DE3913429A1 - Erdkollektor zur erdwaermegewinnung und zur waermespeicherung im erdreich sowie verfahren zur errichtung eines erdkollektors - Google Patents
Erdkollektor zur erdwaermegewinnung und zur waermespeicherung im erdreich sowie verfahren zur errichtung eines erdkollektorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Erdkollektor zur Erdwärmegewinnung und/oder
zur Wärmespeicherung im Erdreich, bei dem wenigstens ein die Erdwärme auf
nehmender bzw. Wärme zuführender Absorberkreis und/oder Heizkreis mit einer
Wärmepumpe bzw. einer Heizeinrichtung in Wirkverbindung steht, sowie
ein Verfahren zur Errichtung eines Erdkollektors.
Es sind schon viele Möglichkeiten bekannt geworden, um eine Wärmegewinnung
aus dem Erdreich durchzuführen bzw. um Wärme im Erdreich für spätere Entnah
me zu speichern. Für solche Erdkollektoren werden meist Gräben hergestellt,
in welchen dann die Absorberkreise und/oder Heizkreise verlegt werden, wo
rauf dann diese Gräben wieder zugeschüttet werden. Für solche Erdkollekto
ren wird relativ viel Platz benötigt und es ergeben sich daher Probleme,
wenn neben bestehenden Bauten nachträglich solche Erdkollektoren verlegt
werden sollen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Verbesserung des Wärmeübergan
ges vom gewachsenen Erdreich auf einen den Absorberkreis aufnehmenden Be
ton-Fertigbauteil die dazwischen befindlichen Hohlräume mit einem mageren
Schüttbeton zu füllen. Eine nachträgliche Reparatur bzw. eine Entfernung
und Neuverlegung eines solchen Wärmekollektors ist praktisch unmöglich.
Es ist auch bereits bekannt, im Erdreich einen Aushub entsprechender Tiefe
herzustellen, in welchen dann ein Bewehrungskorb mit den Rohrleitungen ei
nes Absorberkreises eingebracht wird, worauf dann anschließend der verblei
bende Raum mit Beton gefüllt wird. Auch hier ist ein nachträgliches Entfer
nen der Rohrleitungen oder eine Reparatur sicher nicht möglich.
Es ist auch bereits bekannt, die Absorberleitungen einer Wärmepumpe in ei
nen relativ tiefen Schacht einzuführen, wobei dieser Schacht einen sehr
kleinen Durchmesser hat, so daß keine Einsturzgefahr des Schachtes gegeben
ist. Dieser Schacht bleibt leer, es wird also keine Füllmasse eingefüllt.
Es ist auch bekannt, in genügender Tiefe im Erdboden Rohrleitungen zu ver
legen, wobei diese Rohrleitungen von guten Wärmeleitern, z.B. Eisenspänen,
umgeben sind. Die Zwischenräume zwischen den Eisenspänen werden durch das
eindringende Grundwasser aufgefüllt. Für diesen Erdkollektor muß eine rela
tiv große und tiefe Baugrube ausgehoben werden, worauf dann im untersten
Bereich dieser Baugrube die Rohrleitungen verlegt und die Eisenspäne einge
bracht werden. Der darüberliegende Bereich wird mit dem Aushubmaterial wie
der zugeschüttet.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Erdkol
lektor zu schaffen bzw. ein Verfahren zur Errichtung eines solchen Erdkol
lektors, der mit sehr geringem Platzaufwand auch nachträglich nur knapp ne
ben Wohnbauten errichtet werden kann und bei dem ein sehr guter Wärmeüber
gang vom bzw. zum umgebenden Erdreich gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß der von Rohren, Schläuchen
oder dgl. gebildete Absorber- und /oder Heizkreis in ein brunnenartig aus
gehobenes Erdloch, dessen Tiefe ein mehrfaches, vorzugsweise wenigstens
das 5-fache des Durchmessers bzw. der Längen- oder Breitenabmessungen des
Öffnungsquerschnittes beträgt, eingesetzt ist, und daß als Wärmeleiter zwi
schen Erdreich und Absorberkreis bzw. Heizkreis breiartig fließfähiger
Schlamm in das brunnenartige Erdloch eingefüllt ist.
