DE3914653A1 - Einrichtung zum erfassen des atmosphaerischen drucks fuer die ueberwachung einer brennkrafmaschine - Google Patents
Einrichtung zum erfassen des atmosphaerischen drucks fuer die ueberwachung einer brennkrafmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erfassen des
atmosphärischen Drucks für die Überwachung einer Brenn
kraftmaschine, wobei der atmosphärische Druck ohne Verwen
dung eines Atmosphärendruckmessers erfaßt wird.
Bisher werden Betriebskenngrößen einer Brennkraftmaschine
bzw. eines Motors elektronisch auf der Grundlage von Para
metern wie der Motordrehzahl, dem Druck im Ansaugkrümmer,
dem Drosselklappenöffnungsgrad, dem atmosphärischen Druck
usw. überwacht. Der Druck in dem an die Luftansaugleitung
angrenzenden Ansaugkrümmer auf der Abstromseite einer Dros
selklappe, die in Verbindung mit einem Gaspedal zur Begren
zung der Luftansaugmenge zum Motor verstellbar ist, wird
von einem Drucksensor als Absolutdruck gemessen. Der atmo
sphärische Druck wird von einem gesondert vorgesehenen
Atmosphärendrucksensor gemessen.
Die konventionelle Einrichtung zur Erfassung des atmosphä
rischen Drucks hat also den Nachteil hoher Herstellungs
kosten, weil zusätzlich zum Drucksensor ein Atmosphären
drucksensor benötigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Einrich
tung zur Erfassung des atmosphärischen Drucks für die Über
wachung einer Brennkraftmaschine, wobei der atmosphärische
Druck exakt meßbar ist, ohne daß ein Atmosphärendrucksensor
benötigt wird, und wobei die Herstellungskosten niedrig
sind.
Die Einrichtung nach der Erfindung zum Erfassen des atmo
sphärischen Drucks für die Überwachung einer Brennkraft
maschine ist gekennzeichnet durch einen Drosselklappen
sensor, der einen Öffnungsgrad einer Drosselklappe zur
Begrenzung der Ansaugluftmenge zu einem Motor mißt, einen
Drucksensor, der einen Druck in dem an eine Luftansauglei
tung angrenzenden Ansaugkrümmer abstromseitig von der Dros
selklappe als Absolutdruck mißt, einen Drehzahlmesser, der
eine Drehzahl des Motors mißt, ein Anlaßerfassungsorgan,
das die Betätigung eines Anlassers zum Antreiben des
Motors erfaßt, eine Druckänderungserfassungseinheit, die
feststellt, daß eine vom Drucksensor gemessene Druckände
rung während einer vorbestimmten Zeit zwischen der Energie
zuführung und der Erfassung der Anlasserbetätigung durch
das Anlaßerfassungsorgan kleiner als ein vorbestimmter Wert
ist, einen Zeitgeber, der vom Drosselklappensensor ein
Drosselklappen-Öffnungsgradsignal und vom Drehzahlmesser
ein Motordrehzahlsignal empfängt, um zu erfassen, daß eine
Zeitdauer, in der diese Signalwerte ständig in eine durch
den Drosselklappenöffnungsgrad und die Motordrehzahl, bei
denen ein Druckverlust in der Luftansaugleitung zu einem
Sollwert wird bzw. unter diesem liegt, definierte Atmo
sphärendruck-Meßzone fallen, einen vorbestimmten Wert
erreicht, und eine Verarbeitungseinheit, die ein Druck
signal vom Drucksensor als Atmosphärendruck-Meßwert
erzeugt, wenn ihr ein Erfassungssignal von der Druckände
rungserfassungseinheit zugeführt wird, und die ein Atmo
sphärendruck-Meßwertsignal erzeugt, das durch Addition
eines Vorgabewerts zu einem Drucksignal vom Drucksensor
gewonnen ist, wenn ihr ein Erfassungssignal vom Zeitgeber
zugeführt wird.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur
Erfassung des atmosphärischen Drucks für die
Überwachung einer Brennkraftmaschine;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Überwachungseinheit von Fig. 1;
Fig. 3 einen Ablaufplan, der Operationen einer CPU in
der Überwachungseinheit zeigt;
Fig. 4 eine grafische Darstellung einer Atmosphären
druck-Meßzone;
Fig. 5 die Beziehung zwischen der Motordrehzahl und
dem Drosselklappenöffnungsgrad als Parameter;
und
Fig. 6 und 7 Signalverläufe, die an verschiedenen Abschnit
ten der Überwachungseinheit auftreten.
Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine bzw. einen Motor 1,
der in einem Kraftfahrzeug montiert ist; einen Ansaugkrüm
mer 2 des Motors 1; einen Hauptteil 2 A der Luftansauglei
tung, der mit einer aufstrom befindlichen Öffnung des An
saugkrümmers 2 verbunden ist und zusammen mit dem Ansaug
krümmer 2 eine Luftansaugleitung bildet; einen Luftfilter,
der an einer Ansaugöffnung des Hauptteils 2 A der Luftan
saugleitung angeordnet ist; und eine Einspritzdüse 4, die
Kraftstoff in den Hauptteil 2 A der Luftansaugleitung ein
spritzt.
Eine Drosselklappe 5 ist im Hauptteil 2 A der Luftansaug
leitung angeordnet und verstellt den Öffnungsquerschnitt
der Luftansaugleitung, so daß die dem Motor 1 zugeführte
Luftmenge regelbar ist; ein Drosselklappensensor 5 A, z. B.
ein Potentiometer, wirkt mit der Drosselklappe zusammen und
erzeugt aufgrund des Öffnungsgrads der Drosselklappe 5 eine
analoge Spannung; ein Drucksensor 6 ist im Hauptteil 2 A der
Luftansaugleitung abstromseitig von der Drosselklappe 5
angeordnet und mißt einen Druck P im Ansaugkrümmer als
Absolutdruck und erzeugt ein den Druck darstellendes Si
gnal, dessen Größe einem gemessenen Druck entspricht. Ein
Kühlwassertemperatursensor 7 mißt die Temperatur WT des
Kühlwassers für den Motor 1; ferner sind vorgesehen ein
Auspuffkrümmer 8 im Motor 1, ein Mischungsverhältnissensor
9, der die Sauerstoffkonzentration in dem durch den Aus
puffkrümmer 8 strömenden Abgas mißt, ein Dreiwegekataly
sator 10 zur Abgasreinigung, eine Zündspule 11, die einer
Zündkerze (nicht gezeigt) des Motors 1 eine Hochspannung
zuführt, und eine Zündvorrichtung 12 zum Ein-Ausschalten
der Zündspule 11. Ein Anlaßschalter 13 führt Ein-Aus-Vor
gänge aus zum Ein-bzw. Ausschalten eines Anlassers (nicht
gezeigt) für den Motor 1 und erzeugt Ein-Aus-Signale.
Eine Überwachungs- bzw. Steuereinheit 14 empfängt Signale,
die verschiedene Parameter darstellen, die durch die Er
fassung von Zuständen im Motor 1 gewonnen sind, sowie wei
tere Signale wie etwa eine Batteriespannung V B , um ver
schiedene Bestimmungs- und Rechenvorgänge auf der Basis der
Parameter und von vorher bestimmten Daten durchzuführen, so
daß eine Kraftstoffeinspritzmenge und ein Atmosphärendruck
wert errechnet werden, um dadurch den Motor zu überwachen.
Die Auslegung der Überwachungseinheit 14 wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 2 und 3 erläutert. Fig. 2 zeigt einen
Mikrocomputer 100 mit einer CPU 200 zur Ausführung einer
Schrittfolge gemäß Fig. 3, mit einem ersten und einem zwei
ten Zähler 201 A, 201 B, die als erster und zweiter Zeitgeber
dienen, mit einem Zeitgeber 202 zur Messung einer Umdre
hungsperiode des Motors 1, mit einem A-D-Wandler 203, der
ein Analogsignal in ein Digitalsignal wandelt, mit einem
Eingabebaustein 204, der Digitalsignale zur Übertragung
empfängt, mit einem nichtflüchtigen RAM 205, der als
Arbeitsspeicher dient, mit einem ROM 206, in dem die
Schrittfolge von Fig. 3 in Programmform sowie verschiedene
Daten für Rechen- und Bestimmungsvorgänge gespeichert sind,
mit einem Ausgabebaustein 207, der ein Signal erzeugt,
z. B. ein durch Berechnung gewonnenes Kraftstoffeinspritz
mengensignal, und mit einem gemeinsamen Bus 208, der die
vorgenannten Einheiten miteinander verbindet.
