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Die
Erfindung betrifft ein Gewölbemodul
zur Herstellung eines Sickertunnels, welches aus einer bogenförmig ausgebildeten
Wandung gebildet ist, wobei die Wandung entlang ihrer Längskanten
jeweils einen Stützrand
zur flachen Abstützung
des Gewölbemoduls
auf einem Planum aufweist, in Richtung ihrer Längserstreckung hintereinander
angeordnete Versteifungsrippen in Form periodischer Erhebungen aufweist
und von einer Vielzahl von Sickeröffnungen durchbrochen ist.
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Ein
solches Gewölbemodul
ist bereits aus der WO 03/100180 A2 bekannt. In dieser Schrift ist ein
Gewölbemodul
beschrieben, das mithilfe verschiedener Verbindungsmodule in Reihen
zu einem Sickertunnel zusammengesetzt werden kann, wobei der Tunnel
auch um Kurven und Ecken herum verlaufen kann.
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Allgemein
dienen solche Gewölbemodule, und
insbesondere die daraus herstellbaren Sickertunnel, zur Entwässerung
von Grundstücken.
Das auf Dächern,
Balkonen oder auch betonierten oder gepflasterten Flächen anfallende
Regenwasser wird üblicherweise
mithilfe der Dachneigung oder einem in der zu entwässernden
Fläche
vorgesehenen Gefälle
einem Abfluss zugeführt,
welche ihrerseits das Wasser der Kanalisation zuleitet.
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In
der Vergangenheit hat dies vermehrt dazu geführt, dass die Flüsse besonders
viel Wasser führten,
weil das Wasser, das normalerweise auf den Landflächen versickern
würde,
den Flüssen über Kanäle zugeführt wurde.
Stromabwärts
sammelt sich auf diese Weise wesentlich mehr Wasser, je mehr Flächen der
Natur als Versickerungsflächen
durch Versiegelung genommen werden.
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Umgekehrt
ist es unerlässlich,
etwa Verkehrsflächen
frei von Wasser zu halten, da die Führer von Fahrzeugen bei Aquaplaning
die Kontrolle über ihr
Fahrzeug verlieren und so einen Unfall verursachen können. Ebenso
ist es nachteilig, das auf einem Dach niedergeschlagene Wasser als
Schwall durch den Garten fließen
zu lassen, da dies den Boden aufweichen und im schlimmsten Fall
die Bepflanzung zerstören
würde.
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Die
genannten Versickerungstunnels stellen nunmehr eine Lösung dar,
sowohl den benötigten Raum
für Versickerung
zu schaffen, als auch die Verkehrsflächen wie Straßen und
Parkplätze
vom Wasser freizuhalten. In einer ausgehobene Grube wird zunächst ein
Planum, also eine ebene Fläche
welche etwa aus Schotter gebildet ist, vorbereitet. Darauf werden
die aus Gewölbemodulen
zusammengesetzten Sickertunnel aufgesetzt und diese gegebenenfalls
mit dem Planum verbunden. Die so geschaffenen Gewölbe werden
mit Erdreich zugedeckt und können
anschließend
betreten, überpflanzt
und sogar befahren werden.
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Durch
in der Gewölbewand
vorhandene Sickeröffnungen
kann Wasser aus der Umgebung die Tunnelwand durchdringen. Eine Zuleitung
zur Befüllung
des Tunnels erfolgt beispielsweise durch einen Anschluss an die
Dachrinne oder einen Abfluss. In dem Tunnel gesammeltes Wasser wird
nun langsam und kontinuierlich in das Erdreich abgegeben und wird
nicht mehr der Kanalisation und damit den Flüssen zugeleitet. Voraussetzung
hierfür
ist allerdings, dass das Erdreich auch versickerungsfähig ist.
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Die
US 2003/0161685 A1 beschreibt ebenfalls ein solches Gewölbemodul,
insbesondere auch eine Methode zu deren Herstellung. Dabei wird
nach diesem Verfahren ein Drahtgestell verwendet, welches mit einer
drehenden Bewegung die Gewölbeform
aus einem Block von starrem, luftdurchlässigem Material herausarbeitet.
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Ebenfalls
bekannt ist es aus der
EP 0705946 ,
solche Gewölbemodule
herzustellen, deren Wände
mit perforierten Rippen versehen sind, durch die das Sickerwasser
die Gewölbewand
durchdringen kann.
