DE3917436C2 - Verfahren zum Gen-Nachweis und Vorrichtung hierfür - Google Patents
Verfahren zum Gen-Nachweis und Vorrichtung hierfürInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Nachweis eines Gens, beispielsweise DNS
oder RNS. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zum Gen-Nachweis und eine Vorrichtung dafür, worin Gebrauch
gemacht wird von einer Fluoreszenz-Sonde (fluorescent
probe), die einen in hohem Maße quantitativen und schnellen
Nachweis ermöglicht.
Zur Diagnose einer Erbkrankheit ist eine DNS, die komple
mentär zu einem die Krankheit verursachenden Gen ist, zur
Verwendung als DNS-Sonde (DNA probe) synthetisiert worden.
Im einzelnen wurde dazu ein Muster-Gen auf einem
Cellulose-Filter oder einem Nylon-Filter immobilisiert.
Eine radioaktiv oder mit einem Farbstoff markierte
DNS-Sonde wurde daran angebracht, um sie mit der DNS auf
dem Filter zu hybridisieren. Danach wurde das Filter
gewaschen, um die DNS-Sonde zu entfernen, die nicht mit dem
Muster-Gen hybridisiert worden war.
Da die mit einem radioaktiven Element oder mit einem Farb
stoff markierte DNS selektiv auf dem nach dem oben be
schriebenen Verfahren erhaltenen Filter an der Stelle
haftete, an der das Gen immobilisiert worden war, ließ es
sich durch Autoradiographie oder visuelle Beobachtung nach
weisen. So ließ sich entscheiden, ob das gesuchte, die
Krankheit verursachende Gen tatsächlich existiert. Diese
herkömmliche Technik wird beschrieben in "Bunseki
(Analysis)", 462-468 (1986).
Das oben beschriebene herkömmliche Verfahren ist arbeits- und
zeitaufwendig und ist auch mit einem Problem hinsicht
lich der quantitativen Aussage des Test-Ergebnisses ver
bunden.
In "Central Patents Index, Basic Abstracts Journal, Derwent
Publications Ltd., Section B: 84-060714/10" wird ein
Verfahren zur Untersuchung der Homologie in einer Reihe von
DNA-Sequenzen beschrieben. Dabei werden gereinigte DNA-
Präparationen mit einem radioaktiv markierten DNA-Fragment
hybridisiert und die Hybride von den ungebundenen DNA-Sonden
auf einem Gel, dessen Temperatur auf der Hybridisierungs
temperatur gehalten wird, abgetrennt. Nach ein- bis zwei
stündiger Auftrennung wird das Hybrid aus dem oberen Teil des
Gels gewonnen und die Radioaktivität gemessen.
In "Analytical Biochemistry, 169 (1988), 1-25" werden ver
schiedene Gesichtspunkte der Verwendung von DNA-Sonden erläu
tert. Dabei wird insbesondere die Verwendung von DNA-Sonden,
die mit Enzymen markiert sind, empfohlen, da deren Nachweis
empfindlichkeit im Vergleich mit anderen bekannten Markern,
wie z. B. radioaktiven - oder Fluoreszenzmarkern, aufgrund
Signalvervielfältigung erhöht ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Schwierigkeit zu beseitigen, die sich im Zusammenhang mit
dem oben beschriebenen Verfahren des Standes der Technik
ergibt und somit ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, die den leichten und quantitativen
Nachweis eines Gens in kurzer Zeit ermöglichen.
Die oben beschriebene Aufgabe kann dadurch gelöst werden,
daß man eine DNS-Sonde, die komplementär zu einem zu be
stimmenden Gen ist, Fluoreszenz-markiert, ein Muster-Gen
mit dieser DNS-Sonde vermischt, um das zu bestimmende Gen
mit der Sonde zu hybridisieren, elektrophoretisch eine
DNS-Sonde, die mit dem zu bestimmenden Gen hybridisiert
ist, von einer freien DNS-Sonde, die nicht mit dem zu
bestimmenden Gen hybridisiert ist, auf einem Polyacrylamidgel,
welches eine Länge von 5 cm nicht überschreitet und welches eine Monomer
konzentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) aufweist, zu trennen
und dadurch zu ermöglichen, daß die freie DNS-Sonde in eine
Puffer-Lösung fließt, die in Kontakt mit dem in
Laufrichtung unteren Ende des Gels ist, wobei man die
hybridisierte DNS-Sonde in dem Gel beläßt, und optisches
Messen des Gels unter Nachweis der Fluoreszenz-markierten
hybridisierten DNS-Sonde.
