DE3914765A1 - Ausbreitwalze fuer eine laufende warenbahn - Google Patents
Ausbreitwalze fuer eine laufende warenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbreitwalze der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art.
Bei einer aus der Praxis bekannten Ausbreitwalze dieser Art sind die Stege im
wesentlichen rechteckige Blöcke, die nahe ihrer Wurzel am Stützring je eine
längsverlaufende Nut aufweisen. Die Profilleiste besitzt einen Metallgrundkör
per mit annähernd C-förmigem Querschnitt, bei dem die Enden der C-Schenkel
klauenförmig nach innen abgewinkelt sind und in die beiden Nuten jedes Steges
eingreifen. Zwischen dem Rücken des Steges und der Innenseite des Querstegs
des Querschnitts des Grundkörpers der Profilleiste liegt ein beträchtlicher Ab
stand vor. Die Auflage ist auf den Rücken des Grundkörpers, z. B. in Form ei
nes einseitig klebenden Klebestreifens, aufgebracht. Nachteilig ist hierbei die
relativ aufwendige Herstellung der Querschnitte der Stege sowie der Flächen
kontakt zwischen den Abwinklungen des Grundkörpers und den Nuten der Stege.
Aufgrund dieses Flächenkontakts wird jede Profilleiste, insbesondere unter dem
Auflagedruck der Warenbahn, in ihrer axialen Beweglichkeit gehemmt. Es sind
beträchtliche Stellkräfte für die Axialbewegung erforderlich. Ferner ergeben
sich hier Verschleißprobleme. Ungünstig ist ferner, daß zwischen den in Um
fangsrichtung der Stützringe benachbarten Profilleisten relativ große Spalte auf
klaffen, so daß die zum Übertragen der Ausbreitkräfte insgesamt nutzbare Flä
che auf den Profilleisten begrenzt und die Warenbahn in unerwünschter Weise
in die Spalte eingezogen wird.
Bei einer aus der DE-OS 34 30 218 bekannten Ausbreitwalze dieser Art hat
jeder Steg einen anähernd T-förmigen Querschnitt. Die Profilleiste umgreift
die Enden des Querstegs des Stegs und wird am Quersteg mit innenliegenden
Nuten in flächigen Anlagebereichen geführt. Diese flächigen Anlagebereiche
sind ungünstig und verschleißträchtig. Ferner ist die Herstellung der Profillei
ste arbeits- und werkzeugintensiv. Nachteilig sind auch die aufgrund der Höhe
der Profilleisten in Umfangsrichtung entstehenden, großen Spalte zwischen be
nachbarten Profilleisten.
Bei einer aus der DE-OS 24 00 741 bekannten Ausbreitwalze einer anderen Art
sind zwischen prismenförmigen Stegen des Stützringes Kugellaufbahnen vorge
sehen. Jede Profilleiste greift mit einem schwalbenschwanzförmigen Fuß zwi
schen zwei benachbarte Stege und sitzt mit dem Fuß auf Kugeln der Kugel
laufbahnen. Der Kopfbereich jeder Profilleiste ist verbreitert und mit einer ela
stischen Auflage versehen. Die Profilleisten bestehen aus massivem Leichtme
tall. Zwischen dem Fuß jeder Profilleiste und den Flanken der beiden Stege
ergeben sich unter Fliehkrafteinwirkung flächige Kontaktbereiche, die die
Leichtgängigkeit der Axialbewegung der Profilleiste hemmen. Unter dem Auf
lagedruck der Warenbahn läuft jede Profilleiste auf den Kugeln, die einen be
trächtlichen Bewegungswiderstand erzeugen, insbesondere nach längerer Benut
zung und Verschmutzung dieser Bereiche. Der herstellungstechnische Aufwand
für die Stützringe und die Profilleisten ist unzweckmäßig hoch. Die Kugelbah
nen mit den Kugeln sind teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausbreitwalze der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich durch eine einfache, leicht herstellbare
und kostengünstige Konstruktion und trotzdem durch eine besonders leichtgän
gige Axialverstellbarkeit der Profilleisten auszeichnet. In Verbindung mit der
leichtgängigen Verstellung der Profilleisten soll eine optimal große Haftfläche
für die Warenbahn geboten werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dieser Ausbildung wird jede Profilleiste nicht mehr wie bisher vorwiegend
mit ihren Halteschenkeln und flächenhaft am Steg abgestützt, sondern gerade
unter dem Auflagedruck der Warenbahn in dem linienförmigen Auflagebereich.