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All
diesen Gewölbemodulen
ist jedoch der Nachteil gemein, dass lediglich eine sehr beschränkte Menge
von Wasser über
den aus solchen Modulen entstehenden Tunnel versickern kann. Für eine Vergrößerung der
Kapazität
der bekannten Sickertunnel ist es stets nötig, eine größere Fläche, also
ein größeres Planum
bereitzustellen. Zudem bringt es Probleme mit sich, beispielsweise
höhere
oder breitere Gewölbe
herzustellen, da diese nicht mehr genügend Festigkeit aufbringen,
um das darüber
liegende Erdreich abzustützen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Gewölbemodul
zu schaffen, mit dem eine wesentlich größere Effizienz in Bezug auf
den Platzbedarf für
die Versickerung einer bestimmten Wassermenge und gleichzeitig ein
hohes Maß an
Stabilität
gewährleistet
wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt mithilfe des Gewölbemoduls gemäß den Merkmalen
des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Gewölbemodul weist
entlang seiner Längskanten
jeweils einen Stützrand
auf, auf dem das Gewölbemodul
auf dem Planum aufliegen kann. Problematisch ist dabei der von oben
durch das Erdreich auf das Gewölbe
ausgeübte
Druck, der die Module in das Planum hineindrücken würde. Je größer dabei die Stützränder ausgeprägt sind,
desto mehr Druck kann dadurch aufgenommen werden. Die Größe der Stützränder kann aus
Kosten- und praktischen Gründen
nicht beliebig vergrößert werden,
da die Ränder
in einer solchen Konfiguration zum Brechen neigen. Einen entsprechenden
Beitrag zur Festigkeit der Stützränder leisten
zusätzliche
Versteifungsfinger, welche die Stützränder in ihrer rechtwinkligen
Anordnung bezüglich der
Wandung gegen diese abstützen.
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Mit
Vorteil ist der Boden eines Gewölbemoduls
von einer Bodenfläche
gebildet. Durch die so entstehende glatte Bodenfläche ist
es möglich,
den Sickertunnel mit einer Kamera zu befahren und gegebenenfalls
schadhafte Stellen, Verstopfungen oder andere Dinge von Interesse
in dem Sickertunnel aufzufinden. Die Bodenfläche ist mit den Stützrändern verbindbar,
vorzugsweise mittels einer Verzapfung der Bodenfläche mit
den Stützrändern, so
dass die Flanken des Gewölbemoduls
zusätzlich
gegen den Druck des Erdreichs gehalten sind.
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Der
Wartungsaspekt wird noch dadurch unterstützt, dass in der Mitte der
Bodenfläche
eine Rinne verläuft,
in welche eventuelle Ablagerungen einfließen. Eine solche Rinne ist
mithilfe entsprechender Reinigungsgeräte leicht zu reinigen.
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Soweit
das Gewölbemodul
direkt auf dem Planum aufgesetzt ist, ist es vorteilhaft, das betreffende
Modul zusätzlich
mittels eines durch einen der Stützränder getriebenen
Erdankers mit dem Boden zu verbinden. Dadurch ist es vermieden,
dass beim Zuschütten
des Sickertunnels zu Verschiebungen kommt. Nachdem die Sickertunnel
meist mithilfe von Baumaschinen zugeschüttet werden, kann es vorkommen,
dass eine große
Menge Material unsymmetrisch auf eine Seite der Module drückt und
diese dem Druck durch Verschiebung ausweichen. Mithilfe des Erdankers
sind die derart fixierten Module jeweils an wenigstens einer Stelle
festgehalten.
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Eine
effektive Möglichkeit,
die Kapazität
des Sickertunnels zu erhöhen,
besteht in der pyramidenförmigen
Anordnung zusätzlicher
Module. Oberhalb von zwei unteren Sickertunneln wird, beispielsweise mittig
auf den konvexen Bogenwölbungen
ein weiterer Sickertunnel angelegt, aus dem das darin enthaltene
Wasser wiederum nach unten in die beiden darunter liegenden Tunnel
einsickert. Dadurch vergrößert sich
die Speicherkapazität
der Tunnel erheblich und das Regenwasser kann über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich
abgegeben werden.