Es ist durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleistet, daß bereits
in einem relativ kleinen Gartenbereich neben einem Wohnhaus ein solcher
Erdkollektor errichtet werden kann, da lediglich ein brunnenartiges Erdloch
entsprechender Tiefe ausgehoben werden muß. Durch die Verwendung von Schlamm
als Füllung des brunnenartigen Erdloches ist ein ausgezeichneter Wärmelei
ter gegeben, wobei zusätzlich gewährleistet wird, daß sich das Füllmaterial
in sämtliche an der Erdlochwandung vorhandenen Öffnungen und Hohlräume
drängt. Es ist daher auch eine innige Verbindung zwischen dem umgebenden
Erdreich und der in das brunnenartige Erdloch eingefüllten Masse, also dem
Schlamm, gegeben.
Die brunnenartige Form des Erdloches bringt wesentliche Vorteile gegenüber
den bisher vorgesehenen Erdgrabenkollektoren. Es geht durch die konzentrier
te Anordnung des Absorberkreises und/oder des Heizkreises in einem brunnen
artigen Erdloch entsprechender Tiefe wesentlich weniger Wärme verloren als
dies bei Anordnung der Absorberleitungen knapp unterhalb des Erdbodens der
Fall ist.
Als gravierendster Vorteil ist aber zu vermerken, daß solche Erdkollektoren
auf engstem Raum untergebracht werden können, wobei für entsprechende Groß
anlagen auch die Möglichkeit besteht, mit geringem Abstand nebeneinander
mehrere solche Erdkollektoren anzuordnen. Durch die nacheinander erfolgte
Fertigung ist jeweils wieder eine ausreichende Verfestigung des vorher her
gestellten brunnenartigen Erdloches durch den eingefüllten Schlamm gegeben.
Zweckmäßig wird Zementschlamm oder Erdschlamm oder ein Schlammgemisch in
das brunnenartige Erdloch eingefüllt. Es ist dadurch immer gewährleistet,
daß der Schlamm in alle unebenen Oberflächenbereiche des ausgegrabenen brun
nenartigen Erdloches hineinfließt, und daß das brunnenartige Erdloch sicher
zur Gänze gefüllt wird und ferner auch die Absorberleitungen und/oder Heiz
leitungen vollflächig umschlossen werden. Gerade bei Verwendung von Zement
schlamm ist eine optimale Wärmeleitung und auch eine Wärmespeicherung mög
lich, wobei außerdem hier ein gerade bei Betonwerken anfallendes Abfallpro
dukt verwertet werden kann.
Vorteilhaft weist das brunnenartige Erdloch einen Durchmesser von ca. 1,5
Meter und eine Tiefe von ca. 10 bis 12 Meter auf. Es sind dadurch die auch
beim früheren Brunnenbau annähernd vorgesehenen Maße gegeben, wobei bei
einem solchen Durchmesser noch die Gewähr gegeben ist, daß das brunnenarti
ge Erdloch nicht in sich zusammenfällt, daß also noch ohne Stützwände usw.
gearbeitet werden kann, bis der Erdkollektor fertiggestellt und der Schlamm
eingefüllt ist.
Damit ein möglichst großflächiger Wärmeübergang zwischen dem im brunnenar
tigen Erdloch eingefüllten Schlamm und den Rohren, Schläuchen oder dgl.
des Absorber-und Heizkreises erreicht werden kann, wird weiters vorgeschla
gen, daß der Vor- und/oder der Rücklauf der Rohre, Schläuche oder dgl. des
Absorber- und/oder Heizkreises über wenigstens einen Teil der Tiefe des
brunnenartigen Erdloches schraubenlinienförmig verlaufend angeordnet sind.
Um den aus Rohren, Schläuchen oder dgl. gebildeten Absorber- und/oder Heiz
kreisen zumindest während der Montage und beim Einsetzen in das brunnenar
tige Erdloch sowie bis zum vollständigen Füllen mit Schlamm einen ausrei
chenden Halt zu geben, wird weiters vorgesehen, daß zwischen den einzelnen,
schraubenlinienförmigen Windungen des Absorber- und/oder Heizkreises Ab
standhalter eingesetzt sind. Diese Abstandhalter können auch aus über die
ganze Höhe des brunnenartigen Erdloches durchgehenden Stäben oder Schienen
bestehen, an welchen die einzelnen Windungen befestigt sind.