Unter dem gegebenenfalls bemerkenswerten Auflagedruck der Warenbahn ist
die Profilleiste entlang des linienförmigen Auflagebereiches sehr leichtgängig
axial verstellbar, so daß sich eine gleichmäßige Verstellbewegung ohne Rucken
und starkes Reiben am Steg ergibt. Es reichen geringe Verstellkräfte aus, die
ohne nennenswerte Verluste an die Warenbahn übertragen werden. Auch der
Verschleiß bleibt vernachlässigbar. Mit dem linienförmigen Auflagebereich wird
bewußt eine Abkehr von einer stabilen Führung der Profilleiste gewählt, so daß
diese gerade unter dem Auflagedruck der Warenbahn eine Eigenbeweglichkeit
auf dem Steg hat. Diese Eigenbeweglichkeit stört bei der Übertragung der Aus
breitkräfte nicht. Sie ist aber von besonderem Vorteil hinsichtlich der stets
gleichbleibend geringen axialen Verstellkräfte. Weil dank des linienförmigen
Auflagebereichs jeder Profilleiste auf ihrem Steg die Profilleiste eine gewisse
Eigenbeweglichkeit auf dem Steg hat, lassen sich die Profilleisten in Umfangs
richtung sehr dicht aneinander anordnen, so daß die in Umfangsrichtung anson
sten in Kauf zu nehmenden großen Spalte vermieden werden. Dies führt zu
dem positiven Effekt einer nahezu durchgehenden zylindrischen Mantelfläche
der Ausbreitwalze, d. h. einer optimal großen Übertragungsfläche für die Aus
breitkräfte auf die Warenbahn.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Merkmal von Anspruch 2, weil unter
dem Auflagedruck oder ohne Auflagedruck der Warenbahn und durch die Flieh
kraft auch die Halteschenkel im wesentlichen nur linienförmige Berührungsbe
reiche mit den Flanken haben, in denen die Hemmkräfte gegen die axiale Ver
stellung der Profilleiste gering sind wie auch der Verschleiß.
Zweckmäßig ist in diesem Zusammenhang die Ausführungsform gemäß Anspruch
3, weil eine Dreipunktlagerung für die Profilleiste deren stabile Abstützung ei
nerseits, gleichzeitig die jederzeit leichtgängige axiale Verstellung andererseits
gewährleistet. Soweit dies möglich ist, wird eine flächige Berührung zwischen
der Profilleiste und Teilen des Stegs vermieden, um die damit in Kauf zu neh
menden Nachteile auszuschließen.
Eine für die Praxis besonders günstige Ausführungsform geht aus Anspruch 4
hervor. Die Stege haben annähernd prismenförmigen Querschnitt, der ferti
gungstechnisch sehr einfach zu beherrschen ist. Der Rücken stellt mit seiner
konvexen Krümmung in Zusammenarbeit mit der Ebenheit der Unterseite der
Profilleiste den gewünschten linienförmigen Auflagebereich sicher. Bei geringen
Kippbewegungen, die die Profilleiste durchaus auf dem Steg ausüben kann, ver
lagert sich natürlich der Auflagebereich in Umfangsrichtung auf dem Rücken
des Steges. Dies spielt für die wirksame Übertragung der Ausbreitkräfte auf
die Warenbahn keine Rolle; im Hinblick auf die stets zu gewährleistende
Leichtgängigkeit der axialen Verstellung ist dies ein wünschenswerter Effekt.
