DE3913801A1 - Logikgatter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf digitale Logikgatter und insbe
sondere auf UND- und ODER-Gatter mit einer Vielzahl von Ein
gängen, die für zahlreiche Schaltungsanwendungen gebraucht
werden können.
Bei vielen Computersystemen müssen UND- oder ODER-Gatter als
Teil einer digitalen Schaltung verwendet werden. Die Verwen
dung eines UND- oder ODER-Gatters innerhalb einer Schaltung
beeinträchtigt typischerweise die Geschwindigkeit der Schal
tung nicht, da die Anzahl von Eingängen in das jeweilige Lo
gikgatter gering ist. Soweit jedoch an einem Logikgatter fest
gestellt werden muß, ob eines von zehn oder hunderten von
Eingangssignalen entweder auf einem hohen oder einem niedrigen
Potential ist, kann die das Gatter enthaltende digitale Logik
für eine solche Bestimmung mehrere hundert Nanosekunden benö
tigen. Die Verwendung eines UND- oder ODER-Gatters mit mehre
ren zehn oder hundert Eingängen kann die Geschwindigkeit der
Digitalschaltung wesentlich beeinträchtigen und aufgrund der
zur Erzeugung eines Ausgangssignals benötigten langen Zeit
einen Engpaß gegenüber effizientem Schaltungsbetrieb bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte UND- und
ODER-Gatter zur Verfügung zu stellen, die die entsprechenden
Verknüpfungsfunktionen selbst bei einer großen Anzahl von
Eingängen zu dem logischen Gatter sehr rasch, d. h. bei verbes
serter Abwicklungszeit herzustellen vermögen.
Die Erfindung gibt ein logisches Gatter mit mehreren Eingängen
an, das zur Verwendung als UND- oder ODER-Gatter bzw. Ver
knüpfung in einer Digitalschaltung besonders geeignet ist. Das
ODER-Gatter nach der Erfindung weist Steuer- bzw. Treiber-,
Abtast- und Referenzschienen auf. Eine Vielzahl von Eingangs
leitungen sind mit einem Gatter einer Vielzahl von N-Kanal-
Transistoren verbunden, die zwischen den Treiber- und Abtast
schienen angeordnet sind, wobei eine Eingangsleitung pro Tran
sistor vorgesehen ist. Die Treiberschiene ist über einen N-Ka
nal-Transistor, dessen Gate-Elektrode durch den Zustand einer
Detektorleitung gesteuert ist, mit Erde verbunden. Die Abtast-
und Referenzschienen sind über P-Kanal-Transistoren, deren
Gate-Elektrode ebenfalls mit der Detektorleitung gekoppelt
ist, mit einer Spannungsquelle (V dd ) gekoppelt. Der mit der
Abtastschiene verbundene P-Kanal-Transistor ist so ausgelegt,
daß er einen höheren Strom als der entsprechende Transistor
auf der Referenzschiene durchläßt. Ein Abtastverstärker ist
mit den Abtast- und Referenzschienen verbunden und gibt ein
vorgegebenes Signal als Funktion der Spannungsdifferenz der
Schienen ab.
