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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine umfasst einen Ansaugtrakt,
der ein Saugrohr aufweist. Der Ansaugtrakt kommuniziert abhängig von
der Schaltstellung eines Gaseinlassventils mit einem Brennraum eines
Zylinders der Brennkraftmaschine. In dem Ansaugtrakt ist ein Verdichter
angeordnet, der dazu ausgebildet ist, einen Luftmassenstrom zu verdichten.
Ferner ist in dem Ansaugtrakt eine Drosselklappe angeordnet, durch
die der verdichtete Luftmassenstrom in das Saugrohr drosselbar ist.
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Der
Turbolader einer Brennkraftmaschine umfasst typischerweise einen
Verdichter und eine Turbine, die bevorzugt mechanisch miteinander
gekoppelt sind. Der Verdichter ist dabei in einem Ansaugtrakt der
Brennkraftmaschine angeordnet und verdichtet einen Luftmassenstrom
durch den Ansaugtrakt. Die dadurch verdichtete Luft gelangt über ein
Gaseinlassventil in den Brennraum des jeweiligen Zylinders der Brennkraftmaschine.
Am Zylinderkopf des jeweiligen Zylinders ist vorzugsweise ein Einspritzventil
angeordnet, über
das Kraftstoff einer vorgegebenen Menge in den Brennraum zuführbar ist.
Nach der Verbrennung des Luft-/Kraftstoffgemisches in dem jeweiligen
Brennraum, wird ein Abgas über
ein Gasaustrittsventil aus dem Brennraum einem Abgastrakt zugeführt, in
dem die Turbine des Turboladers angeordnet ist. Mittels der Abgase
wird die Turbine derart angetrieben, dass der Luftmassenstrom durch
den Ansaugtrakt mittels des Verdichters verdichtet wird.
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DE 31 26 365 A1 zeigt
eine Brennkraftmaschine mit einem Turbolader und einem Druckmittel, das
ausgebildet ist, durch einen erfassten Differenzdruck direkt auf
ein Nebenschlussventil eines Bypasskanals des Turboladers einzuwirken
und dadurch die Drehzahl des Turboladers zu steuern.
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DE 10 2007 012 340
B3 zeigt eine Brennkraftmaschine mit einem Turbolader und
einem Luftmassensensor und einem Absolutdrucksensor zur Erfassung
eines Ladedrucks in einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine. Dabei
wird abhängig
von dem erfassten Luftmassenstrom und dem absoluten Ladedruck eine
Stellung einer Drosselklappe in dem Ansaugtrakt adaptiert.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine anzugeben,
das bzw. die eine einfache und zuverlässige Ermittlung eines Umgebungsdrucks
gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch eine Brennkraftmaschine, die einen
Ansaugtrakt umfasst. Der Ansaugtrakt umfasst ein Saugrohr und kommuniziert
abhängig
von einer Schaltstellung eines Gaseinlassventils mit einem Brennraum
eines Zylinders der Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine umfasst
ferner einen Verdichter, der in dem Ansaugtrakt angeordnet ist und
dazu ausgebildet ist, einen Luftmassenstrom zu verdichten. Des Weiteren
umfasst die Brennkraftmaschine eine Drosselklappe, die in dem Ansaugtrakt stromabwärts des
Verdichters angeordnet ist und durch die der verdichtete Luftmassenstrom
des Verdichters in das Saugrohr drosselbar ist. Ferner umfasst die
Brennkraftmaschine einen Differenzdrucksensor, der in dem Ansaugtrakt
angeordnet ist und dazu ausgebildet ist, einen Differenzdruck eines
Ladedrucks, der stromabwärts
des Verdichters und stromaufwärts
der Drosselklappe herrscht, und eines Umgebungsdrucks, der außerhalb
des Ansaugtrakts herrscht, zu erfassen. Mittels der Verwendung des
Differenzdrucksensors kann die Brennkraftmaschine besonders kostengünstig hergestellt
werden, insbesondere deshalb, weil vorzugsweise weitere Sensoren
zur Erfassung eines Umgebungsdruckes nicht erforderlich sind. Mittels
des Differenzdrucksensors wird der Differenzdruck des Ladedrucks
und des Umgebungsdrucks erfasst. Somit kann bei vorge gebenem Umgebungsdruck
besonders einfach der Ladedruck abhängig von dem Differenzdruck
ermittelt werden und bei vorgegebenem Ladedruck kann besonders einfach
der Umgebungsdruck ermittelt werden.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine korrespondierende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, bei dem abhängig von
dem erfassten Differenzdruck des Ladedrucks, der stromabwärts des
Verdichters und stromaufwärts
der Drosselklappe herrscht, und des Umgebungsdrucks, der außerhalb
des Ansaugtrakts herrscht, der Umgebungsdruck ermittelt wird. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und zuverlässige Ermittlung
des Umgebungsdrucks mittels des Differenzdrucksensors. Ferner hat
eine derartige Ermittlung des Umgebungsdrucks den Vorteil, dass
die Ermittlung auch während
eines aufgeladenen Betriebszustandes der Brennkraftmaschine erfolgen
kann, wobei der aufgeladene Betriebszustand der Brennkraftmaschine
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Ladedruck höher ist als der Umgebungsdruck.
