DE3911764A1 - Vorgarnspulenwechselwagen - Google Patents
VorgarnspulenwechselwagenInfo
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- D01H9/00—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
- D01H9/02—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for removing completed take-up packages and replacing by bobbins, cores, or receptacles at take-up stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vorgarnspulenwechselwagen zum Ein
wechseln wenigstens einer vollen Vorgarnspule gegen wenigstens
eine leergelaufene Vorgarnspule an einer Spinnmaschine, mit
einer zum Ergreifen des Anfangs des Vorgarns der vollen Vor
garnspule und zum Zustellen an das Vorgarn der leergelaufenen
Vorgarnspule ausgebildeten Greifeinrichtung, die einen Grund
körper enthält, dessen Endbereich einen Führungsschlitz für
die Vorgarne aufweist und an dem Mittel zum Klemmen des
Vorgarns der vollen Vorgarnspule vorgesehen sind.
Derartige Vorgarnspulenwechselwagen kommen insbesondere an
Ringspinnmaschinen zum Einsatz. Ist die an einem Gatter der
Ringspinnmaschine hängende Vorgarnspule leergelaufen oder fast
leergelaufen, so muß sie gegen eine volle Vorgarnspule einge
wechselt werden. Aus der EP-A 02 13 962 ist ein Vorgarnspulen
wechselwagen bekannt, der das Einwechseln von vollen Vorgarn
spulen, die über eine Transportvorrichtung zugeführt werden,
gegen leergelaufene Vorgarnspulen durchführt. Der Vorgarn
spulenwechselwagen ist an den Längsseiten der Ringspinnmaschine
verfahrbar angeordnet. Bei dem bekannten Vorgarnspulenwechsel
wagen sind zwei Manipulatoren mit einer Aufnahmeeinrichtung für
volle oder leergelaufene Vorgarnspulen vorgesehen. Die Manipu
latoren sind höhenverstellbar und schwenkbeweglich im Vorgarn
spulenwechselwagen angeordnet. Mit einem der Manipulatoren
werden mehrere an einer Transportvorrichtung in einer Reihe
angeordnete volle Vorgarnspulen ergriffen und in den Vorgarn
spulenwechselwagen überführt. Ein den Vorgarnspulen zustell
bares Saugrohr saugt den Anfang des Vorgarns der vollen
Vorgarnspulen an, wobei diese an der Aufnahmeeinrichtung des
Manipulators eine Drehbewegung ausführen. Ist der Anfang des
Vorgarnes angesaugt, so wird das Saugrohr näherungsweise
vertikal nach unten geführt. Der Anfang des Vorgarns wird von
einer Greifeinrichtung ergriffen, die einen Grundkörper ent
hält, dessen Endbereich einen Führungsschlitz zur Aufnahme der
Vorgarne aufweist und an dem Mittel zum Klemmen des Vorgarns
der vollen Vorgarnspule vorgesehen sind. Der von der Greifein
richtung ergriffene Anfang des Vorgarns wird auf das Vorgarn
der leergelaufenen Vorgarnspule oberhalb des Streckwerkes auf
gelegt. Beim Lösen der Klemmung des Vorgarnes der vollen Vor
garnspule, läuft dieses zusammen mit dem Vorgarn der leerge
laufenen Vorgarnspule in das Streckwerk ein. Anschließend wird
das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule abgetrennt. Nach
folgend führen die beiden Manipulatoren das Einwechseln der
vollen Vorgarnspulen gegen die am Gatter der Ringspinnmaschine
hängenden leeren Vorgarnspulen durch. Die leeren Vorgarnspulen
werden am Ende des Einwechselvorganges durch die Transportvor
richtung abgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorgarnspulen
wagen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Ver
besserung der Übernahme des Vorgarns der vollen Vorgarnspule
durch das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Vorgarnspulen
wechselwagen dadurch gelöst, daß der Führungsschlitz eine ge
krümmte Führungsbahn aufweist und daß Mittel zum Abbremsen des
Vorgarnes der leergelaufenen Vorgarnspule vorgesehen sind. Der
an der Greifeinrichtung verklemmte Anfang des Vorgarns der
vollen Vorgarnspule liegt auf der gekrümmten Führungsbahn des
Führungsschlitzes auf. In dieser Lage wird das Vorgarn der
vollen Vorgarnspule dem Vorgarn der leergelaufenen oder fast
leergelaufenen Vorgarnspule zugestellt. Das Vorgarn der leer
gelaufenen Vorgarnspule, das in das Streckwerk der Spinn
maschine einläuft, wird in den Führungsschlitz der Greifein
richtung eingeführt. Die Übernahme des Vorgarns der vollen
Vorgarnspule durch das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule
erfolgt dadurch, daß das auf der gekrümmten Führungsbahn der
Greifeinrichtung aufliegende Vorgarn der vollen Vorgarnspule
gegen das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule gedrückt wird
und gleichzeitig die Klemmung des Vorgarns der vollen Vorgarn
spule gelöst und das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule
abgebremst wird. Im Bereich der gekrümmten Führungsbahn liegen
die Vorgarne übereinander. Durch das Anpressen des Vorgarns der
vollen Vorgarnspule an das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarn
spule bei gleichzeitigem Abbremsen des Vorgarns der leergelau
fenen Vorgarnspule wird die Friktion zwischen den beiden Vor
garnen erhöht. Hierdurch wird eine besonders sichere und
schnelle Übernahme des Vorgarns der vollen Vorgarnspule durch
das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule erzielt. Ist das
Vorgarn der vollen Vorgarnspule durch das Vorgarn der leer
gelaufenen Vorgarnspule in das Streckwerk der Spinnmaschine
eingeführt worden, so wird das Vorgarn der leergelaufenen
Vorgarnspule abgetrennt.