Im Betrieb lädt eine Vorladeschaltung zunächst die Treiber-,
Abtast- und Referenzschienen auf eine bekannte bzw. vorgegebe
ne Spannung auf. Danach werden Signale an die Eingänge gelegt
und sich stabilisieren gelassen. Ein Detektor- bzw. Bestim
mungssignal wird erzeugt, das die mit den Abtast- und Refe
renzschienen gekoppelten P-Kanal-Transistoren und den zwischen
Treiberschiene und Erde angeordneten N-Kanal-Transistor ein
schaltet. Wenn alle Eingänge auf einem niedrigen Potential
sind, steigt die Abtastschienenspannung rascher als diejenige
der Referenzschiene, und diese Spannungsdifferenz wird von dem
Abtastverstärker abgetastet. Letzterer gibt ein vorgegebenes
Signal aus, das anzeigt, daß keiner der Eingänge auf einem
hohen Potential ist. In dem Falle, daß einer oder mehrere
Eingänge auf einem hohen Potential sind, wird der zwischen der
Treiberschiene und der Abtastschiene liegende entsprechende
N-Kanal-Transistor ein- bzw. leitend geschaltet, wodurch die
Abtastschiene gegen Erde gezogen wird. Der Abtastverstärker
stellt dann fest, daß die Referenzschienenspannung diejenige
der Abtastschiene übersteigt und gibt ein Signal aus, das
anzeigt, daß wenigstens ein Eingang auf einem hohen Potential
ist. Die Erfindung beinhaltet ferner ein verbessertes UND-Gat
ter, das eine wirksame Feststellung darüber ermöglicht, ob
alle aus einer Vielzahl von Eingaben bzw. Eingangssignale wahr
sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bekannten
ODER-Gatters mit einhundert Eingängen;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispieles des erfindungsgemäßen Dreischie
nen-ODER-Gatters;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das die Zustände verschiede
ner Leitungen des ODER-Gatters gemäß Fig. 2 für
den Fall darstellt, daß keiner der Eingänge auf
einem hohen Potential ist;
Fig. 4 ein Zeitdiagramm, das die Zustände verschiede
ner Leitungen der ODER-Schaltung gemäß Fig. 2
für den Fall darstellt, daß wenigstens ein
Eingang auf einem hohen Potential ist; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispiels des erfindungsgemäßen UND-Gat
ters.
Beschrieben wird ein Logikgatter mit Mehrfacheingang, das
bevorzugte Anwendung als ODER- oder UND-Gatter in einer digi
talen Schaltung findet. In der folgenden Beschreibung werden
zu Erläuterungszwecken spezielle Transistoren, Schaltungsele
mente, Schaltungsarchitekturen und Komponenten angegeben, um
die Erfindung besser verständlich zu machen. Für den Fachmann
ist es jedoch klar, daß die Erfindung ohne diese speziellen
Einzelheiten realisiert werden kann. In anderen Fällen sind
bekannte Schaltungen in schematischer Form gezeigt, um die
Erfindung nicht mit unnötigen Einzelheiten zu belasten.
In Fig. 1 ist schematisch ein bekanntes ODER-Gatter gezeigt,
das Mehrfacheingänge, bezeichnet als I N 100 . . . I N 199
verwendet. In der folgenden Beschreibung wird die bekannte
ODER-Schaltung gemäß Fig. 1 unter Bezugnahme auf 100 Eingänge
beschrieben; hiernach kann die Beschreibung der Operationswei
se dieser bekannten Schaltung auf eine ODER-Schaltung mit N
Eingängen generalisiert werden. Wie dargestellt, ist jeder
Eingang (beispielsweise Eingang 100) mit der Gate-Elektrode
eines P-Kanal-Transistors 300 sowie der Gate-Elektrode eines
N-Kanal-Transistors 302 gekoppelt. Der Ausgang der bekannten
Schaltung gemäß Fig. 1 ist auf einem hohen Potential, wenn
irgendeiner der Eingänge auf einem hohen Potential ist, und
fällt auf ein niedriges Potential nur dann ab, wenn alle Ein
gänge niedrig sind. Im Betrieb sind die P-Kanal-Transistoren
300 gesperrt bzw. abgeschaltet, so daß kein Strom durch diese
Transistoren fließen kann, wenn der Eingang zur Gate-Elektrode
auf einem hohen Potential ist. Umgekehrt sind die N-Kanal-
Transistoren 302 gesperrt (kein Strom fließt durch diese Tran
sistoren), wenn der Eingang zur Gate-Elektrode des N-Kanal-
Transistors auf einem niedrigen Potential ist. Alle P-Kanal-
Transistoren 300 sind leitend- bzw. eingeschaltet und ermögli
chen einen Stromschluß von der Quelle V dd , wenn alle Eingän
ge auf einem niedrigen Potential sind. Die N-Kanal-Transisto
ren 302 wären dann gesperrt und der Schaltungsausgang in Fig.
1 auf einem niedrigen Wert, da ein Inverter 304 eingeschaltet
ist.
