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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Diagnostizieren
eines Ansaugtrakts einer Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine umfasst
einen Verdichter. Der Verdichter ist insbesondere Teil eines Abgasturboladers.
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Fehler
von Komponenten der Brennkraftmaschine können zu einem in Bezug auf
eine fehlerfreie Brennkraftmaschine abweichenden Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine führen.
Dies kann zu einer Verschlechterung von Emissionen der Brennkraftmaschine
und/oder zu einem Betrieb von Komponenten der Brennkraftmaschine
außerhalb
ihres spezifizierten Betriebsbereichs führen. Letzteres kann ferner
zu einer Zerstörung
der betroffenen Komponente führen.
Daher ist vorgeschrieben oder erwünscht, Fehler zu erkennen,
um sie baldmöglichst beheben
zu können.
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In
DE 100 65 474 C1 wird
ein Verfahren für die
Kraftstoffzumessung einer Einspritzanlage vorgeschlagen, bei welchem
die angesaugte Luftmasse im Ansaugrohr als eine Hauptsteuergröße für die Kraftstoffzumessung
gemessen wird und die Zylinderfüllung
berechnet wird. Es wird auf ein Ersatzsignal als Hauptsteuergröße umgeschaltet,
wenn ein Leck im Ansaugrohr über
eine Veränderung
von gespeicherten und realen Druckverhältnissen erkannt wird.
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In
DE 10 2004 038 733
A1 wird ein Verfahren zur Leckageerkennung ohne Luftmassenmesser
vorgeschlagen, wobei ein erster Wert für einen Luftmassenstrom zur
Brennkraftmaschine aus mindestens zwei Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine modelliert wird. Ein zweiter Wert für den Luftmassenstrom wird
aus einer Druckdifferenz über
einer Komponente einer Luftzufuhr ermittelt. Die beiden Werte für den Luftmassenstrom
werden miteinander verglichen. Bei einer betragsmäßigen Abweichung
der beiden Werte für
den Luftmassenstrom um mehr als einen vorgegebenen Schwellwert wird
ein Fehler erkannt.
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DE 10 2006 032 836
A1 offenbart ein Verfahren zur Luftdruckregelung einer
Brennkraftmaschine, mit einer Ladedruckregeleinrichtung, mittels
der der Ladedruck einer Brennkraftmaschine geregelt wird, wobei
die Ladedruckregeleinrichtung eine Bypasseinrichtung aufweist und
wobei die Bypasseinrichtung eine Stelleinrichtung aufweist, die
die Bypasseinrichtung bei Erreichen eines vorgegebenen Stelleinrichtungs-Sollwertes
freigibt. Dabei wird in Abhängigkeit
von vorgegebenen Brennkraftmaschinenparametern ein Adaptionsbetrag
als Korrekturwert ermittelt, mittels dem der betriebspunktabhängig vorgegebene
Sollwert der Stelleinrichtung für
eine vorgegebene Regelabweichung zwischen einem Ladedruck-Istwert
und einem Ladedruck-Sollwert adaptiert wird.
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DE 100 62 350 A1 offenbart
ein Verfahren zur Regelung einer Aufladeeinrichtung für einen
Verbrennungsmotor, wobei ein Regelbereich in Abhängigkeit eines Gradienten der
zu regelnden Größe und einer
Differenz der zu regelnden Größe von einer Führungsgröße in wenigstens
vier Teilbereiche mit jeweils unterschiedlicher Regelcharakteristik
unterteilt wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Diagnostizieren eines Ansaugtrakts einer Brennkraftmaschine zu schaffen, das
beziehungsweise die ein einfa ches und zuverlässiges Erkennen von Fehlern
in dem Ansaugtrakt ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Diagnostizieren eines Ansaugtrakts einer Brennkraftmaschine.
Die Brennkraftmaschine um fasst einen Verdichter. Es wird überprüft, ob mindestens
eine vorgegebene Aktivierungsbedingung erfüllt ist. Ein Ladedruck stromabwärts des
Verdichters wird erfasst oder ermittelt. Eine Adaptionskennlinie
oder ein Adaptionskennfeld wird abhängig von einer Drehzahl der
Brennkraftmaschine und dem Ladedruck adaptiert, wenn die mindestens
eine Aktivierungsbedingung erfüllt
ist. Eine Steigung wird ermittelt, die repräsentativ ist für eine Steigung
der Adaptionskennlinie oder des Adaptionskennfelds. Abhängig von
der ermittelten Steigung wird auf einen Fehler des Ansaugtrakts
der Brennkraftmaschine erkannt.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass Fehler des Ansaugtrakts
der Brennkraftmaschine sich in der Adaptionskennlinie oder dem Adaptionskennfeld
und insbesondere in der Steigung der Adaptionskennlinie oder des
Adaptionskennfelds aufgrund einer charakteristischen Abhängigkeit
des Ladedrucks von der Drehzahl der Brennkraftmaschine im Fehlerfall
widerspiegeln. Insbesondere sind als Fehler des Ansaugtrakts eine
Leckage stromabwärts des
Verdichters oder ein verschmutzter Luftfilter abhängig von
der ermittelten Steigung einfach und zuverlässig erkennbar und voneinander
unterscheidbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die mindestens eine Aktivierungsbedingung,
dass der Ladedruck für
einen vorgegebenen Betriebszustand der Brennkraftmaschine erfasst
oder ermittelt wird, bei dem bei fehlerfreier Brennkraftmaschine
der erfasste oder ermittelte Ladedruck einem Grundladedruck entspricht.
Insbesondere entspricht in dem vorgegebenen Betriebszustand ein
Sollladedruck dem Grundladedruck. Der vorgegebene Betriebszustand kann
insbesondere bei verschiedenen Drehzahlen der Brennkraftmaschine
eingenommen werden. In der Adaptionskennlinie oder dem Adaptionskennfeld werden
insbesondere drehzahlabhängig
Veränderungen
des Grundladedrucks adaptiert und somit gelernt, wie sie beispielsweise
durch Verschleiß und
Alterung hervorgerufen werden können.
Bei Vorherrschen des vorgegebenen Betriebszustands sind Einflussgrößen weitgehend
eliminiert, die den Ladedruck beeinflussen können. Der Vorteil ist, dass
der Ladedruck dann im Wesentlichen nur von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
und von einem Umgebungsdruck abhängig
ist. Der Ladedruck ist dadurch besonders zuverlässig und präzise ermittelbar und entsprechend
ist der Grundladedruck besonders zuverlässig und präzise adaptierbar, das heißt lernbar. Das
Erkennen des Fehlers des Ansaugtrakts ist dadurch einfach und zuverlässig möglich.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der vorgegebene Betriebszustand,
bei dem bei fehlerfreier Brennkraftmaschine der erfasste oder ermittelte
Ladedruck dem Grundladedruck entspricht, umfasst, dass eine Drosselklappe
derart angesteuert wird, dass die Drosselklappe mindestens einen
vorgegebenen maximalen Öffnungsgrad
aufweist, und ein Turbinenüberbrückungsventil
eines Abgasturboladers derart angesteuert wird, dass eine Leistung des
Abgasturboladers einer vorgegebenen minimalen Leistung entspricht.
