DE3917127A1 - Antriebseinrichtung mit einem universalmotor und einer drehzahlsteuerschaltung - Google Patents
Antriebseinrichtung mit einem universalmotor und einer drehzahlsteuerschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung mit einem
eine Feldwicklung und eine Ankerwicklung aufweisenden
Universalmotor, dessen Ankerwicklung an der
Gleichstromseite eines Brückengleichrichters liegt, und
mit einem von einer elektronischen
Drehzahlsteuerschaltung gesteuerten elektronischen
Schaltelement, das an der Wechselstromseite des
Brückengleichrichters liegt. Eine derartige
Antriebseinrichtung wird beispielsweise zum Antrieb einer
Wäschetrommel einer Waschmachine oder eines
Wäschetrockners verwendet.
Bei einer derartigen, marktbekannten Antriebseinrichtung
liegt die Feldwicklung in Reihe zur Ankerwicklung an der
Gleichstromseite des Brückengleichrichters. An dessen
Wechselstromseite fällt damit im wesentlichen die gesamte
Netzwechselspannung ab. Dementsprechend hoch müssen die
Sperrspannungen der Dioden des Brückengleichrichters
sein. Darüber hinaus ist eine Kommutierungsdrossel als
separates Bauteil notwendig.
Bei Waschmachinen ist immer und bei Trocknern häufig eine
Umkehrung der Drehrichtung der Trommel vorgesehen.
Hierfür ist bei der bekannten Antriebseinrichtung
entweder die Feldwicklung oder die Ankerwicklung mittels
eines Wenderelais zweipolig umschaltbar. Ein solches
Wenderelais ist aufwendig. Die Umschaltung kann auch
mittels eines Programmschalters der Waschmaschine bzw.
des Trockners vorgenommen werden. In der DE-OS 32 00 753
ist ein Wendeschalter für die Ankerwicklung gezeigt. In
der Literaturstelle "Elektronik, 14/11. 7. 1986, Seiten 73
bis 78" und in der DE-OS 34 19 408 ist ein Wenderelais
für die Feldwicklung bzw. die Ankerwicklung dargestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebseinrichtung
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die am
Brückengleichrichter abfallende Wechselspannung reduziert
ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Feldwicklung in Reihe zu dem
Schaltelement an der Wechselstromseite des
Brückengleichrichters liegt. Dadurch ist erreicht, daß
bei üblichen Arbeitspunkten jeweils die eine Hälfte der
Netzspannung am Brückengleichrichter bzw. an der
Ankerwicklung und die andere Hälfte an der Feldwicklung
abfällt. Somit können die Dioden des
Brückengleichrichters auf eine Sperrspannung ausgelegt
sein, die wesentlich kleiner als die maximale
Netzwechselspannung ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Feldwicklung die Funktion einer Kommutierungsdrossel
übernehmen kann. Die Feldwicklung wirkt mit ihrer
Restinduktivität wie sonst eine in Reihe geschaltete
Kommutierungsdrossel. Die Feldwicklung liegt vorzugsweise
zwischen dem Brückengleichrichter und dem Schaltelement.
Es ist jedoch auch möglich, den Brückengleichrichter
wechselstromseitig zwischen die Feldwicklung und das
Schaltelement zu legen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Reihenschaltung der Feldwicklung und des Schaltelements
eine zweite Reihenschaltung aus einer zweiten
Feldwicklung und einem zweiten elektronischen
Schaltelement parallel geschaltet. Die eine Feldwicklung
weist eine gegenüber der anderen Feldwicklung umgekehrte
magnetische Polung auf. Die Drehzahlsteuerschaltung
steuert für die eine Drehrichtung des Motors das erste
Schaltelement während positiver Halbwellen und das zweite
Schaltelement während negativer Halbwellen der
Netzwechselspannung an. Für die andere Drehrichtung
steuert die Drehzahlsteuerschaltung das erste
Schaltelement während negativer Halbwellen und das zweite
Schaltelement während positiver Halbwellen an. Dadurch
ist das Umschalten der Drehrichtung des Motors auf
einfache Weise allein dadurch möglich, daß die
Drehzahlsteuerschaltung die Schaltelemente entsprechend
versetzt ansteuert. Es erübrigt sich dadurch ein
Wenderelais und ein elektromechanischer Umpolschalter für
die Feldwicklung oder die Ankerwicklung.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, der ersten
und/oder der zweiten Reihenschaltung wenigstens eine
gleiche Reihenschaltung parallelzuschalten. Dadurch ist
eine Stromaufteilung in der Weise möglich, daß in der
einen und/oder der anderen Netzhalbwelle Strom nicht nur
über eine, sondern über zwei oder mehrere Feldwicklungen
fließt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Antriebseinrichtung mit
Wendeschaltung und
Fig. 2 ein Spannungsdiagramm zu Fig. 1.
Ein Kollektor-Universalmotor ist mit seiner
Ankerwicklung (A) an die gleichspannungsseitigen Pole (1, 2)
eines Brückengleichrichters (B) angeschlossen. Der eine
wechselstromseitige Pol (3) des Brückengleichrichters (B)
liegt an der Phase des einphasigen Wechselstromnetzes
(L, N). Zwischen den anderen wechselstromseitigen Pol (4)
des Brückengleichrichters (B) und den Nulleiter (N) ist die
Reihenschaltung aus einer ersten Feldwicklung (F 1) des
Motors und einem ersten Triac (T 1) geschaltet. Parallel zu
dieser Reihenschaltung liegt die Reihenschaltung einer
zweiten Feldwicklung (F 2) des Motors und eines zweiten
Triacs (T 2).
Die Feldwicklungen (F 1, F 2) sind gleichdimensioniert,
jedoch im umgekehrten Wicklungssinn angeschlossen, so daß
sie im Motor eine umgekehrte magnetische Polung
aufweisen.