Demzufolge betrifft das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Gen-Nachweis:
- (i) einen Schritt des Vermischens eines Muster-Gens mit einer DNS-Sonde, die komplementär zu einem zu bestimmenden Gen ist und Fluoreszenz-markiert ist, unter Durchführung der Hybridisierung, wobei eine Mischung einer hybridisier ten DNS-Sonde mit einer freien DNS-Sonde gebildet wird,
- (ii) einen Schritt des Injizierens dieser Mischung in ein Polyacrylamidgel, welches eine Länge von 5 cm nicht überschreitet und welches eine Monomer konzentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) aufweist, von einem Ende des Gels her,
- (iii) elektrophoretisches Trennen der hybridisierten DNS- Sonde von der freien DNS-Sonde, wobei man ermöglicht, daß die freie DNS-Sonde in eine Puffer-Lösung fließt, die in Kontakt mit dem in Laufrichtung unteren Ende des Gels ist, während man die hybridisierte DNS-Sonde in dem Gel beläßt, und
- (iv) Bestrahlen des Gels nach Abschluß des Schritts (iii) mit anregendem Licht und Nachweis der dabei entstehenden Fluoreszenz.
Der Begriff "in Laufrichtung unteres Ende des Gels" soll
das bei der Wanderung der DNS in dem Gel untere Ende be
deuten.
Außerdem umfaßt die Vorrichtung zum Gen-Nachweis gemäß der
vorliegenden Erfindung:
- (i) eine Elektrophorese-Trennanlage zur Durchführung der Wanderung einer Fluoreszenz-markierten Probe in einem Polyacrylamidgel, welches eine Länge von 5 cm nicht überschreitet und welches eine Monomerkonzentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) aufweist, um eine freie DNS-Sonde mit einer ge ringen Basenlänge in eine Puffer-Lösung fließen zu lassen, die in Kontakt mit dem in Laufrichtung unteren Ende des Gels steht;
- (ii) eine Quelle für anregendes Licht zum Anregen einer Probe, die in dem Gel verblieben ist, nachdem dieses nach Abfluß der freien DNS-Sonde in die Pufferlösung von der Elektrophorese-Trennanlage entfernt worden ist; und
- (iii) Einrichtungen zum Nachweis von aus der Probe stam mender Fluoreszenz.
Die Länge des Gels in Wanderungs-Richtung ist 5 cm oder we
niger; dies ergibt sich unter dem Blickwinkel einer Verkür
zung der Meßzeit. Die Länge des Gels kann reduziert wer
den, soweit nur die freie DNS-Sonde entfernt werden kann, während
die DNS-Sonde, die mit dem nachzuweisenden Gen hybridisiert
ist, in dem Gel verbleibt. Die mögliche Untergrenze der
Gellänge bei der vorliegenden Meß-Technik liegt unter
praktischen Gesichtspunkten bei etwa 10 mm. Hinsichtlich
der Form des Gels gibt es keine besondere Beschränkung.
Beispiele für die Form des Gels, soweit sie für die
Elektrophorese brauchbar sind, schließen einen in eine
zylindrische Zelle gepackten Stab (in der Weise, daß die
Längsrichtung mit der Wanderungsrichtung übereinstimmt),
ein Winkel-Prisma oder eine Platte, die so angeordnet ist,
daß die Längsrichtung senkrecht zur Wanderungs-Richtung ist
und die eine Vielzahl von Vertiefungen (wells) für die
Injektion von Proben im oberen Teil, bezogen auf die Wan
derungsrichtung des Gels, aufweist, und eine flache Platte
ein, die eine Vielzahl von Vertiefungen (wells) für die
Injektion von Proben auf der oberen Fläche in zweidimen
sionaler Form aufweist.
Der Fluß der freien DNS-Sonde in die Pufferlösung durch
Trennung auf dem Elektrophorese-Gel kann bestätigt werden
durch den Nachweis der Fluoreszenz, die von der Sonde
emittiert wird. Wenn die Wanderungszeit von Beginn der
Wanderung bis zum Nachweis der Fluoreszenz vorbereitend ge
messen wird, fließt die freie DNS-Sonde in der gemessenen
Wanderungszeit in die Pufferlösung. In diesem Fall wird
daher - sofern erforderlich - das Gel aus der Elektropho
rese-Trenneinrichtung nach einer vorbestimmten Zeitdauer
entfernt und mit anregendem Licht bestrahlt, um die gebil
dete Fluoreszenz nachzuweisen.