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Mit
Vorteil ist das erfindungsgemäße Gewölbemodul
so beschaffen, dass es mit einem zweiten Gewölbemodul nach Bedarf zu einem
Sickertunnel von doppeltem Volumen kombiniert werden kann. Für eine solche
Vergrößerung der
Kapazität
des Sickertunnels wird zunächst
ein Gewölbemodul
so auf dem Planum platziert, dass die Bogenwölbung zum Planum weist. Auf
die nach oben ragenden Stützränder wird
nun ein zweites Gewölbemodul
mit seinen Stützrändern aufgesetzt,
so dass eine Röhre
entsteht. Es ist auch möglich,
die Gewölbemodule
in der Längsrichtung
versetzt anzuordnen, um ein größeres Maß an Steifheit
zu erreichen. Dann muss der Versatz jedoch entsprechend an beiden
Enden des Sickertunnels ausgeglichen werden. Die miteinander verbundenen
Stützränder vermeiden
zusätzlich
ein Auseinanderdrücken
der Gewölbewände.
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Da
das zuerst auf dem Planum in Position gebrachte Gewölbemodul
durch die Rundheit ihrer Wandung nicht notwendig gerade liegt, was
zu Problemen beim Zusammenbau der Sickertunnel führen kann, sind auf der konvexen
Gewölbeseite
Mittel zur Kippsicherung vorgesehen. Diese sind im Wesentlichen
aus einer Verstrebung gebildet, welche eine gerade Aufliegekante
bildet, so dass das Modul auf dieser Kante ruht und nicht mehr auf
der Bogenrundung beweglich ist.
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Alternativ
zur reinen Versickerung kann es von Vorteil sein, wenn das untere
Gewölbemodul
keine Sickeröffnungen
aufweist. Ein solches Modul kann als Zisterne verwendet werden so
dass auch Wasser zur Entnahme gespeichert werden kann.
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Generell
wird in einer zweischalig aufgebauten Anordnung keine Bodenfläche eingesetzt.
Vielmehr wird eine Bodenplatte in das untere Modul eingelegt, welche
ebenso wie die Bodenplatte kamerabefahrbar ist.
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Ebenso
kann diese Platte mithilfe von Randbegrenzungen zu einer Rinne umgebildet
sein, welche dann wiederum mit Reinigungsgeräten gesäubert werden kann.
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Die
Festigkeit gegenüber
dem von oben drückenden
Erdreich kann alternativ oder ergänzend zu einer Bodenfläche dadurch
verbessert werden, dass Mittel zur Querversteifung zwischen zwei
gegenüberliegenden
Stützrändern so
eingebracht werden, dass auch bei größerem Druck die Stützränder aufgrund der
Spannung des Mittels zur Querversteifung nicht auseinander gedrückt werden
können.
Die Querversteifung kann sowohl als ein mit den Stützrändern verbundener
Materialstreifen, als auch etwa als Kette oder Band realisiert werden.
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Mit
Vorteil ist dieses Mittel zur Querversteifung mithilfe einer Verzapfung
mit den Stützrändern verbunden.
Diese Art der Verbindung ist einerseits sehr haltbar, da durch die
Anwendung massiver, gegebenenfalls metallener, Zapfen eine große Haltbarkeit
erreicht wird, andererseits ist sie leicht zu öffnen, sollte einmal ein Umbau
oder etwa eine Erweiterung eines Sickertunnels stattfinden.
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Es
hat sich als nützlich
erwiesen, zur Verbindung starrer Komponenten eine Nut- und Federverbindung
vorzusehen. Insbesondere ist dies auch bei dem erfindungsgemäßen Gewölbemodul
von Vorteil, da es sich dabei um eine sehr einfache Verbindung handelt.
Die Gewölbe,
die im Zuge ihres Aufbaus fest im Erdreich eingeschlossen werden,
benötigen
keine besonders aufwändige,
sondern eine einfache, belastbare Verbindung, da sich der Sickertunnel
im Laufe der Zeit nicht mit Erdreich füllen soll.
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Es
sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zur Verbindung mit anderen
Modulen verwendeten Nut- und Federverbindungen mithilfe von Dichtungsmitteln
wasserdicht verschließbar
sind. Dies ist natürlich besonders
im Zusammenhang mit solchen Modulen empfehlenswert, die als Zisterne
aufgestellt sind.
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Die
periodisch über
den Gewölberücken des Moduls
verteilten Erhebungen, aus denen die Versteifungsrippen gebildet
sind, werden inwendig ebenfalls mithilfe von Versteifungsmitteln
abgestützt.
Da diese durch ihre hervorgehobene Position dem Druck direkt entgegenstehen,
wird so ein Nachgeben der Wandung vermieden.