Der Umgebungsdruck stellt eine wichtige Größe zum Betreiben der Brennkraftmaschine
dar, weil dieser typischerweise Einfluss auf ein Verhalten und Abgasemissionen
der Brennkraftmaschine hat. Abhängig von
dem Umgebungsdruck werden Aktuatoren zum Betreiben der Brennkraftmaschine
angesteuert.
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Weiterhin
wird der Ladedruck ermittelt und abhängig von dem Ladedruck der
Umgebungsdruck ermittelt. Da der Differenzdruck mittels des Differenzdrucksensors
zur Verfügung
gestellt wird, kann mittels des ermittelten Ladedrucks als weitere
Größe, besonders
einfach der Umgebungsdruck ermittelt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Saugrohrdruck, der stromabwärts der
Drosselklappe und stromaufwärts
des Gaseinlassventils herrscht, ermittelt und abhängig von
dem Saugrohrdruck der Ladedruck ermittelt. Da abhängig von
dem ermittelten Saugrohrdruck, der Ladedruck ermittelt wird, ist ein
separater Ladedrucksensor vorzugsweise nicht erforderlich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Öffnungsgrad
der Drosselklappe ermittelt. Der ermittelte Öffnungsgrad der Drosselklappe
wird mit einem vorgegebenen Öffnungsgrad
einer charakteristischen Drosselklappenöffnung verglichen. Die charakteristische
Drosselklappenöffnung
ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Öffnungsgrad der Drosselklappe,
der größer oder
gleich dem Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung ist, ein Druckabfall über der
Drosselklappe im Wesentlichen konstant bleibt. Nachdem Erreichen
des vorgegebenen Öffnungsgrads
der charakteristischen Drosselklappenöffnung wird der Druckabfall über der Drosselklappe,
der einem Öffnungsgrad
der Drosselklappe zugeordnet ist, der größer oder gleich der charakteristischen
Drosselklappenöffnung
ist, ermittelt. Der Ladedruck wird beim Erreichen des Öffnungsgrads
der charakteristischen Drosselklappenöffnung abhängig von dem ermittelten Druckabfall
er mittelt. Der Ladedruck ist der Druck, der stromabwärts des
Verdichters und stromaufwärts
der Drosselklappe herrscht. Ist beispielsweise der Saugrohrdruck,
der stromabwärts
der Drosselklappe und stromaufwärts
des Gaseinlassventils herrscht, vorgegeben, so kann der Ladedruck
besonders einfach abhängig
von dem ermittelten Druckabfall über
der Drosselklappe beim Erreichen der charakteristischen Drosselklappenöffnung ermittelt
werden. Typischerweise ist dem Druckabfall über der Drosselklappe bei charakteristischer
Drosselklappenöffnung
eine Rohrreibung des verdichteten Luftmassenstroms durch die Drosselklappe
zugeordnet. Die charakteristische Drosselklappenöffnung ist von der Drehzahl
der Brennkraftmaschine abhängig,
d. h. bei einer vorgegebenen Drehzahl der Brennkraftmaschine wird
der aktuelle Öffnungsgrad
der Drosselklappe mit dem Öffnungsgrad
der der aktuellen Drehzahl zugeordneten charakteristischen Drosselklappenöffnung verglichen.
Der Druckabfall des jeweiligen Öffnungsgrads der
charakteristischen Drosselklappenöffnung wird bevorzugt an einer
Referenzbrennkraftmaschine bei vorgegebener Drehzahl ermittelt und
nach der Ermittlung abgespeichert. Somit steht bei vorgegebener Drehzahl
der Brennkraftmaschine der jeweilige Druckabfall beim Vorliegen
des jeweiligen Öffnungsgrads
der charakteristischen Drosselklappenöffnung besonders schnell zu
Verfügung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 verschiedene
Gleichung zur Ermittlung eines Umgebungsdrucks,
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3 Ablaufdiagramm.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
einen Verdichter 19, einen Ladeluftkühler 31, eine Drosselklappe 5 und
ein Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1–Z4 über einen Einlasskanal
in einen Brennraum 9 des Motorblocks 2 geführt ist.