Um eine Vielzahl von Gelen zur Trennung anregendem Licht
auszusetzen, ist es günstig, die Gele zu einer Zone hinzu
bewegen, die dem anregenden Licht ausgesetzt ist, die Gele
werden nacheinander dem feststehenden anregenden Licht aus
gesetzt. In diesem Fall kann die Einrichtung zum Nachweis
der Fluoreszenz ebenfalls fixiert sein. Wenn das Gel eine
Vielzahl von Wanderungsspuren hat, wie dies beispielsweise
bei dem Gel mit einer Vielzahl von Vertiefungen (wells) zur
Proben-Einspritzung der Fall ist, kann das Gel in der Weise
bewegt werden, daß jede Wanderungs-Spur nacheinander dem
fixierten anregenden Licht ausgesetzt ist. Alternativ dazu
kann eine Vielzahl von Wanderungs-Spuren, die in einer
Richtung angeordnet sind, gleichzeitig dem anregenden Licht
ausgesetzt werden, während das Licht darüber hinweg bewegt
wird, und das Gel kann gleichzeitig in der Richtung senk
recht zu der des anregenden Lichts bewegt werden, um die
Fluoreszenz mit einem Linien-Fühler (line sensor) nachzuweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung, die den oben beschrie
benen Aufbau hat, macht es nicht nur die Verwendung einer
Fluoreszenz-markierten Sonde unnötig, ein Radioisotop zu
verwenden; vielmehr kann auch die Wirksamkeit des Verfah
rens verbessert werden. Dies resultiert daraus, daß es die
Bestimmung der von einer DNS-Sonde, die an ein spezifisches
Gen gebunden ist, das bestimmt werden soll und in einem Gel
verbleibt, emittierten Fluoreszenz möglich macht, den
Schritt wegzulassen die DNS, die einer
Gel-Trennung unterworfen wurde auf einem Cellulosefilm oder dergleichen zu transferieren.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Zelle, die geeignet ist,
darin ein Gel in Übereinstimmung mit einem Beispiel der
vorliegenden Erfindung einzusetzen;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt einer Vorrich
tung zur Durchführung einer elektrophoretischen Trennung
gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung, die die Konstruk
tion einer Vorrichtung zur Fluoreszenz-Messung gemäß einem
Beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen der Basenlänge der DNS und der Wanderungsgeschwin
digkeit zeigt, die für die Wanderung über eine vorbestimmte
Entfernung erforderlich ist;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht, die die Belichtung
einer Gel-Platte mit anregendem Licht gemäß einem anderen
Beispiel der vorliegenden Erfindung illustriert;
Fig. 6 eine perspektivische erläuternde Ansicht einer
Vorrichtung gemäß einem weiteren Beispiel der vorliegenden
Erfindung, worin alle Zellen gleichzeitig anregendem Licht
dadurch ausgesetzt werden, daß man dieses seitlich des Gels
einstrahlt, um die Fluoreszenz nachzuweisen; und
Fig. 7 eine perspektivische erläuternde Ansicht eines
Flach-Platten-Gels gemäß noch einem weiteren Beispiel der
vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung wird nunmehr in den nachfolgenden Beispielen
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 genauer erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaubild von Probenzellen 2 zur Trennung
und einem Zellen-Träger 1 in der Aufsicht. In der Zeichnung
sind die Probenzellen 2 in einer Reihe angeordnet. Die
Probenzellen 2 bestehen jeweils aus einem Quarzrohr mit
einem inneren Durchmesser von 0,7 mm, einem Außendurchmes
ser von 6 mm und einer Länge von 4 cm. Der Zellen-Träger 1
besteht ebenfalls aus Quarz.
Fig. 2 ist eine Ansicht im Querschnitt, die die Konstruk
tion eines Beispiels einer Vorrichtung 25 zur elektrophore
tischen Trennung von Proben zeigt. Ein Gel 3 wird in eine
Zelle 2 gepackt und diese wird an dem Träger 1 befestigt.