Die Überwachungseinheit 14 hat eine erste Eingangsschnitt
stelle 101, die mit dem Verbindungspunkt zwischen einem
primärspulenseitigen Anschluß der Zündspule 11 und dem
Kollektor eines Schalttransistors für die Zündvorrichtung
12 verbunden ist und an den Mikrocomputer 100 ein Zündsi
gnal z. B. für die Erfassung einer Motordrehzahl N E lie
fert; eine zweite Eingangsschnittstelle 102 zur Eingabe von
analogen Ausgangssignalen des Drosselklappensensors 5 A, des
Drucksensors 6, des Kühlwassertemperatursensors 7, des
Mischungsverhältnissensors 9 und einer Batterie 16, mit der
ein Zündschalter verbunden ist, in den Analog-Digital-Wand
ler 203; eine dritte Eingangsschnittstelle 103, die Ein-
Aus-Signale des Anlaßschalters 13 und weitere Signale emp
fängt; eine Ausgangsschnittstelle 104, die zwischen den
Ausgabebaustein 207 und die Einspritzdüse 4 geschaltet ist;
einen ersten Leistungskreis 105, der mit der positiven
Seite der Batterie 16, deren negative Klemme geerdet ist,
durch den Schlüsselschalter 15 verbunden ist, um dem Mikro
computer 100 Spannung zuzuführen; und einen zweiten Lei
stungskreis 106, der mit der positiven Seite der Batterie
16 verbunden ist und dem RAM 205 Spannung zuführt.
Die Grafik von Fig. 4 zeigt als schraffierten Bereich eine
Atmosphärendruck-Meßzone, wobei auf der Abszisse die Motor
drehzahl N E und auf der Ordinate der Drosselklappenöff
nungsgrad R aufgetragen ist. Die unteren Grenzwerte
R A (N E ) der Atmosphärendruck-Meßzone sind als Beziehung
zwischen dem Drosselklappenöffnungsgrad und der Motordreh
zahl N E angegeben. Mit steigender Motordrehzahl N E nimmt
der Drosselklappenöffnungsgrad 8 größere Werte an. Daten
der unteren Grenzwerte werden vorher in Form einer Map im
ROM 206 gespeichert, und zwar als der Motordrehzahl N E
jeweils entsprechende Werte des Drosselklappenöffnungs
grads. Die Atmosphärendruck-Meßzone liegt zwischen oberen
Grenzwerten, die erhalten werden, wenn sich die Drossel
klappe 5 in der Vollaststellung befindet, wenn sie also
z. B. 80° geöffnet ist, und den unteren Grenzwerten
R A (N E ) der Atmosphärendruck-Meßzone. In dieser Zone wird
der Druckverlust klein. D. h., der Druckverlust in der
Luftansaugleitung abstrom der Drosselklappe 5 ist kleiner
als Δ P A (Δ P A ist z. B. 20 mmHg), wie Fig. 5 zeigt.
In Fig. 5, die den Druckverlust im Luftansaugsystem zeigt,
ist auf der Abszisse die Motordrehzahl N E und auf der
Ördinate der Druckverlust Δ P R im Luftansaugsystem aufge
tragen. Wenn der Druckverlust Δ P B = 0, stimmt der Druck P
im Ansaugkrümmer mit dem atmosphärischen Druck überein.
Wenn der Drosselklappenöffnungsgrad R auf der Kurve
liegt, die die unteren Grenzwerte R A (N E ) der Atmosphä
rendruck-Meßzone bezeichnet, kann der Druckverlust durch
eine Gerade L 1 dargestellt werden, und zwar Δ P B = Δ P A , der
Druckverlust ist also konstant. Der Wert von Δ P A ist vorher
im ROM 206 als Vorgabewert (δ P A ×1/2) gespeichert zum Aus
gleich der Druckverlustkomponente in der Luftansaugleitung
abstrom der Drosselklappe 5. Wenn die Drosselklappe voll
ständig geöffnet ist, steigt der Druckverlust Δ P B von nahe
zu Null mit steigender Motordrehzahl N E an und nähert sich
dabei stark dem Druckverlust Δ P A entsprechend der Kurve L 2.