In dem Falle, daß irgendeiner der Eingänge (I N 100 bis
I N 199) auf einem hohen Potential ist, wird der mit der
hohen Eingangsleitung verbundene P-Kanal-Transistor nicht
leitend geschaltet und der entsprechende N-Kanal-Transistor
für die hohe Eingangsleitung wird leitend geschaltet. Die
Aktivierung eines N-Kanal-Transistors führt dazu, daß die
Schaltung gemäß Fig. 1 auf Erde gezogen wird und der Ausgang
des Inverters 304 auf ein hohes Potential kommt. Es ist jedoch
einzusehen, daß dann, wenn alle Eingänge einmal wieder auf
einen niedrigen Wert heruntergestellt sind, eine erhebliche
Zeitspanne vergeht, bis genügend Strom über die P-Kanal-Tran
sistoren 300 aus V dd fließen kann, um den Eingang des Inver
ters 304 auf einen gültigen hohen Zustand zu bringen. Schät
zungsweise vergehen viele hundert Nanosekunden, bevor das
ODER-Gatter gemäß Fig. 1 sich durch die 200 Transistoren (P-
und N-Kanal) stabilisieren kann. Wenn auch die bekannte Schal
tung sehr rasch auf einen niedrigen Zustand gebracht werden
kann, da der Strom nur durch einen einzigen Transistor zu
fließen braucht, um den Ausgleich nach Erde herbeizuführen,
bedarf es zum Erreichen eines hohen Zustandes, bei dem alle
Eingänge auf einem niedrigen Potential sind, eines Stromflus
ses durch alle 100 Transistoren der Anordnung gemäß Fig. 1. Es
hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines ODER-Gatters ent
sprechend der Darstellung in Fig. 1 die Geschwindigkeit mo
derner Digitalschaltungen erheblich beeinträchtigt, besonders
bei Digitalschaltungen, die in Hochgeschwindigkeitsdatenver
arbeitungsanlagen integriert sind. Wie beschrieben werden
wird, stellt die Erfindung verbesserte ODER- und UND-Gatter
zur Verfügung, die speziell für Hochgeschwindigkeitsdigital
schaltungen in einer Computeranlage konzipiert sind und die
Beschränkungen des in Fig. 1 dargestellten bekannten Systems
aufheben.
Im folgenden wird auf Fig. 2 Bezug genommen, in der ein ODER-
Gatter gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung als sche
matische Schaltung dargestellt ist. Das ODER-Gatter weist eine
Treiberschiene 310, eine Abtastschiene 315 und eine Referenz
schiene 320 auf. Die Treiberschiene 310 und die Abtastschiene
315 sind mit den Source- bzw. Drain-Elektroden von N-Kanal-
Transistoren Q 1 bis Q N gekoppelt. Die Eingänge I 1 bis
I N sind mit den Gate-Elektroden der N-Kanal-Transistoren
Q 1 . . . Q N gekoppelt. Eine Vielzahl von Hilfstransistoren
Q D sind zwischen der Bezugsschiene 320 und Erde angeordnet,
um die Kapazitäten der Schienen 310, 315 und 320 auszuglei
chen. Die Treiberschiene 310 ist mit der Drain-Elektrode eines
Transistors Q P 352, die Abtastschiene 315 mit der Drain-
Elektrode des Transistors Q P 354 und die Referenzschiene 320
mit der Drain-Elektrode des Transistors Q P 356 gekoppelt.
Die Source-Elektrode der Transistoren Q P 352, Q P 354 und
Q P 356 sind mit der Spannungsquelle V dd verbunden. Außer
dem sind die N-Kanal-Transistoren Q EQUAL zwischen die Trei
berschiene 310, die Abtastschiene 315 und die Referenzschiene
320 in der in der Zeichnung dargestellten Weise eingeschaltet,
und eine Voraufladungsleitung 360 ist mit den Gate-Elektroden
von Q P 352, Q P 354, Q P 356 und den Q EQUAL -Transistoren
eingeschaltet.