Ein Polyacrylamid-Gel wurde als Gel 3 verwendet. Eine Probe
wurde in den oberen Teil des Gels 3 eingespritzt. Die Zel
len 2 wurden in obere und untere Puffer-Lösungen 4 einge
taucht. Der Träger 1 für die Zellen ist an dem Rahmen 21
befestigt, um die obere Puffer-Lösung zusammen mit dem Rah
men 21 zu halten. Zu dem Zeitpunkt, wenn eine Spannung (üb
licherweise 50 V/cm) an die Elektroden 5 und 5′ angelegt
wurde, wanderte die DNS-Probe vom oberen Teil des Gels ab
wärts. Die Wanderungs-Geschwindigkeit der DNS war unter
schiedlich in Abhängigkeit der Basen-Länge N, angegeben auf
der Grundlage der Anzahl der Basen, von der Stärke E des
elektrischen Feldes für die Elektrophorese und von der Tem
peratur T. Die Zeit td, die einzel-strängige DNSen mit
unterschiedlichen Längen für die Wanderung über 25 mm be
nötigen, wird in Fig. 4 gezeigt. Die Kurven 17, 18 und 19
entsprechen jeweils Gelen mit Polyacrylamid-Konzentrationen
von 2%, 4% und 6%. Die Polyacrylamid-Konzentration wird
hier angegeben auf der Grundlage der prozentualen Gesamt-
Monomer-Konzentration (Gewicht/Volumen, g/ml). Die Basen
länge der DNS-Sonde wird angegeben auf der Grundlage der
Anzahl von Basen und liegt bei etwa 20, während die der
nachzuweisenden DNS 1000 oder mehr beträgt. Die kürzeste
Basenlänge beträgt etwa 300 bis 400. Dementsprechend läßt
sich eine Fragment-Länge eines nachzuweisenden Gens von
1000 als typisches Beispiel annehmen. In dem Beispiel waren
die Länge des Gels in der Zelle 25 mm und die Polyacryl
amidgel-Konzentration 4%. Etwa 1 bis 2 µl einer Probe, die
die Mischung eines Muster-Gens mit einer Fluoreszenz-mar
kierten DNS-Sonde umfaßte, wurden an der Oberseite des Gels
injiziert und danach die Wanderung gestartet. Etwa zwei Mi
nuten nach dem Start der Wanderung floß die DNS-Sonde
selbst in die untere Puffer-Zelle. Das Einfließen der Sonde
kann dadurch bestätigt werden, daß man die von der Sonde
emittierte Fluoreszenz nachweist.
Andererseits wanderte die mit dem Gen hybridisierte und
nachzuweisende DNS innerhalb von 30 Minuten nur teilweise
durch das Gel. Dementsprechend wurde für einen Zeitraum von
etwa 5 Minuten ein elektrisches Feld zur Elektrophorese
angelegt, um nur die unhybridisiert gebliebene DNS-Sonde zu
entfernen. Die Zelle 2 wurde in den Nachweis-Teil eingebaut
und an dem Träger befestigt. Nachdem in dieser Weise einmal
die Wanderungszeit, die die freie DNS-Sonde benötigt, bis
sie in die Pufferzelle geflossen ist, und die für den Nach
weis der Fluoreszenz erforderlich ist, gemessen ist, kann
die freie DNS-Sonde nur noch dadurch von der Probe entfernt
werden, daß man die Wanderung für einen Zeitraum durch
führt, der länger ist, als die oben angegebene Wanderungs
zeit.
Ein Beispiel des Aufbaus des Nachweis-Teils zum Nachweis
der Fluoreszenz, die von der hybridisierten DNS emittiert
wird, ist in Fig. 3 gezeigt. Anregendes Licht 11 emittiert
von einer Lichtquelle 6, beispielsweise einem Laser oder
einer Lampe, tritt in eine rohrförmige Zelle 2 von oben
ein. Dadurch wird das Stab-artige Gel, das in die Zelle
eingefüllt ist, bestrahlt. Wenn eine hybridisierte DNS-
Sonde in dem Gel existiert, wird Fluoreszenz 20 beobachtet.