Bei dem vorgegebenen Betriebszustand ist die Drosselklappe insbesondere, soweit
möglich,
vollständig
entdrosselt und weist die Leistung des Abgasturboladers insbesondere,
soweit möglich,
einen minimalen Wert auf. Der vorgegebene maximale Öffnungsgrad
der Drosselklappe ist insbesondere abhängig von einem jeweiligen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine vorgegeben und ist insbesondere abhängig von
einem Luftmassenstrom durch die Drosselklappe und/oder der Drehzahl
der Brennkraftmaschine vorgegeben. Der vorgegebene maximale Öffnungsgrad
der Drosselklappe ist insbesondere derart vorgegeben, dass ein Druckabfall über der
Drosselklappe minimal ist, das heißt der Druckabfall über der
Drosselklappe durch ein gegebenenfalls mögliches weiteres Öffnen der
Drosselklappe nicht mehr wesentlich ver ringert werden kann. Beispielsweise
muss die Drosselklappe gegebenenfalls bei einem geringen Luftmassenstrom
durch diese weniger weit geöffnet
werden als bei einem großen
Luftmassenstrom. Entsprechend wird das Turbinenüberbrückungsventil derart angesteuert,
dass die Leistung des Abgasturboladers und insbesondere des Verdichters
nicht mehr oder zumindest nicht mehr wesentlich verringert werden
kann. Dazu wird das Turbinenüberbrückungsventil
beispielsweise derart angesteuert, dass das Abgas vollständig oder nahezu
vollständig
an einer Turbine des Abgasturboladers vorbei geleitet wird, so dass
die Turbine durch das Abgas nicht oder nur in vernachlässigbarem
Umfang angetrieben wird. Durch eine solche Drosselklappenstellung
und Turbinenüberbrückungsventilstellung
sind diese als Einflussgrößen auf
den Ladedruck weitgehend beseitigt. Dadurch ist das Erkennen des
Fehlers in dem Ansaugtrakt einfach und präzise möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die mindestens
eine Aktivierungsbedingung, dass der vorgegebene Betriebszustand
für eine
vorgegebene Mindestzeitdauer vorherrscht. Dadurch kann sehr einfach
sichergestellt werden, dass der erfasste oder ermittelte Ladedruck
dem Grundladedruck entspricht, dass heißt Verfälschungen durch dynamische
Veränderungen
des Ladedrucks wird dadurch entgegengewirkt. Dadurch ist ein einfaches und
präzises
Adaptieren und somit Lernen des Grundladedrucks möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vor Erreichen einer vorgegebenen
Betriebsstundenanzahl oder vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl nach
einer ersten Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine anstatt der Adaptionskennlinie
oder dem Adaptionskennfeld eine weitere Adaptionskennlinie oder
ein weiteres Adaptionskennfeld adaptiert, wenn die mindestens eine
Aktivierungsbedingung erfüllt
ist. Nach Erreichen der vorgegebe nen Betriebsstundenanzahl oder
Adaptionsschrittanzahl wird die Adaptionskennlinie oder das Adaptionskennfeld
abhängig von
der weiteren Adaptionskennlinie oder dem weiteren Adaptionskennfeld
adaptiert. Individuelle Eigenschaften der Brennkraftmaschine in
Bezug auf den Grundladedruck, zum Beispiel aufgrund von Streuungen
eines Turbinenwirkungsgrads des Abgasturboladers, Streuungen von
Aktoren der Turbine des Abgasturboladers, zum Beispiel in Bezug
auf eine Härte und/oder
Vorspannung einer Feder, die auf das Turbinenüberbrückungsventil des Abgasturboladers
einwirkt zum Verstellen der Leistung des Abgasturboladers, oder
Streuungen von Schlucklinien der Brennkraftmaschine, können so
separat gelernt und von nachfolgenden, zum Beispiel durch Verschleiß oder Alterung
hervorgerufenen, Veränderungen
unterschieden werden. Die Adaptionskennlinie oder das Adaptionskennfeld
repräsentieren
so vorzugsweise im Wesentlichen nur Veränderungen des Grundladedrucks,
die nach Erreichen der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl oder Adaptionsschrittanzahl entstanden
sind, und ist so im Wesentlichen unbeeinflusst von den individuellen
Eigenschaften der Brennkraftmaschine. Das Erkennen des Fehlers ist
dadurch besonders einfach, präzise
und zuverlässig möglich. Vorzugsweise
wird jedes Erfüllen
der mindestens einen Aktivierungsbedingung bei Vorliegen einer Drehzahl
der Brennkraftmaschine, für
die das Adaptieren des Grundladedrucks vorgesehen ist, als ein Adaptionsschritt
gezählt.
Ein Adaptionsschritt kann jedoch auch anders vorgegeben sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Adaptionskennlinie oder
das Adaptionskennfeld oder gegebenenfalls die weitere Adaptionskennlinie
oder das weitere Adaptionskennfeld adaptiert, wenn der für die Drehzahl
erfasste oder ermittelte Ladedruck um einen vorgegebenen oberen
Adaptionsschwellenwert größer ist
als ein der Drehzahl zugeordneter adaptierter Grundladedruckwert
oder um einen vorgegebenen unteren Adapti onsschwellenwert kleiner ist
als der der Drehzahl zugeordnete adaptierte Grundladedruckwert.
Der adaptierte Grundladedruckwert ist abhängig von der Adaptionskennlinie oder
dem Adaptionskennfeld und gegebenenfalls von der weiteren Adaptionskennlinie
oder dem weiteren Adaptionskennfeld. Der Vorteil ist, dass so eine hohe
Zuverlässigkeit
möglich
ist. Nur relevante Veränderungen
des Grundladedrucks werden adaptiert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Adaptionskennlinie
oder das Adaptionskennfeld abhängig
von dem Umgebungsdruck adaptiert, wenn die mindestens eine Aktivierungsbedingung
erfüllt
ist. Dies ermöglicht
eine besonders hohe Genauigkeit der Adaption und somit ein besonders
zuverlässiges
Erkennen von Fehlern des Ansaugtrakts.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Steigung als
Steigung einer Regressionsgeraden ermittelt. Die Regressionsgerade
wird abhängig
von in der Adaptionskennlinie oder dem Adaptionskennfeld über die
Drehzahl gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten ermittelt.
Der Vorteil ist, dass dies einfach und zuverlässig möglich ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird als der Fehler des
Ansaugtrakts eine Leckage stromabwärts des Verdichters erkannt,
wenn die Steigung größer ist
als ein vorgegebener positiver Steigungsschwellenwert. Insbesondere
weisen die Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte in der Adaptionskennlinie
oder dem Adaptionskennfeld zugleich ein negatives Vorzeichen auf.
Die Leckage stromabwärts
des Verdichters ist so sehr einfach und zuverlässig erkennbar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird als der Fehler des
Ansaugtrakts ein verschmutzter Luftfilter erkannt, wenn die Steigung
kleiner ist als ein vorgegebener negativer Steigungsschwellenwert. Insbesondere
weisen die Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte in der Adaptionskennlinie
oder dem Adaptionskennfeld zugleich ein negatives Vorzeichen auf.
Der verschmutzte Luftfilter ist so sehr einfach und zuverlässig erkennbar.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt,
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2 ein
Blockdiagramm,
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3 ein
Diagramm mit beispielhaften Verläufen
eines Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts über eine Drehzahl der Brennkraftmaschine,
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4A ein
erster Teil eines Ablaufdiagramms eines Programms zum Diagnostizieren
des Ansaugtrakts der Brennkraftmaschine und
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4B ein
zweiter Teil des Ablaufdiagramms des Programms zum Diagnostizieren
des Ansaugtrakts der Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Eine
Brennkraftmaschine umfasst einen Ansaugtrakt 1, einen Motorblock 2,
einen Zylinderkopf 3 und einen Abgastrakt 4 (1).
Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise ausgebildet für ein Kraftfahrzeug
und ist vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet. Der Ansaugtrakt 1 umfasst
eine Drosselklappe 5 und ein Saugrohr 7, das hin
zu einem Brennraum 9 eines ersten Zylinders Z1 über einen Einlasskanal
in den Motorblock 2 geführt
ist. Der Motorblock 2 umfasst ferner eine Kurbelwelle 8,
welche über
eine Pleuelstange 10 mit einem Kolben 11 des ersten
Zylinders Z1 gekoppelt ist. In dem Abgastrakt 4 ist vorzugsweise
ein Abgaskatalysator 29 angeordnet, der beispielsweise
als Drei-Wege-Katalysator ausgebildet ist. Neben dem ersten Zylinder
Z1 können
ein oder mehrere weitere Zylinder vorgesehen sein, zum Beispiel
ein zweiter Zylinder Z2, ein dritter Zylinder Z3 und ein vierter
Zylinder Z4. Ferner kann jede beliebige Anzahl von Zylindern vorgesehen sein.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit Gaswechselventilen,
die Gaseinlassventile 12 und Gasauslassventile 13 sind,
und diesen zugeordnete Ventilantriebe 14, 15.
Der Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 22 und
eine Zündkerze 23.
Falls die Brennkraftmaschine eine Diesel-Brennkraftmaschine ist, weist die Brennkraftmaschine
keine Zündkerze 23 auf.
Alternativ kann das Einspritzventil 22 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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Eine
Steuereinrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
die Messgrößen und
von den Messgrößen abgeleitete Größen. Die
Steuereinrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der
Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuereinrichtung 25 kann
auch als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine und/oder
als Vorrichtung zum Diagnostizieren des Ansaugtrakts 1 der
Brennkraftmaschine bezeichnet werden. Abhängig von den Stellsignalen
kann ein Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorgegeben werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 26, der eine Fahrpedalstellung
eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28,
der einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst, ein
Drosselklappenstellungssensor 30, der einen Öffnungsgrad
der Drosselklappe 5 erfasst, ein Ladedrucksensor 31,
der einen Ladedruck PUT stromaufwärts der Drosselklappe 5 und
stromabwärts
eines Verdichters 42 erfasst, ein Temperatursensor 32,
der eine Ansauglufttemperatur erfasst, ein Kurbelwellensensor 36,
der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl N der
Brennkraftmaschine zugeordnet wird. Ferner kann eine Lambdasonde 43 vorgesehen
sein, deren Messsignal repräsentativ
für ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
eines Abgases der Brennkraftmaschine ist.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise ein Drosselklappenstellglied 33 zum
Verstellen der Drosselklappe 5, die Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13,
das Einspritzventil 22, die Zündkerze 23, ein Stellglied
zum Verstellen eines Verdichterüberbrückungsventils 44 und/oder
ein Ventilstellglied zum Verstellen eines Turbinenüberbrückungsventils 50.
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Der
Verdichter 42 ist in dem Ansaugtrakt 1 stromaufwärts der
Drosselklappe 5 und stromabwärts eines Luftfilters 38 angeordnet. Über eine
Verdichterüberbrückungsleitung 40 kann
abhängig
von einem vorgegebenen Ansteuern des Stellglieds zum Verstellen
des Verdichterüberbrückungsventils 44 Frischluft
nach Durchströmen
des Verdichters 42 so um den Verdichter 42 zurück geleitet
werden, dass die durch den Verdichter 42 ge leitete Frischluft
nicht im Volumen nach dem Verdichter 42 verdichtet wird.
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Ein
Abgasturbolader umfasst den Verdichter 42 und eine Turbine 48,
die zum Antreiben des Verdichters 42 mit dem Verdichter 42 gekoppelt
ist und die in dem Abgastrakt 4 so angeordnet ist, dass
sie von dem Abgas aus einem Verbrennungsprozess in dem Brennraum 9 angetrieben
werden kann. Das Abgas kann über
eine Turbinenüberbrückungsleitung 46 so
an der Turbine 48 vorbei geleitet werden, dass das durch
die Turbinenüberbrückungsleitung 46 geleitete
Abgas die Turbine 48 nicht antreibt. Das Abgas wird abhängig von
einem vorgegebenen Ansteuern des Ventilstellglieds an der Turbine 48 vorbei
geleitet.
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Das
Turbinenüberbrückungsventil 50 kann auch
als Waste-Gate bezeichnet werden. Das Turbinenüberbrückungsventil 50 ist
mit dem Ventilstellglied zum Verstellen des Turbinenüberbrückungsventils 50 gekoppelt.
Das Ventilstellglied umfasst vorzugsweise eine Druckdose, ein Druckdosenventil und
eine Druckdosenübersetzung.
Die Druckdose umfasst ein Umgebungsdruckvolumen und ein Eingangsdruckvolumen.
Das Umgebungsdruckvolumen und das Eingangsdruckvolumen sind durch
eine Membran voneinander abgetrennt. Die Membran ist vorzugsweise
mit einer Druckdosenfeder und mit der Druckdosenübersetzung gekoppelt. Abhängig von
einer Schaltstellung des Druckdosenventils kann das Eingangsdruckvolumen
mit dem Ladedruck PUT des Verdichters 42 oder mit einem
Umgebungsdruck AMP einer Umgebungsluft der Brennkraftmaschine beaufschlagt
werden. Ferner ist das Umgebungsdruckvolumen der Druckdose mit dem
Umgebungsdruck AMP beaufschlagt.
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Von
dem Abgas der Brennkraftmaschine kann abhängig von einem Betriebspunkt
der Brennkraftmaschine eine erste öffnende Kraft auf das Turbinenüberbrückungsventil 50 ausgeübt werden. Öffnend bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass die Kraft in Öffnungsrichtung des Turbinenüberbrückungsventils 50 auf
das Turbinenüberbrückungsventil 50 ausgeübt wird.
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Die
Druckdosenfeder ist vorzugsweise so angeordnet, dass sie durch ihre
Federkraft das Eingangsdruckvolumen möglichst gering hält und dass sie über die
Druckdosenübersetzung
das Turbinenüberbrückungsventil 50 in
Schließrichtung
des Turbinenüberbrückungsventils 50 mit
einer schließenden zweiten
Kraft beaufschlagt.
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Falls
das Druckdosenventil in seiner Grundstellung ist, in der das Eingangsdruckvolumen
mit dem Umgebungsdruck AMP beaufschlagt ist und die repräsentativ
ist für
eine Grundstellung des Ventilstellglieds, so herrscht in dem Eingangsdruckvolumen
und dem Umgebungsdruckvolumen der Umgebungsdruck AMP. Somit wird
aufgrund des Drucks in der Druckdose keine Kraft auf die Membran
ausgeübt.
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Falls
das Druckdosenventil in einer vorgegebenen Schaltstellung ist, in
der das Eingangsdruckvolumen mit dem Ladedruck PUT beaufschlagt
wird und die repräsentativ
ist für
das vorgegebene Ansteuern des Ventilstellglieds, so wird das Eingangsdruckvolumen
mit dem Ladedruck PUT beaufschlagt. Da der Ladedruck PUT im fehlerfreien
Betrieb der Brennkraftmaschine größer als der Umgebungsdruck AMP
ist, bildet sich in der Druckdose ein Druckunterschied zwischen
dem Umgebungsdruck AMP und dem Ladedruck PUT aus. Dieser Druckunterschied ruft
eine öffnende
dritte Kraft auf die Membran hervor, so dass sich das Eingangsdruckvolumen
vergrößert, dass
die Druckdosenfeder zusammengedrückt
wird und dass die Druckdosenübersetzung
derart mit einer Kraft beaufschlagt wird, dass die Druckdosenübersetzung
das Turbinenüberbrückungsventil
mit ei ner in Öffnungsrichtung
des Turbinenüberbrückungsventils 50 wirkenden öffnenden
dritten Kraft beaufschlagt.