Der P-Kanal-Transistor Q 362 liegt zwischen der Spannungs
quelle V dd und der Abtastschiene 315, und der P-Kanal-Tran
sistor Q 364 ist, wie gezeigt, zwischen der Spannungsquelle
V dd und der Referenzschiene 320 angeordnet. Wie weiter unten
genauer beschrieben werden wird, ist der Transistor Q 362 so
ausgelegt, daß er mehr Strom durchläßt als der Transistor
Q 364. Ein Abtastverstärker 366 ist mit der Referenzschiene
320 und der Abtastschiene 315 verbunden. Der Abtastverstärker
366 wirkt als Differenzverstärker derart, daß sein Ausgang 370
auf denjenigen Zustand geht, der durch die Differenz zwischen
den Potentialen auf der Referenzschiene 320 und der Abtast
schiene 315 bestimmt ist. Eine Detektor- bzw. Identifizie
rungsleitung 375 ist mit der Gate-Elektrode eines N-Kanal-
Transistors Q 382 gekoppelt, dessen Source-Elektrode mit der
Treiberschiene 310 und dessen Drain-Elektrode mit Erde verbun
den ist.
Anhand der Fig. 2, 3 und 4 wird im folgenden die Funktionswei
se der erfindungsgemäßen ODER-Schaltung beschrieben. Die Vor
aufladungsleitung 360 wird auf ein hohes Potential getrieben,
so daß die Transistoren Q P 352, Q P 354, Q P 356 und die
beiden Q EQUAL -Transistoren leitend geschaltet werden, wo
durch der Strom durch diese Transistoren fließen kann. Dement
sprechend werden die Treiberschiene 310, die Abtastschiene 315
und die Referenzschiene 320 auf ein hohes Potential getrieben
und auf die gleiche Spannung abgeglichen. Aufgrund der Ausbil
dung der in Fig. 2 dargestellten Schaltung stabilisiert sich
die Spannung der Treiberschiene 310, der Abtastschiene 315 und
der Referenzschiene 320 nach der Gleichung V = V dd - V th ,
wobei V th gleich der Schwellenspannung der dort verwendeten
MOS-Transistoren ist. In typischer Weise beträgt der Wert von
V th etwa 0,6 Volt und die Spannung auf der Treiberschiene,
der Abtastschiene und der Referenzschiene ist etwa V dd /2.
Wie in den Zeitdiagrammen der Fig. 3 und 4 dargestellt ist,
werden die Eingangssignale I 1 bis I N nach der Vorauflade
periode angelegt und über eine vorgegebene Zeitspanne stabili
sieren gelassen. Ein Detektorsignal wird an die Leitung 375
angelegt, das den Transistor Q 382 leitend schaltet, ebenso
wie die Transistoren Q 362 und Q 364. Es ist verständlich,
daß bei Durchtritt von Strom durch den Transistor Q 382 die
Treiberschiene 310 sofort auf Erdpotential gezogen wird. In
dem Falle, daß alle Eingangssignale I 1 bis I N auf einem
niedrigen Potential sind, bleiben die Transistoren Q 1 bis
Q N gesperrt. Wie zuvor beschrieben, ist der Transistor
Q 362 so ausgelegt, daß er einen höheren Strom als der Tran
sistor Q 364 durchläßt. Bei Anstehen eines Detektorsignals
auf der Leitung 375 sind die Transistoren Q 362 und Q 364
leitend geschaltet und ziehen die Abtastschiene 315 und die
Referenzschiene 320 gegen die V dd -Spannung. Wie am besten in
Fig. 3 zu sehen ist, erhöht sich die Spannung auf der Abtast
schiene aufgrund der Messung des Transistors Q 362 etwas
schneller als auf der Referenzschiene. Der Abtastverstärker
366 tastet eine höhere Spannung auf der Abtastschiene ab und
gibt ein niedriges Signal aus, das anzeigt, daß kein Eingang
auf einem hohen Potential war.