Wenn die Drosselklappe so weit geöffnet ist, daß der Öff
nungsgrad der Motordrehzahl in der Atmosphärendruck-Meßzone
entspricht, liegen die Druckverlustwerte zwischen der
Geraden L 1 und der Kurve L 2.
Die von der CPU 200 im Mikrocomputer 100 ausgeführten
Operationen werden nachstehend erläutert.
Wenn der Schlüsselschalter 15 eingeschaltet wird, wird dem
ersten Leistungskreis 105 von der Batterie 16 eine Spannung
zugeführt. Der erste Leistungskreis 105 liefert eine un
veränderliche Spannung an den Mikrocomputer 100, so daß die
Überwachungseinheit 14 aktiviert wird. Zuerst wird eine
Initialisierung durchgeführt. Z. B. werden die beiden Zeit
geber auf 0 rückgesetzt, d. h. der erste und der zweite
Zähler 201 A, 201 B werden auf 0 rückgesetzt, so daß zu jedem
vorbestimmten Zeitpunkt eine Unterbrechungsoperation er
folgt und ein Unterbrechungsroutineablauf entsprechend Fig.
3 für jede vorbestimmte Zeit durchgeführt wird.
In Schritt 301 wird die Drehzahl N E des Motors 1 auf der
Basis der vom Zeitgeber 202, der die Umdrehungsperiode des
Motors mißt, gemessenen Daten errechnet, und der berechnete
Wert der Drehzahl N E wird im RAM 205 gespeichert. Der Zeit
geber 202 mißt eine Zeitdauer von der (m-1)-ten Zündung zu
der m-ten Zündung, indem er durch die erste Eingangs
schnittstelle 101 ein Zündsignal empfängt, das erzeugt
wird, wenn die Zündvorrichtung 12 vom EIN- in den AUS-Zu
stand umschaltet. Der Meßwert wird mittels einer gesonder
ten Routine im RAM 205 gespeichert.
In Schritt 302 wird vom Drucksensor 6 durch die zweite
Eingangsschnittstelle 102 und den A-D-Wandler 203 ein
Drucksignal abgenommen, das den Druck P im Ansaugkrümmer
bezeichnet. Ferner wird durch die zweite Eingangsschnitt
stelle 102 und den A-D-Wandler 203 vom Drosselklappensensor
5 A ein Drosselklappen-Öffnungsgradsignal R abgenommen,
und die jeweils abgenommenen Werte werden im RAM 205 ge
speichert.
In Schritt 303 wird eine Spannung V B der Batterie 16 als
ein in einen Digitalwert geänderter Wert abgenommen, und
dieser Wert wird in der gleichen Weise wie in Schritt 302
im RAM 205 gespeichert.
In Schritt 304 wird der durch den Druck P im Ansaugkrümmer
und die Motordrehzahl N E bestimmte Füllungsgrad C EV errech
net. Dann wird in Schritt 305 die Dauer T PWO eines Ein
spritzmengen-Grundimpulses errechnet unter Anwendung einer
Gleichung T PWO = K×P×C EV (K = Koeffizient). In Schritt
306 wird bestimmt, ob ein Zustand zur Mischungsverhältnis-
Rückführung besteht, und zwar aufgrunddessen, ob das Aus
gangssignal des Mischungsverhältnissensors 9 sich in einer
vorbestimmten Zeit ändert oder ob sich der Pegel der vom
Kühlwassertemperatursensor 7 gemessenen Kühlwassertempera
tur WT ändert.
Wenn in Schritt 306 die Rückführungsbedingung besteht, wird
in Schritt 307 unter Anwendung einer PI-Regelung eine Rück
führungs-Korrekturzeit C FB der Kraftstoffeinspritzzeit
aufgrund des Ausgangssignals des Mischungsverhältnissensors
9 errechnet.
Wenn dagegen die Rückführungsbedingung nicht besteht, wird
in Schritt 308 die Korrekturzeit C FB mit 1 vorgegeben.
