DE4239016C2 - Verfahren zum Bestimmen der Konzentration von freien Ionen innerhalb einer Zelle unter Verwendung eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Konzentration von freien Ionen innerhalb einer Zelle unter Verwendung eines FluoreszenzindikatorfarbstoffsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Konzentration
von freien Ionen innerhalb einer Zelle unter Verwendung
eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 7, wie aus EP
0 339 582 A2 bekannt.
Bei der quantitativen Bestimmung von Konzentrationen freier Ionen,
wie etwa Calciumionen, die in einer lebenden Zelle
vorhanden sind, werden Fluoreszenzindikatorfarbstoffe wie etwa
Fura-2 oder Indo-1 verwendet. Die Syntheseverfahren und Eigenschaften
dieser Farbstoffe sind in "The Journal of Biological
Chemistry, Band 260, Nr. 6, Seiten 3440-3450 (1988)" und
"Biophysical Journal, Band 54, Seiten 1089-1104 (1988)" beschrieben.
Diese Indikatorfarbstoffe haben die Eigenschaft, daß
sie an bestimmte Ionen binden und von diesen dissoziieren, so
daß sie verschiedene Fluoreszenzeigenschaften haben. Dank dieser
Eigenschaft wird ein Indikatorfarbstoff in die Zelle eingebracht
und die Intensität der Fluoreszenzstrahlung, die durch
einen Anregungsstrahl erzeugt wird, wird gemessen, wodurch eine
Ionenkonzentration in der Zelle bestimmt werden kann.
Die Messung, die auf Anregungsstrahlen mit nur einer Wellenlänge
und der Fluoreszenzstrahlung bei nur einer Wellenlänge
beruht, kann keine exakt gemessenen Werte ergeben, wenn die
Verteilung eines Indikatorfarbstoffs in der Zelle uneinheitlich
ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, daß Änderungen einer
Fluoreszenzintensität, wie etwa die Abschwächung der Fluoreszenzstrahlung,
die von einer Ionenkonzentration unabhängig
ist, mitgemessen werden.
Um einen solchen Nachteil auszugleichen, wird ein Verfahren verwendet,
in welchem ein Fluoreszenzindikatorfarbstoff, der einen
isosbestischen Punkt hat, benutzt wird, um Fluoreszenzintensitäten
zu messen, die Anregungsstrahlen bei zwei verschiedenen
Wellenlängen entsprechen oder in dem die Intensitäten der
Fluoreszenzstrahlung von zwei Wellenlängen, die einem Anregungsstrahl
bei einer Wellenlänge entsprechen, jeweils gemessen
und ihre Verhältnisse angegeben werden.
Die eingangs genannte EP 0 339 582 A2 beschreibt ein Fluoreszenzmikroskop zum Messen
analytischer Eigenschaften einer Probe, wie beispielsweise der
Calciumionenkonzentration in einer lebenden Zelle, ausgehend
von entweder dem Fluoreszenzspektrum oder dem Anregungsspektrum
eines in die Probe eingebrachten Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
wobei das System u. a. eine Filtereinheit zum Filtern
der von der Lichtquelle emittierten Anregungsstrahlung umfaßt,
die aus mehreren Interferenzfiltern aufgebaut ist, welche die
Anregungsstrahlung jeweils einer verschiedenen Wellenlänge passieren
lassen. Mit diesem Fluoreszenzmikroskop kann die Konzentration
von Calciumionen in einer Probe dadurch gemessen werden,
daß eine einen Fluoreszenzindikatorfarbstoff enthaltende
Probe Anregungsstrahlen zweier verschiedener Wellenlängen ausgesetzt
wird und das Intensitätsverhältnis der beiden vom
Fluoreszenzindikatorfarbstoff emittierten Fluoreszenzstrahlungen
bestimmt wird.
EP 0 175 352 A2 offenbart ein Verfahren und eine Anordnung zur
schnellen Bestimmung der Parameter eines Probenmediums. Licht
definierter Wellenlänge wird auf eine lumineszierende Schicht
gelenkt, die mit dem Probenmedium in Kontakt kommt und deren
Lumineszenzeigenschaften von dem zu bestimmenden Parameter abhängen.