Es sei als Beispiel angenommen, daß einer der Eingänge (I 1
bis I N ) der Schaltung gemäß Fig. 2 auf einem hohen Potential
ist. Nach dem Voraufladen der Treiberschiene 310, der Abtast
schiene 315 und der Referenzschiene 320 führt das Anlegen der
Eingangssignale an die Transistoren Q 1 bis Q N dazu, daß
einer der Eingänge (beispielsweise Eingang I 3) hoch ist.
Demgemäß wird der N-Kanal-Transistor Q 3 leitend geschaltet.
Das Anlegen eines Detektorsignals auf die Leitung 375 schaltet
die Transistoren Q 382, Q 362 und Q 364 leitend mit der
Folge, daß die Treiberschiene 310 zusammen mit der Abtast
schiene 315 über Q 3 nach Erde gezogen wird. Wie in Fig. 4
gezeigt ist, zieht ebenso wie in dem obenbeschriebenen Falle
der Transistor Q 364 die Referenzschiene 320 gegen eine höhe
re Spannung V dd . Daher stellt der Abtastverstärker 366 fest,
daß die Referenzschienenspannung höher als die Abtastschienen
spannung ist, und entwickelt auf der Ausgangsleitung 370 ein
Signal, das anzeigt, daß wenigstens einer der Eingänge (I 1
bis I N ) auf einem hohen Potential ist. Der Ausgang des ODER-
Gatters ist daher hoch (oder wahr). Es ist verständlich, daß
bei mehreren auf einem hohen Potential befindlichen Eingängen
die Abtastschiene 315 mit einer im Vergleich zu einem einzigen
hohen Eingang höheren Geschwindigkeit gegen Erde gezogen wird.
Es wurde gefunden, daß die Erfindung eine erhebliche Geschwin
digkeitserhöhung bei der Realisierung einer ODER-Funktion
ermöglicht, und dies gilt, wie weiter unten beschrieben, auch
für die Durchführung einer UND-Funktion.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen, in der ein Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen logischen UND-Gatters
dargestellt ist. Dieses weist eine Treiberschiene 400, eine
Abtastschiene 410 und eine Referenzschiene 415 auf. Eingangs
signale zum UND-Gatter der Fig. 5 (I 1 bis I N ) werden an
die Gate-Elektroden von P-Kanal-Transistoren Q P 1 bis Q PN
angelegt, die ihrerseits zwischen die Treiberschiene 400 und
die Abtastschiene 410 geschaltet sind. Eine Mehrzahl von
Hilfstransistoren Q d liegen zwischen der Referenzschiene 415
und V dd und dienen zum Ausgleichen der Kapazitäten der
Schienen 400, 410 und 415. Ein P-Kanal-Transistor Q P 420 ist
mit der Treiberschiene 400 und V dd in der in Fig. 5 darge
stellten Weise verbunden. Eine Voraufladeschaltung ist auch
vorgesehen und weist einen Inverter 425 auf, der mit einer
Leitung 426 verbunden ist. Die P-Kanal-Transistoren Q P 428,
Q P 430 und Q P 432 sind mit den Treiber-, Abtast- bzw.
Referenzschienen und Erde gekoppelt. Die P-Kanal-Ausgleichs
transistoren Q PE liegen in der dargestellten Weise zwischen
Treiberschiene 400, Abtastschiene 410 und Referenzschiene 415.
Die Gate-Elektroden der Transistoren Q PE , Q P 428, Q P 430
und Q P 432 sind mit der Leitung 426 gekoppelt. Eine Detek
torschaltung weist einen Inverter 440 auf, der mit einer Lei
tung 442 gekoppelt ist. Letzterer ist mit der Gate-Elektrode
des Transistors Q P 420 und über Inverter 444 mit den Gate-
Elektroden der N-Kanal-Transistoren Q N 448 und Q N 450
gekoppelt. Wie dargestellt, ist der Transistor Q N 448 zwi
schen Abtastleitung 410 und Erde eingeschaltet, und der Tran
sistor Q N 450 liegt zwischen der Bezugsschiene 415 und Erde.
Sowohl die Abtastschiene 410 als auch die Bezugsschiene 415
sind mit einem Abtastverstärker 460 gekoppelt, der von der
Detektorleitung 442 aktiviert wird.