Die konvergierenden Halteschenkel stützen sich unter der Fliehkraft an den
konvergierenden Flanken ab, sofern die Profilleiste nicht durch den Auflage
druck der Warenbahn ohnedies in der linienförmigen Auflage auf den Rücken
des Steges gedrückt wird. Die gewählte Querschnittsform ist auch in herstel
lungstechnischer Hinsicht günstig, die Montage und Demontage der Profilleisten
gestaltet sich besonders einfach, weil diese nur in axialer Richtung aufgescho
ben bzw. abgezogen zu werden brauchen.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 5, weil durch die
se starke Konvergenz der Flanken ein sicherer Halt jeder Profilleiste erreicht
wird, so daß sie auch unter großen Fliehkräften nicht nach oben abgezogen
werden kann.
Herstellungstechnisch ist ferner das Merkmal von Anspruch 6 zweckmäßig. Da
mit wird der Stützring ein gut zu formender Drehkörper in kreisringförmiger
Gestalt, in dessen Außenumfang die Trennuten zwischen die Stege einfach ein
formbar sind. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß der Rücken jedes Steges
auch eben bzw. gerade ausgebildet und dafür die Innenseite der Profilleiste
konvex gekrümmt sein kann. Auch dann wird die gewünschte Linienberührung
zwischen diesen beiden Teilen unter dem Auflagedruck sichergestellt.
Zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 7, weil gerade Flanken
leicht zu formen sind und die gewünschten linienförmigen Berührungsbereiche
mit den Halteschenkeln der Profilleiste ermöglichen.
Herstellungstechnisch ist ferner die Maßnahme gemäß Anspruch 8 zweckmäßig.
Diese V-förmige Nut bildet mit den geraden Flanken der Stege einen Aus
schnitt zwischen jeweils zwei Stegen, der sich leicht fräsen läßt bzw. bei Aus
bildung des Stützringes als Spritzformteil die Herstellung des Werkzeuges ver
einfacht.
Sind die Innenseiten der Halteschenkel der Profilleiste eben, dann erleichtert
dies ihre Herstellung.
Ein weiterer, wichtiger Gesichtspunkt geht aus Anspruch 10 hervor. Dadurch,
daß die Halteschenkel stärker konvergieren als die Flanken des Steges, wird
beim Abheben der Profilleiste unter der Fliehkraft jeweils ein linienförmiger
Berührungsbereich zwischen jedem Halteschenkel und jeder Flanke sichergestellt.
Selbst wenn die Fliehkraft so stark ist, daß sich die Halteschenkel etwas auf
biegen, wird zu keiner Zeit die Gefahr bestehen, daß die Profilleiste selbsttätig
nach oben abgehoben wird. Es wird vielmehr erreicht, daß die Berührungsberei
che zwischen den Halteschenkeln und den Flanken möglichst weit innen vorlie
gen, so daß eine gewisse Kippbarkeit der Profilleiste auf dem Steg auch unter
Fliehkrafteinwirkung erhalten bleibt. Diese Kippbarkeit ist wiederum in Hin
sicht auf die leichte axiale Verstellbarkeit der Profilleisten zur Übertragung
der Ausbreitkraft wichtig.
Eine flächige Anlage zwischen den Flanken und den Halteschenkeln wird auf
jeden Fall bei der Ausführungsform von Anspruch 11 vermieden.
Die bewußt angestrebte Kippbarkeit der Profilleiste auf dem Steg ist bei der
Ausführungsform gemäß Anspruch 12 von vornherein zwangsweise vorbestimmt.
Das Spiel zwischen den Halteschenkeln und den Flanken sichert die leichtgän
gige Axialverstellbarkeit der Profilleiste, insbesondere unter dem Auflagedruck
der Warenbahn, bei dem der Bereich zwischen dem Rücken des Stegs und der
Unterseite der Profilleiste genutzt wird, auf dem die Profilleiste gleitet.