Das Lumineszenzlicht wird über Detektoren bestimmt, deren
Signale ein Maß für den Parameter sind. Um auch beim Vorliegen
mehrerer die Lumineszenzeigenschaften beeinflussender
Parameter eine zuverlässige Bestimmung eines Parameters mit extrem
kurzer Einstellzeit zu ermöglichen, ist vorgesehen, die
Lumineszenzintensität für die Anzahl der Parameter entsprechende
unterschiedliche Wellenlängenbereiche zu bestimmen,
wobei die Parameter die Lumineszenzeigenschaften in mindestens
einem Wellenlängenbereich unterschiedlich beeinflussen. Die erhaltenen
Signale werden einer Signalbearbeitungseinrichtung zugeführt,
die daraus die Größe des zu messenden Parameters bestimmt.
DD 2 42 869 A1 beschreibt eine optische 4-Kanal-Mehrfachmeßeinrichtung
zum gleichzeitigen Bestimmen der Differenz
zwischen Fluoreszenzsignalen und den Reflexionssignalen des
Anregungslichtes. Durch die Bildung von Differenzen und Quotienten
aus jeweils zwei Meßkanälen können sowohl korrigierte
Fluoreszenz- als auch Absorptionssignale und damit aussagekräftige
Meßgrößen von biologischen Materialien erhalten werden.
US 4 900 934 offenbart ein Gerät zum Messen mehrerer Wellenlängen
von Fluoreszenzstrahlung, die von mit einem Fluoreszenzfarbstoff
behandelten Zellen, Gewebepräparationen oder Lösungen
emittiert wird. Das Gerät kann zum Bestimmen der Calciumionenkonzentration
innerhalb von Zellen verwendet werden.
Ähnliche Geräte werden auch in DE 25 08 637 A1 und in "Cell Calcium,
6, Seiten 145-157 (1985)" beschrieben.
Die Fig. 1A und 1B zeigen Beispiele von Anregungsspektren
und Emissionsspektren eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, der
in dem oben beschriebenen Verfahren verwendet wird. Die Fig. 1A
zeigt die Anregungsspektren von Fura-2 zum Bestimmen der
Konzentration von Calciumionen in Proben, wobei die Zahlen
oberhalb der Kurven, welche die Spektren abbilden, die Calciumkonzentrationen
in den Proben angeben. Wie gezeigt, hat Fura-2
die Eigenschaft, daß es an Calciumionen in einer Zelle bindet,
wodurch die Fluoreszenzintensität durch einen Anregungsstrahl
bei 340 nm Wellenlänge erhöht und umgekehrt seine Fluoreszenzintensität
durch einen Anregungsstrahl bei 380 nm Wellenlänge
herabgesetzt wird. Eine andere Eigenschaft von Fura-2
ist, daß die Intensität der Fluoreszenzstrahlung, die durch einen
Anregungsstrahl bei 360 nm Wellenlänge erzeugt wird, unabhängig
von den Konzentrationen der Calciumionen ist. Im Falle,
in dem Fura-2 verwendet wird, wird eine Calciumionenkonzentration
angegeben auf der Basis eines Fluoreszenzintensitätsverhältnisses
zwischen z. B. 340 nm und 380 nm, oder 340 nm und 360 nm
und auf Grundlage einer zuvor hergestellten Kalibrierkurve. Die
Kalibrierkurve zum Umwandeln eines Wertes eines Fluoreszenzintensitätsverhältnisses
in einen absoluten Konzentrationswert kann
erhalten werden durch Herstellen einer Probe, die Calciumionen
einer bekannten Konzentration enthält, Einbringen eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
in diese und Messen eines Fluoreszenzintensitätsverhältnisses.
In Fig. 1B sind Fluoreszenzspektren von Indo-1 dargestellt und die Figur zeigt Spektren
bei jeweiligen Wellenlängen der Fluoreszenzstrahlung, die erzeugt
wird, wenn die Zelle mit einem Anregungsstrahl von 355 nm
Wellenlänge bestrahlt wird. In der Nähe einer Fluoreszenzwellenlänge
von 440 nm hat Indo-1, wie auch Fura-2 einen isosbestischen
Punkt. Demgemäß kann in der gleichen Weise, wie im
oben beschriebenen Fall, unter Verwendung von Fura-2, eine
Calciumionenkonzentration in der Zelle auf der Basis eines
Fluoreszenzintensitätsverhältnisses zwischen zwei Wellenlängen
der Fluoreszenzstrahlung, die durch die Bestrahlung mit einem
Anregungsstrahl mit einer Wellenlänge erzeugt wird, angegeben
werden.