Die Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen des Erfindungsgegen
standes sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die gekrümmte
Führungsbahn näherungsweise konvex gekrümmt ist. Eine derartig
ausgestaltete gekrümmte Führungsbahn kann Beschädigungen der
Faserstruktur der Vorgarne, die beispielsweise durch Knickungen
der Vorgarne an Kanten im Führungsschlitz auftreten können,
verhindern.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Führungs
schlitz eine in Einlaufrichtung des Vorgarns der vollen
Vorgarnspule schräg ansteigende Führungsbahn besitzt, an die
sich die gekrümmte Führungsbahn anschließt. Bei der Übergabe
des Vorgarns der vollen Vorgarnspule an das Vorgarn der leer
gelaufenen Vorgarnspule läuft das Vorgarn der vollen Vorgarn
spule V-förmig auf das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule
zu.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die gekrümmte
Führungsbahn in einem am Grundkörper angeordneten Ansatzteil
ausgebildet ist. Das Ansatzteil kann vorteilhaft lösbar an dem
Grundkörper befestigt sein. Hierdurch ist die einfache An
passung an verschiedene Vorgarnsorten durch Ansatzteile mit
verschieden gekrümmten Führungsbahnen möglich.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß am
Grundkörper ein schwenkbarer Klemmhebel gelagert ist, der beim
Lösen der Klemmung des Vorgarns der vollen Vorgarnspule das
Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule abbremst. Mit einem
derartigen Klemmhebel kann in einfacher Weise der gleichzeitige
Ablauf des Lösens der Klemmung des Vorgarns der vollen Vorgarn
spule und des Abbremsens des Vorgarns der leergelaufenen Vor
garnspule verwirklicht werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht
vor, daß der Klemmhebel im Bereich des Führungsschlitzes
näherungsweise Z-förmig ausgebildet ist und eine das Vorgarn
der vollen Vorgarnspule aufnehmende erste Ausnehmung und eine
das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule aufnehmende zweite
Ausnehmung enthält. Im Bereich der ersten Ausnehmung des Klemm
hebels kann das Vorgarn der vollen Vorgarnspule verklemmt
werden. In dieser Klemmstellung wird die Greifeinrichtung an
das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule überführt, wobei
dieses vom Führungsschlitz der Greifeinrichtung aufgenommen
wird. Beim Übergeben des Vorgarns der vollen Vorgarnspule an
das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule wird die Greifein
richtung gegen das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule ge
führt, wobei das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule einer
seits im Randbereich der zweiten Ausnehmung des Klemmhebels und
andererseits im Bereich der gekrümmten Führungsbahn auf dem
Vorgarn der vollen Vorgarnspule aufliegt. Hierdurch wird das
Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule in gerader Linie auf
die gekrümmte Führungsbahn zugeführt und läuft anschließend
geradlinig in das Streckwerk der Spinnmaschine ein. Das im
Bereich der gekrümmten Führungsbahn vom Vorgarn der leer
gelaufenen Vorgarnspule aufgenommene Vorgarn der vollen Vor
garnspule kann bei einem derart geführten Vorgarn der leer
gelaufenen Vorgarnspule besonders sicher in das Streckwerk der
Spinnmaschine eingeführt werden. Nach dem Einführen des Vor
garns der vollen Vorgarnspule in das Streckwerk der Spinn
maschine wird das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule durch
eine Schwenkbewegung des Klemmhebels abgetrennt. Auch hierbei
ist das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule besonders
sicher und exakt in der zweiten Ausnehmung des Klemmhebels
geführt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Grundkörper aus zwei parallel zueinander angeordneten Grund
körperplatten besteht, zwischen denen der Klemmhebel schwenk
beweglich gelagert ist. Um eine besonders sichere Klemmung des
Vorgarns der vollen Vorgarnspule an der Greifeinrichtung zu
erreichen, kann vorgesehen sein, daß zwischen den Grundkörper
platten ein Anschlagteil mit einer der ersten Ausnehmung zu
geordneten Klemmfläche vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Grundkörper
an einem mittels eines Schwenkantriebs schwenkbaren Sockelteil
befestigt ist. An dem Sockelteil kann eine Außenverzahnung
vorgesehen sein, die mit einem Antriebszahnrad des Schwenk
antriebes kämmt. Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein,
daß das Sockelteil bezüglich der Längsachse der Spinnmaschine
mittels eines Antriebs verschiebbar angeordnet ist.