Günstig ist ferner die Maßnahme gemäß Anspruch 13, weil auf diese Weise eine
nahezu ideale Zylindermantelfläche auf der Ausbreitwalze erreicht wird, die
eine optimale Ausbreitkraftübertragung gewährleistet. Dank der Kippbarkeit je
der Profilleiste auf ihrem Steg können die Profilleisten so nahe aneinander ge
setzt werden, daß sie sich ggf. berühren. Dies stört ihre Leichtgängigkeit
kaum. Bisher mußte bewußt immer ein Zwischenspalt zwischen benachbarten
Profilleisten vorgegeben werden, weil bei den flächenhaften Auflage- und Füh
rungsbereichen sonst eine gegenseitige Verklemmung der Profilleisten erfolgt
wäre.
Wichtig ist ferner die formentechnische Maßnahme gemäß Anspruch 14, weil
durch die Rundung in diesen Bereichen eine direkte Berührung zwischen der
Profilleiste und dem Steg unterbleibt.
Die leichtgängige Axialverstellung der Profilleiste wird gemäß Anspruch 15 be
sonders begünstigt. Diese Materialpaarung garantiert gleichbleibend gute Gleit
eigenschaften bei minimalem Verschleiß. Der Grundkörper der Profilleiste aus
Nirosta-Stahl ist gegen Korrosion widerstandsfähig und sehr gestaltfest und
maßgenau.
Eine weitere, besonders wichtige Ausführungsform mit eigenständigem erfinde
rischem Gehalt, bei der jede Profilleiste einen inneren Metallgrundkörper und
eine außen daran befestigte Auflage aus reibungsaktivem, elastischem Material
aufweist, geht aus Anspruch 16 hervor. Der Grundkörper ist im Hinblick auf
die gewünschte axiale leichtgängige Verstellung der Profilleiste ausgewählt.
Der Zwischenträger beseitigt die Probleme, die bisher mit dem Haften zwi
schen der Auflage und dem metallischen Grundkörper in Kauf zu nehmen wa
ren, weil er nicht für die Führung am Steg, sondern ausschließlich zum Halten
der Auflage am Grundkörper vorgesehen ist. In Verbindung damit ergibt sich
der Vorteil, daß sowohl der Grundkörper als auch der Zwischenträger mit der
Auflage einfach abschneidbare Abschnitte endloser Stränge sein können, z. B.
von Strangpreßprofilen. Dies gewährleistet eine einfache Montage, eine hohe
Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit und trotzdem einen sehr festen Sitz der
Auflage, die ja die Ausbreitkräfte primär zu übertragen hat. Der Zwischenträ
ger kann nämlich aus einem Material bestehen, das mit dem Material der Auf
lage eine besonders innige Verbindung eingeht. Ggf. ist der Zwischenträger
sogar einstückig mit der Auflage hergestellt. Zum Auswechseln der verschlis
senen Auflage wird der Zwischenträger mit der Auflage nur vom Grundkörper
abgezogen und durch einen neuen mit neuer Auflage ersetzt.
Besonders dauerhaft haltbar ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 17.
Weich- und Hart-PVC lassen sich formgenau in leichten und preiswerten End
losprofilen herstellen, auf jede gewünschte Länge abschneiden, leicht aufbrin
gen und stören den leichtgängigen Klammergriff des Grundkörpers auf dem
Steg nicht.
Schließlich ist auch die Ausführungsform gemäß Anspruch 18 zweckmäßig, weil
der Stützring formentechnisch einfach aus Kunststoff herstellbar und an jeder
beliebigen Position auf der Welle angebracht werden kann. Seinen Sitz behält
er durch die Madenschraube und/oder den Paßbolzen. Die Verstellung kann nach
Abnahme der Profilleiste von außen erfolgen.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend beispielhaft eine Ausführungsform der
Erfindung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausbreitwalze,
Fig. 2 eine Stirnansicht einer Hälfte eines Stützringes der Ausbreitwalze
von Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III von Fig. 1 und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine ausgebaute Profilleiste, wie sie für die
Ausbreitwalze gemäß Fig. 1 konzipiert ist.