Die Fluoreszenz 20 wird mit einer Linse 7 kondensiert und
geht dann durch ein Band-Paß-Filter 8. Sie tritt dann in
eine Lichtaufnahme-Vorrichtung 9 ein und wird mit einem
Detektor 10 nachgewiesen. Die Anregungs-Lichtquelle 6 ist
eine Lichtquelle, die Licht einer Wellenlänge im
Lumineszenz-Bereich abstrahlt, der geeignet ist zur
Anregung einer Wellenlänge im Fluoreszenz-Bereich eines
Fluorophors, mit dem die DNS-Sonde markiert ist. Beispiels
weise wird dann, wenn das Fluorophor FITC (Fluorescein Iso
thiocyanat; maximale Wellenlänge der Fluoreszenz : 515 nm)
ist, ein Ar-Laser (Anregungs-Wellenlänge : 488 nm) mit ei
nem Ausstoß von 10 mW verwendet. Wenn andererseits das Fluorophor
texasrot ist (maximale Wellenlänge der Fluoreszenz : 605 nm),
wird ein He-Ne-Laser (Anregungs-Wellenlänge : 543 nm)
mit einem Ausstoß von 0,7 mW verwendet. Natürlich ist es
möglich, daß auch andere Kombinationen von Fluorophoren und
Lichtquellen (beispielsweise ein roter He-Ne-Laser oder ein
Halbleiter-Laser) verwendet werden können.
Die Lichtaufnahme-Vorrichtung 9 umfaßt beispielsweise eine
Kombination eines Bildverstärkers mit einem Ladungs
speicherelement (charge coupled device, CCD) (verwendbar im
Falle eines zweidimensionalen Musters) oder eines Photo-
Vervielfachers. Der Detektor 10 umfaßt eine Nachweis-
Schaltung und eine Datenverarbeitungs-Teilanlage.
Die an dem Zellenträger 1 befestigten und in einer Reihe
angeordneten Zellen 2 werden aufeinanderfolgend in die
Richtung bewegt, die durch den Pfeil 31 angegeben ist. Dies
geschieht durch einen automatischen Förder-Mechanismus. Die
einzelnen Zellen werden bis zu einer Meßstation zur Messung
vorbewegt. Natürlich kann auch die Nachweisstation, die die
Lichtquelle, den Detektor usw. umfaßt, anstelle der Zellen
bewegt werden.
In dem obigen Beispiel 1 wurde für jede Probe eine unter
schiedliche Zelle verwendet. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, ist
es allerdings auch möglich, ein Platten-Gel zu verwenden.
In diesem Fall wird eine Probe in jede Vertiefung (well)
eines Platten-Gels 3 injiziert. Eine Vielzahl von Proben-
Zellen 12 sind in dem Platten-Gel 3 gebildet, das durch
einen Gel-Träger 13 aus Quarz stabilisiert wird. Die freie
DNS-Sonde, die in der gleichen Weise wie im obigen Beispiel
1 beschrieben isoliert wurde, wird entfernt, und die Zelle
wird mit Licht 11 bestrahlt, das von einer anregenden
Lichtquelle 6 emittiert wird. Die Fluoreszenz wird danach
gemessen. Das Gel 3 wird in die Richtung bewegt, die durch
den Pfeil 51 angegeben ist, und die Fluoreszenz wird für
jede Zelle nachgewiesen.
Fig. 6 ist ein Beispiel, worin das Platten-Gel 3 einem
Laser ausgesetzt wird, der das Gel von der Seite bestrahlt.
In dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel können Meßwert-Infor
mationen von einer Vielzahl von Zellen gleichzeitig durch
einen hochempfindlichen Zeilen-Fühler (line sensor) 15 in
der Weise nachgewiesen werden, daß die Bestrahlung und das
Abtasten aller Zellen gleichzeitig durchgeführt wird. Eine
Kombination eines Bild-Vervielfachers mit einer Dioden-
Anordnung wurde als hochempfindlicher Zeilensensor 15 ver
wendet. In Fig. 6 bezeichnet die Bezugsziffer 6 eine an
regende Lichtquelle, die Bezugsziffer 13 einen Gel-Träger,
die Bezugsziffer 14 ein Filter-Linsen-System, die Bezugs
ziffer 16 eine Datenverarbeitungsanlage und die Bezugs
ziffer 61 einen Pfeil, der die Bewegungsrichtung des Gels
beim Abtasten anzeigt.