Ein leichteres Einbringen des Absorberkreises in das brunnenartige Erdloch
ist dann möglich, wenn mehrere Rohre, Schläuche oder dgl. in annähernd ver
tikaler Lage ausgerichtet in das brunnenartige Erdloch eingesetzt sind,
deren beide Enden jeweils dem oberen Ende des brunnenartigen Erdloches zu
gewandt sind, wobei alle oder ein Teil der einzelnen Rohre, Schläuche oder
dgl. jeweils parallel zueinander an den Vor- und Rücklauf des Absorber
und/oder Heizkreises angeschlossen sind. Auch durch solche in einer entspre
chenden Anzahl angeordnete, praktisch U-förmig in das brunnenartige Erdloch
hineinragende Rohre, Schläuche oder dgl. kann eine entsprechende große Flä
che für den Wärmeübergang erzielt werden.
Um eine solche Anordnung von Rohren, Schläuchen oder dgl. innerhalb des
brunnenartigen Erdloches sicher zu stellen, wird vorgeschlagen, daß die
Rohre, Schläuche oder dgl. mit gegenseitigem Abstand an annähernd horizon
tal ausgerichteten, in bestimmten Abständen aufeinanderfolgenden, ringför
migen Tragkörpern befestigt sind.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Errichtung des erfindungs
gemäßen Erdkollektors dadurch, daß ein brunnenartiges Erdloch ausgehoben
und das Aushubmaterial abgeführt wird, daß wenigstens ein vorbereiteter,
aus Rohren, Schläuchen oder dgl. gebildeter Absorberkreis und/oder Heiz
kreis in das brunnenartige Erdloch abgesenkt wird und daß unmittelbar an
schließend der freibleibende Raum im Erdloch mit einem breiartig fließfähi
gen Schlamm angefüllt wird.
Es ist durch das erfindungsgemäße Verfahren ein rascher Bauablauf möglich,
so daß ein kostenmäßiges günstiges Verlegen des Erdkollektors erzielt wird.
Dadurch, daß das Aushubmaterial gleich abgeführt werden kann, ergeben sich
weitere Vorteile bezüglich des Platzbedarfes. Durch einen Bagger kann das
brunnenartige Erdloch ausgehoben werden, so daß auch keine Personen in die
ses brunnenartige Erdloch einsteigen müssen. Unmittelbar nach dem Aushub
kann in einfacher Weise der vorbereitete Absorberkreis und/oder Heizkreis
in das brunnenartige Erdloch abgesenkt werden, so daß dann gleich an
schließend der breiartig fließfähige Schlamm eingefüllt werden kann. Durch
die raschmöglichste Arbeitsweise ist auch die Sicherheit gegeben, daß die
Wandungen des brunnenartigen Erdloches nicht inzwischen einstürzen können.
In kurzer Zeit wird durch den eingefüllten Schlamm der gesamte Innenraum
des brunnenartigen Erdloches einschließlich dieses unmittelbar umgebender
Hohlräume zur Gänze gefüllt, so daß wieder eine ausreichende Verfestigung
des Bodens im Bereich des vorher ausgehobenen brunnenartigen Erdloches ge
geben ist.
Nach einem weiteren Verfahrensschritt wird vorgeschlagen, daß der Schlamm
über eine Förderleitung zugeführt wird, deren Ende bis annähernd zum jewei
ligen Schlammspiegel in das brunnenartige Erdloch hineinragt. Das Ende der
Förderleitung wird also stets mit dem fortlaufenden Anfüllen des brunnenar
tigen Erdloches nach oben zurückgezogen. Der zugeführte Schlamm wird also
stets im Bereich des Oberflächenspiegels des bereits eingefüllten Schlamms
zugeleitet, so daß also nicht von oben her über die gesamte Höhe von 10
bis 12 Metern der Schlamm nach unten fällt. Es ergibt sich dadurch eine
sehr schonende Behandlung der in das brunnenartige Erdloch eingesetzten
Rohre bzw. Schläuche, so daß diese Teile nicht durch die hier abfallenden
Schlammteile beschädigt oder verschoben werden können. Natürlich ist auch
durch den ständig ansteigenden Oberflächenspiegel des Schlammes ein echtes
Füllen von unten nach oben gewährleistet, so daß auch an den Unterseiten
der Rohre und Schläuche eine innige Umschließung durch den Schlamm gewähr
leistet ist.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nach
stehenden Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein brunnenartiges Erdloch mit eingesetztem Ab
sorberkreis und/oder Heizkreis;
Fig. 2 die gleiche Darstellung wie Fig. 1, jedoch gegenüber dieser verklei
nert, wobei das Befüllen des brunnenartigen Erdloches mit Schlamm ersicht
lich gemacht ist; die
Fig. 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Schrägsicht und
in einem Horizontalschnitt für die Ausbildung des Absorberkreises und/oder
Heizkreises.