Meßvorrichtungen zur Verwendung in den oben beschriebenen Meßverfahren
unter Verwendung von Fluoreszenzindikatorfarbstoffen
sind Spectrofluorimeter, Mikrophotometer, welche Fluoreszenzmikroskope
und Photomultiplier kombinieren oder Bildanalysatoren, die
Fluoreszenzmikroskope und Fernsehkameras kombinieren.
Die oben beschriebenen Verfahren sind ausführlich beschrieben von
"A. Miyakawa et al., Bunseki Kagaku, Band 38, Nr. 11, Seiten
643-649 (1989)", und "A. Miyakawa, Photomedicine and Photobiology,
Band 13, Seiten 15-18 (1991)".
In dem oben beschriebenen Zwei-Wellenlängen-
Fluoreszenzmeßverfahren kann ein Fehler, der von einer inhomogenen
Konzentration eines Indikatorfarbstoffs, welcher in eine
Zeile eingebracht wurde, herrührt, durch Berechnen eines
Fluoreszenzintensitätsverhältnisses korrigiert werden.
Das oben beschriebene Verfahren kann in einem Fall verwendet
werden, daß ein Indikatorfarbstoff nur mit bestimmten Ionen
reagiert, aber es wird berücksichtigt, daß in einer Zelle der
Indikatorfarbstoff auch an Protein oder Membrankomponenten
bindet, die darin in hohen Konzentrationen vorhanden sind. Demgemäß
ändern sich die Fluoreszenzspektren des Indikatorfarbstoffs
und eine Chelatbildungskonstante davon mit Ionen in ungünstiger
Weise. Dann besteht ein Problem eines Zwei-
Wellenlängen-Fluoreszenzmeßverfahrens darin, daß ein Fehler,
der von solchen Wechselwirkungen zwischen dem Farbstoff und
Komponenten, die von Ionen verschieden sind herrührt, nicht
korrigiert werden kann und eine genaue Ionenkonzentration nicht
angegeben werden kann.
Aufgabe dieser Erfindung ist, ein Verfahren zum Bestimmen
der Konzentration von freien Ionen innerhalb einer Zelle bereitzustellen,
welches erfolgreich das oben beschriebene Problem
löst.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 7 durch die in dem jeweiligen kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale.
Substanzen, die Fluoreszenz in einer Zelle, in die ein Fluoreszenzindikatorfarbstoff
eingebracht worden ist, durch einen Anregungsstrahl
erzeugen, sind der Indikatorfarbstoff, Komplexe
des Indikatorfarbstoffs und die zu messenden freien Ionen (im
folgenden Ionen genannt), Komplexe des Indikatorfarbstoffs und
verschiedener Proteine (im folgenden Protein genannt), und Komplexe
des Indikatorfarbstoffs, der Ionen und des Proteins. Diese
fluoreszierenden Substanzen sind in der Zelle in einem chemischen
Gleichgewichtszustand mit den Ionen und dem Protein
vorhanden. Das heißt, unter den in der Zelle vorhandenen Substanzen
sind sechs Arten von Substanzen an der Fluoreszenzmessung
beteiligt. Bei der Fluoreszenzmessung sind die Konzentrationen
dieser Substanzen unbekannte Werte. Um diese sechs unbekannten Werte
zu bestimmen, ist es nötig, sechs Beziehungsgleichungen zu erhalten,
die voneinander unabhängig sind.
Drei dieser sechs Beziehungsgleichungen können auf der Basis der
folgenden chemischen Gleichgewichtsbedingungen angegeben werden.
KFI = XF · XI/XFI
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
worin
XF die Konzentration eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskontante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen
ist.
XF die Konzentration eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskontante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen
ist.