Um Proben in einer größeren Anzahl als der zu erfassen, wie
sie in den obigen Beispielen vorhanden waren, ist es auch
möglich, eine Gel-Platte mit Zellen zu verwenden, die auf
einer flachen Oberfläche wie in Fig. 7 abgebildet, verteilt
sind. In diesem Fall kann die Fluoreszenz für jede Zelle in
derselben Weise nachgewiesen werden, wie dies in Fig. 3 und
5 gezeigt ist, oder jeweils zeilenweise, wie es in Fig. 6
gezeigt ist, oder mit einem zweidimensionalen Detektor über
eine Bestrahlung der ganzen Oberfläche. Die ganze Ober
fläche kann mit Licht in der Weise bestrahlt werden, daß
man beispielsweise Gebrauch von Laserlicht macht, das durch
ein Linsensystem abgelenkt wird, oder daß man Laserlicht
abtastete. In Fig. 7 bedeuten die Bezugszeichen 3, 12 und
13 eine Gel-Platte mit Zellen, eine Zelle bzw. den Zellen-
Träger. Der Gel-Träger 3 besteht aus Quarz.
In jedem der oben beschriebenen Beispiele konnte nicht nur
der Nachweis der von der hybridisierten DNS emittierten
Fluoreszenz quantitativ erfolgen, sondern es konnte auch
die Meßzeit auf etwa 15 Minuten oder kürzer verkürzt
werden. Dies steht im Gegensatz zum Stand der Technik,
worin für die Messung ein Tag benötigt wurde.
In jedem der oben beschriebenen Beispiele wurde die Tren
nung und Messung voneinander getrennt durchgeführt. Es ist
allerdings möglich, diese Systeme in einer Einheit der
Vorrichtung zu integrieren.
Wie oben beschrieben kann gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Gen in einer kurzen Zeit nachgewiesen werden, ohne daß
die Notwendigkeit besteht, es mit einem Radioisotop zu
markieren und ohne Schwierigkeiten beim Immobilisieren
einer auf einem Filter nachweisbaren DNS. Ein weiterer
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die Intensität
der Fluoreszenz quantitativ nachgewiesen werden kann.
Claims (13)
1. Verfahren zum Gen-Nachweis, umfassend
- (i) Vorbereiten einer Fluoreszenz-markierten DNS-Sonde, die zu einem nachzuweisenden Gen komplementär ist;
- (ii) Mischen eines Muster-Gens mit der DNS-Sonde unter Hybridisieren des zu bestimmenden Gens mit der DNS-Sonde;
- (iii) Elektrophoretische Trennung der DNS-Sonde, die mit dem nachzuweisenden Gen hybridisiert ist, von einer freien DNS-Sonde auf einem Polyacrylamidgel (3), welches eine Länge von 5 cm nicht überschreitet und welches eine Monomerkonzentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) aufweist, und Entfernen der freien DNS- Sonde von dem Gel (3); wobei die freie DNS-Sonde in eine Pufferlösung (4) fließt, die mit dem in Laufrichtung unteren Ende des Gels (3) in Kontakt steht und wobei nur die hybridisierte DNS-Sonde in dem Gel (3) zurückbleibt; und
- (iv) optisches Vermessen des resultierenden Gels (3), aus dem die freie DNS-Sonde entfernt wurde, zum Nachweis der Fluoreszenz-markierten und hybridisierten DNS-Sonde.
2. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1, worin die
Wanderungszeit in Schritt (iii) definiert ist als vorbe
stimmte Zeit, die ausreichend dafür ist, daß die freie DNS-
Sonde in die Pufferlösung (4) fließt.
3. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1 oder 2, worin das
Gel (3) in eine zylindrische Probenzelle (2) gepackt ist.
4. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1 oder 2, worin das
Gel (3) mit einer Vielzahl von Vertiefungen zur Proben-
Einspritzung auf seiner oberen Fläche versehen ist.
5. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1 oder 2, worin das
Gel (3) in Platten-Form vorliegt und eine Vielzahl von
Vertiefungen zur Proben-Einspritzung in zweidimensionaler
Form an seiner oberen Fläche aufweist.
6. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1 oder 2, worin die
elektrophoretische Trennung in Schritt (iii) in einer Viel
zahl von Wander-Spuren durchgeführt wird und der Nachweis
der Fluoreszenz (20) in Schritt (iv) in Bezug auf die
Wander-Spuren schrittweise durchgeführt wird, wobei diese
auf einen Bereich hinbewegt werden, wo sie anregendem Licht
(11) ausgesetzt werden.