Die Gateanschlüsse (G 1, G 2) der beiden Triacs (T 1, T 2) liegen
an einer elektronischen Drehzahlsteuerschaltung (E). Diese
erfaßt auch die Netzwechselspannung (L, N). Mit dem Motor
ist ein Tachogenerator (Ta) gekoppelt, dessen
Ausgangssignale an die Steuerschaltung (E) gelegt sind.
Die Funktionsweise der beschriebenen Antriebseinrichtung
ist im wesentlichen folgende:
- 1. Für eine Drehung des Motors in der einen Drehrichtung wird der erste Triac (T 1) während der positiven Halbwellen der Netzspannung gezündet. Während der negativen Halbwellen wird der zweite Triac (T 2) gezündet. Aufgrund der umgekehrten magnetischen Polung der Feldwicklungen (F 1, F 2) ergibt sich dabei während der positiven und der negativen Halbwellen ein Antrieb des Motors im gleichen Drehsinne. Die Ankerwicklung (A) ist immer in gleicher Richtung stromdurchflossen. Damit arbeitet der Motor als Gleichstrom-Reihenschlußmotor (vgl. Fig. 2a).
- 2. Zum Antrieb des Motors in der anderen Drehrichtung wird von der Drehzahlsteuerschaltung (E) lediglich die Zündfolge der Triacs (T 1, T 2) um 180° phasenverschoben. Während der positiven Halbwellen zündet jetzt der Triac (T 2). Während der negativen Halbwellen zündet der Triac (T 1). Das magnetische Feld der beiden Feldwicklungen (F 1, F 2) ist auch in diesem Falle gleichgerichtet, jedoch umgekehrt gepolt, wie im oben genannten Fall. Das Magnetfeld der Ankerwicklung (A) ist ebenso gerichtet wie im oben genannten Fall. Der Motor arbeitet als Gleichstrom-Reihenschlußmotor (vgl. Fig. 2b).
- 3. Zur Einstellung der Drehzahl wird von der Drehzahlsteuerschaltung (E) in üblicher Weise die Dauer, während der die Triacs (T 1, T 2) während der positiven bzw. negativen Halbwellen leitend sind, gesteuert.
Durch die beschriebene Antriebseinrichtung ist ohne
zusätzliche Schaltkontakte auf einfache Weise eine
Umkehrung der Drehrichtung erreicht.
Außerdem wirken die Feldwicklungen (F 1, F 2) mit ihren
Restinduktivitäten wie die sonst in Reihe geschaltete
zusätzliche Kommutierungsdrossel.
An dem Brückengleichrichter (B) fällt nur etwa die halbe
Netzspannung ab. Es können somit im Brückengleichrichter
(B) Dioden mit entsprechend kleinen Sperrspannungen
verwendet werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
entfällt die zweite Reihenschaltung aus der
Feldwicklung (F 2) und dem Triac (T 2). Es ist dann
allerdings die oben beschriebene Drehrichtungsumkehr
nicht möglich.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
liegen parallel zur ersten Reihenschaltung (F 1, T 1) eine
gleichwirkende Reihenschaltung aus einer weiteren
Feldwicklung und einem weiteren Triac und parallel zur
zweiten Reihenschaltung (F 2, T 2) eine weitere
Reihenschaltung aus einer weiteren Feldwicklung und einem
weiteren Triac. Damit ist sowohl während der positiven
Halbwellen als auch während der negativen Halbwellen eine
Stromaufteilung auf die beiden Reihenschaltungspaare
erreicht.
Claims (5)
1. Antriebseinrichtung mit einem eine Feldwicklung und
eine Ankerwicklung aufweisenden Universalmotor, dessen
Ankerwicklung an der Gleichstromseite eines
Brückengleichrichters liegt, und mit einem von einer
elektronischen Drehzahlsteuerschaltung gesteuerten
elektronischen Schaltelement, das an der
Wechselstromseite des Brückengleichrichters liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklung (F 1) in Reihe
zu dem Schaltelement (T 1) an der Wechselstromseite (4) des
Brückengleichrichters (B) liegt.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reihenschaltung der
Feldwicklung (F 1) und des Schaltelements (T 1) eine zweite
Reihenschaltung aus einer zweiten Feldwicklung (F 2) und
einem zweiten elektronischen Schaltelement (T 2)
parallelgeschaltet ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Feldwicklung (F 1) eine
gegenüber der anderen Feldwicklung (F 2) umgekehrte
magnetische Polung aufweist, daß für die eine
Drehrichtung des Motors die Drehzahlsteuerschaltung (E)
das erste Schaltelement (T 1) während positiver Halbwellen
und das zweite Schaltelement (T 2) während negativer
Halbwellen der Netzwechselspannung ansteuert und daß für
die andere Drehrichtung des Motors die
Drehzahlsteuerschaltung (E) das erste Schaltelement (T 1)
während negativer Halbwellen und das zweite
Schaltelement (T 2) während positiver Halbwellen der
Netzwechselspannung ansteuert.
4. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten
Reihenschaltung und/oder der zweiten Reihenschaltung
wenigstens eine gleiche weitere Reihenschaltung
parallelgeschaltet ist.
5. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einer Kommutierungsdrossel, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kommutierungsdrossel von der
Feldwicklung (F 1, F 2) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3917127A DE3917127A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Antriebseinrichtung mit einem universalmotor und einer drehzahlsteuerschaltung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3917127A DE3917127A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Antriebseinrichtung mit einem universalmotor und einer drehzahlsteuerschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917127A1 true DE3917127A1 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6381429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3917127A Withdrawn DE3917127A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Antriebseinrichtung mit einem universalmotor und einer drehzahlsteuerschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3917127A1 (de) |
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