Parallel zu dem Verdichter 19 ist eine erste Umgehungsleitung 27 angeordnet,
der ein erstes Umgehungsventil 21 zugeordnet ist. Der Motorblock 2 umfasst
eine Kurbelwelle 8, die über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1–Z4 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine
ist vorzugsweise eine füllungsgesteuerte
Brennkraftmaschine und ist vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit mindestens
einem Gaseinlassventil 12, mindestens einem Gasauslassventil 13 und
Ventilantrieben 20, 24. Der Zylinderkopf 3 umfasst
ferner ein Einspritzventil 22 und eine Zündkerze 23.
Alternativ kann das Einspritzventil 22 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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Der
Abgastrakt 4 umfasst eine Turbine 37, die mechanisch
mit dem Verdichter 19 gekoppelt ist. Der Verdichter 19 und
die Turbine 37 bilden zusammen vorzugsweise einen Turbolader
der Brennkraftmaschine. Parallel zu der Turbine 37 ist
eine zweite Umgehungsleitung 33 angeordnet, die ein zweites Umgehungsventil 35 umfasst.
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Angesaugte
Luft gelangt durch einen Luftfilter 15 und durch einen
Luftmassenmesser 17, der stromabwärts des Luftfilters 15 angeordnet
ist, in den Verdichter 19, der stromabwärts des Luftmassenmessers 17 angeordnet
ist, der Brennkraftmaschine. Das erste Umgehungsventil 21 der
Umgehungsleitung 27 ist typischerweise geschlossen und
wird nur bei vorgegebenen Lastwechseln der Brennkraftmaschine, so
z. B. bei einem Lastwechsel von einem aufgeladenen in einen nichtaufgeladenen
Betriebszustand der Brennkraftmaschine, geöffnet. Der aufgeladene Betriebszustand
ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass ein Ladedruck PUT,
der stromabwärts
des Verdichters 19 und stromaufwärts der Drosselklappe 5 herrscht,
höher ist
als ein Umgebungsdruck AMP, der außerhalb des Ansaugtraktes 1 herrscht.
Die durch den Verdichter 19 verdichtete Luft gelangt über den
Ladeluftkühler 31,
der stromabwärts
des Verdichters 19 und stromaufwärts der Drosselklappe 5 angeordnet
ist und zur Kühlung
der verdichteten Luft ausgebildet ist, zu der Drosselklappe 5 und
danach stromabwärts über das
Saugrohr 7, das stromabwärts der Drosselklappe 5 angeordnet ist,
und über
das Gaseinlassventil 12 in den Brennraum 9 des
Zylinders Z1–Z4.
Nach einer Zuführung einer
vorgegebenen Menge von Kraftstoff mittels des Einspritzventils 22 und
einer Verdichtung mittels des Kolbens 11 des Zylinders
Z1–Z4,
wird das Luft-/Kraftstoffgemisch mittels der Zündkerze 23 gezündet. Das aus
der Verbrennung des Luft-/Kraftstoffgemisches resultierende Abgas
wird über
das Gasauslassventil 13 dem Abgastrakt 4 zugeführt, wo
es durch die Turbine 37 beispielsweise einem Katalysator
zugeführt wird.
Das zweite Umgehungsventil 35 kann dabei derart angesteuert
werden, dass ein Teil des Abgases an der Turbine 37 vorbeigeführt wird
und somit die Drehzahl der Turbine 37 und des Verdichters 19, der
mit der Turbine 37 mechanisch gekoppelt ist, gesteuert
wird.
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Eine
Steuereinheit 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Die Steuereinheit 25 kann auch als eine Vorrichtung zum
Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet werden.
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Der
Ladeluftkühler 31 weist
vorzugsweise einen Differenzdrucksensor 29 auf. Der Differenzdrucksensor 29 ist
dazu ausgebildet, einen Differenzdruck PUT_AMP_DIFmes des
Ladedrucks PUT, der stromabwärts
des Verdichters 19 und stromaufwärts der der Drosselklappe 5 herrscht,
und des Umgebungsdrucks AMP, der außerhalb des Ansaugtrakts 1 herrscht,
zu erfassen. Dem Saugrohr 7, der stromabwärts der
Drosselklappe 5 angeordnet ist, ist ein Saugrohrdrucksensor 34 zugeordnet,
der dazu ausgebildet ist, einen Saugrohrdruck MAP zu erfassen.