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In
der Grundstellung ist das Druckdosenventil so gestellt, dass das
Eingangsdruckvolumen mit dem Umgebungsdruck AMP beaufschlagt ist.
Somit wirken in der Grundstellung nur die öffnende erste und die schließende zweite
Kraft auf das Turbinenüberbrückungsventil 50.
Somit ist bei einer hinreichend großen, konstruktiv zu wählenden
Federsteifigkeit in der Grundstellung des Druckdosenventils das
Turbinenüberbrückungsventil 50 geschlossen. Das
geschlossene Turbinenüberbrückungsventil 50 führt dazu,
dass im Wesentlichen das gesamte Abgas durch die Turbine 48 geleitet
wird und die Turbine 48 antreibt. Die Turbine 48 treibt
den Verdichter 42 an, der bei geschlossenem Verdichterüberbrückungsventil 44 den
Ladedruck PUT stromabwärts des
Verdichters 42 aufbaut. Eine Leistung des Abgasturboladers
und insbesondere des Verdichters 42 ist dann für den jeweiligen
Betriebszustand und insbesondere für die aktuell vorherrschende
Drehzahl N der Brennkraftmasche maximal. Der so erzeugte Ladedruck
PUT kann beispielsweise dazu beitragen, eine Leistung und/oder einen
Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine zu erhöhen.
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Falls
das Druckdosenventil in der vorgegebenen Schaltstellung ist, in
der das Eingangsdruckvolumen mit dem Ladedruck PUT beaufschlagt
ist, so öffnet
sich das Turbinenüberbrückungsventil 50,
sobald die Kräftebilanz
aus den drei Kräften,
die auf das Turbinenüberbrückungsventil 50 wirken,
zu Gunsten der öffnenden
dritten Kraft verschoben ist. In anderen Worten öffnet sich das Turbinenüberbrückungsventil 50,
sobald die öffnende
dritte Kraft aufgrund des Druckunterschieds, der auf die Membran
wirkt, größer ist
als die Kraft der Druckdosenfeder, die auf die Membran wirkt, vermindert
um die Kraft, die das Abgas auf das Turbinenüberbrückungsventil 50 ausübt.
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Sobald
sich das Turbinenüberbrückungsventil 50 aus
seiner Schließposition
heraus bewegt, wird Abgas über
die Turbinenüberbrückungsleitung 46 an der
Turbine 48 vorbeigeleitet. Dies bewirkt eine Abnahme der
Drehzahl der Turbine 48 und dadurch eine Abnahme der Drehzahl
des Verdichters 42. Somit sinkt auch der Ladedruck PUT.
Dies führt
zu einer Abnahme des Druckunterschieds und führt nach einer kurzen Zeitdauer,
während
der das Eingangsdruckvolumen mit dem Ladedruck PUT beaufschlagt
ist, zu einem Schließen
des Turbinenüberbrückungsventils 50.
Dies führt
zu einem erneuten Aufbau des Druckunterschieds.
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Während des
fehlerfreien Betriebs der Brennkraftmaschine stellt sich somit zwischen
den drei Kräften,
die auf das Turbinenüberbrückungsventil 50 einwirken,
ein dynamisches Gleichgewicht ein, falls sich das Ventilstellglied,
insbesondere das Druckdosenventil, in der vorgegebenen Schaltstellung
befindet. Ebenso stellt sich bei einem vorgegebenen Öffnungsgrad
des Turbinenüberbrückungsventils 50 ein
dynamisches Gleichgewicht ein. Das dynamische Gleichgewicht bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass die Druckdifferenz und der Öffnungsgrad
des Turbinenüberbrückungsventils 50 zwar
nicht zwingend den selben Betrag haben müssen, dass jedoch betraglich
eine geringe Schwingung um einen festen konstanten Wert stattfinden
kann.
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Aufgrund
dieser dynamischen Gleichgewichte, insbesondere aufgrund der Federkraft
der Druckdosenfeder und der Kraft des Abgasgegendrucks, baut der
Verdichter 42 unabhängig
von der Schaltstellung des Druckdosenventils grundsätzlich den Ladedruck
PUT auf. Ist das Turbinenüberbrückungsventil 50 derart
angesteuert, dass das Abgas vollständig oder nahezu vollständig über die
Turbinenüberbrückungsleitung 46 an
der Turbine 48 vorbei geleitet wird, dann ist die Leistung
des Abgastur boladers und insbesondere des Verdichters 42 jedoch
minimal für
den jeweiligen Betriebszustand und insbesondere für die jeweils
vorherrschende Drehzahl N der Brennkraftmaschine.
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Bei
einem Betrieb der Brennkraftmaschine, bei dem das Drosselklappenstellglied 33 vorzugsweise
so angesteuert wird, dass eine Drosselung der angesaugten Frischluft über die
Drosselklappe 5 minimal ist, entspricht ein Volumenstrom
der über
den Brennraum 9 angesaugten Luft einem Volumenstrom durch
den Verdichter 42. Der Volumenstrom durch den Verdichter 42 hängt somit
von der Drehzahl N der Brennkraftmaschine ab.
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Ein
Grundladedruck PUT_WG_OPEN ist der Ladedruck PUT, den der Verdichter 42 im
entdrosselten Betrieb und bei dem vorgegebenen Ansteuern des Ventilstellglieds
des Turbinenüberbrückungsventils 50,
das heißt
bei im Wesentlichen minimaler Leistung des Abgasturboladers, aufbaut.
Somit hängt auch
der Grundladedruck PUT_WG_OPEN von der Drehzahl N der Brennkraftmaschine
und von dem Volumenstrom durch den Verdichter 42 ab. Eine
Drosselklappenstellung POS_THR der Drosselklappe 5 sowie
eine Turbinenüberbrückungsventilstellung POS_WG
des Turbinenüberbrückungsventils 50 beeinflussen
den Ladedruck PUT dann nicht mehr wesentlich, das heißt, der
Ladedruck PUT ist im Wesentlichen unabhängig von der Drosselklappenstellung
POS_THR und der Turbinenüberbrückungsventilstellung
POS_WG, wenn die Drosselklappe 5 derart angesteuert ist,
dass diese im Wesentlichen vollständig entdrosselt ist, das heißt ein Druckabfall über der
Drosselklappe 5 im Wesentlichen minimal ist, und das Turbinenüberbrückungsventil 50 derart
angesteuert ist, dass im Wesentlichen das gesamte Abgas an der Turbine 48 vorbei
geleitet wird, die Leistung des Abgasturboladers also im Wesentlichen
minimal ist. Ein solcher Betriebszustand der Brennkraftmaschine
wird im Folgenden auch als vorgegebe ner Betriebszustand bezeichnet.
Bei fehlerfreier Brennkraftmaschine und insbesondere bei fehlerfreiem
Ansaugtrakt 1 der Brennkraftmaschine entspricht der stromabwärts des
Verdichters 42 vorherrschende Ladedruck PUT dann dem Grundladedruck PUT_WG_OPEN.