In Betrieb führt eine Voraufladung der Voraufladeleitung auf
ein hohes Potential zu einem niedrigen Potential auf der Lei
tung 426 hinter dem Inverter 425. Das niedrige Signal auf der
Leitung 426 bewirkt ein Leitendschalten der Transistoren Q P
428, Q P 430 und Q P 432 sowie der Abgleichtransistoren
Q PE . Es ist einzusehen, daß wegen des normalerweise gesperr
ten Zustands der Transistoren bei Anstehen eines hohen Poten
tials am Gate Q P 420 bei fehlendem Detektorsignal gesperrt
ist. Es ist ferner einzusehen, daß wegen des leitenden Zustan
des der Transistoren Q PE in der Voraufladephase die Treiber
schiene 400, die Abtastschiene 410 und die Referenzschiene 415
auf eine Schwellenspannung oberhalb Erdpotential entladen
sind. Am Ende der Voraufladephase sperrt das Signal auf der
Leitung 426 die Transistoren Q P 428, Q P 430 und Q P432
und die Abgleichtransistoren Q PE . Die Eingangssignale werden
danach an die Eingänge I 1 und I N angelegt und stabilisie
ren gelassen.
Treibt man die Detektorleitung auf ein hohes Potential, so
ergibt sich ein niedriges Signal auf der Leitung 442 hinter
dem Inverter 440, was dazu führt, daß Transistor Q P 420
leitend geschaltet wird, wodurch Strom von der Spannungsquelle
V dd auf die Treiberschiene 400 fließen kann. Außerdem führt
das Anlegen eines niedrigen Signals auf die Leitung 442 zum
Leitendschalten der N-Kanal-Transistoren Q N 448 und
Q N 450. Dadurch werden die Abtastschiene 410 und die Refe
renzschiene 415 gegen Erde gezogen. Bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 5 ist der Transistor Q N 448 so bemessen,
daß er mehr Strom als der Transistor Q N 450 durchläßt, so
daß die Spannung auf der Abtastschiene 410 rascher gegen Erde
geht als die Spannung auf der Referenzschiene 415. Bekanntlich
bedingt die Funktion eines UND-Gatters, daß das Ausgangssignal
des Abtastverstärkers 460 nur dann hoch sein darf, wenn alle
Eingänge des UND-Gatters hoch sind, während alle anderen Ein
gangszustände zu einem niedrigen Signal am Ausgang des Abtast
verstärkers 460 führen. Es leuchtet ein, daß bei irgendeinem
niedrigen Signal auf den Eingängen I 1 bis I N eine UND-Be
dingung besteht. Der über die Treiberschiene 400 fließende
Strom wird zur Abtastschiene 410 geleitet und bringt deren
Spannung auf einen höheren Wert als diejenige auf der Refe
renzschiene. Dieser Zustand führt nach Abtastung durch den
Abtastverstärker 460 zu einem niedrigen Ausgang auf der Aus
gangsleitung des Verstärkers 460, was bedeutet, daß keine
UND-Bedingung existiert.
Vorstehend wurden ODER- und UND-Verknüpfungen beschrieben, die
ihre logischen Funktionen mit vergleichsweise hoher Geschwin
digkeit erfüllen. Die Erfindung hat bevorzugte Anwendung in
Hochgeschwindigkeits-Digitalcomputeranlagen und kann in einer
Vielzahl von digitalen Schaltungen integriert werden.