Nach Schritt 307 oder Schritt 308 wird bestimmt, ob ein
Zündsignal wenigstens einmal von der Zündvorrichtung 12
eingegeben ist. Bei NEIN wird Schritt 310 ausgeführt. In
Schritt 310 wird bestimmt, ob der Anlaßschalter 13 EIN oder
AUS ist (die Signale des Anlaßschalters 13 werden durch die
dritte Eingangsschnittstelle 103 eingegeben). Wenn der
Anlaßschalter 13 unbetätigt ist, wird in Schritt 311 aus
dem RAM 205 eine Batteriespannung V B ausgelesen, um zu
bestimmen, ob die Größe der Spannung V B der Batterie 8 V
oder mehr beträgt. Bei JA wird in Schritt 312 der Zähl
stand im ersten Zähler 201 A erhöht, um dadurch eine Zeit im
ersten Zeitgeber T M 1 zu erhöhen. In Schritt 313 wird
bestimmt, ob der Wert im ersten Zeitgeber T M 1 0,1 s wird,
d. h. ob ein vom ersten Zähler 201 A gezählter Wert zu einem
vorbestimmten Wert wird. Wenn die Zeit im ersten Zeitgeber
T M 1 0,1 s nicht erreicht, wird in Schritt 314 aus dem RAM
205 ein Drucksignal, das einen Druck im Ansaugkrümmer dar
stellt, ausgelesen, um den Maximalwert P MAX und den Mini
malwert P MIN zu erfassen. Dann werden die erfaßten Werte im
RAM 205 gespeichert.
Wenn in Schritt 313 entschieden wird, daß im ersten Zeit
geber T M 1 die Zeit von 0,1 s abgelaufen ist, werden in
Schritt 315 Drucksignale, die den Maximalwert P MAX und den
Minimalwert P MIN des Drucks P im Ansaugkrümmer darstellen,
aus dem RAM 205 ausgelesen, um zu bestimmen, ob eine Druck
änderungskomponente Δ P zwischen dem Maximal- und dem Mini
malwert (= P MAX - PMIN) einen vorbestimmten Druckwert von
(z. B.) 20 mmHg übersteigt. Wenn die Druckänderungskompo
nente Δ P unter 20 mmHg liegt, wird Schritt 316 durchge
führt, in dem ein Signal, das einen Druck P im Ansaugkrüm
mer darstellt, vom Drucksensor 6 abgenommen wird, und das
Signal wird als erfaßter Atmosphärendruckwert ausgegeben,
der einen Atmosphärendruck P A darstellt; der erfaßte Wert
wird im RAM 205 gespeichert.
Wenn in Schritt 310 entschieden wird, daß der Anlaßschalter
13 aktiviert ist, oder wenn in Schritt 311 die Größe der
Batteriespannung V B aus dem RAM 205 unter 8 V liegt, dann
wird in Schritt 317 der erste Zähler 201 A auf 0 rückge
setzt.
Wenn in Schritt 309 entschieden wird, daß das Zündsignal
wenigstens einmal eingegeben wird, oder wenn die Operation
von Schritt 314 beendet ist, oder wenn die Operation von
Schritt 317 beendet ist, oder wenn in Schritt 315 entschie
den wird, daß die Druckänderungskomponente P 20 mmHg über
steigt, oder wenn die Operation von Schritt 316 beendet
ist, wird Schritt 318 ausgeführt. In Schritt 318 wird
bestimmt, ob ein Drosselklappenöffnungsgrad R, der durch
ein Drosselklappen-Öffnungsgradsignal aus dem RAM 205 dar
gestellt ist, höher als der aus dem ROM 206 ausgelesene
untere Grenzwert R A (N E ) der Atmosphärendruck-Meßzone
ist. Es wird also bestimmt, ob der gemessene Drosselklap
penöffnungsgrad R und die gemessene Drehzahl N E in die
Atmosphärendruck-Meßzone fallen. Bei R < R A (N E ), also
wenn der Drosselklappenöffnungsgrad entsprechend einer
Motordrehzahl außerhalb der Atmosphärendruck-Meßzone liegt,
wird in Schritt 319 der zweite Zähler 201 B auf Null rück
gesetzt, so daß der Wert des zweiten Zeitgebers T M 2 auf
Null rückgesetzt wird. Wenn dagegen R ≧ R A (N E ), wenn
also in Schritt 318 der Drosselklappenöffnungsgrad R,
bezogen auf die Motordrehzahl N E , in der Atmosphärendruck-
Meßzone liegt, wird in Schritt 320 der zweite Zähler 201 B
aufwärtsgezählt, um dadurch den Zählstand des zweiten
Zeitgebers T M 2 zu erhöhen. Dann wird in Schritt 321
bestimmt, ob der Wert des zweiten Zeitgebers T M 2 gleich
oder höher als ein vorbestimmter Wert T M 0 ist.