Vorzugsweise wird der Grundladedruck PUT_WG_OPEN abhängig von
dem Umgebungsdruck AMP normiert.
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Für eine Diagnose
der Brennkraftmaschine und insbesondere des Ansaugtrakts 1 der
Brennkraftmaschine werden im Allgemeinen Messwerte von Sensoren
der Brennkraftmaschine und eine Ansteuerung von Aktoren der Brennkraftmaschine
gegeneinander plausibilisiert. Fehler von Komponenten der Brennkraftmaschine,
zum Beispiel Sensorfehler, Drosselklappenfehler oder Leckagen, lassen
die Messwerte gegebenenfalls deutlich von für eine fehlerfreie Referenzbrennkraftmaschine
in der Steuereinrichtung 25 ermittelten und/oder abgelegten
Modellwerten abweichen. Für
die Modellwerte wird von einem dichten Ansaugtrakt 1 ausgegangen,
das heißt,
dass außer
den konstuktiv vorgesehenen Verbindungen zur Umgebung, zum Beispiel
am Luftfilter 38, am Gaseinlassventil 12 in den
jeweiligen Zylinder oder Verbindungsschläuchen beispielsweise zu einem
Kurbelgehäuse
oder Kraftstofftank, keine ungewollten Öffnungen vorhanden sind, zum
Beispiel undichte Rohrverbindungen, poröse Schläuche, unter dem Einfluss des
Betriebs der Brennkraftmaschine abhängig von Druckänderungen öffnende
Spalte oder ähnliches.
Ein Auftreten solcher Undichtigkeiten bewirkt gegebenenfalls eine
Abweichung eines modellierten von einem tatsächlichen Verhalten der Brennkraftmaschine.
Dies kann zu einer Verschlechterung von Emissionen der Brennkraftmaschine und/oder
zu einem Betrieb von Komponenten der Brennkraftmaschine außerhalb
ihres spezifizierten Betriebsbereichs führen. Letzteres kann ferner
zu einer Zerstörung
der betroffenen Komponente führen.
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Eine
Leckage des Ansaugtrakts 1 stromabwärts des Verdichters 42 kann
zu einer zu geringen Schätzung
einer Drehzahl des Abgasturboladers, das heißt insbesondere einer Drehzahl
der Turbine 48 und somit auch des Verdichters 42,
führen.
Falls der Abgasturbolader in einem Bereich von dessen maximal zulässiger Drehzahl
betrieben werden soll, dann kann die tatsächliche Drehzahl des Abgasturboladers über der
maximal zulässigen
Drehzahl liegen und eine Lebensdauer des Abgasturboladers reduzieren
oder diesen zerstören.
Entsprechendes gilt ferner, wenn der Luftfilter 38 verschmutzt
ist. Ein Verschmutzen des Luftfilters 38 führt zu einem
Absinken eines tatsächlichen
Drucks stromabwärts
des Luftfilters 38 unter einen für die Referenzbrennkraftmaschine
modellierten Wert. Ein Druckabfall an dem Luftfilter 38 ist
abhängig
von einem Luftmassenstrom durch den Luftfilter 38. Um einen
vorgegebenen Druck stromabwärts
des Verdichters 42, dass heißt insbesondere Ladedruck PUT,
erreichen zu können, muss
der Abgasturbolader mit einer höheren
Drehzahl betrieben werden als bei fehlerfreier Brennkraftmaschine,
das heißt
sauberem Luftfilter 38. Falls der Abgasturbolader in dem
Bereich von dessen maximal zulässiger
Drehzahl betrieben werden soll, dann kann daher die tatsächliche
Drehzahl des Abgasturboladers ebenfalls über der maximal zulässigen Drehzahl
liegen und die Lebensdauer des Abgasturboladers reduzieren oder
diesen zerstören.
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In 2 ist
ein Blockdiagramm dargestellt. In der Steuereinrichtung 25 sind
ein Adaptionskennfeld KF_AD, eine Adaptionseinrichtung ADAP und
eine Fehlererkennungseinrichtung ERR vorgesehen. Vorzugsweise ist
ferner ein Referenzkennfeld KF_REF und ist gegebenenfalls ferner
auch ein weiteres Adaptionskennfeld KF_AD1 vorgesehen. Das Adaptionskennfeld
KF_AD, das weitere Adaptionskennfeld KF_AD1 und/oder das Referenzkennfeld KF_REF
können
alternativ auch als eine Adaptions kennlinie, weitere Adaptionskennlinie
beziehungsweise Referenzkennlinie ausgebildet sein.
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Abhängig von
der Drehzahl N der Brennkraftmaschine und vorzugsweise abhängig von
dem Umgebungsdruck AMP ist mittels des Adaptionskennfelds KF_AD
ein Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD_ADD ermittelbar,
das heißt
der Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD_ADD ist in
dem Adaptionskennfeld KF_AD als eine Funktion der Drehzahl N der
Brennkraftmaschine und gegebenenfalls als eine Funktion des Umgebungsdrucks
AMP gespeichert: PUT_WG_OPEN_AD_ADD = f(N) oder PUT_WG_OPEN_AD_ADD
= f(N, AMP). Ebenfalls abhängig
von der Drehzahl N der Brennkraftmaschine und vorzugsweise abhängig von
dem Umgebungsdruck AMP ist mittels des Referenzkennfelds KF_REF
ein Referenzgrundladedruckwert PUT_WG_OPEN_REF ermittelbar, das
heißt
der Referenzgrundladedruckwert PUT_WG_OPEN_REF ist in dem Referenzkennfeld
KF_REF als eine Funktion der Drehzahl N der Brennkraftmaschine und
gegebenenfalls als eine Funktion des Umgebungsdrucks AMP gespeichert:
PUT_WG_OPEN_REF = f(N) oder PUT_WG_OPEN_REF = f(N, AMP). Entsprechend ist
abhängig
von der Drehzahl N der Brennkraftmaschine und vorzugsweise abhängig von
dem Umgebungsdruck AMP mittels des weiteren Adaptionskennfelds KF_AD1
ein weiterer Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD1_ADD
ermittelbar, das heißt
der weitere Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD1_ADD
ist in dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 als eine Funktion der
Drehzahl N der Brennkraftmaschine und gegebenenfalls als eine Funktion
des Umgebungsdrucks AMP gespeichert: PUT_WG_OPEN_AD1_ADD = f(N)
oder PUT_WG_OPEN_AD1_ADD = f(N, AMP).
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In
dem Referenzkennfeld KF_REF sind vorzugsweise Referenzgrundladedruckwerte PUT_WG_OPEN_REF
der Referenzbrennkraftmaschine gespeichert, die beispielsweise auf
einem Motorprüf stand
für den
jeweiligen Typ der Brennkraftmaschine ermittelt wurden und die in
dem Referenzkennfeld KF_REF bevorzugt als Konstanten, das heißt unveränderlich,
gespeichert sind. Durch die so vorgegebenen Referenzgrundladedruckwerte PUT_WG_OPEN_REF
ist ein Betrieb der Brennkraftmaschine von der ersten Inbetriebnahme
der Brennkraftmaschine an möglich.
Jedoch streuen im Allgemeinen Betriebsgrößen von einzelnen Individuen
des jeweiligen Typs der Brennkraftmaschine im Vergleich zu der Referenzbrennkraftmaschine.