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Der
Umgebungsdruck AMP wird in der Steuereinheit 25 dazu genutzt,
um das Verhalten der Brennkraftmaschine zu modellieren und um bei
Umgebungsdruckschwankungen eine Ansteuerung der Drosselklappe oder
weiterer Aktuatoren der Brennkraftmaschine, wie z. B. Einspritzventile 22 oder Zündkerzen 23 oder
Umgehungsventile 21 und/oder 35, entsprechend
den Umgebungsdruckschwankungen anzupassen. So ist z. B. für eine zuverlässige Steuerung
oder Regelung der Drehzahl der Turbine 37 und des Verdichters 19 vorzugsweise
die Kenntnis des Umgebungsdrucks AMP erforderlich.
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Anhand
der 2 wird die Ermittlung des Umgebungsdrucks AMP
näher erläutert. Gleichung F1
stellt den Differenzdruck PUT_AMP_DIFmes dar, der
mittels des Differenzdrucksensors 29 erfasst wird. Der
Differenzdruck PUT_AMP_DIFmes ermittelt sich
aus der Differenz des Ladedrucks PUT, der stromabwärts des
Verdichters 19 und stromaufwärts der Drosselklappe 5 herrscht,
und dem Umgebungsdruck AMP, der außerhalb des Ansaugtrakts 1 herrscht.
Da der Differenzdrucksensor 29 vorzugsweise nicht als Absolutdrucksensor
ausgebildet ist, kann mittels des Differenzdrucksensors 29 vorzugsweise
nicht der Ladedruck PUT und der Umgebungsdruck AMP einzeln erfasst
werden.
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Gemäß einer
Gleichung F2 ergibt sich rechnerisch der Umgebungsdruck AMP durch
entsprechende Umstellung der Gleichung F1. Gemäß der Gleichung F2 ist der
Umgebungsdruck AMP abhängig
von dem Ladedruck PUT ermittelbar.
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Jeder
Drehzahl der Brennkraftmaschine ist eine sogenannte charakteristische
Drosselklappenöffnung
TPS_U zugeordnet. Der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U
ist typischerweise ein vorgegebener Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U des Luftmassenstroms über der
Drosselklappe 5 zugeordnet. Dieser vorgegebene Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über
der Drosselklappe 5 verringert sich, bei einem Öffnungsgrad
der Drosselklappe 5, der größer oder gleich dem Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U ist, nicht weiter
und kann somit im Wesentlichen als konstant bezeichnet werden. Jeder
Drehzahl der Brennkraftmaschine ist somit jeweils ein vorgegebener Druckabfall
PUT_MAP_DIFTPS_U zugeordnet (Gleichung F8).
Vorzugsweise wird der jeweilige vorgegebene Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U mit Hilfe einer Referenzbrennkraftmaschine
bei vorgegebener Drehzahl ermittelt und in einem Speicher der Steuereinheit 25 abgespeichert.
Wird bei einer vorgegebenen Drehzahl der Brennkraftmaschine ein Öffnungsgrad
der Drosselklappe 5 erfasst, so z. B. mittels eines Drosselklappenstellsensors,
der größer oder gleich
dem Öffnungsgrad
der der Drehzahl zugeordneten charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U
ist, so kann anhand der in dem Speicher der Steuereinheit 25 abgespeicherten
Daten, abhängig von
der Drehzahl und der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U
der Wert des vorgegebenen Druckabfalls PUT_MAP_DIFTPS_U zur
Verfügung
gestellt werden. Typischerweise resultiert der vorgegebene Druckabfall
PUT_MAP_DIFTPS_U bei der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U
aus einer Rohrreibung des Luftmassenstroms durch die Drosselklappe 5.
Der ermittelte Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der
Drosselklappe 5 kann auch in dem aufgeladenen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine ermittelt werden.
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Gemäß einer
Gleichung F4 ergibt sich ein Druckabfall über der Drosselklappe 5 aus
der Differenz des Ladedrucks PUT und des Saugrohrdrucks MAP. Der
Saugrohrdruck MAP ist vorzugsweise mittels des Saugrohrdrucksensors 34 ermittelbar.