In den Ansprüchen 12 bis 14 sind vorteilhafte Ausgestaltungen
des Schwenkantriebes des Klemmhebels aufgeführt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorge
sehen, daß ein die volle Vorgarnspule vorübergehend aufnehmen
der Zwischenspeicher vorgesehen ist. Die von einer Transport
vorrichtung an die Spinnstellen der Spinnmaschine zugeführten
vollen Vorgarnspulen werden von der Transportvorrichtung abge
nommen und an den Zwischenspeicher im Vorgarnspulenwechselwagen
übergeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht
vor, daß der Zwischenspeicher als eine Vorbereitungsstation
ausgebildet ist, an der Mittel zum Aufnehmen des Anfangs des
Vorgarns der vollen Vorgarnspule angeordnet sind. Hierzu kann
beispielsweise ein Saugrohr mit einer Saugöffnung vorgesehen
sein, die in der Höhe des an der Vorgarnspule abgelegten An
fanges des Vorgarnes angeordnet ist. In die Saugöffnung des
Saugrohres läuft der Anfang des Vorgarnes der vollen Vorgarn
spule ein.
In weiterer Ausgestaltung kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß
an der Vorbereitungsstation Mittel zum Bereithalten des Anfangs
des Vorgarns der vollen Vorgarnspule angeordnet sind. Hierdurch
kann das Vorgarn der vollen Vorgarnspule in einer für die Über
nahme durch die Greifeinrichtung besonders geeigneten Position
gehalten werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß zum Ergrei
fen der vollen Vorgarnspule von einer Vorgarnspulen bereithal
tenden Transportvorrichtung, zum Überführen an den Vorgarnspulen
wechselwagen, zum Abnehmen der leergelaufenen Vorgarnspule
von einem Gatter der Spinnmaschine und zum Übergeben an die
Transportvorrichtung und zum Zustellen der vollen Vorgarnspule
an das Gatter der Spinnmaschine ein einziger Manipulator vor
gesehen ist. Ein derartiger Manipulator kann sowohl das Innere
als auch das äußere Gatter einer Spinnmaschine erreichen. Durch
den Einsatz eines einzigen Manipulators kann der Herstellungs
aufwand und der Steuerungsaufwand verringert werden. Insbeson
dere entfällt das Aneinandervorbeiführen mehrerer Manipulato
ren.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die
Greifeinrichtung an dem Manipulator angeordnet ist. Die Greif
einrichtung wird vorteilhaft schwenkbeweglich an einer Auf
nahmeeinrichtung des Manipulators angeordnet. Ein separater
Hub- und Schwenkmechanismus für die Greifeinrichtung kann hier
durch entfallen.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß beim Übernehmen der
vollen Vorgarnspule von der Vorbereitungsstation durch den
Manipulator die Greifeinrichtung den Anfang des Vorgarns der
vollen Vorgarnspule ergreift. Während der Hubbewegung des
Manipulators in Richtung der an der Vorbereitungsstation
hängend angeordneten Vorgarnspule wird durch die Greifeinrich
tung der Anfang des Vorgarnes, der in die Saugeinrichtung
einläuft, ergriffen und an der Greifeinrichtung verklemmt.
Anschließend übernimmt der Manipulator von der Vorbereitungs
station die volle Vorgarnspule.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Vorberei
tungsstation aus der Hubebene des Manipulators wegschwenkbar
angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Manipulator in
einfacher Weise der Transportvorrichtung zustellbar ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ringspinn
maschine mit einem erfindungsgemäßen Vorgarn
spulenwechselwagen,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Greifein
richtung des Vorgarnspulenwechselwagens der Fig.
1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III gemäß
Fig. 2,
Fig. 4a bis e Funktionsstellungen der Greifeinrichtung des
Vorgarnspulenwechselwagens der Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Greifeinrich
tung bei der Übernahme des Anfangs des Vor
garnes an der Vorbereitungsstation des Vorgarn
spulenwechselwagens und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Greifeinrich
tung bei der Übergabe des Vorgarns der vollen
Vorgarnspule an das Vorgarn der leergelaufenen
Vorgarnspule.
Fig. 1 zeigt in schematisierter Darstellung eine doppelseitige
Ringspinnmaschine (10), bei der an den Längsseiten Streckwerke
(11) angeordnet sind. Die Ringspinnmaschine (10) besitzt ein
inneres Gatter (12) und ein äußeres Gatter (13). An den Gattern
(12 und 13) sind an nicht näher dargestellten Hängehaken volle
Vorgarnspulen (14) angeordnet, deren Vorgarn über Führungen
(16 und 17) in die Streckwerke (11) einläuft.
Sind die an den Gattern (12 und 13) hängenden Vorgarnspulen
(14) leergelaufen oder fast leergelaufen, so werden sie durch
volle Vorgarnspulen (14) ersetzt, die durch eine oberhalb der
Ringspinnmaschine (10) angeordnete Transportvorrichtung (18)
herangeführt werden. Das Einwechseln der vollen Vorgarnspulen
(14) gegen leergelaufene Vorgarnspulen (19) wird von einem Vor
garnspulenwechselwagen (20) durchgeführt, der in nicht näher
dargestellter Weise an den Längsseiten der Ringspinnmaschine
(10) verfahrbar angeordnet ist. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform ist der Vorgarnspulenwechselwagen (20) zum Ein
wechseln von sechs vollen Vorgarnspulen (14) ausgelegt.