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Für den Hersteller
und den Käufer
ist es von großem
Interesse, für
Lagerhaltung und Transport möglichst
geringe Aufwendungen zu haben. Daher hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Gewölbemodule
stapelbar sind. Dabei liegt ein oben liegendes Modul soweit möglich mit
seiner Wandungsinnenfläche
auf dem unten liegenden Modul auf. Wo dies nicht möglich ist,
liegt es auf den Versteifungsmitteln der periodischen Erhebungen
auf, welche rechtwinklig auf der Unterfläche stehen und somit den größten Druck
absorbieren können.
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Mit
Vorteil können
zwei oder mehrere Gewölbemodule
ineinander gestapelt zu einem doppelwandigen Sickertunnel zusammengesetzt
werden. Diese Doppelwandigkeit bringt eine zusätzliche Stabilität für den Sickertunnel,
der auf diese Weise eine höhere
Belastungsklasse, beispielsweise SLW 60 bei zwei ineinander gestapelten
Gewölbemodulen,
erreicht. Dies ist erheblich bei der Überlegung, welche Belastungen
die Erdoberfläche über den
Sickertunnels ausgesetzt ist. Bei einer regelmäßigen LKW-Befahrung etwa auf
Autobahnen muss mit einer wesentlich höheren Belastung gerechnet werden
als etwa auf einer privaten Hofeinfahrt.
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Mit
Vorteil können
Gewölbemodule,
beispielsweise endständige
Module, mit einer Stirnwand abgeschlossen werden, welche vorzugsweise
ebenfalls mit einer Nut- und Federverbindung ausgestattet ist.
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In
der Stirnwand sind Ausnehmungen, etwa für die Reinigung oder die Kamerabefahrung
des Sickertunnels vorgesehen, welche vorzugsweise zunächst verschlossen
sind. Je nach Bedarf und Einsatzzweck können die benötigten Ausnehmungen erst
beim Einbau der Stirnwand eröffnet
werden. Ebenfalls können
die Ausnehmungen als Zulauf oder als Überlauf der Module verwendet
werden. Die Module werden üblicherweise
durch von der Erdoberfläche
her einsickerndes Wasser und etwa von Dachrinnen oder Verkehrsflächen her
eingeleitetes Wasser gespeist. Während
ersteres von selbst durch die Gewölbewände eindringt muss letzteres
mithilfe von Rohren und Schläuchen
in den Sickertunnel eingeleitet werden.
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Für einen
vereinfachten Transport ist es sinnvoll, wenn das Gehäusemodul
eine Fläche übergreift,
welche näherungsweise
der Transportfläche einer
Europalette entspricht.
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Alternativ
bietet es sich an, die Fläche
so zu wählen,
dass ein ganzzahliges Vielfaches der Fläche der Fläche der Palette entspricht.
So wird ein effizienter Transport der Gewölbemodule gewährleistet.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden in einem Ausführungsbeispiel
anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
Gewölbemodul
in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
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2 ein
Gewölbemodul
mit einem zugeordneten, zweiten Gewölbemodul in perspektivischer Darstellung
von schräg
oben,
-
3 ein
Schnittbild durch ein Gewölbemodul
mit eingelegter Bodenfläche,
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4 ein
Gewölbemodul
mit aufgesetzter Stirnwand in perspektivischer Ansicht von schräg oben,
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5 eine
Mehrzahl von pyramidenförmig gestapelten
Gewölbemodulen
in einem Schnittbild,
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6 eine
Mehrzahl von ineinandergestapelten Gewölbemodulen auf einer Europalette
in perspektivischer Darstellung,
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7 ein
mit dem Planum verankertes Gewölbemodul
in einem Schnittbild,
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8 ein
Gewölbemodul
mit einem zugeordneten, zweiten als Zisterne ausgeführten Gewölbemodul
in perspektivischer Darstellung von schräg oben, und
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9 einen
doppelwandig ausgeführten
Sickertunnel bestehend aus zumindest zwei Gewölbemodulen in einem Schnittbild.
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1 zeigt
ein Gewölbemodul 1 zur
Bildung eines Sickertunnels, welches aus einer bogenförmig ausgeprägten Wandung 2 gebildet
ist. Das Gewölbemodul 1 ist
mithilfe von Versteifungsrippen 5 verstärkt, welche den Druck des umgebenden
Erdreiches besser abstützen.