Alternativ kann der Saugrohrdruck MAP auch rechnerisch anhand eines
Saugrohrfüllungsmodells
abhängig von
der Drosselklappenöffnung,
Drehzahl der Brennkraftmaschine und eventuell weiterer Messgrößen ermittelt
werden.
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Da
der Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der
Drosselklappe 5 bei einem Öffnungsgrad, der größer oder
gleich dem Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U ist, und bei vorgegebener
Drehzahl der Brennkraftmaschine bereits vorgegeben ist, kann auch
im aufgeladenen Betrieb der Brennkraftmaschine nach entsprechender Umstellung
der Gleichung F4 der Ladedruck PUT anhand einer Gleichung F6 ermittelt
werden.
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Der
Ladedruck PUT ergibt sich somit abhängig von bereits vorgegebenen
Größen, wie
dem vorgegebenen Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der Drosselklappe 5 bei
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U, dem mittels des
Saugrohrdrucksensors 34 erfassten Saugrohrdruck MAP und dem
mittels des Differenzdrucksensors 29 erfassten Differenzdruck
PUT_AMP_DIFmes. Anhand einer Gleichung F10
kann somit der Umgebungsdruck AMP besonders einfach und zuverlässig ermittelt werden.
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Alternativ
kann mittels des Differenzdrucksensors 29 bei vorgegebenem
Umgebungsdruck, so z. B. nach der dargestellten Ermittlung des Umgebungsdrucks
AMP, auch der Ladedruck besonders einfach und zuverlässig ermittelt
werden, insbesondere dann, wenn ein zusätzlicher Umgebungsdrucksensor
stromabwärts
des Verdichters 19 und stromaufwärts der Drosselklappe 5 angeordnet
ist. Vorzugsweise kann der mittels des zusätzlichen Umgebungsdrucksensors
erfasste Umgebungsdruck auch verwendet werden, den ermittelten Umgebungsdruck mittels
Vergleich mit dem erfassten Umgebungsdruck auf Plausibilität zu überprüfen. Ferner
kann abhängig
von einem mittels des Umgebungsdrucksensors erfassten Umgebungsdruck
der Ladedruck ermittelt werden und mittels Vergleich mit dem ermittelten
Ladedruck, der unter zur Hilfenahme der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U
ermittelt wurde, auf Plausibilität überprüft werden.
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Die
Steuereinheit 25 ist vorzugsweise als Vorrichtung zum Betreiben
der Brennkraftmaschine dazu ausgebildet, ein Programm abzuarbeiten,
das anhand der 3 näher erläutert wird.
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In
einem Schritt S1 wird das Programm gestartet. In einem Schritt S2
wird der Öffnungsgrad
der aktuellen Drosselklappenöffnung
TPS und die aktuelle Drehzahl N der Brennkraftmaschine erfasst.
Abhängig
von der erfassten Drehzahl N der Brennkraftmaschine wird der Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U ermittelt. In
einem Schritt S4 wird der erfasste Öffnungsgrad der Drosselklappenöffnung TPS
mit dem ermittelten Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U verglichen. Ist
der aktuelle Öffnungsgrad
der Drosselklappenöffnung
TPS kleiner als der der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U,
wird erneut die aktuelle Drehzahl N und der aktuelle Öffnungsgrad
der Drosselklappenöffnung TPS
erfasst. Ist der aktuelle Öffnungsgrad
der Drosselklappenöffnung
TPS größer oder
gleich dem Öffnungsgrad
der charakteristischen Drosselklappenöffnung TPS_U wird in einem
Schritt S6 abhängig
von der Drehzahl N und dem ermittelten Öffnungsgrad der charakteristischen
Drosselklappenöffnung TPS_U
der Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der Drosselklappe 5 ermittelt.
Der Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der
Drosselklappe 5 ist vorzugsweise in der Steuereinheit 25 gespeichert
abgelegt. In einem Schritt S8 wird daraufhin der Ladedruck PUT abhängig von
dem Saugrohrdruck MAP, der vorzugsweise mittels des Saugrohrdrucksensors 34 erfassbar
ist, und dem ermittelten Druckabfall PUT_MAP_DIFTPS_U über der
Drosselklappe 5 ermittelt. Abhängig von dem Ladedruck PUT
und dem mittels des Differenzdrucksensors 29 erfassten
Differenzdrucks PUT_AMP_DIFmes wird in einem
Schritt S10 der Umgebungsdruck AMP ermittelt. In einem Schritt S12
wird das Programm beendet. Alternativ kann das Programm allerdings
auch erneut gestartet werden.