Beispielsweise kann ein Wirkungsgrad des Abgasturboladers streuen
oder können
Motorschlucklinien streuen oder können Eigenschaften von Aktoren
der Turbine 48 streuen, zum Beispiel eine Härte der
Druckdosenfeder oder eine Vorspannung der Druckdosenfeder. Derartige
Abweichungen in Bezug auf die Referenzbrennkraftmaschine können eine
Höhe des
Grundladedrucks PUT_WG_OPEN beeinflussen, so dass der Grundladedruck
PUT_WG_OPEN im Allgemeinen ebenfalls individuell streut, also abweicht
von dem im jeweiligen Betriebszustand vorherrschenden Grundladedruck
PUT_WG_OPEN der Referenzbrennkraftmaschine, das heißt abweicht
von dem jeweiligen Referenzgrundladedruckwert PUT_WG_OPEN_REF.
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Bevorzugt
ist daher das weitere Adaptionskennfeld KF_AD1 vorgesehen zum Speichern
der relativen Abweichungen des tatsächlich in dem vorgegebenen
Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorherrschenden Grundladedruck
PUT_WG_OPEN von dem jeweils zugehörigen Referenzgrundladedruckwert
PUT_WG_OPEN_REF, der in dem Referenzkennfeld KF_REF gespeichert
ist. Diese relativen Abweichungen beziehen sich auf die individuellen
Unterschiede der als fehlerfrei angenommenen Brennkraftmaschine
in Bezug auf die fehlerfreie Referenzbrennkraftmaschine. Bevorzugt
werden diese relativen Abweichungen durch Adaptieren des weiteren
Adaptionskennfelds KF_AD1 gelernt bei Vorliegen mindestens einer
Aktivierungsbedingung und insbesondere bei Vorliegen des vorgegebenen
Betriebszustands der Brennkraftmaschine vor Erreichen einer vorgegebenen
Betriebsstundenanzahl oder vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl nach
und insbesondere unmittelbar nach der ersten Inbetriebnahme der
Brennkraftmaschine. Bei der ersten Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine
ist das weitere Adaptionskennfeld KF_AD1 vorzugsweise mit Null für jede in
dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 vorgesehene Drehzahl N der
Brennkraftmaschine initialisiert. Die vorgegebene Betriebsstundenanzahl beziehungsweise
die vorgegebene Adaptionsschrittanzahl ist vorzugsweise jeweils
so vorgegeben, dass die relativen Abweichungen in Bezug auf den Grundladedruck
PUT_WG_OPEN aufgrund der individuellen Unterschiede der Brennkraftmaschine
zu der Referenzbrennkraftmaschine möglichst vollständig, das
heißt
möglichst
für jede
in dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 vorgesehene Drehzahl N der
Brennkraftmaschine, während
eines normalen Betriebs der Brennkraftmaschine lernbar sind. Eine Summe
des für
eine vorgegebene Drehzahl N gespeicherten Referenzgrundladedruckwerts PUT_WG_OPEN_REF
und des für
diese vorgegebene Drehzahl N gelernten weiteren Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD
entspricht dann bei Erreichen der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise
der vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl vorzugsweise genau dem tatsächlichen,
bei der vorgegebenen Drehzahl N vorherrschenden Grundladedruck PUT_WG_OPEN.
Mit Erreichen der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise
der vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl wird die weitere Adaptionskennlinie KF_AD1
nicht mehr weiter adaptiert und wird fortan als konstant und unveränderbar
entsprechend dem Referenzkennfeld KF_REF behandelt. Die vorgegebene
Betriebsstundenanzahl beträgt
beispielsweise etwa in der Größenordnung
100 Stunden und die vorgegebene Adaptionsschrittanzahl beträgt beispielsweise
etwa 20 Adaptionsschritte je im weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1
vorgesehener Drehzahl N. Die vorgegebene Betriebsstun denanzahl beziehungsweise
die vorgegebene Adaptionsschrittanzahl können jedoch auch anders vorgegeben
sein. Bevorzugt ist ein Zähler
C vorgesehen zum Zählen
der Betriebsstunden beziehungsweise der Adaptionsschritte und zum
Vergleichen von diesen mit der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl
beziehungsweise Adaptionsschrittanzahl.
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Das
Adaptionskennfeld KF_AD ist vorgesehen zum Speichern der relativen
Abweichungen des tatsächlich
in dem vorgegebenen Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorherrschenden
Grundladedruck PUT_WG_OPEN von der Summe des jeweils zugehörigen Referenzgrundladedruckwerts PUT_WG_OPEN_REF
und des jeweils zugehörigen weiteren
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD nach Erreichen
der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise nach Erreichen
der vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl. In dem Adaptionskennfeld
KF_AD werden dadurch im Wesentlichen diejenigen Veränderungen
des Grundladedrucks PUT_WG_OPEN gespeichert, die auf einer Alterung
und einem Verschleiß der
Brennkraftmaschine und deren Komponenten beruhen. Ferner werden
Veränderungen
aufgrund von Fehlern des Ansaugtrakts 1, zum Beispiel Leckagen
oder die Verschmutzung des Luftfilters 38, in dem Adaptionskennfeld
KF_AD durch Adaptieren gelernt. Bei der ersten Inbetriebnahme der
Brennkraftmaschine ist das Adaptionskennfeld KF_AD vorzugsweise
mit Null für
jede in dem Adaptionskennfeld KF_AD vorgesehene Drehzahl N der Brennkraftmaschine
initialisiert.
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Abhängig von
dem Referenzgrundladedruckwert PUT_WG_OPEN_REF, dem Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD_ADD
und dem weiteren Grundladedruck-Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD1_ADD
wird ein adaptierter Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD ermittelt, der
nach Erreichen der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise
der vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl vorzugsweise sehr genau
dem tatsächlichen, bei
der jeweils vorherrschenden Drehzahl N vorherrschenden Grundladedruck PUT_WG_OPEN
entspricht. Der adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD wird
bevorzugt als Summe des Referenzgrundladedruckwerts PUT_WG_OPEN_REF,
des Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD_ADD und des weiteren
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD ermittelt
und der Adaptionseinrichtung ADAP eingangsseitig zugeführt. Ferner
wird der Adaptionseinrichtung ADAP eingangsseitig der mittels Ladedrucksensor 31 erfasste
Ladedruck PUT zugeführt.
Der Ladedruck PUT kann gegebenenfalls auch abhängig von einem jeweiligen Messwert
eines anderen Sensors oder anderer Sensoren ermittelt werden, zum
Beispiel abhängig
von einem jeweiligen Messwert eines nicht dargestellten Saugrohrdrucksensors
in dem Saugrohr 7. Ist die Drosselklappe 5 im
Wesentlichen maximal entdrosselt, so ist ein Saugrohrdruck in dem
Saugrohr 7 stromabwärts
der Drosselklappe 5 im Wesentlichen gleich groß wie der
Ladedruck PUT stromaufwärts der
Drosselklappe 5.