7. Verfahren zum Gen-Nachweis nach Anspruch 1 oder 2, worin die
elektrophoretische Trennung im Schritt (iii) durchgeführt
wird auf einem Gel, das mit einer Vielzahl von Wander-Spu
ren versehen ist, und der Nachweis der Fluoreszenz in
Schritt (iv) in der Weise durchgeführt wird, daß die
Spuren, die in einer Richtung angeordnet sind, gleichzeitig
mit anregendem Licht (11) bestrahlt werden, wobei während
des Durchtritts des Lichts gleichzeitig das Gel in Richtung
(61) senkrecht zur Richtung des anregenden Lichts bewegt
wird, um die Fluoreszenz mit einem Zeilen-Sensor zu messen.
8. Vorrichtung zum Gen-Nachweis, umfassend:
eine elektrophoretische Trenn-Einrichtung (25) zur Durchführung der Wanderung einer Fluoreszenz-markierten Probe auf einem Elektrophorese-Gel, wobei eine freie DNS- Sonde mit einer geringen Basenlänge in eine Puffer-Lösung (4) fließen kann, die in Kontakt mit dem in Laufrichtung unteren Ende des Gels (3) steht;
eine anregende Lichtquelle (6) zum Anregen einer Probe, die in dem Gel (3) verblieben ist, das von der elektropho retischen Trenn-Einrichtung (25) entfernt wurde, nachdem die freie DNS-Sonde in die Pufferlösung (4) geflossen ist, und
Einrichtungen zum Bestimmen der von der Probe ausge strahlten Fluoreszenz (20);
dadurch gekennzeichnet, daß das Gel (3) ein Polyacrylamidgel mit einer Monomerkon zentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) ist, das eine Länge von 5 cm oder weniger hat.
eine elektrophoretische Trenn-Einrichtung (25) zur Durchführung der Wanderung einer Fluoreszenz-markierten Probe auf einem Elektrophorese-Gel, wobei eine freie DNS- Sonde mit einer geringen Basenlänge in eine Puffer-Lösung (4) fließen kann, die in Kontakt mit dem in Laufrichtung unteren Ende des Gels (3) steht;
eine anregende Lichtquelle (6) zum Anregen einer Probe, die in dem Gel (3) verblieben ist, das von der elektropho retischen Trenn-Einrichtung (25) entfernt wurde, nachdem die freie DNS-Sonde in die Pufferlösung (4) geflossen ist, und
Einrichtungen zum Bestimmen der von der Probe ausge strahlten Fluoreszenz (20);
dadurch gekennzeichnet, daß das Gel (3) ein Polyacrylamidgel mit einer Monomerkon zentration von 2 bis 6% (Gew./Vol.) ist, das eine Länge von 5 cm oder weniger hat.
9. Vorrichtung zum Gen-Nachweis nach Anspruch 8, worin
das Gel (3) in eine zylindrische Probenzelle (2) gepackt
ist.
10. Vorrichtung zum Gen-Nachweis nach Anspruch 8, worin
das Gel (3) mit einer Vielzahl von Vertiefungen auf
seiner oberen Fläche zum Einspritzen von Proben versehen
ist.
11. Vorrichtung zum Gen-Nachweis nach Anspruch 8, worin
das Gel (3) in Platten-Form vorliegt und eine Vielzahl von
Vertiefungen in zweidimensionaler Weise auf seiner oberen
Fläche zum Einspritzen von Proben aufweist.
12. Vorrichtung zum Gen-Nachweis nach Anspruch 8, wobei
die Vorrichtung außerdem einen Mechanismus zum schrittwei
sen Bewegen einer Vielzahl von Wander-Spuren wenigstens
eines Gels (3) in Richtung auf einen anregendem Licht (11)
ausgesetzten Bereich aufweist, wobei das Gel aus der
Elektrophorese-Trenneinrichtung (25) entnommen wurde.
13. Vorrichtung zum Gen-Nachweis nach Anspruch 8, worin
die anregende Lichtquelle (6) in einer Position angeordnet
ist, um gleichzeitig eine Vielzahl von Wander-Spuren, die
in einer Richtung des Gels verlaufen, gleichzeitig bestrah
len zu können, und Einrichtungen aufweist, die das Gel in
einer Richtung (61) senkrecht zu der des anregenden Lichts
(11) bewegen, und wobei die Einrichtung zum Nachweis der
Fluoreszenz mit einem Zeilen-Sensor ausgestattet ist.
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