Der Vorgarnspulenwechselwagen (20) enthält einen Manipulator
(21), der eine horizontal angeordnete Aufnahmeeinrichtung (22)
besitzt. An der Aufnahmeeinrichtung (22) sind Aufnahmeelemente
(23) nebeneinanderliegend in einer Reihe angeordnet. Die Auf
nahmeelemente (23) sind zur Aufnahme von Spulenhülsen voller
oder leergelaufener Vorgarnspulen ausgebildet. Die Aufnahme
elemente (23) sind drehbeweglich an der Aufnahmeeinrichtung
(22) des Manipulators (21) gelagert und sind mit einem Antrieb
verbunden. Die Aufnahmeeinrichtung (22) des Manipulators (21)
ist über Schwenkarme (25, 26) mit einem Tragelement (27) ver
bunden, das im Vorgarnspulenwechselwagen (20) horizontal ange
ordnet ist und höhenverstellbar an Führungen (28, 29) geführt
ist. Das Tragelelement (27) ist mit einem nicht näher darge
stellten Antrieb verbunden, der eine vertikale Hub- und Senk
bewegung des Tragelementes (27) und somit des Manipulators (21)
ermöglicht. Über einen weiteren ebenfalls nicht dargestellten
Antrieb können die parallel angeordneten Schwenkarme (25, 26)
geschwenkt werden. Die Parallelführung der Schwenkarme (25, 26)
hält die Aufnahmeeinrichtung (22) des Manipulators (21) in
horizontaler Lage.
An der Aufnahmeeinrichtung (22) des Manipulators (21) ist eine
Greifeinrichtung (30) mittels eines Antriebs schwenkbeweglich
angeordnet. Die Greifeinrichtung (30), die in den Fig. 2 und 3
in vergrößerter Darstellung gezeigt ist, besitzt eine Grund
körper (31), der sich aus zwei parallel zueinander angeordneten
Grundkörperplatten (31′ und 31′′) aufbaut, zwischen denen ein
Klemmhebel (32) schwenkbeweglich gelagert ist. Die Lagerung des
Klemmhebels (32) erfolgt an einer Achse (33), die zwischen den
Grundkörperplatten (31′ und 31′′) angeordnet ist. Die Grund
körperplatten (31′ und 31′′) sind an einem Sockelteil (34)
befestigt, das drehbeweglich auf einer Welle (35) gelagert ist.
Die Welle (35) ist an der Aufnahmeeinrichtung (22) des Mani
pulators (21) horizontal und gleitverschieblich angeordnet.
Über eine nicht näher dargestellte Querverschiebeeinrichtung
(36) kann das Sockelteil (34) gemeinsam mit der Welle (35) in
Richtung des Doppelpfeiles (37) versetzt werden. Auf der Welle
(35) ist eine Gewindehülse (38) mittels einer Paßfeder (39)
drehfest angeordnet. Auf der Gewindehülse (38) sitzt eine Ge
windemutter (40) auf, die axial verschieblich im Sockelteil
(34) geführt ist. Der Klemmhebel (32) ist im Bereich des
Sockelteiles (34) mit einem gabelförmigen Endbereich (32′)
ausgeführt, an dem eine Ausnehmung (41) vorgesehen ist. In die
Ausnehmung (41) des Klemmhebels (32) greift ein Antriebsbolzen
(42) ein, der an der Gewindemutter (40) befestigt ist. Somit
kann durch eine Drehbewegung der Welle (35) in Richtung des
Doppelpfeiles (43) eine axiale Verschiebung des Antriebsbolzens
(42) bewirkt werden, wodurch der Klemmhebel (32) in Richtung
des Doppelpfeiles (44) geschwenkt werden kann. Am Sockelteil
(34) der Greifeinrichtung (30) ist weiterhin eine Außenver
zahnung (45) vorgesehen, die mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Antriebszahnrad eines Schwenkantriebes kämmt.
Somit kann die Greifeinrichtung (30) an der Aufnahmeeinrichtung
(22) des Manipulators (21) in Richtung des Doppelpfeiles (46)
gemäß Fig. 1 geschwenkt werden.
Der dem Sockelteil (34) gegenüberliegende Endbereich der Greif
einrichtung (30) weist einen Führungsschlitz (47) auf, der in
beiden Grundkörperplatten (31′ und 31′′) ausgebildet ist. Der
Führungsschlitz (47) besitzt im Endbereich der Greifeinrichtung
(30) eine V-förmig zulaufenden Bereich (47′), der in einen
spaltförmigen Bereich (47′′) übergeht.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt der Führungs
schlitz (47) eine in Einlaufrichtung des Vorgarns der vollen
Vorgarnspule schräg ansteigende Führungsbahn (48), an die sich
eine gekrümmte Führungsbahn (49) anschließt. Im Bereich der
gekrümmten Führungsbahn (49) erfolgt die Übergabe des Anfangs
des Vorgarns (50) der vollen Vorgarnspule (14) an das Vorgarn
(51) der leergelaufenen Vorgarnspule (19). Auf die spezielle
Funktion der gekrümmten Führungsbahn (49) wird weiter unten
noch eingegangen. Die gekrümmte Führungsbahn (49) ist in einem
Ansatzteil (52) ausgebildet, das an der Grundkörperplatte (31′)
angeordnet ist.