Aus der Zeichnung ist also ein Erdkollektor 1 ersichtlich, der zur Erdwär
megewinnung ausgeführt ist, wobei der hier vorgesehene Absorberkreis 2 mit
einer Wärmepumpe (nicht dargestellt) in Wirkverbindung steht. Ein solcher
Erdkollektor kann aber auch zur Wärmespeicherung im Erdreich eingesetzt
werden, so daß dann der Absorberkreis als Heizkreis wirkt oder aber es könn
te zusätzlich neben dem Absorberkreis 2 ein Heizkreis in die Erde eingesetzt
sein. Dadurch bestünde die Möglichkeit, beispielsweise von einem Sonnenkol
lektor oder von einem Betonabsorber aus überschüssige Wärme während der
Tageszeit in der Erde zu speichern, um sie dann bei Bedarf wieder über den
Absorberkreis aus dem Erdreich zu holen.
Es wird im nachstehenden zur Beschreibung der Erfindung nurmehr von einem
Absorberkreis 2 gesprochen, wobei diese erläuterten Maßnahmen auch für die
Anordnung eines zusätzliches Heizkreises Gültigkeit haben.
Der Absorberkreis 2 wird von Rohren, Schläuchen oder dgl. gebildet, und
ist in ein brunnenartig ausgehobenes Erdloch 3 eingesetzt. Die Tiefe T die
ses brunnenartigen Erdloches 3 beträgt ein Mehrfaches des Durchmessers D
des Öffnungsquerschnittes des brunnenartigen Erdloches 3. Je nach Herstel
lungsart kann natürlich dieses brunnenartigen Erdloch 3 auch einen quadra
tischen oder rechteckigen Öffnungsquerschnitt aufweisen, wobei auch dann
die Tiefe T ein Mehrfaches der entsprechenden Längen- oder Breitenabmessun
gen des Öffnungsquerschnittes beträgt. Zweckmäßig beträgt die Tiefe T wenig
stens das 5-fache des Durchmessers D bzw. der Längen- oder Breitenabmessun
gen des Öffnungsquerschnittes. Gerade die brunnenartige Form des Erdloches
3 gibt einen sehr guten Wärmespeicher.
Als Wärmeleiter zwischen Erdreich 4 und dem Absorberkreis 2 ist in das brun
nenartige Erdloch 3 ein breiartig fließfähiger Schlamm 5 eingefüllt. Es
kann hier zweckmäßig Zementschlamm eingesetzt werden, der als Abfallprodukt
in der Bauindustrie anfällt. Es ist aber auch denkbar, Erdschlamm oder
Schlammgemische oder sonstige Schlämme einzufüllen, wobei eben von Wichtig
keit ist, daß der Schlamm breiartig fließfähig ist, damit dieser das brun
nenartige Erdloch zur Gänze einschließlich eventueller im Wandungsbereich
vorhandener Hohlräume auffüllen kann.
Es hat sich herausgestellt, daß eine zweckmäßige Ausführung des brunnenar
tigen Erdloches 3 dann gegeben ist, wenn dieses einen Durchmesser von ca.
1,5 Metern und eine Tiefe von ca. 10 bis 12 Metern aufweist. Der Vorlauf 6
und/oder der Rücklauf 1 des Absorberkreises 2 sind über wenigstens einen
Teil der Tiefe des brunnenartigen Erdloches 3 schraubenlinienförmig verlau
fend angeordnet, um dadurch eine großflächige Wärmeentnahme bzw. Wärmeabga
be zu ermöglichen. Zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität des Absor
berkreises 2 beim Einsetzvorgang werden zwischen den einzelnen, schrauben
linienförmigen Windungen des Absorberkreises 2 Abstandhalter eingesetzt.
