keit eines umlaufenden Teils, mit einem drehfest mit
dem umlaufenden Teil verbundenen Magnetkörper, der
als Magnetring mit abwechselnder Magne
tisierung in einem Kunststoffkörper befestigt
ist, und mit einem koaxial dazu drehbar gelagerten
Wirbelstromkörper aus elektrisch leitendem Werkstoff,
der in magnetischer Wirkverbindung mit dem Magnetkör
per steht und bei dessen Drehung infolge der in ihm
induzierten Wirbelströme gegen die Wirkung einer
Rückholfeder selbst in Drehung versetzt wird, wobei
der Kunststoffkörper zur Halterung des Magnetkörpers
am Umfang mit einer Zone versehen ist, in der in
Umfangsrichtung Abschnitte unterschiedlicher opti
scher Eigenschaften miteinander abwechseln und durch
diese optischen Eigenschaften eine damit in Wirkver
bindung stehende Lichtschrankeneinrichtung beein
flußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschnitte unterschiedlicher optischer Eigenschaften
sich durch den Grad der Transparenz unterscheiden und
von einer Gabellichtschranke (24, 25) abgetastet
werden, wobei die lichtundurchlässigen Abschnitte heißsiegelfähige
Folienabschnitte sind, die durch Heißsiegeln mit dem transparent
ausgebildeten Kunststoffkörper (13) verbindbar sind.
2. Wirbelstrommeßwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zone mit den
Abschnitten unterschiedlicher optischer Eigenschaften
einen zylindrischen Rand (22) darstellt, der sich vom
Magnetkörper (11) in einer Richtung parallel zur Drehachse
erstreckt.
3. Wirbelstrommeßwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zone mit den
Abschnitten unterschiedlicher optischer Eigenschaften
eine sich radial vom äußeren Umfang des Magnetkörpers (11)
hinweg erstreckende Scheibe ist, auf der die
Abschnitte unterschiedlicher optischer Eigenschaften
als Sektoren ausgebildet sind.
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- 1989-06-03 DE DE19893918152 patent/DE3918152C2/de not_active Expired - Fee Related
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