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Die
Adaptionseinrichtung ADAP ist ausgebildet zum Adaptieren des Adaptionskennfelds
KF_AD abhängig
von dem Ladedruck PUT und dem adaptierten Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD und
zum ausgangsseitigen Bereitstellen eines vorgegebenen Adaptionswerts
AD. Das Adaptieren des Adaptionskennfelds KF_AD erfolgt vorzugsweise
bei Vorliegen des vorgegebenen Betriebszustands nach Erreichen der
vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise der vorgegebenen
Adaptionsschrittanzahl. Entsprechend ist die Adaptionseinrichtung
ADAP bevorzugt ausgebildet zum Adaptieren des weiteren Adaptionskennfelds
KF_AD1 vor Erreichen der vorgegebenen Betriebsstundenanzahl beziehungsweise
vorgegebenen Adaptionsschrittanzahl. Die Adaptionseinrichtung ADAP
ist beispielsweise ausgebildet zum Erhöhen des für die aktuelle Drehzahl N der
Brennkraftmaschine in dem Adaptionskennfeld KF_AD gespeicherten
Grundladedruck-Adaptions druckwerts PUT_WG_OPEN_AD_ADD beziehungsweise
in dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 gespeicherten weiteren
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD um den vorgegebenen
Adaptionswert AD, wenn der erfasste oder ermittelte Ladedruck PUT
um einen vorgegebenen Adaptionsschwellenwert AD_TH größer ist
als der adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD. Entsprechend
ist die Adaptionseinrichtung ADAP beispielsweise ausgebildet zum
Verringern des für die
aktuelle Drehzahl N der Brennkraftmaschine in dem Adaptionskennfeld
KF_AD gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD_ADD
beziehungsweise in dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 gespeicherten
weiteren Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD
um den vorgegebenen Adaptionswert AD, wenn der erfasste oder ermittelte
Ladedruck PUT um den vorgegebenen Adaptionsschwellenwert AD_TH kleiner
ist als der adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD.
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Die
Fehlererkennungseinrichtung ERR ist ausgebildet zum Erkennen eines
Fehlers des Ansaugtrakts 1 und insbesondere zum Erkennen
eines ersten Fehlers ERR1 und eines zweiten Fehlers ERR2 abhängig von
den in dem Adaptionskennfeld KF_AD gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten
PUT_WG_OPEN_AD_ADD und insbesondere abhängig von einer Steigung A einer
Kurve der in dem Adaptionskennfeld KF_AD gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD_ADD. 3 zeigt
beispielhaft als Alternativen eine erste Kurve C1 und eine zweite Kurve
C2 von gelernten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten PUT_WG_OPEN_AD_ADD,
die in dem Adaptionskennfeld KF_AD gespeichert sein könnten. Die
erste Kurve C1 weist einen monoton steigenden Verlauf auf und die
zweite Kurve C2 weist einen monoton fallenden Verlauf auf. Vorzugsweise
wird abhängig
von den Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten
PUT_WG_OPEN_AD_ADD eine Regressionsgera de ermittelt. Als die Steigung
A wird vorzugsweise eine Steigung einer jeweiligen Regressionsgerade ermittelt.
In Bezug auf die erste Kurve C1 repräsentiert die Steigung A daher
eine Steigung einer ersten Regressionsgerade REG_C1, die wiederum
die, in diesem Fall positive, Steigung der ersten Kurve C1 repräsentiert.
In Bezug auf die zweite Kurve C2 repräsentiert die Steigung A entsprechend
eine Steigung einer zweiten Regressionsgerade REG_C2, die wiederum
die, in diesem Fall negative, Steigung der zweiten Kurve C2 repräsentiert.
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Der
Grundladedruck PUT_WG_OPEN ist im Allgemeinen größer als der Umgebungsdruck
AMP. Bei Vorliegen eines Lecks in dem Ansaugtrakt 1 stromabwärts des
Verdichters 42 strömt
daher Luft durch das Leck aus dem Ansaugtrakt 1 in die
Umgebung. Der Grundladedruck PUT_WG_OPEN verändert sich nur wenig mit der
Drehzahl N. Ein vor dem Leck vorherrschender Druck ist für alle Drehzahlen
N im Wesentlichen gleich einem nach dem Leck vorherrschenden Druck.
Ein Luftmassenstrom durch das Leck ist unter Vernachlässigung
von Abhängigkeiten
von einer Lufttemperatur in dem vorgegebenen Betriebszustand der
Brennkraftmaschine bei Grundladedruck PUT_WG_OPEN im Wesentlichen für alle Drehzahlen
N gleich. Ein für
den Betrieb der Brennkraftmaschine vorgesehener, das heißt gewünschter
Luftmassenstrom in Zylinder der Brennkraftmaschine steigt in dem
vorgegebenen Betriebszustand bei Grundladedruck PUT_WG_OPEN streng monoton
steigend mit der Drehzahl N der Brennkraftmaschine. Der Luftmassenstrom
in Zylinder der Brennkraftmaschine ist näherungsweise proportional zu
der Drehzahl N. Durch das Leck wird der Grundladedruck PUT_WG_OPEN
im Wesentlichen proportional zu einem Verhältnis des Luftmassenstroms durch
das Leck zu dem Luftmassenstrom in Zylinder der Brennkraftmaschine
abgesenkt in Bezug auf den fehlerfreien Ansaugtrakt 1.
Für kleine
Drehzahlen N werden daher betragsmäßig große negative Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD_ADD
durch Adaption gelernt und für
große
Drehzahlen N werden betragsmäßig kleine
negative Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD_ADD durch
Adaption gelernt, wodurch sich die positive Steigung A der ersten Kurve
C1 und der zugehörigen
ersten Regressionsgeraden REG_C1 ergibt. Aus der positiven Steigung A
kann daher auf die Leckage stromabwärts des Verdichters 42 geschlossen
werden und kann eine solche Leckage beispielsweise als der erste
Fehler ERR1 des Ansaugtrakts 1 erkannt werden.
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Das
Verschmutzen des Luftfilters 38 bewirkt einen Anstieg des
Druckabfalls über
dem Luftfilter 38. Der Druckabfall über dem Luftfilter 38 steigt
streng monoton mit dem Luftmassenstrom durch den Luftfilter 38.
In dem vorgegebenen Betriebszustand bei dem Grundladedruck PUT_WG_OPEN
steigt dieser Luftmassenstrom durch den Luftfilter 38 streng
monoton mit der Drehzahl N der Brennkraftmaschine. Dadurch werden
für kleine
Drehzahlen N betragsmäßig kleine
negative Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD_ADD durch
Adaption gelernt und werden für
große
Drehzahlen N betragsmäßig große negative
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD_ADD durch Adaption
gelernt, wodurch sich die negative Steigung A der zweiten Kurve
C2 und der zugehörigen
zweiten Regressionsgeraden REG_C2 ergibt. Aus der negativen Steigung
A kann daher auf den verschmutzten Luftfilter 38 geschlossen
werden und kann eine solche Verschmutzung des Luftfilters 38 als
der zweite Fehler ERR2 des Ansaugtrakts 1 erkannt werden.
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4A und 4B zeigen
ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Diagnostizieren des Ansaugtrakts 1 der
Brennkraftmaschine. Das Ablaufdiagramm zeigt insbesondere schrittweise
das Diagnostizieren, das vom Prinzip her bereits in Bezug auf 2 und 3 erläutert wurde.
Das Programm ist vorzugsweise auf einem Speichermedium der Steuereinrichtung 25 abgespei chert.
Das Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S1 gestartet, in
dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden.