Die Wandung 2 ist von einer Vielzahl von Sickeröffnungen 6 durchgriffen,
durch welche das zu versickernde Regenwasser die Wandung 2 durchtreten
kann. Ein Sickertunnel wird durch Aneinanderreihen von Gewölbemodulen 1 geschaffen,
welche mithilfe eines Nut- und Federsystems 10 miteinander
in Reihe verbunden werden.
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Zum
Aufbau eines Sickertunnels wird zunächst die zu entwässernde
Fläche
ausgehoben und ein unter der Oberfläche liegendes Planum 17 geschaffen.
Dieses wird mit Schotter befestigt und trägt den Sickertunnel. Die Gewölbemodule 1 werden
auf das Planum 17 gestellt und gegebenenfalls mit diesem
verankert. Zu diesem Zweck weist die Gewölbewand entlang ihrer Längskanten
Stützränder 4 auf, welche
mit das Gewölbemodul 1 mit
ihrer Fläche
abstützen.
Anschließend
wird das Erdreich auf den Sickertunnel aufgefüllt und verdichtet. Der Druck
des Erdreichs von oben wird mithilfe der Stützränder 4 zusätzlich abgestützt.
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Durch
Beregnung der Oberfläche
gelangt das zu versickernde Regenwasser entweder über die Sickeröffnungen 6 oder
durch Zuleitungen in den Sickertunnel. Dort kann es zunächst gespeichert
und dann nach und nach an das umgebende Erdreich abgegeben werden.
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2 zeigt,
wie ein Gewölbemodul 1 durch Zuordnung
eines zweiten, entlang seiner Längsachse
um 180° gedrehten,
Gewölbemoduls
stark vergrößert werden
kann. Die auf diese Weise verdoppelte Kapazität des Sickertunnels ist für größere Flächen oder
größere Wassermengen
geeignet. Die Standfestigkeit der Gehäusemodule wird über Mittel
zur Kippsicherung 7 gewährleistet,
welche die Module 1,1' in aufrechter Position halten.
Die Festigkeit der Anordnung wird zusätzlich durch Mittel zu Querversteifung 8 dadurch
erhöht,
dass der Druck des Erdreiches von oben, der normalerweise zu einem
Auseinanderdrücken
der Gewölbeflanken
führen
würde aufgefangen
wird. Das Mittel zur Querversteifung 8, in diesem Fall
ein Metallstreifen, der mittels einer Verzapfung mit den Stützrändern 4 verbunden
ist, verhindert ein Auseinanderdrücken der Gewölbeflanken und
sorgt so für
eine feste Gewölbeform.
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3 zeigt
ein Schnittbild eines einzelnen Gewölbemoduls, welches von einer
Bodenfläche 14 untergriffen
ist. Die Bodenfläche 14 ist
kamerabefahrbar, so dass der Zustand des Sickertunnels bequem von
außerhalb
des im Erdreich eingegrabenen Tunnels ersichtlich ist. Entlang der
Mittelachse der Bodenfläche 14 ist
eine Rinne 15 so angeordnet, dass in den Tunnel eingespültes Laub,
Sand oder ähnliches
beim Leerlaufen des Tunnels bevorzugt in die Rinne 15 gespült wird.
Die Rinne 15 selbst kann von außerhalb mithilfe von Reinigungsgeräten, welche durch
den Tunnel geschoben werden, gereinigt werden. Zur Verbesserung
der Stabilität
des Gewölbes ist
die Bodenfläche
beidseitig mit den Stützrändern des
Gewölbemoduls
mittels einer Verzapfung 9 verbunden. Die Verzapfung 9 hat
im Gegensatz etwa zu einer Schraubverbindung den Vorteil, dass sie
ohne Werkzeug herstellbar ist.
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4 zeigt
ein Gewölbemodul 1,
dem eine Stirnwand 16 zugeordnet ist. Die Stirnwand 16 begrenzt
den Tunnel in dessen Längserstreckung
so, dass einerseits kein Erdreich eindringen kann, andererseits
aber ein geordnetes Einbringen einer Kamera oder von Reinigungsmitteln
möglich
ist. Hierzu ist der Stirnwand eine Wartungsöffnung 19 zugeordnet, die
zunächst
verschlossen, aber mithilfe einer Perforation leicht zu eröffnen ist.
An diese Wartungsöffnung 19 können Rohre
oder Schläuche
zur Zuführung
einer Kamera oder von Reinigungsmitteln angeschlossen werden. Zusätzlich weist
die Stirnwand Zulauföffnungen 20 auf,
durch welche, ebenfalls mithilfe von Rohren oder Schläuchen, auf
dem zu entwässernden
Grundstück
gesammeltes Wasser in den Tunnel geleitet wird. Solche Zulauföffnungen 20 sind
ebenfalls auf dem Gewölberücken des
Sickertunnels jeweils zwischen zwei Versteifungsrippen 5 angeordnet.
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5 zeigt
eine Anordnung mehrerer Sickertunnels 3 zu einer Pyramidenform.
Mehrere nebeneinander liegende Sickertunnel 3 werden durch eine
seitenversetzt darüber
angeordnete Reihe von Sickertunnels ergänzt. So kann ebenfalls eine
einfache und effektive Vergrößerung der
Kapazität
erreicht werden. Mithilfe von Verzapfungen 9 werden die
obenliegenden Gewölbemodule
mit den untenliegenden Modulen fest verbunden.
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6 zeigt
eine Europalette 18, auf der eine Vielzahl von Gewölbemodulen 1,1' gelagert sind.
Dadurch, dass die Module stapelbar ausgeformt sind, können sie
auf engem Raum gelagert werden. Gleichzeitig weisen die Gewölbemodule 1,1' die gleiche
Grundfläche
auf, wie die Europalette 18, so dass eine möglichst
effiziente Raumnutzung gewährleistet ist
.
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7 zeigt
ein Schnittbild durch ein Gewölbemodul 1,
welches mithilfe von Erdankern 13 mit einem Planum 17 verbunden
ist . Das Planum 17 wird vor dem Zusammenbau der Sickertunnel
vorbereitet und besteht aus einer möglichst ebenen Fläche aus Schotter.
Die darauf gesetzten Gewölbemodule,
die mithilfe ihrer Nut- und Federverbindungen zu einem Sickertunnel
zusammengesetzt werden, können
anschließend
mithilfe der Erdanker 13 im Planum 17 fixiert
werden, so dass sie sich während
der Abdeckung mit Erdreich nicht mehr bewegen können.
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8 zeigt
ein Gewölbemodul 1,
dem ein zweites, entlang seiner Längsachse um 180° gedrehtes,
Gewölbemodul 1' zugeordnet
ist. Dabei weist lediglich das obere Gewölbemodul 1 Sickeröffnungen 6 auf,
durch die Wasser in den Sickertunnel eindringen kann. Die Stabilität ist durch
Mittel zur Querversteifung 8 verbessert, so dass der Sickertunnel
nicht aufgrund des Gewichts des umgebenden Erdreichs oder des im
Tunnel angesammelten Wassers auseinandergedrückt wird. In dieser Zusammenstellung
kann der Tunnel als Zisterne eingesetzt werden, welche auch durch
eine Tauchpumpe nach Bedarf befällt oder
entleert werden kann.
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9 zeigt
einen doppelwandig ausgeführten
Sickertunnel, welcher aus zumindest zwei Gewölbemodulen 1,1' besteht. Dabei
sind die Gewölbemodule 1,1' so ineinander
gestapelt, dass die Versteifungsmittel der Versteifungsrippen 12 des
oben liegenden Gewölbemoduls 1 weitgehend
senkrecht auf die Außenseite
der Wandung 2 des unten liegenden Gewölbemoduls 1' aufsetzt. Durch
diese doppelwandige Ausführung
wird eine erheblich höhere
Stabilität erreicht,
wodurch eine größere Belastung
der über dem
Sickertunnel liegenden Erdoberfläche
ermöglicht
ist.
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- 1,1'
- Gewölbemodul
- 2
- Wandung
- 3
- Sickertunnel
- 4
- Stützränder
- 5
- Versteifungsrippen
- 6
- Sickeröffnungen
- 7
- Mittel
zur Kippsicherung
- 8
- Mittel
zur Querversteifung
- 9
- Verzapfung
- 10
- Nut-
und Federverbindung
- 11
- Versteifungsfinger
- 12
- Versteifungsmittel
der Versteifungsrippen
- 13
- Erdanker
- 14
- Bodenfläche
- 15
- Rinne
- 16
- Stirnwand
- 17
- Planum
- 18
- Europalette
- 19
- Wartungsöffnung
- 20
- Zulauf/Überlauf