Anstelle einzelner Abstandhalter können aber auch durchgehende Schienen
vorgesehen werden, an welchen die einzelnen Windungen des Absorberkreises
2 befestigt werden können.
Der erfindungsgemäße Erdkollektor kann nach einem besonderen Verfahren er
richtet werden. Gerade durch ein solches Verfahren ist die rasche Einbaubar
keit des Kollektors auf kleinstem Raum möglich, so daß also in einfacher
Weise auch bei bestehenden Wohnhäusern nachträglich die Wärmegewinnung auf
Erdkollektoren umgestellt werden könnte. Besonders vorteilhaft ist es auch,
daß die Arbeiten rasch und ohne große Erschütterungen, wie dies beim Ein
schlagen von Ortbetonpfählen oder dgl. notwendig wäre, durchgeführt werden
können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein brunnenartiges Erdloch 3 aus
gehoben und das Aushubmaterial wird gleich abgeführt. Es ist also auch kei
ne Zwischenlagerung notwendig, da das Aushubmaterial direkt auf ein bereit
stehendes Fahrzeug für den Abtransport aufgeladen werden kann. Nach dem
Aushub wird nun ein vorbereiteter, aus Rohren, Schläuchen oder dgl. gebil
deter Absorberkreis 2 und/oder ein Heizkreis in das brunnenartige Erdloch
3 abgesenkt. Unmittelbar anschließend wird der freibleibende Raum im brun
nenartigen Erdloch 3 mit einem breitartig fließfähigen Schlamm 5 angefüllt.
Der Schlamm wird über eine Förderleitung 8 zugeführt, deren Ende 9 bis an
nähernd zum jeweiligen Schlammspiegel 10 in das brunnenartige Erdloch 3
hineinragt (Fig. 2). Die Förderleitung 8 wird also zuerst nach unten hin
bis praktisch zum Boden 11 des brunnenartigen Erdloches abgelassen und bei
stetigem Befüllen des brunnenartigen Erdloches 3 immer weiter nach oben
gezogen, so daß also das Ende 9 der Förderleitung 8 immer annähernd auf
Höhe des jeweiligen Schlammspiegels liegt. Es ist dadurch ein schonendes
Eindringen des Schlammes in das brunnenartige Erdloch 3 gewährleistet, wo
bei die Seitenwandungen auch während des Einfüllens des Schlammes nicht
einfallen können und außerdem können dadurch die Rohre, Schläuche oder dgl.
des Absorberkreises 2 nicht beschädigt werden.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausbil
dung des in das brunnenartige Erdloch einzusetzenden Absorberkreises 1 bzw.
Heizkreises. Der Absorberkreis 1 wird hier von mehreren Rohren, Schläuchen
12 oder dgl. gebildet, welche in annähernd vertikaler Lage ausgerichtet in
das brunnenartige Erdloch eingesetzt werden. Durch eine Vielzahl solcher
annähernd U-förmig in das Erdloch hineinragender Rohre, Schläuche 12 oder
dgl. wird ebenfalls eine große Wärmeübergangsfläche zwischen dem Absorber
kreis 1 und dem eingefüllten Schlamm 5 im brunnenartigen Erdloch 3 erzielt.
Die beiden Enden dieser einzelnen Rohre, Schläuche 12 oder dgl. sind dem
oberen Ende des brunnenartigen Erdloches zugeordnet, wobei alle oder ein
Teil der einzelnen Rohre, Schläuche 12 oder dgl. jeweils parallel zueinan
der geschaltet an den Vor- und Rücklauf des Absorber- und/oder Heizkreises
angeschlossen sind. Die Rohre, Schläuche 12 oder dgl. werden zweckmäßig
mit gegenseitigem Abstand an annähernd horizontal ausgerichteten, ringför
migen Tragkörpern 13 befestigt, welche in bestimmten Abständen übereinander
folgen. Es wird dadurch der gegenseitige Abstand der einzelnen Schläuche
12 gesichert und außerdem die Lage dieser Rohre, Schläuche 12 oder dgl.
während des Einfüllens des Schlammes. Eine solche Anordnung ist gerade bei
Verwendung von Schläuchen 12 sehr einfach an die Baustelle zu transportie
ren und in das brunnenartige Erdloch einzubringen. Im Rahmen der Erfindung
ist es auch denkbar, andere Abstandhalter anstelle der ringförmigen Trag
körper 13 vorzusehen. Auch wäre es denkbar, zwei solcher Tragkörper konzen
trisch zueinander anzuordnen, also in zwei mit Abstand voneinander liegen
den zylindrischen Abschnitten Rohre, Schläuche oder dgl. vorzusehen.