Die verbleibenden drei Beziehungsgleichungen können wie folgt
durch Messen der Fluoreszenzintensitäten, welche den Anregungsstrahlen
von drei verschiedenen Wellenlängen entsprechen oder
der Intensitäten der Fluoreszenz bei drei Wellenlängen, die einem
Anregungsstrahl bei einer Wellenlänge entspricht, erhalten
werden.
Iλ 1 = Iλ 1,F · XF + Iλ 1,PF · XPF
+ Iλ 1,FI · XFI + Iλ 1,PFI · XPFI
Ig 2 = Iλ 2,F · XF + Iλ 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Ig 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Iλ 3,PFI · XPFI
Ig 2 = Iλ 2,F · XF + Iλ 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Ig 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Iλ 3,PFI · XPFI
worin
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Ig i,PFI ein Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3, oder
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3
ist.
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Ig i,PFI ein Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3, oder
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3
ist.
Wie oben beschrieben werden sechs unabhängige Beziehungsgleichungen
für die sechs unbekannten Werte erhalten, wodurch eine Konzentration
von freien Ionen in der Zelle angegeben werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 werden erfindungsgemäß
freie Ca2+-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
Fura-2 bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 3 werden erfindungsgemäß
freie Na⁺-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
Natrium-bindendes Benzofuranisophthalat bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 4 werden erfindungsgemäß
freie H⁺-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
2′,7′-bis-(2-Carboxyethyl)-(5-(und -6)-
carboxyfluorescein) bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 5 werden erfindungsgemäß
freie H⁺-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
Carboxyseminaphthorhodafluor-6 bestimmt.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 6 werden erfindungsgemäß
freie Mg2+-Ionen unter der Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
Mag-Fura-2 bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch
8 werden erfindungsgemäß freie Ca2+-Ionen unter Verwendung
des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs Indo-1 bestimmt.
In einer weiteren Ausführungsform gemäß Anspruch 9 werden erfindungsgemäß freie
Na⁺-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
FCryp-2 bestimmt.
In noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen 10 bis 13 werden erfindungsgemäß
freie H⁺-Ionen unter der Verwendung der Fluoreszenzindikatorfarbstoffe
Carboxyseminaphthorhodafluor-1, Carboxyseminaphthorhodafluor2,
Carboxyseminaphthorhodafluor-6
oder Carboxyseminaphthorhodafluor-X bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 14 werden erfindungsgemäß
freie Mg2+-Ionen unter Verwendung des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs
Mag-Indo-1 bestimmt.
Fig. 1A ist eine graphische Darstellung, die die Beziehungen
zwischen den Konzentrationen von Calciumionen in einer Lösung,
der Anregungswellenlänge und den Intensitäten der erzeugten
Fluoreszenzstrahlung zeigt.
Fig. 1B ist eine graphische Darstellung, die die Beziehungen
zwischen der Konzentration von Calciumionen in einer Lösung,
den Emissionswellenlängen und den Fluoreszenzintensitäten
zeigt.
Fig. 2 ist eine Ansicht, die Wechselwirkungen von Substanzen
in einer Zelle mit in diese eingebrachtem Furan-2 zeigt.
Beispiele dieser Erfindung werden nachfolgend anhand von Fällen erklärt,
in denen das Verfahren zum Messen der Fluoreszenzstrahlung
einer Wellenlänge entsprechend Anregungsstrahlen von
drei Wellenlängen verwendet wird.
Um Proben herzustellen wurde Fura-2 als Indikatorfarbstoff
verwendet, und Fura-2 wurde mittels eines bekannten Verfahrens
in eine Zelle eingebracht.
Fig. 2 zeigt ein Schema, das die Wechselwirkungen zwischen Fura-2
und Calciumionen (Ca2+) oder Protein in der Zelle annähernd
darstellt. Fig. 2 betrifft einen Fall der Messung von
Ca2+ unter Verwendung von Fura-2, aber die gleiche Näherung
kann für einen Fall der Messung von Ca2+ unter Verwendung anderer
Indikatorfarbstoffe, z. B. Indo-1, gemacht werden. In der
Zelle bindet Fura-2 mit einer Gleichgewichtskonstante K(FC) an
Ca2+ und mit einer Gleichgewichtskonstante K(PF) auch an Protein.