Claims (24)
1. Logisches Gatter,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Treiberschiene (310), eine Abtastschiene (315) und
eine Referenzschiene (320) vorgesehen sind, daß erste Transi
stormittel (Q 1 . . . Q N ) zwischen der Treiberschiene (310)
und der Abtastschiene (315) derart angeordnet sind, daß sie
selektiv einen Stromfluß zwischen der Treiber- und der Abtast
schiene ermöglichen, daß eine Vielzahl von Eingangsleitungen
(I 1 . . . I N ) jeweils derart mit einer Gate-Elektrode eines
ersten Transistors gekoppelt sind, daß der Transistor leitend
geschaltet ist, wenn die zugehörige Eingangsleitung in einem
ersten Zustand ist, daß zweite Transistormittel (Q 362) zwi
schen einer bekannten Spannungsquelle (V dd ) und der Abtast
schiene (315) eingeschaltet sind, daß dritte Transistormittel
(Q 364) zwischen der Spannungsquelle (V dd ) und der Refe
renzschiene (320) angeordnet und derart ausgelegt sind, daß
sie einen geringeren Strom durchlassen als die zweiten Transi
stormittel (Q 362), daß vierte Transistormittel (Q 382)
zwischen der Treiberschiene (310) und Erde eingeschaltet sind,
daß Detektorsignalgabemittel (375, 380) zur Erzeugung eines
Detektorsignals und zum Anlegen dieses Signals an die Gate-
Elektroden der zweiten, dritten und vierten Transistormittel
vorgesehen sind, wobei das Anstehen dieses Signals zum Strom
durchgang durch die zweiten, dritten und vierten Transistor
mittel führt, und daß Abtastmittel (366) mit der Abtast- und
der Referenzschiene (315 und 320) gekoppelt sind, die die
Spannung auf diesen Schienen abtasten und ein vorgegebenes
Ausgangssignal erzeugen, wenn die Spannung auf einer dieser
Schienen die Spannung auf der jeweils anderen Schiene über
steigt.
2. Logisches Gatter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Voraufladungsschaltung (360, Q P 352, Q P 354,
Q P 356) mit der Treiber-, der Abtast- und der Referenzschie
ne (310, 315, 320) bekoppelt ist und diese Schienen vor der
Erzeugung des Detektorsignals selektiv auf einen vorgegebenen
Zustand auflädt.
3. Logisches Gatter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Transistormittel mindestens einen
Transistor (Q 1 . . . Q N ) für jede der Eingangsleitungen (I 1
. . . I N ) aufweisen.
4. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß fünfte Transistormittel (Q EQUAL )
mit der Referenzschiene (320) derart gekoppelt sind, daß sie
die Kapazität der Referenzschiene und der Abtastschiene (315)
ausgleichen können.
5.Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtastmittel einen Abtastver
stärker (366) aufweisen.
6. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorauflademittel sechste Transi
stormittel (Q EQUAL ) aufweisen, die zwischen der Treiber
schiene (310), der Abtastschiene (315) und der Referenzschiene
(320) zum Egalisieren der Spannung auf diesen Schienen angeor
dnet sind.
7. Logisches Gatter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Voraufladungsmittel außerdem siebte Transistormittel
(Q P 352, Q P 354, Q P 356), die jeweils zwischen der Span
nungsquelle (V dd ) und der Treiberschiene (310), der Abtast
schiene (315) und der Referenzschiene (320) angeordnet sind,
und eine Voraufladungsleitung (360) aufweisen, die mit den
sechsten und siebten Transistormitteln derart gekoppelt ist,
daß bei Anstehen eines Voraufladungssignals an der Voraufla
dungsleitung die sechsten und siebten Transistormittel leitend
geschaltet werden, so daß sie stromdurchflossen sind.
8. Logisches Gatter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die sechsten und siebten Transistormittel (Q EQUAL ,
Q P 352, Q P 354, Q P 356) N-Kanal-Transistoren sind.
9. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die ersten Transistormittel N-Kanal-
Transistoren (Q 1 . . . Q N ) sind.
10. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die vierten Transistormittel durch
einen N-Kanal-Transistor (Q 382) gebildet sind.
11. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die zweiten und dritten Transistor
mittel (Q 362, Q 364) P-Kanal-Transistoren sind.
12. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß ein Inverter (380) zwischen dem
Detektor-Signalgabemittel (375) und den Gate-Elektroden der
zweiten und dritten Transistormittel (Q 362, Q 364) angeord
net ist.
13. Logisches Gatter nach einem der Ansprüche 2 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Zustand etwa
V dd -V th ist, wobei V th gleich den Schwellenspannungen
der sechsten und siebten Transistormittel (Q EQUAL und
Q P 352, Q P 354, Q P 356) ist.