Eine Ausbreitwalze 1 zum Ausbreiten und ggf. Führen einer laufenden Waren
bahn besitzt einen in einer Warenbahn-Verarbeitungsanlage festlegbaren Rah
men 2, in dem eine quer durchgehende Welle 3 drehbar gelagert ist. Ggf. ist
die Welle 3 mit einem Drehantrieb (nicht gezeigt) verbunden. Die Wellenachse
ist mit 4 bezeichnet. Auf der Welle 3 sind in vorbestimmten axialen Abständen
Stützringe 5 (Fig. 2) befestigt, die als der eigentliche Mantel der Ausbreit
walze 1 außenseitig mit Profilleisten 6 bestückt sind. Die Profilleisten 6 sind
auf den Stützringen 5 in axialer Richtung verschiebbar geführt und überlappen
sich im Mittenbereich M der Ausbreitwalze 1 mit fingerförmigen Fortsätzen 7
(Fig. 4).
Jede Profilleiste 6 ist an ihrem außenliegenden Ende mit einem gelenkigen An
schluß 8 mit einer Verstellscheibe 9 gekuppelt, die von einer Verstelleinheit 10
um eine rahmenfeste Achse 11 schräggestellt werden kann. Die Verstelleinheit
10 wirkt über eine Stange 12 mit einem Kugelgelenk auf einen Fortsatz 13 der
linken Verstellscheibe 9. Die Verstellbewegung wird dann über einen Lenker 14
an die rechte Verstellscheibe 9 übertragen, derart, daß diese in gleicher Rich
tung schräggestellt wird. Weil in der Grundstellung die beiden Verstellscheiben
9 nicht parallel, sondern in einem Winkel zueinander stehen, resultiert der Ef
fekt, daß bei jeder Umdrehung der Welle 3 die Profilleisten 6 über einen Teil
der Drehung vom Mittenbereich M auseinander und über den restlichen Teil der
Drehung zur Mitte zusammengeschoben werden. Die Warenbahn läuft so über
die Profilleisten 6, daß ihr Kontakt mit den im Auseinanderziehen begriffenen
Profilleisten besteht und so von der Mitte nach außen ausgebreitet wird. Dies
ist ein übliches Prinzip.
Gemäß Fig. 2 ist jeder Stützring 5 ein zweckmäßigerweise aus Kunststoff
hergestellter Kreisring mit einer auf die Welle 3 passenden Innenbohrung 5 a.
Radial nach innen weisende Bohrungen 15 dienen zum Einschrauben einer Ma
denschraube oder eines Paßbolzens, mit der bzw. dem der Stützring 5 auf der
Welle 3 in der bestimmten axialen Position festgelegt wird. Im Außenumfang
des Stützringes 5 sind mit gleichen Zwischenabständen S im Querschnitt pris
menförmige Stege 16 geformt, zwischen denen V-förmige Nuten 17 vorliegen.
Jeder Steg 16 besitzt einen konvex gekrümmten Rücken 18, wobei der Krüm
mungsradius R als Mittelpunkt die Wellenachse 4 hat. Der Rücken 18 endet an
beiden Seiten mit einer Schulter 20, die gemäß Fig. 3 gerundet ist. Von den
Schultern 20 führen gerade und konvergierende Flanken 19 nach innen. Die Kon
vergenz der Flanken 19 ist stärker als die Konvergenz der von den Schultern
20 zur Wellenachse 4 gezogenen Radien R (Fig. 2). Der Winkel zwischen je
der Flanke 19 und dem Radius R ist mit β bezeichnet und beträgt bei der ge
zeigten Ausführungsform ca. 17°. Die Flanken 19 zweier benachbarter Stege 16
sind über eine V-förmige Nut 21 verbunden.
Die Stege 16 dienen als Halterung für die Profilleisten 6 und zwar so, daß
diese sowohl unter der Wirkung der Fliehkraft und auch unter der Wirkung des
Auflagedrucks P der Warenbahn W (Fig. 3) mit geringem Bewegungswiderstand
in axialer Richtung verschiebbar sind.