Wenn der Wert des zweiten Zeitgebers T M 2 gleich oder höher
als der vorbestimmte Wert ist, wird bestimmt, daß eine
Zeitdauer, in der die Werte des Drosselklappenöffnungsgrads
R und der Motordrehzahl N E ständig in die Atmosphärendruck-
Meßzone fallen, eine vorbestimmte Zeitdauer erreicht, und
dann geht die Schrittfolge von Schritt 321 zu Schritt 322.
In Schritt 322 wird ein Wert des atmosphärischen Drucks P A ,
der durch den Druck P im Ansaugkrümmer und den Druckverlust
Δ P A an der Untergrenze der Atmosphärendruck-Meßzone be
stimmt ist, gewonnen, und der so gebildete Wert wird im RAM
205 gespeichert. Bei der Berechnung wird eine Gleichung
P A = P + Δ P A ×1/2 verwendet, wobei aus dem RAM 205 ein
Drucksignal P und aus dem ROM 206 ein Signal des Vorgabe
werts Δ P A ×1/2 ausgelesen wird.
Wenn die Operation von Schritt 319 beendet ist, oder wenn
in Schritt 321 der Wert des zweiten Zeitgebers T M 2 kleiner
als der vorbestimmte Wert T M 0 ist, oder wenn die Öperation
von Schritt 322 beendet ist, wird Schritt 323 durchgeführt.
In Schritt 323 wird die Dauer T PW des Einspritzmengenim
pulses errechnet durch Multiplikation der Grundimpulsdauer
T PWO mit einer Rückführungs-Korrekturzeit C FB, die aus dem
RAM 205 ausgelesen werden.
Die Fig. 6 und 7 sind Zeitdiagramme, wobei jeweils auf der
Abszisse die Zeit aufgetragen ist und auf der Ordinate die
Größe des Drucks P im Ansaugkrümmer im Abschnitt (a), der
EIN-AUS-Zustand eines Signals vom Schlüsselschalter 15 im
Abschnitt (b), der EIN-AUS-Zustand eines Signals vom An
laßschalter 13 im Abschnitt (c) und der EIN-AUS-Zustand
eines Signals von der Zündvorrichtung 12 im Abschnitt (d)
aufgetragen sind.
Fig. 6 zeigt, daß ein den atmosphärischen Druck P A dar
stellendes Signal als Meßwert des atmosphärischen Drucks
vom Drucksensor 6 unter dieser Bedingung fehlerfrei abge
nommen wird. D. h., der Schlüsselschalter 15 wird zu einem
Zeitpunkt t 0 aktiviert; der Anlaßschalter 13 befindet sich
vom Zeitpunkt t 0 bis zu einem Zeitgeber-Zeitpunkt t 1, der
0,1 s nach dem Zeitpunkt t 0 liegt, im AUS-Zustand; und das
Zündsignal von der Zündvorrichtung 12 wird nicht empfangen.
Infolgedessen ist die Größe der Änderung des Drucks P im
Ansaugkrümmer während dieser Periode klein, z. B. kleiner
als 20 mmHg. In diesem Fall wird ein atmosphärischer Druck
P A zu einem Zeitpunkt P(t 1), der dem Zeitpunkt t 1 ent
spricht, erfaßt. Zum Erfassungszeitpunkt des atmosphäri
schen Drucks P A läuft der Motor 1 noch nicht um, es wird
keine Luft angesaugt, und es tritt kein Druckverlust auf.