Im Bereich des Führungsschlitzes (47) ist der Klemmhebel (32)
näherungsweise Z-förmig ausgebildet. Am Klemmhebel (32) ist
einerseits eine das Vorgarn (50) der vollen Vorgarnspule (14)
aufnehmende erste Ausnehmung (53) und andererseits eine das
Vorgarn (51) der leergelaufenen Vorgarnspule (19) aufnehmende
zweite Ausnehmung (54) vorgesehen. Im Bereich der ersten Aus
nehmung (53) des Klemmhebels (32) ist zwischen den Grund
körperplatten (31′ und 31′′) ein Anschlagteil (55) vorgesehen,
das eine der ersten Ausnehmung (53) zugewandte Klemmfläche (56)
besitzt.
Der Vorgarnspulenwechselwagen (20) enthält ferner eine Vorbe
reitungsstation (57), die eine horizontal angeordnete Aufnahme
einrichtung (58) besitzt. An der Aufnahmeeinrichtung (58) sind
nebeneinander in einer Reihe liegend sechs in der Zeichnung
nicht dargestellte Aufnahmeelemente zur hängenden Aufnahme von
vollen Vorgarnspulen (14) angeordnet. Die Aufnahmeelemente sind
an Wellen (67) angeordnet, die drehbeweglich an der Aufnahme
einrichtung (58) gelagert sind und die mit einem Antrieb ver
bunden sind. Die Aufnahmeeinrichtung (58) der Vorbereitungs
station (57) ist an ihren Stirnseiten an Schwenkarmen (59, 60)
gehalten. Die Schwenkarme (59, 60) sind schwenkbeweglich an
einem horizontal angeordneten Tragelement (61) angeordnet, das
vertikal verschieblich an Führungen (62) geführt ist. Das
Tragelement (61) ist mit einem nicht näher dargestellten An
trieb verbunden, der eine Hub- und Senkbewegung des Tragelemen
tes (61) und somit der Vorbereitungsstation (57) ermöglicht.
Ein weiterer nicht näher dargestellter Antrieb ermöglicht eine
Schwenkbewegung der Aufnahmeeinrichtung (58) der Vorbereitungs
station (57) in Richtung des Doppelpfeiles (63).
Die Vorbereitungsstation (57) enthält weiterhin Saugrohre (64),
wobei jeweils ein Saugrohr (64) einem Aufnahmeelement der Auf
nahmeeinrichtung (58) der Vorbereitungsstation (57) zugeordnet
ist. Die Saugrohre (64) sind näherungsweise Z-förmig mit einem
geradlinig verlängerten Z-Schenkel (64′) ausgebildet, an dessen
Endbereich eine Saugöffnung angeordnet ist. Ein kurzer Z-
Schenkel des Saugrohres (64) ist exzentrisch zu der Welle (67)
des Aufnahmeelementes der Aufnahmeeinrichtung (58) drehbeweg
lich an der Aufnahmeeinrichtung (58) gelagert. Mittels einer in
der Zeichnung nicht dargestellten Antriebseinheit können die
Saugrohre (64) geschwenkt werden.
Den Aufnahmeelementen der Aufnahmeeinrichtung (58) der Vor
bereitungsstation (57) ist weiterhin ein stangenförmiger Gegen
halter (65) zugeordnet, der ebenfalls näherungsweise Z-förmig
gebogen ist. Ein geradlinig verlängerter Z-Schenkel (65′) des
Gegenhalters (65) ragt senkrecht von der Aufnahmeeinrichtung
(58) der Vorbereitungsstation (57) ab. Im Endbereich des Z-
Schenkels (65′) des Gegenhalters (65) ist gemäß Fig. 5 eine
hakenförmige Umlenkführung (66) vorgesehen. An der Umlenk
führung (66) wird das Vorgarn (50) der vollen Vorgarnspule (14)
umgelenkt. Ein kurzer Z-Schenkel des Gegenhalters (65) ist an
der Aufnahmeeinrichtung (58) der Vorbereitungsstation (57)
drehbeweglich angeordnet. Bei der Drehung des Gegenhalters (65)
wird die Umlenkführung (66) auf einer zur Umfangslinie der
vollen Vorgarnspule (14) konzentrischen Kreisbahn geführt.
Den Saugrohren (64) und den Gegenhaltern (65) ist eine gemein
same Antriebseinheit und Getriebeanordnung zugeordnet, die in
der Zeichnung nicht dargestellt ist und die eine gegenläufige
Drehbewegung der Saugrohre (64) und der Gegenhalter (65)
bewirkt. Die Getriebeanordnung besitzt eine horizontal in der
Aufnahmeeinrichtung (58) angeordnete Zahnstange, die mit der
gemeinsamen Antriebseinheit verbunden ist.
An den Wellen (67) ist dem Aufnahmeelement für die volle Vor
garnspule (14) gegenüberliegend ein weiteres Aufnahmeelement
(68) angeordnet, das zapfenförmig ausgebildet ist. Das Auf
nahmeelement (68) ist der Aufnahmeöffnung der Spulenhülsen
einer Vorgarnspule angepaßt.