Außerdem gehen die drei Komponenten Fura-2, Ca2+ und Protein
mit einer Gleichgewichtskonstante K(PFC) oder K′(PFC) miteinander
eine Bindung ein. Demgemäß gelten die folgenden Gleichungen
(1) bis (4) für diese drei bindenden Komponenten:
K(FC) = [F] [C]/[FC] (1)
K(PF) = [P] [F]/[PF] (2)
K(PFC) = [P] [FC]/[PFC] (3)
K′(PFC) = [PF] [C]/[PFC] (4)
In den oben beschriebenen Gleichungen bedeutet F Fura-2; C,
Ca2+; P, Protein und [ ], eine Konzentration einer Komponente.
Die oben beschriebene Probe wurde mit einer Anregungsstrahlung bestrahlt,
und die Spektren der erzeugten Fluoreszenzstrahlung wurden
gemessen. Die Anregungsstrahlung hat drei Wellenlängen
von 340 nm, 360 nm und 380 nm. In der Zelle waren 4 Komponenten
vorhanden, nämlich freies Fura-2, Fura-2-Calciumionen-Komplexe,
Fura-2-Protein-Komplexe und Fura-2-Calciumionen-Protein-Komplexe.
Eine Intensität der Fluoreszenzstrahlung entsprechend jeder
Wellenlänge ist die Summe der Intensitäten der Fluoreszenzstrahlung
der jeweiligen Komponenten. Demgemäß gelten die folgenden
Gleichungen (5) bis (7):
I₃₄₀ = [F]I(F)₃₄₀ + [PF]I(PF)₃₄₀ + [FC]I(FC)₃₄₀
+ [PFC]I(PFC)₃₄₀ (5)
I₃₆₀ = [F]I(F)₃₆₀ + [PF]I(PF)₃₆₀ + [FC]I(FC)₃₆₀
+ [PFC]I(PFC)₃₆₀ (6)
I₃₈₀ = [F]I(F)₃₈₀ + [PF]I(PF)₃₈₀ + [FC]I(FC)₃₈₀
+ [PFC]I(PFC)₃₈₀ (7)
In diesen Gleichungen sind bekannte Werte die Gleichgewichtskonstante
K(FC) zwischen Fura-2 und Ca2+, die Gleichgewichtskonstante
K(PF) zwischen Fura-2 und Protein, die Gleichgewichtskonstante
K(PFC) zwischen Fura-2-Calciumionen-Komplexen
und Protein, die Gleichgewichtskonstante K′(PFC) zwischen Fura-
2-Protein-Komplexen und Calciumionen, die Fluoreszenzintensitäten
I(F) von freiem Fura-2 bei 340 nm, 360 nm und 380 nm Wellenlänge
der Anregungsstrahlung, die Fluoreszenzintensität
I(FC) von Fura-2-Calciumionen-Komplexen, die Fluoreszenzintensität
I(PF) von Fura-2-Protein-Komplexen und die Fluoreszenzintensität
I(PFC) von Fura-2-Calciumionen-Protein-
Komplexen.
So kann die Konzentration von freien Ca2+-Ionen in der Zelle
angegeben werden durch Messen der Intensitäten I₃₄₀, I₃₆₀, I₃₈₀
in einer Zelle mit darin eingebrachtem Fura-2 bei 340 nm,
360 nm und 380 nm Wellenlängen der Anregungsstrahlung. Zusätzlich
zu Konzentrationen von gesamtem Fura-2, das in eine Zelle
eingebracht wurde, können Calciumionen und Protein, die mit dem
Fluoreszenzindikatorfarbstoff wechselwirken, bestimmt werden.