Claims (9)
1. Erdkollektor zur Erdwärmegewinnung und/oder zur Wärmespeicherung im Erd
reich, bei dem wenigstens ein die Erdwärme aufnehmender bzw. Wärme zufüh
render Absorberkreis und/oder Heizkreis mit einer Wärmepumpe bzw. einer
Heizeinrichtung in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
der von Rohren, Schläuchen oder dgl. gebildete Absorber- und/oder Heiz
kreis (2) in ein brunnenartig ausgehobenes Erdloch (3), dessen Tiefe (T)
ein mehrfaches, vorzugsweise wenigstens das 5-fache des Durchmessers (D)
bzw. der Längen- oder Breitenabmessung des Öffnungsquerschnittes beträgt,
eingesetzt ist, und daß als Wärmeleiter zwischen Erdreich (4) und Absor
berkreis (2) bzw. Heizkreis breiartig fließfähiger Schlamm (5) in das
brunnenartige Erdloch (3) eingefüllt ist.
2. Erdkollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das brunnen
artige Erdloch (3) Zementschlamm oder Erdschlamm oder ein Schlammgemisch
eingefüllt ist.
3. Erdkollektor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das brunnenartige Erdloch (3) einen Durchmesser von ca. 1,5 Meter und
eine Tiefe (T) von ca. 10-12 Meter aufweist.
4. Erdkollektor nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vor- und/oder der Rücklauf (6, 7) der Rohre, Schläuche oder dgl.
des Absorberkreises (2) und/oder Heizkreises über wenigstens einen Teil
der Tiefe (T) des brunnenartigen Erdloches (3) schraubenlinienförmig
verlaufend angeordnet sind.
5. Erdkollektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
einzelnen, schraubenlinienförmigen Windungen des Absorberkreises (2)
und/oder Heizkreises Abstandhalter eingesetzt sind.
6. Erdkollektor nach den den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Rohre, Schläuche (12) oder dgl. in annähernd vertikaler La
ge ausgerichtet in das brunnenartige Erdloch (3) eingesetzt sind, deren
beide Enden jeweils dem oberen Ende des brunnenartigen Erdloches (3)
zugewandt sind, wobei alle oder ein Teil der einzelnen Rohre, Schläuche
(12) oder dgl. jeweils parallel zueinander an den Vor- und Rücklauf des
Absorber- und/oder Heizkreises angeschlossen sind.
7. Erdkollektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre,
Schläuche (12) oder dgl. mit gegenseitigem Abstand an annähernd horizon
tal ausgerichtetem, in bestimmten Abständen aufeinanderfolgenden, ring
förmigen Tragkörpern (13) befestigt sind.
8. Verfahren zur Errichtung einer Erdkollektors nach den Ansprüchen 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß ein brunnenartiges Erdloch (3) ausgehoben
und das Aushubmaterial abgeführt wird, daß wenigstens ein vorbereiteter,
aus Rohren, Schläuchen oder dgl. gebildeter Absorberkreis (2) und/oder
Heizkreis in das brunnenartige Erdloch (3) abgesenkt wird und daß unmit
telbar anschließend der freibleibende Raum im brunnenartigen Erdloch
(3) mit einem breiartig fließfähigen Schlamm (5) angefüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm (5)
über eine Förderleitung (8) zugeführt wird, deren Ende (9) bis annähernd
zum jeweiligen Schlammspiegel (10) in das brunnenartige Erdloch (3) hi
neinragt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT131588 | 1988-05-19 |
Publications (1)
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DE3913429A Withdrawn DE3913429A1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-24 | Erdkollektor zur erdwaermegewinnung und zur waermespeicherung im erdreich sowie verfahren zur errichtung eines erdkollektors |
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