Somit ist der Fehler in der Erfassung des atmosphärischen
Drucks sehr klein. Zu einem nach dem Zeitpunkt t 1 liegenden
Zeitpunkt t 2 hat sich der Zustand des Anlaßschalters 13 vom
AUS- in den EIN-Zustand geändert, und gleichzeitig wird der
Motor 1 angelassen. Nach dem Zeitpunkt t 2 wird Luft inter
mittierend durch den Luftfilter 3, die Luftansaugleitung 2 A
und den Ansaugkrümmer 2 angesaugt, und zu jedem Zeitpunkt
t 3, t 4, t 5... wird ein Zündsignal erzeugt zur Auslösung
von Verbrennungsvorgängen, so daß der Motor 1 läuft. Somit
ändert sich der Druck P im Ansaugkrümmer in hohem Maß. Wenn
unter diesen Bedingungen ein Drucksignalwert vom Druck
sensor 6 als Meßwert des atmosphärischen Drucks abgenommen
wird und die Druckänderung nach dem Zeitpunkt t 2 20 mmHg
übersteigt, oder wenn das Zündsignal wenigstens einmal nach
dem Zeitpunkt t 3 eingegeben wird, ist der Meßfehler groß.
Es ist also notwendig, das Signal des Atmosphärendrucks
unter Nutzung eines Vorgabewerts zu korrigieren, so daß der
korrigierte Wert als Meßwert des atmosphärischen Drucks
dient.
Fig. 7 zeigt einen zufälligen Signalzustand, wobei ein
Signal vom Schlüsselschalter 15 aus irgendeinem Grund,
z. B. infolge einer Unterbrechung der Energiezuführung,
verschwindet und sofort wieder auftritt. Wenn das Signal
vom Schlüsselschalter 15 zum Zeitpunkt t 6 bei laufendem
Motor 1 den AUS-Zustand annimmt und zum Zeitpunkt t 7 sofort
wieder in den EIN-Zustand zurückkehrt, verringert sich der
Druck P im Ansaugkrümmer ziemlich stark gegenüber dem durch
die Strichlinie angedeuteten Atmosphärendruck und weist
eine starke Welligkeit auf, weil aufgrund des Weiterlaufens
des Motors 1 aufeinanderfolgende Saughübe ausgeführt wer
den. In diesem Fall wird der Anlaßschalter 13 zum Zeitpunkt
t 6 in den AUS-Zustand umgeschaltet und hat auch zu einem
Zeitpunkt t 8, der um 0,1 s nach dem Zeitpunkt t 7 liegt, den
AUS-Zustand. Zum Zeitpunkt t 8 ist kein Zündsignal einge
geben worden. Da jedoch eine Änderungskomponente des Drucks
P im Ansaugkrümmer 20 mmHg übersteigt, wird der Druck P im
Ansaugkrümmer, der zu einem Zeitpunkt P(t 8), der dem Zeit
punkt t 8 entspricht, erfaßt wird, nicht als Meßwert des
atmosphärischen Drucks abgenommen.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird die Differenz
zwischen dem Höchstwert P MAX und dem Minimalwert P MIN des
Drucks im Ansaugkrümmer erfaßt, und eine Druckänderungs
komponente der Differenz wird mit einem vorbestimmten Druck
verglichen. Stattdessen kann aber auch eine Druckänderungs
komponente, die durch Abtasten des Drucks P im Ansaugkrüm
mer zu einer unveränderlichen Periode gewonnen ist, mit
einem vorbestimmten Druck verglichen werden.
Der Druckverlust Δ P A kann nach Maßgabe der Motordrehzahl N E
ohne Festlegung des Werts geändert werden. Außerdem können
die Daten der unteren Grenzwerte R A (N E ) eine Funktion
sein, in der die Motordrehzahl eine Variable ist. In diesem
Fall kann der Wert R A (N E ) durch eine Funktionalberech
nung gewonnen werden.
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wird der
Druck P im Ansaugkrümmer in Schritt 316 durch den Druck
sensor 6 gemessen. Der in Schritt 302 gemessene Druck P im
Ansaugkrümmer wird aber aus dem RAM 205 ausgelesen und als
Meßwert des Atmosphärendrucks verwendet.