Nachfolgend soll die Funktion des Vorgarnspulenwechselwagens
(20) beschrieben werden. Die vollen Vorgarnspulen (14) werden
mittels der Transportvorrichtung (18) an nicht näher darge
stellten Hängehaken in die Höhe der auszuwechselnden leer
gelaufenen (oder fast leergelaufenen) Vorgarnspulen (19) heran
geführt. Der Vorgarnspulenwechselwagen (20) wird unterhalb den
an der Transportvorrichtung (18) hängenden vollen Vorgarnspulen
(14) positioniert. Vor dem Ergreifen der vollen Vorgarnspulen
(14) durch den Manipulator (21) muß die Vorbereitungsstation
(31) aus dem Hubbereich des Manipulators (21) weggeschwenkt
werden.
Durch eine Schwenkbewegung der mit einem Antrieb verbundenen
Schwenkarme (59, 60) wird die Aufnahmeeinrichtung (58) der Vor
bereitungsstation (57) im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt. An
schließend wird der Manipulator (21) mit seiner Aufnahmeein
richtung (22) im wesentlichen vertikal in Richtung der
Transportvorrichtung (18) verfahren. Hierbei werden die Auf
nahmeelemente (23) der Aufnahmeeinrichtung (22) in die Auf
nahmeöffnungen der Spulenhülsen der vollen Vorgarnspulen (14)
eingeführt. Eine weitere Hubbewegung des Manipulators (21)
bewirkt die Lösung der vollen Vorgarnspulen (14) von den Hänge
haken der Transportvorrichtung (18). Die vollen Vorgarnspulen
(14) werden an der Aufnahmeeinrichtung (22) in senkrechter Lage
gehalten. Anschließend wird der Manipulator (21) mit den vollen
Vorgarnspulen (14) in den Innenraum des Vorgarnspulenwechsel
wagens (20) zurückgeführt. Ist das Tragelement (27) des Mani
pulators (21) bis in den unteren Bereich des Vorgarnspulen
wechselwagens (20) zurückgeführt, so wird der Antrieb der
Schwenkarme (59, 60) der Vorbereitungsstation (57) angesteuert
und die Aufnahmeeinrichtung (58) im Uhrzeigersinn geschwenkt.
Die an der Aufnahmeeinrichtung (58) der Vorbereitungsstation
(57) vorgesehenen Aufnahmeelemente sind in dieser Position
genau oberhalb der Aufnahmeöffnungen der Spulenhülsen der
vollen Vorgarnspulen (14) angeordnet. Eine Hubbewegung des
Manipulators (21) in Richtung der Aufnahmeeinrichtung (58) der
Vorbereitungsstation (57) bewirkt das Einführen der Aufnahme
elemente der Aufnahmeeinrichtung (58) in die Aufnahmeöffnungen
der Spulenhülsen der vollen Vorgarnspulen (14). Die vollen Vor
garnspulen (14) werden vom Manipulator (21) an die Aufnahmeein
richtung (58) der Vorbereitungsstation (57) übergeben. An der
Aufnahmeeinrichtung (58), die im Verfahrensablauf die Funktion
eines Zwischenspeichers zur vorübergehenden Aufnahme der vollen
Vorgarnspulen (14) innehat, werden die vollen Vorgarnspulen
(14) hängend gehalten.
Soll eine am inneren Gatter (12) der Ringspinnmaschine (10)
hängende leergelaufene (oder fast leergelaufene) Vorgarnspule
(19) gegen eine volle Vorgarnspule (14) ausgewechselt werden,
so wird der Manipulator (21) in Richtung des inneren Gatters
(12) verfahren. Der Manipulator (21) hängt die leergelaufenen
Vorgarnspulen (19) von dem inneren Gatter (12) ab und übergibt
sie an die Hängehaken der Transportvorrichtung (18). In
prinzipiell gleicher Weise erfolgt auch das Auswechseln von
leergelaufenen Vorgarnspulen (19), die am äußeren Gatter (13)
der Ringspinnmaschine (10) hängen. Der Manipulator (21) wird
anschließend wieder in das Innere des Vorgarnspulenwechsel
wagens (20) zurückgefahren.
Gleichzeitig oder anschließend mit dem Umhängen der leerge
laufenen Vorgarnspulen (19) wird an der Vorbereitungsstation
(57) der Anfang des Vorgarns (50) der vollen Vorgarnspulen (14)
angesaugt. Das Vorgarn (50) wird am Flyer in einer bestimmten
festgelegten Höhe abgelegt, die gemäß Fig. 1 ungefähr im
unteren Drittel der vollen Vorgarnspule (14) liegt. Sind die
Vorgarnspulen (14) an der Aufnahmeeinrichtung (58) der Vor
bereitungsstation (57) angeordnet, so liegen die Saugöffnungen
der Saugrohre (64) in der Höhe des Anfanges des Vorgarnes (50).
Während des Ansaugens des Anfanges des Vorgarnes (50) sind die
Saugöffnungen im Bereich des Außenumfanges der vollen Vorgarn
spulen (14) angeordnet. Die vollen Vorgarnspulen (14) werden
während der Ansaugphase in Drehung versetzt. Ist der Anfang des
Vorgarnes (50) der vollen Vorgarnspule (14) in die Saugöffnung
des Saugrohres (64) eingelaufen, so wird über die gemeinsame
Antriebseinheit und Getriebeanordnung die gegenläufige Schwenk
bewegung des Saugrohres (64) und des Gegenhalters (65) bewirkt.