Gemäß Fig. 3 besteht jede Profilleiste 6 aus einem Grundkörper 22 aus Niro
sta-Stahl, auf den außen ein Zwischenträger 23 aus einem starren Kunststoff,
z. B. Hart-PVC, aufgeschoben ist, der seinerseits als Träger einer elastischen
und reibungsaktiven Auflage 24 zur Griffigkeit mit der Warenbahn W dient.
Der Grundkörper 22 hat einen geraden Quersteg 33, der mit seiner ebenen Un
terseite 34 auf dem konvex gekrümmten Rücken 18 in einem linienförmigen
Auflagebereich 28 aufliegt. Vom Quersteg 33 erstrecken sich konvergierende
Halteschenkel 25 weg, deren Konvergenz in etwa der Konvergenz der Flanken
19 gleicht. Die Halteschenkel 25 können aber auch stärker konvergieren
(strichliert bei 32 angedeutet) als die Flanken 19. Der Zwischenträger 23 liegt
satt auf der Außenseite des Querstegs 33 auf und faßt mit Klammerschenkeln
26 unter die Halteschenkel 25. Der Zwischenträger 23 ist in einem Klammer
griff form- und kraftschlüssig auf dem Grundkörper 25 gehalten. Er läßt sich
zur Montage und zum Auswechseln in Längsrichtung vom Grundkörper 25 ab
ziehen.
Im Bereich der Schultern 27 ist die Profilleiste 6 gerundet. Die Auflage 24 er
streckt sich fast bis zur Schulter 27 hin, so daß die gesamte Breite der Profil
leiste zum Übertragen der Ausbreitkräfte nutzbar ist.
Der in Fig. 2 angedeutete Abstand S zwischen den Schultern 20 zweier be
nachbarter Stege 16 ist nur geringfügig größer als die zweifache Stärke S₁ der
Schultern von den Profilleisten 6, so daß zwischen den benachbarten Profillei
sten 6 nur ein sehr schmaler Spalt freibleibt.
In der in Fig. 3 angedeuteten Ideallage der beiden Profilleisten 6 liegt der
linienförmige Auflagebereich 28 in der Mitte jedes Rückens 18. Zwischen den
Halteschenkeln 25 und den Flanken 19 ist so viel Abstand 29 bzw. Luft ge
wählt, daß sich die Profilleiste 6 leicht in axialer Richtung verschieben läßt.
Auch wenn die Profilleiste 6 geringfügig aus der dargestellten Ideallage kippt,
bleibt ihre leichtgängige Verstellbarkeit erhalten. Sie wird sich dann am Steg
16 beispielsweise an den strichliert angedeuteten Punkten A, B und C abstüt
zen, wobei der Bereich A etwas nach links wandern kann. Diese bewußt vorge
sehene Kippbarkeit jeder Profilleiste 6 stört die Ausbreitwirkung nicht; sie ist
jedoch im Hinblick auf die leichte axiale Verstellbarkeit günstig. Unter der
Wirkung der Fliehkraft wird über den Umfangsteil der Ausbreitwalze, über den
die Warenbahn W nicht aufliegt, die Profilleiste 6 nach außen gedrückt. Aber
auch dann ergeben sich im wesentlichen nur linienförmige Berührungsbereiche
zwischen den Halteschenkeln 25 und den Flanken 19, die die leichtgängige
axiale Verstellbarkeit gewährleisten. Die Unterseite 34 kann sich dabei gering
fügig vom Rücken 18 abheben.
Der Zwischenträger 23 kann ein Strangpreßprofil aus Hart-PVC sein, dessen
Klammerschenkel 26 mit einer Vorspannung an die Halteschenkel 25 angepreßt
werden. Dies kann dadurch erreicht sein, daß die Konvergenz der Klammer
schenkel 26 etwas stärker ist als die Konvergenz der Halteschenkel 25.
Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, daß jede Profilleiste 6 in einem Bereich 30 mit
den Anschlußmitteln 8 gemäß Fig. 1 verbunden wird und wie der fingerför
mige Fortsatz 7 gestaltet ist. Der strichpunktiert abgesetzte Bereich 31 an der
Oberseite der Profilleiste 6 kann mit einer besonders griffigen Oberseite aus
gestattet sein.