In dem oben beschriebenen Meßverfahren wurde Fura-2 als Fluoreszenzindikatorfarbstoff
verwendet, aber andere Indikatorfarbstoffe,
z. B. Indo-1, können verwendet werden. Im Falle, in dem
Indo-1 verwendet wird, ist es aufgrund seiner Fluoreszenzeigenschaften
vorzuziehen, die Intensitäten der Fluoreszenz bei drei
Wellenlängen entsprechend einer anregenden Strahlung einer Wellenlänge
zu messen. In diesem Fall wird eine Zelle, die in der
gleichen Weise wie bei der Messung einer Intensität der Fluoreszenz
einer Wellenlänge entsprechend einer Anregungsstrahlung von
drei Wellenlängen präpariert wurde, mit einer Strahlung einer Wellenlänge
(355 nm), welche am meisten Indo-1 anregt, bestrahlt
und die Intensitäten der erzeugten Fluoreszenz bei drei Wellenlängen
werden gemessen. Anschließend werden die gleichen Meßschritte
wie bei der Messung der Fluoreszenz bei einer Wellenlänge
entsprechend einer anregenden Strahlung von einer Wellenlänge
befolgt und eine Gleichgewichtsreaktionsgleichung und eine
Beziehungsgleichung zwischen den Konzentrationen der jeweiligen
Komponenten und den Fluoreszenzintensitäten werden als simultane
Gleichungen verwendet, wodurch unbekannte Konzentrationen
der Komponenten in der Zelle genau bestimmt werden
können.
Claims (15)
1. Verfahren zum Bestimmen der Konzentration von freien Ionen
innerhalb einer Zelle unter Verwendung eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
bei welchem der Fluoreszenzindikatorfarbstoff in
die Zelle eingebracht wird und die Konzentration der freien Ionen
in der Zelle auf der Basis der gemessenen Intensität der
Fluoreszenzstrahlung, die durch Bestrahlen der Zelle mit einer
Anregungsstrahlung mit mehreren Wellenlängen erzeugt wird, bestimmt
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anregungsstrahlung drei verschiedene Wellenlängen aufweist und die Intensität der Fluoreszenzstrahlung, die durch die Anregungsstrahlung erzeugt wird, entsprechend den jeweiligen drei verschiedenen Wellenlängen bei einer Wellenlänge erfaßt wird, und
daß die simultanen Gleichungen für die Gleichgewichtskonstanten des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe in der Zelle und die Beziehungsgleichungen zwischen den Intensitäten der Fluoreszenz, die durch die Anregungsstrahlung der jeweiligen Wellenlänge erzeugt wird und den Konzentrationen des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe, KFI = XF · XI/XFI
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
Iλ 1 = Iλ 1,F · XF + Iλ 1,PF · XPF + Iλ 1,FI · XFI + Iλ 1,PFI · XPFI
Iλ 2 = Iλ 2,F · XF + Ig 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Iλ 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Ig 3,PFI · XPFIgelöst werden, wobei in den Gleichungen
XF die Konzentration des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionenkomplexen,
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff- freien Ionen-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3,
ist.
daß die Anregungsstrahlung drei verschiedene Wellenlängen aufweist und die Intensität der Fluoreszenzstrahlung, die durch die Anregungsstrahlung erzeugt wird, entsprechend den jeweiligen drei verschiedenen Wellenlängen bei einer Wellenlänge erfaßt wird, und
daß die simultanen Gleichungen für die Gleichgewichtskonstanten des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe in der Zelle und die Beziehungsgleichungen zwischen den Intensitäten der Fluoreszenz, die durch die Anregungsstrahlung der jeweiligen Wellenlänge erzeugt wird und den Konzentrationen des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe, KFI = XF · XI/XFI
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
Iλ 1 = Iλ 1,F · XF + Iλ 1,PF · XPF + Iλ 1,FI · XFI + Iλ 1,PFI · XPFI
Iλ 2 = Iλ 2,F · XF + Ig 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Iλ 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Ig 3,PFI · XPFIgelöst werden, wobei in den Gleichungen
XF die Konzentration des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionenkomplexen,
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff- freien Ionen-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen für die Anregungsstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3,
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
Ca2+ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Fura-2
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
Na⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Natrium-
bindendes Benzofuranisophthalat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
H⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff 2′,7′-bis-
(2-Carboxyethyl)-(5-(und -6)-carboxyfluorescein) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für H⁺
als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Carboxyseminaphthorhodafluor-6
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
Mg2+ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Mag-
Fura-2 ist.
