DE3915207A1 - Wc-dosierautomat, der durch den wasserdruck auf einen fluegel funktioniert - Google Patents

Description

Gerät zur spülwassergesteuerten automatischen Abgabe einer Wirkstoffflüssigkeit in einer definierten Menge in das Toi­ lettenbecken.

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur spülwassergesteuerten automatischen Abgabe einer Wirkstoffflüssigkeit in einer definierten Menge in das Toilettenbecken nach jeder Spülung. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 00 795 ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die nach jedem Spülvorgang eine Menge einer Wirkstofflösung in das Toilettenbecken abgibt, wobei ein Rohr in die Spülwasserleitung hineingebracht wer­ den muß, um einen Teil des Spülwasserstroms zur Betätigung von Schließorganen zu benutzen, welche Verbindungsöffnungen zwischen einem Wirkstoffbehälter und einer Dosierkammer einerseits sowie Dosierkammer und Verbindungsrohr anderer­ seits verschließen. Die auf diese Weise durchgeführte Wirk­ stoffdosierung hat die folgenden wesentlichen Nachteile:
Das Verbindungsrohr kann nur von einem Fachmann in der Spül­ wasserleitung installiert werden. Die Vorrichtung ist auf­ wendig und durch den relativ hohen Materialaufwand speziell bei der beweglichen Trennwand zwischen Druck- und Dosierkam­ mer auch verschleißanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der ein­ gangs genannten Art so zu entwickeln, daß es einfach einsetz­ bar und wirtschaftlich herstellbar ist und eine geringe Ver­ schleißanfälligkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des An­ spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.

Die Erfindung wird durch in der Zeichnung schematisch darge­ stellte Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 den Ruhezustand,

Fig. 2 den Zustand während einer Spülung.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Geräts ist folgende:

Das geschlossene Gerät 1 wird mit Wirkstoff gefüllt in das Toilettenbecken gehängt und nimmt dabei den in Fig. 1 sche­ matisch dargestellten Ruhezustand ein, in dem der in verti­ kaler Richtung verschiebbare Stab 2 sich mit seinen Hohlräu­ men 3 außerhalb des Wirkstoffbehälters befindet, was durch Kraft der Feder 4 sichergestellt wird.

Setzt jetzt der Spülvorgang ein, wird Spülwasser in Richtung des Pfeiles 5 fließend auf den Flügel 6 drücken, der am Ge­ lenk 7 drehbar mit dem Gerät und am Punkt 8 nicht ganz starr mit dem Stab 2 verbunden ist. Der Flügel ist so breit, daß das Spülwasser nur zu einem geringen Teil vorbeifließen kann. Zur Verstärkung der Wirkung ist eine nach innen durchgebogene Form des Flügels denkbar.

Der Wasserdruck drückt den Flügel 6 nach unten, was durch das Gelenk 7 bzw. durch den Verknüpfungspunkt 8 am Stab 2 zu einer Aufwärtsbewegung desselben führt. Während des gesam­ ten Spülvorgangs wird der Stab gegen die Kraft der Feder 4 soweit nach oben gedrückt, daß sich seine Hohlräume 3 inner­ halb des Wirkstoffbehälters befinden und dort Wirkstoff auf­ nehmen.

Ist der Spülvorgang beendet, drückt die Feder 4 den Stab 2 wieder nach unten, wodurch sich gleichzeitig der Flügel 6 nach oben drücken läßt und die in Fig. 1 dargestellte Ruhe­ stellung einnimmt. Das während der oberen Stellung in den Hohlräumen 3 gesammelte Produkt aus dem Wirkstoffbehälter kann jetzt am Stab herunterrinnen und in das Toilettenbec­ ken tropfen, weil sich die Hohlräume wieder außerhalb des Wirkstoffbehälters befinden.

Es wird also die Menge Wirkstoff, die sich in den Hohlräu­ men gesammelt hatte dosiert in das Toilettenbecken abgegeben.

Mit 9 ist eine Führungshülse schematisch angedeutet, damit der Stab 2 nur in einer bestimmten Richtung verschiebbar ist.

Claims (6)

1. Gerät zur spülwassergesteuerten automatischen Abgabe einer Wirkstoffflüssigkeit, z. B. zur Desinfektion, Reinigung, Duft­ erzeugung oder zu anderen Zwecken in einer definierten Menge aus einem Wirkstoffbehälter in das Toilettenbecken nach jeder Spülung, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem allseits ge­ schlossenen Wirkstoffbehälter (1) ein vertikal verschiebbarer Stab (2) herausragt, der so beschaffen ist, daß in der Nähe seines unteren Endes Hohlräume (3) angebracht sind, die in der Ruhestellung sich außerhalb des Produktbehälters befin­ den, daß der Stab nicht ganz starr (8) mit einem Flügel (6) über ein Gelenk (7) so verbunden ist, daß die obere Stellung (Fig. 1) des Flügels den Stab (2) durch die Kraft einer Feder (4) in seiner unteren Stellung hält, während bei einem Spül­ vorgang der ausreichend breite Flügel (6) durch den Wasser­ strom nach unten gedrückt wird, was den Stab über das Gelenk (7) und die nicht ganz starre Verbindung (6) gegen die Kraft der Feder 4 so weit nach oben drückt, daß seine Hohlräume (3) in den Produktbehälter hineinkommen und daß nach der Spülung die Kraft der Feder den Stab wieder in die untere Stellung (Fig. 1) bringt, weil der Flügel ohne Wasserdruck in die obere Stellung gebracht werden kann, was zur Folge hat, daß jetzt die Produktmengen, die sich in den Hohlräu­ men bei der oberen Stellung des Stabes (2) gesammelt hatten, in das Toilettenbecken tropfen und so den Wirkstoff in defi­ nierter Menge aus dem Wirkstoffbehälter dosieren.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Gerätes so beschaffen ist, daß Spülwasser auf den Flügel gespült wird.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungshülsen die Verschieberichtung des Stabes (2) fixieren.

4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel (6) so ausgebildet ist, daß er in der Mitte seiner Längsrichtung gebogen ist.

5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel so ausgebildet ist, daß er in der Richtung aus der das Wasser kommt, gebogen ist.

6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene Flügel in seinem unteren Teil ein Loch hat, damit dort das Wasser ausfließen kann.