Wenn also gemäß der Erfindung eine Druckänderung im An
saugkrümmer während eines Abschaltzustandes des Anlaß
schalters nach Energiezufuhr von der Energiequelle niedriger
als ein vorbestimmter Wert ist, wird ein Drucksignal des
Drucksensors als Meßwert des atmosphärischen Drucks abgenommen,
und bei laufendem Motor wird ein Meßwert des atmosphäri
schen Drucks errechnet durch Addition eines Vorgabewerts zu
einem Drucksignal, wenn der Drosselklappenöffnungsgrad und
die Motordrehzahl während einer vorbestimmten Zeit ständig
in die Atmosphärendruck-Meßzone fallen. Infolgedessen kann
der atmosphärische Druck vor und nach dem Anlassen des
Motors exakt gemessen werden. Ferner ist der Aufbau der
Erfassungseinrichtung für den atmosphärischen Druck zur
Überwachung der Brennkraftmaschine einfach, weil kein Atmo
sphärendrucksensor benötigt wird, so daß die Herstellungs
kosten verringerbar sind.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks für
die Überwachung einer Brennkraftmaschine,
gekennzeichnet durch
- - einen Drosselklappensensor (5 A), der einen Öffnungsgrad einer Drosselklappe (5) zur Begrenzung der Ansaugluft menge zu einem Motor (1) mißt,
- - einen Drucksensor (6), der einen Druck in dem an eine Luftansaugleitung (2 A) angrenzenden Ansaugkrümmer (2) abstromseitig von der Drosselklappe (5) als Absolutdruck mißt,
- - einen Drehzahlmesser, der eine Drehzahl des Motors (1) mißt,
- - ein Anlaßerfassungsorgan (13), das die Betätigung eines Anlassers zum Antreiben des Motors (1) erfaßt,
- - eine Druckänderungserfassungseinheit, die feststellt, daß eine vom Drucksensor (6) gemessene Druckänderung während einer vorbestimmten Zeit zwischen der Energiezuführung und der Erfassung der Anlasserbetätigung durch das Anlaß erfassungsorgan (13) kleiner als ein vorbestimmter Wert ist,
- - einen Zeitgeber, der vom Drosselklappensensor (5 A) ein Drosselklappen-Öffnungsgradsignal und vom Drehzahl messer ein Motordrehzahlsignal empfängt, um zu erfassen, daß eine Zeitdauer, in der diese Signalwerte ständig in eine durch den Drosselklappenöffnungsgrad und die Motor drehzahl, bei denen ein Druckverlust in der Luftansaug leitung zu einem Sollwert wird bzw. unter diesem liegt, definierte Atmosphärendruck-Meßzone fallen, einen vor bestimmten Wert erreicht, und
- - eine Verarbeitungseinheit (200), die ein Drucksignal vom Drucksensor (6) als Atmosphärendruck-Meßwert erzeugt, wenn ihr ein Erfassungssignal von der Druckänderungs erfassungseinheit zugeführt wird, und die ein Atmosphä rendruck-Meßwertsignal erzeugt, das durch Addition eines Vorgabewerts zu einem Drucksignal vom Drucksensor (6) gewonnen ist, wenn ihr ein Erfassungssignal vom Zeitgeber zugeführt wird.
2. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckänderung die Differenz zwischen dem Maximal
druck und dem Minimaldruck im Ansaugkrümmer ist.
3. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Periode während der Zeit zwischen der
Energiezuführung und der Erfassung der Anlasserbetätigung
durch einen Zählwert in einem ersten Zähler (201 A) bestimmt
ist.
4. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlaßerfassungseinheit ein Anlaßschalter (13) ist.
5. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Atmosphärendruck-Meßzone definiert ist durch obere
Grenzwerte, die bei Vollaststellung der Drosselklappe
erhalten werden, und die unteren Grenzwerte, die durch die
Drosselklappenöffnungsgrade entsprechend den jeweiligen
Motordrehzahlen bestimmt sind.
6. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Grenzwerte vorher in einem Speicher (ROM
206) gespeichert sind.
7. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorgabewert erhalten wird durch Multiplikation
eines spezifizierten Druckverlustwertes mit einem
Koeffizienten.
8. Einrichtung zum Erfassen des atmosphärischen Drucks nach
einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Periode, in der die Signalwerte des Drosselklappen
sensors (5 A) und des Drehzahlmessers in die Atmosphären
druck-Meßzone fallen, durch einen Zählwert in einem zweiten
Zähler (201 B) bestimmt ist.
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