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In
einem Schritt S2 werden beispielsweise die Drosselklappenstellung
POS_THR und die Turbinenüberbrückungsventilstellung
POS_WG ermittelt, um in einem Schritt S3, insbesondere abhängig von diesen,
zu überprüfen, ob
die mindestens eine Aktivierungsbedingung für das Durchführen der
Adaption des Grundladedrucks PUT_WG_OPEN vorliegt. Die Drosselklappenstellung
POS_THR und die Turbinenüberbrückungsventilstellung
POS_WG sind insbesondere Sollwerte der jeweiligen Stellung. Die
mindestens eine Aktivierungsbedingung umfasst, dass der vorgegebene
Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorliegt, in dem der Grundladedruck PUT_WG_OPEN
vorherrscht, das heißt,
die Drosselklappe 5 derart angesteuert ist, dass die Drosselklappe 5 mindestens
einen vorgegebenen maximalen Öffnungsgrad
aufweist, also im Wesentlichen maximal möglich entdrosselt ist, und
das Turbinenüberbrückungsventil 50 derart
angesteuert ist, dass die Leistung des Abgasturboladers einer vorgegebenen minimalen
Leistung entspricht, also zum Beispiel das Abgas im Wesentlichen
vollständig
an der Turbine 48 vorbei geleitet wird. Vorzugsweise ist
vorgesehen, dass die mindestens eine Aktivierungsbedingung ferner
umfasst, dass der vorgegebene Betriebszustand für eine vorgegebene Mindestzeitdauer
vorliegt. Die vorgegebene Mindestzeitdauer liegt beispielsweise in
der Größenordnung
eine Sekunde und beträgt
beispielsweise etwa zwei Sekunden. Die vorgegebene Mindestzeitdauer
kann jedoch auch anders vorgegeben sein.
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Ist
die mindestens eine Aktivierungsbedingung in dem Schritt S3 nicht
erfüllt,
dann wird das Programm vorzugsweise in dem Schritt S2 fortgesetzt.
Ist die mindestens eine Aktivierungsbedingung jedoch erfüllt, liegt
also der vorgegebene Be triebszustand der Brennkraftmaschine vor,
bei dem der Grundladedruck PUT_WG_OPEN stromabwärts des Verdichters 42 vorherrscht,
dann werden in einem Schritt S4 der Ladedruck PUT und die Drehzahl
N der Brennkraftmaschine erfasst oder ermittelt. Gegebenenfalls
wird auch der Umgebungsdruck AMP erfasst oder ermittelt.
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In
einem Schritt S5 wird abhängig
von der Drehzahl N und gegebenenfalls abhängig von dem Umgebungsdruck
AMP der adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD ermittelt.
Vorzugsweise wird der adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD
ermittelt als Summe des Referenzgrundladedruckwerts PUT_WG_OPEN_REF, des
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD_ADD und gegebenenfalls
des weiteren Grundladedruck-Adaptionsdruckwerts PUT_WG_OPEN_AD1_ADD.
In einem Schritt S6, beispielsweise durch die Adaptionseinrichtung
ADAP, wird überprüft, ob der
erfasste oder ermittelte Ladedruck PUT um mindestens den vorgegebenen
Adaptionsschwellenwert AD_TH größer ist
als der ermittelte adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD.
Ist diese Bedingung erfüllt, dann
wird in einem Schritt S7 der vorgegebene Adaptionswert AD ermittelt
und für
das Adaptieren vorgegeben und wird in einem Schritt S8 der der Drehzahl N
und gegebenenfalls der dem Umgebungsdruck AMP zugehörige Grundladedruck-Adaptionsdruckwert
PUT_WG_OPEN_AD_ADD des Adaptionskennfelds KF_AD um den vorgegebenen
Adaptionswert AD erhöht,
das heißt
adaptiert. Entsprechend wird in dem Schritt S6 überprüft, ob der erfasste oder ermittelte
Ladedruck PUT um mindestens den vorgegebenen Adaptionsschwellenwert
AD_TH kleiner ist als der ermittelte adaptierte Grundladedruckwert PUT_WG_OPEN_AD.
Ist diese Bedingung erfüllt, dann
wird in dem Schritt S7 der vorgegebene Adaptionswert AD ermittelt
und für
das Adaptieren vorgegeben und wird in dem Schritt S8 der der Drehzahl
N und gegebenenfalls der dem Umgebungsdruck AMP zugehörige Grundladedruck- Adaptionsdruckwert PUT_WG_OPEN_AD_ADD
des Adaptionskennfelds KF_AD um den vorgegebenen Adaptionswert AD verringert,
das heißt
adaptiert. Sind die Bedingungen in dem Schritt S6 jedoch nicht erfüllt, dann
wird das Programm vorzugsweise in dem Schritt S2 fortgeführt. Die
Adaption wird dann nicht durchgeführt.
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Nach
dem Schritt S8, jedoch nicht zwingend unmittelbar nach diesem, wird
bevorzugt ein Schritt S9 ausgeführt.
In dem Schritt S9 wird die Steigung A ermittelt abhängig von
den in dem Adaptionskennfeld KF_AD gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten
PUT_WG_OPEN_AD_ADD. Insbesondere wird die Regressionsgerade abhängig von
den gespeicherten Grundladedruck-Adaptionsdruckwerten PUT_WG_OPEN_AD_ADD
ermittelt und wird die Steigung A als Steigung dieser Regressionsgeraden ermittelt.
In einem Schritt S10 wird überprüft, ob die Steigung
A größer ist
ein vorgegebener positiver Steigungsschwellenwert A_TH_P. Wenn diese
Bedingung erfüllt
ist, dann wird in einem Schritt S11 der erste Fehler ERR1 erkannt.
Der erste Fehler ERR1 repräsentiert
insbesondere die Leckage des Ansaugtrakts 1 stromabwärts des
Verdichters 42. Entsprechend wird in dem Schritt S10 überprüft, ob die
Steigung A kleiner ist als ein vorgegebener negativer Steigungsschwellenwert
A_TH_N. Wenn diese Bedingung erfüllt
ist, dann wird in einem Schritt S12 der zweite Fehler ERR2 erkannt.
Der zweite Fehler ERR2 repräsentiert
insbesondere den verschmutzten Luftfilter 38. Das Programm
endet nach dem Schritt S11 beziehungsweise nach dem Schritt S12
in einem Schritt S13. Das Programm endet ebenfalls in dem Schritt
S13, wenn die Bedingungen in dem Schritt S10 nicht erfüllt sind.
Bevorzugt wird das Programm dann in dem Schritt S2 fortgesetzt.
Die Schritte S9 bis S12 werden insbesondere durch die Fehlererkennungseinrichtung
ERR ausgeführt.
Das Vorliegen des ersten oder des zweiten Fehlers ERR1, ERR2 wird
vorzugsweise in einem Fehlerspeicher der Steuereinrichtung 25 protokolliert
und/oder als Fehlermeldung einem Benutzer der Brennkraftmaschine
angezeigt. Das Programm wird entsprechend ausgeführt zum Adaptieren der weiteren
Grundladedruck-Adaptionsdruckwerte PUT_WG_OPEN_AD1_ADD des weiteren
Adaptionskennfelds KF_AD1.
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Die
Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann
alternativ zu dem Ventilstellglied ein anderes Stellglied zum Verstellen
des Turbinenüberbrückungsventils 50 vorgesehen
sein. Anstatt in dem weiteren Adaptionskennfeld KF_AD1 können die
relativen Abweichungen aufgrund des individuellen Unterschieds der
Brennkraftmaschine in Bezug auf die Referenzbrennkraftmaschine beispielsweise
auch bereits in dem Referenzkennfeld KF_REF berücksichtigt sein oder in dem
Adaptionskennfeld KF_AD gelernt werden. Das weitere Adaptionskennfeld KF_AD1
ist dann verzichtbar. Die Brennkraftmaschine kann auch anders ausgebildet
sein. Insbesondere kann beispielsweise ein Ladeluftkühler in
dem Ansaugtrakt 1 vorgesehen sein, zum Beispiel stromaufwärts oder
stromabwärts
der Drosselklappe 5. Ferner kann das Programm in einem
weiteren Programm implementiert sein und/oder in Unterprogramme
unterteilt sein.