14. Logisches UND-Gatter insbesondere nach einem der Ansprü
che 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Treiberschiene
(400), eine Abtastschiene (410) und eine Referenzschiene (415)
vorgesehen sind, daß erste Transistormittel (Q P 1 . . . Q PN )
zwischen der Treiber- und der Abtastschiene derart angeordnet
sind, daß sie selektiv einen Stromfluß zwischen der Treiber-
und der Abtastschiene (400, 410) ermöglichen, daß eine Viel
zahl von Eingangsleitungen (I 1 . . . I N ) jeweils derart mit
einer Gate-Elektrode eines ersten Transistors gekoppelt sind,
daß der Transistor leitend geschaltet ist, wenn die zugehörige
Eingangsleitung in einem ersten Zustand ist, daß zweite Tran
sistormittel (Q P 420) zwischen die Treiberschiene (400) und
eine bekannte Spannungsquelle (V dd ) geschaltet sind, daß
dritte Transistormittel (Q N 448) zwischen die Abtastschiene
(410) und Erde geschaltet sind, daß vierte Transistormittel
(Q N 450) zwischen die Referenzschiene (415) und Erde ge
schaltet sowie derart ausgelegt sind, daß sie einen geringeren
Strom durchlassen als die dritten Transistormittel (Q N 448),
daß Detektorsignalgabemittel (440, 442) zur Erzeugung eines
Detektorsignals und zum Anlegen dieses Signals an die Gate-
Elektroden der zweiten, dritten und vierten Transistormittel
vorgesehen sind, wobei das Anstehen dieses Signals zum Strom
durchgang durch die zweiten, dritten und vierten Transistor
mittel führt, und daß Abtastmittel (460) mit der Abtast- und
der Referenzschiene (410, 415) gekoppelt sind, die die Span
nung auf diesen Schienen abtasten und ein vorgegebenes Aus
gangssignal erzeugen, wenn die Spannung auf einer dieser
Schienen die Spannung auf der jeweils anderen Schiene über
steigt.
15. UND-Gatter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorentladungsschaltung (425, 426, Q P 425, Q P 430,
Q P 432, Q PE ) mit der Treiber-, der Abtast- und der Refe
renzschiene (400, 410, 415) gekoppelt ist, um diese Schienen
vor der Erzeugung des Detektorsignals selektiv auf einen
Schwellwert über Erde zu entladen.
16. UND-Gatter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die ersten Transistormittel mindestens einen Transi
stor (Q PE . . . Q PN ) für jede der Eingangsleitungen (I 1
. . . I N ) aufweisen.
17. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastmittel einen Abtastverstärker
(460) aufweisen.
18. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorentladungsmittel fünfte Transistor
mittel aufweisen, die zwischen die Treiberschiene (400), die
Abtastschiene (410) und die Referenzschiene (415) geschaltet
sind, um die Spannung auf diesen Schienen zu egalisieren.
19. UND-Gatter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorentladungsmittel außerdem sechste Transistormittel, die
zwischen die Treiber-, die Abtast- und die Referenzschiene
(400, 410, 415) geschaltet sind, und eine Vorentladungsleitung
aufweisen, die mit den fünften und sechsten Transistormitteln
derart gekoppelt ist, daß bei Anstehen eines Vorentladungssig
nals an der Vorentladungsleitung die fünften und sechsten
Transistormittel leitend gesschaltet sind und die Treiber-, die
Abtast- und die Referenzschiene auf einen Schwellwertzustand
über Erde bringen.
20. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Transistormittel P-Kanal-Tran
sistoren umfassen.
21. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Transistormittel mindestens
einen P-Kanal-Transistor umfassen.
22. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritten und vierten Transistormittel
N-Kanal-Transistoren umfassen.
23. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 22, gekenn
zeichnet durch siebte Transistormittel, die mit der Referenz
schiene (415) gekoppelt sind, um die Kapazität der Referenz
schiene und der Abtastschiene (410) auszugleichen.
24. UND-Gatter nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die fünften und sechsten Transistormittel
P-Kanal-Transistoren umfassen.
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