Während die Saugöffnung des Saugrohres (64) von der Oberfläche
der vollen Vorgarnspule (14) entfernt wird, führt der Gegenhal
ter (65) mit seiner Umlenkführung (66) eine gegenläufige Dreh
bewegung aus. Das von der vollen Vorgarnspule (14) ablaufende
Vorgarn (50) wird über die hakenförmige Umlenkführung (66) des
Gegenhalters (65) in die Saugöffnung des Saugrohres (64) ge
führt. In dieser exakt ausgerichteten Lage des Vorgarnes (50)
wird das Ergreifen des Vorgarnes (50) durch die Greifeinrich
tung (30) erleichtert. Die Greifeinrichtung (30), die an der
Aufnahmeeinrichtung (22) des Manipulators (21) angeordnet ist,
wird in einer vertikalen Hubbewegung von unten zwischen den
Gegenhalter (65) und das Saugrohr (64) geführt. Die Greifein
richtung (30) wird derart zwischen dem Gegenhalter (65) und
das Saugrohr (64) geführt, daß das Vorgarn (50) in den Füh
rungsschlitz (47) eingeführt wird, wobei der Klemmhebel (32)
die in Fig. 4a dargestellte im Gegenuhrzeigersinn geschwenkte
Lage einnimmt. Gemäß Fig. 5 liegt das Vorgarn (50) auf der
schräg ansteigenden Führungsbahn (48) und auf der gekrümmten
Führungsbahn (49) auf. Anschließend wird gemäß Fig. 4b der
Klemmhebel (32) der Greifeinrichtung (30) im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so daß das Vorgarn (50) der vollen Vorgarnspule
(14) zwischen der Klemmfläche (56) des Anschlagteiles (55) und
dem Klemmhebel (32) im Bereich dessen erster Ausnehmung (53)
verklemmt wird.
Durch eine weitere Hubbewegung des Manipulators (21) werden die
Aufnahmeelemente (23) der Aufnahmeeinrichtung (22) in die Auf
nahmeöffnungen der vollen Vorgarnspulen (14) eingeführt. Nach
dem Abhängen der vollen Vorgarnspulen (14) von der Aufnahmeein
richtung (58) der Vorbereitungsstation (57) wird der Manipula
tor mit den vollen Vorgarnspulen (14) in die in Fig. 1 strich
liniert eingezeichnete Position verfahren. Die Greifeinrichtung
(30) wird mittels ihres Schwenkantriebes in Richtung des
Streckwerkes (11) der Ringspinnmaschine (10) abgeschwenkt.
Hierbei wird das Vorgarn (51) der leergelaufenen Vorgarnspule
(19) in den Aufnahmeschlitz (47) der Greifeinrichtung (30) ein
geführt. Gemäß Fig. 4c wird das Vorgarn (51) der leergelaufenen
Vorgarnspule (19) im Randbereich der zweiten Ausnehmung (54)
des Klemmhebels (32) geführt. Gemäß Fig. 6 läuft das Vorgarn
(51) im wesentlichen geradlinig durch den Aufnahmeschlitz (47)
der Greifeinrichtung (30) und einen trichterförmigen Lunten
führer (70) in die Aufnahmewalzen des Streckwerkes (11) der
Ringspinnmaschine (10) ein.
Das mittels des Klemmhebels (32) gehaltene Vorgarn (50) der
vollen Vorgarnspule (14) wird im Bereich der gekrümmten Füh
rungsbahn (49) der Greifeinrichtung (30) an das Vorgarn (51)
der leergelaufenen Vorgarnspule (19) gedrückt. Gleichzeitig
wird gemäß Fig. 4d der Klemmhebel (32) etwas im Gegenuhrzei
gersinn geschwenkt, so daß einerseits die Klemmung des Vor
garnes (50) gelöst wird und andererseits das Vorgarn (51) der
leergelaufenen Vorgarnspule (19) leicht abgebremst wird. Durch
das gleichzeitige Andrücken des Vorgarns (50) der vollen Vor
garnspule (14) an das Vorgarn (51) der leergelaufenen Vorgarn
spule (19) und das gleichzeitige Abbremsen des Vorgarnes (51)
der leergelaufenen Vorgarnspule (19) wird die Friktion zwischen
den beiden Vorgarnen erhöht. Hierdurch wird eine besonders
sichere und schnelle Übergabe des Vorgarnes (50) an das in das
Streckwerk (11) einlaufende Vorgarn (51) erzielt. Ist das Vor
garn (50) über den Luntenführer (70) in das Streckwerk (11)
eingelaufen, so wird durch eine weitere Schwenkbewegung des
Klemmhebels (32) gemäß Fig. 4e das Vorgarn (51) der leerge
laufenen Vorgarnspule (19) abgetrennt.
Während der Hubbewegung des Manipulators (21) erfolgt mittels
der Querverschiebeeinrichtung (36) der Greifeinrichtung (30)
das Einführen des Vorgarnes (50) in die Führungen (15 und 16)
der Ringspinnmaschine (10). Schließlich wird die volle Vorgarn
spule (14) an das innere Gatter (12) der Ringspinnmaschine (10)
eingehängt.