7. Verfahren zum Bestimmen der Konzentration von freien Ionen
innerhalb einer Zelle unter Verwendung eines Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
bei welchem der Fluoreszenzindikatorfarbstoff in
die Zelle eingebracht wird und die Konzentration der freien
Ionen in der Zelle auf der Basis der gemessenen Intensität der
Fluoreszenzstrahlung bei mehreren Wellenlängen, die durch Bestrahlen
der Zelle mit der Anregungsstrahluung erzeugt wird, bestimmt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anregungsstrahlung eine Wellenlänge aufweist, die Intensität der Fluoreszenzstrahlung bei drei Wellenlängen, die von der Anregungsstrahlung erzeugt werden, erfaßt wird, und
daß die simultanen Gleichungen für die Gleichgewichtskonstanten des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe in der Zelle und die Beziehungsgleichungen zwischen den Intensitäten der Fluoreszenz bei den drei Wellenlängen, die durch die Anregungsstrahlung erzeugt wird, und den Konzentrationen des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe, KFI = XF · XI/XFI
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
Iλ 1 = Iλ 1,F · XF + Iλ 1,PF · XPF + Iλ 1,FI · XFI + Iλ 1,PFI · XPFI
Iλ 2 = Ig 2,F · XF + Iλ 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Iλ 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Iλ 3,PFI · XPFIgelöst werden, wobei in den Gleichungen
XF die Konzentration des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskontante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionenkomplexen,
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Ig i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff- freien Ionen-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3
ist.
die Anregungsstrahlung eine Wellenlänge aufweist, die Intensität der Fluoreszenzstrahlung bei drei Wellenlängen, die von der Anregungsstrahlung erzeugt werden, erfaßt wird, und
daß die simultanen Gleichungen für die Gleichgewichtskonstanten des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe in der Zelle und die Beziehungsgleichungen zwischen den Intensitäten der Fluoreszenz bei den drei Wellenlängen, die durch die Anregungsstrahlung erzeugt wird, und den Konzentrationen des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs, des Proteins, der freien Ionen und ihrer Komplexe, KFI = XF · XI/XFI
KPF = XP · XF/XPF
KPFI = XP · XFI/XPFI
(oder KPFI = XPF · XI/XPFI)
Iλ 1 = Iλ 1,F · XF + Iλ 1,PF · XPF + Iλ 1,FI · XFI + Iλ 1,PFI · XPFI
Iλ 2 = Ig 2,F · XF + Iλ 2,PF · XPF + Iλ 2,FI · XFI + Iλ 2,PFI · XPFI
Iλ 3 = Iλ 3,F · XF + Iλ 3,PF · XPF + Iλ 3,FI · XFI + Iλ 3,PFI · XPFIgelöst werden, wobei in den Gleichungen
XF die Konzentration des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs,
XI die Konzentration der freien Ionen,
XP die Konzentration von Protein,
XFI die Konzentration von Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
XPF die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff- Komplexen,
XPFI die Konzentration von Protein-Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen-Komplexen,
KFI die Gleichgewichtskonstante zwischen Fluoreszenzindikatorfarbstoff und freien Ionen,
KPF die Gleichgewichtskonstante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff,
KPFI die Gleichgewichtskontante zwischen Protein und Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionenkomplexen,
Iλ i die gemessene Fluoreszenzintensität für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Ig i,F der Fluoreszenzintensitätskoeffizient des Fluoreszenzindikatorfarbstoffs für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PF der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,FI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Fluoreszenzindikatorfarbstoff- freien Ionen-Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
Iλ i,PFI der Fluoreszenzintensitätskoeffizient von Protein- Fluoreszenzindikatorfarbstoff-freien Ionen- Komplexen für die Fluoreszenzstrahlung der Wellenlänge λi,
i 1, 2, 3
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
Ca2+ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Indo-1
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
Na⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff FCryp-2
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
H⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Carboxyseminaphthorhodafluor-1
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
H⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Carboxyseminaphthorhodafluor-2
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
H⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Carboxyseminaphthorhodafluor-6
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
H⁺ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Carboxyseminaphthorhodafluor-X
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
Mg2+ als freie Ionen der Fluoreszenzindikatorfarbstoff Mag-
Indo-1 ist.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Extinktion der Fluoreszenzintensität gemessen wird.
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