Die Innenseiten 35 der Halteschenkel 25 des Grundkörpers 22 könnten auch
konvex gekrümmt sein, so daß auf jeden Fall eine linienförmige Berührungszone
zwischen jeder Innenseite 35 und der zugehörigen Flanke 19 des Steges 16 ein
tritt. Alternativ dazu könnte auch jede Flanke 19 konvex gekrümmt sein. Denk
bar wäre es auch, sowohl die Innenseiten 35 wie auch die Flanken 19 jeweils
konvex gekrümmt auszubilden.
Bei der Drehung der Ausbreitwalze 1 gemäß Fig. 1 führt jede Profilleiste 6
sowohl unter der Fliehkraft wie auch unter dem Auflagedruck P der Warenbahn
W geringfügige Eigenbewegungen auf den in Axialrichtung fluchtenden Stegen
16 aller Stützringe 5 aus. Diese Eigenbewegungen sind im Hinblick auf die
leichtgängige Verstellung der Profilleisten 6 wünschenswert, ihr Einfluß auf die
Ausbreitwirkung ist vernachlässigbar. Sollten zwei benachbarte Profilleisten 6
im Bereich ihrer Schultern 20 dabei in Kontakt gelangen, so ist der dort auf
tretende Verschleiß vernachlässigbar und im übrigen sehr gering, weil sich be
nachbarte Profilleisten 6 fast immer in der gleichen Richtung und mit nur sehr
geringen Geschwindigkeitsunterschieden in axialer Richtung bewegen.
Im Hinblick auf den gewünschten linienförmigen Auflagebereich 28 zwischen
jeder Profilleiste 6 und ihrem Steg 16 könnte der Rücken 18 des Steges auch
dachförmig gestaltet sein.
Claims (18)
1. Ausbreitwalze für eine laufende Warenbahn, mit einer axial beabstandete
Stützringe tragenden Welle und mit den Walzenmantel bildenden, achsparallelen
Profilleisten, die axial verschiebbar an in Umfangsrichtung verteilten, mit ih
ren Rücken nach außen weisenden Stegen der Stützringe geführt sind, wobei
seitliche Halteschenkel an jeder Profilleiste an Flanken der Stege zum Angriff
bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Profilleiste (6) - zumindest
unter dem Auflagedruck (P) der Warenbahn (W) - in einem einzigen, längsver
laufenden, linienförmigen Auflagebereich (28) auf dem Rücken (18) des Stegs
abstützbar ist.
2. Ausbreitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschen
kel (25) der Profilleiste (6) an den Flanken (19) des Stegs (16) in längsverlau
fenden, linienförmigen Anlagebereichen abstützbar sind.
3. Ausbreitwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Profilleiste (6) - zumindest unter dem Auflagedruck (P) der Warenbahn (W) -
am Steg (16) in einer Art Dreipunktlagerung (A, B, C) mit linienförmigen Auf
lagebereichen abgestützt ist.
4. Ausbreitwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in axialer Richtung gesehen, der Rücken (18) des Steges (16) konvex ge
krümmt ausgebildet ist, daß die Flanken (19) von den Schultern (20) des Rüc
kens (18) in Richtung zur Wellenachse (4) symmetrisch konvergieren, und daß
die Profilleiste (6) - im Querschnitt - einen Quersteg (33) mit ebener Untersei
te (34) und davon abgehend konvergierende Halteschenkel (25) aufweist.
5. Ausbreitwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenz
der Flanken (19) stärker ist als die Konvergenz der von den Schultern (20) zur
Wellenachse (4) gezogenen Radien (R).
6. Ausbreitwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsmit
telpunkt des Rückens (18) in der Wellenachse (4) des Stützringes (5) liegt.
7. Ausbreitwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (19) des Stegs (16) eben sind.
8. Ausbreitwalze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Stegen (16) deren Flanken (19)
über eine V-förmige Nut (17) verbunden sind.
9. Ausbreitwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschen
kel (25) der Profilleiste (6) ebene Innenseiten (35) aufweisen.
10. Ausbreitwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konver
genz der Halteschenkel (25) stärker ist als die Konvergenz der Flanken (19).
11. Ausbreitwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken
(19) und/oder die Innenseiten (15) der Halteschenkel (25) der Profilleiste konvex
gekrümmt sind.
12. Ausbreitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei auf der
Mitte (M) des Rückens (18) aufsitzender Unterseite (34) der Profilleiste (6) zwi
schen den Innenseiten (35) der Halteschenkel (25) und den Flanken (19) ein
Abstand (29) bzw. Luftspalt vorgesehen ist.
13. Ausbreitwalze nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der in Umfangsrichtung gemessene Abstand (S) zwischen den Schultern (20)
zweier benachbarter Stege (16) nur geringfügig größer ist als die zweifache
Stärke (S₁) der Profilleistenschulter.
14. Ausbreitwalze nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schultern (20) des Steges (16) gerundet und die Innenbereiche der Schultern
(27) der Profilleiste (6) ebenfalls gerundet sind.
15. Ausbreitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der
Steg (16) des Stützringes (5) aus Kunststoff besteht, und daß die Profilleiste (6)
einen inneren, mit dem Steg in Kontakt tretenden Grundkörper (22) aus Niro
sta-Stahl besitzt
16. Ausbreitwalze nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei jede
Profilleiste einen inneren Metallgrundkörper und eine außen daran befestigte
Auflage aus reibungsaktivem elastischem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage (24) mittels eines auf den Grundkörper (22) in Längsrichtung
aufgeschobenen und mit einem Klammergriff daran gehaltenen Zwischenträger
(23) am Grundkörper (22) befestigt ist.
17. Ausbreitwalze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage
(24) aus Weich-PVC und der Zwischenträger (23) aus Hart-PVC bestehen.
18. Ausbreitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring
(5) mit wenigstens einer Madenschraube und/oder einem Paßbolzen an der Wel
le (3) gehalten ist, die bzw. der in einer radialen Bohrung (15) im Rücken eines
Steges (16) sitzt.
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DE19893914765 DE3914765A1 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Ausbreitwalze fuer eine laufende warenbahn |
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DE19893914765 DE3914765A1 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Ausbreitwalze fuer eine laufende warenbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6380103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914765 Granted DE3914765A1 (de) | 1989-05-05 | 1989-05-05 | Ausbreitwalze fuer eine laufende warenbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914765A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4213208A1 (de) * | 1992-04-22 | 1993-10-28 | Erhardt & Leimer Gmbh | Vorrichtung zum Führen und Ausbreiten einer laufenden Warenbahn |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2400741A1 (de) * | 1973-02-02 | 1974-08-22 | Avery Products Corp | Bandfuehrungsvorrichtung |
DE3430218A1 (de) * | 1983-08-19 | 1985-02-28 | Toyo Machinery Co., Ltd., Osaka | Vorrichtung zur korrektur von zickzack-lauf bei durchlaufendem bandmaterial |
-
1989
- 1989-05-05 DE DE19893914765 patent/DE3914765A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2400741A1 (de) * | 1973-02-02 | 1974-08-22 | Avery Products Corp | Bandfuehrungsvorrichtung |
DE3430218A1 (de) * | 1983-08-19 | 1985-02-28 | Toyo Machinery Co., Ltd., Osaka | Vorrichtung zur korrektur von zickzack-lauf bei durchlaufendem bandmaterial |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4213208A1 (de) * | 1992-04-22 | 1993-10-28 | Erhardt & Leimer Gmbh | Vorrichtung zum Führen und Ausbreiten einer laufenden Warenbahn |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3914765C2 (de) | 1991-03-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHMIDT, HEINRICH, 8901 STADTBERGEN, DE LORENZ, OTTO, 8902 NEUSAESS, DE GEYER, WERNER, 8900 AUGSBURG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |