DE391601C - Rundwasch- und Faerbemaschine fuer Straehngarn - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
Al 8. MÄRZ 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 8 a GRUPPE 8

VII\8a)

Berichtigungsblatt
zur Patentschrift 391 601 Klasse 8a Gruppe 8

In der Patentschrift 591 601 ist auf Seite 1 Zeile zu ändern in "Patentiert im Deutschen Reiche vom 19-Mai
1922 ab".

Jacob Schlumpf in Ober Winterthur, Schweiz.

Rundwasch- und Färbemaschine für Strähngarn.

Patentierfim Deutschen Reiche vom 19. Mai 1923 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 3. Juni rgu die Priorität auf Grund
der Anmeldung in der Schweiz vom 20. Mai 1921 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rund- , an diese gepreßt, so daß letztere durch Reiwasch- und Färbemaschine für Strähngarn, \ bung die Strähngarnumzugwalze dreht. Beim das auf Umzugwalzen frei hängend unter fort- : Umziehen der Strähne werden letztere gleichlaufendem Umziehen nacheinander durch meh- \ zeitig ausgequetscht, wodurch eine gleichför-S rere im Kreise angeordnete Flüssigkeitsbehäl- mige Färbung des Stähngarnes erzielt wird. ter geführt wird. , Dadurch, daß die Strähngarnumzugwalzen Gegenüber bekannten Maschinen dieser Art durch die Steuerung selbsttätig angehoben und besteht das Neue darin, daß die Umzugwalzen j gesenkt werden, sobald die Umzugwalzen von beim Drehen des Garnwalzenträgers über den j einem Behälter zum nächstfolgenden gelangen,

ία Flüssigkeitsbehältern durch eine Steuerein- ; wird das Strähngarn unbeschädigt und ohne

richtung gehoben und gesenkt und dabei selbst- I Handarbeit und! ohne besondere Hilfseinrich-

tätig aus einem Behälter ausgehoben und in tungen über die Behälterwände hinweggehoben,

den nächstfolgenden gesenkt werden. Jede \ Dabei kommen die Strähne jeweils mit dem

Umzugwalze kommt dabei gegen eine zwang- ' Umzugantrieb in und außer Berührung, da der

läufig angetriebene Walze zu liegen und wird Antrieb die Umzugwalzen nach Senken der-

selben durch Reibung von der zwangläufig angetriebenen, gleichzeitig als Quetschwalze wirkenden Gegenwalze gedreht werden.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. ι eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Grundriß,
Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Maschine,
ίο Abb. 4 zeigt eine Einzelheit.

Die gezeichnete Maschine weist im Kreise angeordnete Flüssigkeitsbehälter 1,2,3 auf. Über diesen sind Preß walzen 17 und Garnumzugwalzen 18 paarweise angeordnet, welche in einem Walzenträger 7 drehbar gelagert sind. Der Träger 7 besitzt eine Hohlwelle 7¹, die auf einer hohlen Säule 6 drehbar gelagert ist. Die Säule 6 sitzt fest in einer Grundplatte 5. Die Hohlwelle 7¹ trägt ein Stirnrad 8, in welao ches ein Zahnkolben 9 eingreift. Der Kolben 9 ist mit einem Kegelrad starr verbunden, mit welchem ein Kegelrad 34 in Eingriff steht. Letzteres 34 sitzt auf einer Welle 35, die mittels Zahnräder 37, 38 von einer lose auf einer Welle 36 sitzenden Stufenscheibe 10 angetrieben werden kann. Beim Drehen der Stufenscheibe wird auch der Garnwalzenträger 7 gedreht, und es werden dabei die W^ralzen 17, 18 über die Behälter 1, 2, 3 hinwegbewegt. Die Walzen 18 dienen zum Umziehen der ■ Strähne und müssen sich drehen, während sie* über die Behälter 1, 2, 3 hinwegbewegt werden. Zum Antrieb der Preßwalzen 17 ist auf einer Welle 11, die in der Säule 6 drehbar gelagert ist, ein Kegelrad 12 befestigt. Mit letzterem stehen Kegelräder 13 in Verbindung, von denen jedes auf je einer Welle 14 festsitzt. Jede W^relle 14 trägt eine der Preßwalzen 17. Die Welle 11 trägt am unteren Ende ein zweites Kegelrad 15, mit welchem ein festes Kegelrad 16 der Welle 36 in Eingriff steht. Parallel zu jeder Walze 17 liegt je eine Umzugwalze 18, die zur Atifnähme der Strähne bestimmt ist, und zwar ist jede Umzugwalze 18 i in einem durch Gegengewicht 40 annähernd ausbalancierten Schwenklager 30 drehbar ge- j lagert, so daß die Umzugwalze 18 an die Preßwalze 17 angelegt und von ihr durch Reibung mitbewegt werden kann. Das Gegengewicht 40 ist bestrebt, die Umzugwalze 18 zu heben und von der Preß walze 17 wegzubewegen. Zum Senken des Schwenklagers 30 und damit zum Anpressen der Umzugwalze 18 an die Preßwalze 17 dient eine im Schwenklager versehiebbare, gegenüber demselben verschwenkbare Stange 39, die unten mit dem einen Arm eines Winkelhebels 20 gelenkig verbunden ist.

Der Winkelhebel 20 ist am Träger 7 drehbar gelagert, er besitzt am anderen Arm eine Rolle 22, welche über eine feststehende, mit Stufen versehene Schiene 23 läuft, wenn der Träger 7 bewegt wird. Die .Stufen verlaufen neben den Behältern 1, 2, 3 und sind jeweils etwas kürzer als die letzteren. Das obere Ende der Stange 39 trägt eine Platte, und zwischen dieser und dem Schwenklager 30 liegt eine Feder 33. Die Schiene 23 ist so geformt, daß die Rolle 22 stellenweise auf Stufen der Schiene 23 gehoben wird, wobei der Winkelhebel 20 ausgeschwungen, die Walze 18 mit den darauf befindlichen Strähnen S gegen die Preß walze 17 angepreßt und dadurch von der zvvangläufig angetriebenen Welle 14 derPreß-. walze 17 gedreht werden kann, so daß die Strähne 5 nicht nur umgezogen sondern auch ausgequetscht werden. Die Federn 33 verhindern dabei, daß der Druck auf die Strähne 5" ein gewisses Maß übersteigt. Hat ein Walzenpaar 17, 18 das Ende eines Behälters 1, 2, 3 erreicht, so fällt die Rolle 22 von der Stufe der Schiene 23, und das Gegengewicht 40 hebt die Umzugwalze 18. Dadurch wird der aufliegende Strähn S über die Behälterwand hinweggehoben.

Der Antrieb kann in der Weise erfolgen, daß der Träger schrittweise vorgeschaltet wird und daß die Drehrichtung der Walzen 17, iS in bestimmten Zeitabschnitten geändert wird, indem die Drehrichtung der antreibenden Kegelräder geändert wird.

Die Strähne werden an der Stelle B vom Arbeiter auf die Umzugwalze 18 aufgebracht und an derselben Stelle wieder abgenommen, so daß der Arbeiter selbst seinen Standort nicht zu wechseln hat.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Rundwasch- und Färbemaschine für Strähngarn, das auf Umzug walzen frei hängend fortlaufend unter Umziehen nacheinander durch mehrere im Kreise angeordnete Flüssigkeitsbehälter geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umzuc;-walzen (18) beim Drehen des Garnwalzenträgers (7) durch eine Steuereinrichtung (20, 23, 30) gehoben und gesenkt, dabei selbsttätig aus einem Behälter ausgehoben und in den nächstfolgenden gesenkt und beim Senken gegen eine vom Garn walzenträger (7) aus zwangläufig angetriebene Walze (17) gepreßt werden, welche «lurch Reibung die Strähngarnumzugwalze (18) dreht und beim Umziehen da* Strähngarn gleichzeitig ausquetscht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.