Das Ende des Vorgarnes (51) der leergelaufenen Vorgarnspule
(19), die an der Transportvorrichtung (18) hängt, wird an
schließend auf die leergelaufene Vorgarnspule (19) aufge
wickelt. Dies erfolgt durch eine Hubbewegung der Vorbereitungs
station (57), bei der die Aufnahmeelemente (68) in die Auf
nahmeöffnungen der Spulenhülsen der leergelaufenen Vorgarnspule
(19) eingeführt werden. Durch eine Drehbewegung der Aufnahme
elemente (68) werden die leergelaufenen Vorgarnspulen (19) in
Drehung versetzt. Hierbei wird das Vorgarn (51) aufgewickelt.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung bewirkt
die vorübergehende Fixierung des Endes des Vorgarnes (51) an
der leergelaufenen Vorgarnspule (19). Hierzu sind an der Ober
seite des Vorgarnspulenwechselwagens pinselförmige Bürst
elemente einschwenkbar angeordnet, die das Ende des Vorgarnes
(51) an die Oberfläche der leergelaufenen Vorgarnspule (19)
anlegen. Anschließend werden die leergelaufenen Vorgarnspulen
(19) mittels der Transportvorrichtung (18) von der Ringspinn
maschine (10) wegtransportiert.
Claims (22)
1. Vorgarnspulenwechselwagen zum Einwechseln wenigstens
einer vollen Vorgarnspule gegen wenigstens eine leergelaufene
Vorgarnspule an einer Spinnmaschine, mit einer zum Ergreifen
des Anfangs des Vorgarns der vollen Vorgarnspule und zum Zu
stellen an das Vorgarn der leergelaufenen Vorgarnspule ausge
bildeten Greifeinrichtung, die einen Grundkörper enthält,
dessen Endbereich einen Führungsschlitz für die Vorgarne auf
weist und an dem Mittel zum Klemmen des Vorgarns der vollen
Vorgarnspule vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsschlitz (47) eine gekrümmte Führungsbahn (49) aufweist
und daß Mittel (32) zum Abbremsen des Vorgarnes (51) der leer
gelaufenen Vorgarnspule (19) vorgesehen sind.
2. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die gekrümmte Führungsbahn (49) näherungs
weise konvex gekrümmt ist.
3. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (47) eine in
Einlaufrichtung des Vorgarns (50) der vollen Vorgarnspule (14)
schräg ansteigende Führungsbahn (48) besitzt, an die sich die
gekrümmte Führungsbahn (49) anschließt.
4. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Führungsbahn
(49) in einem am Grundkörper (31) angeordneten Ansatzteil (52)
ausgebildet ist.
5. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (31) ein
schwenkbarer Klemmhebel (32) gelagert ist, der beim Lösen der
Klemmung des Vorgarns (50) der vollen Vorgarnspule (14) das
Vorgarn (51) der leergelaufenen Vorgarnspule (19) abbremst.
6. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (32) im Bereich des Füh
rungsschlitzes (47) näherungsweise Z-förmig ausgebildet ist und
eine das Vorgarn (50) der vollen Vorgarnspule (14) aufnehmende
erste Ausnehmung (53) und eine das Vorgarn (51) der leerge
laufenen Vorgarnspule (19) aufnehmende zweite Ausnehmung (54)
enthält.
7. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (31) aus
zwei parallel zueinander angeordneten Grundkörperplatten (31′
und 31′′) besteht, zwischen denen der Klemmhebel (32) schwenk
beweglich gelagert ist.
8. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Grundkörperplatten (31′ und
31′′) ein Anschlagteil (55) mit einer der ersten Ausnehmung
(53) zugeordneten Klemmfläche (56) vorgesehen ist.
9. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (31) an
einem mittels eines Schwenkantriebes schwenkbaren Sockelteil
(34) befestigt ist.
10. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Sockelteil (34) eine Außenverzahnung
(45) vorgesehen ist, die mit einem Antriebszahnrad des Schwenk
antriebs kämmt.
11. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sockelteil (34) bezüglich der
Längsachse der Spinnmaschine (10) mittels eines Antriebs (36)
verschiebbar angeordnet ist.
12. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (32) im Be
reich des Sockelteiles (34) einen gabelförmigen Endbereich
(32′) mit einer Ausnehmung (41) zur Aufnahme eines mittels
eines Antriebs verschiebbaren Antriebsbolzen (42) besitzt.
13. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsbolzen (42) an einer Gewinde
mutter (40) angeordnet ist, die axial verschieblich an dem
Sockelteil (34) geführt ist und auf einer Gewindehülse (38)
aufsitzt.
14. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (38) drehfest mit einer
Welle (35) verbunden ist, an der das Sockelteil (34) dreh
beweglich gelagert ist.
15. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein die volle Vorgarnspule
(14) vorübergehend aufnehmender Zwischenspeicher vorgesehen
ist.
16. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher als eine Vorberei
tungsstation (57) ausgebildet ist, an der Mittel (64) zum Auf
nehmen des Anfangs des Vorgarns (50) der vollen Vorgarnspule
(14) angeordnet sind.
17. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Vorbereitungsstation (57) Mittel
(65) zum Bereithalten des Anfangs des Vorgarns (50) der vollen
Vorgarnspule (14) angeordnet sind.
18. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ergreifen der vollen
Vorgarnspule (14) von einer Vorgarnspulen (14) bereithaltenden
Transportvorrichtung (18) zum Überführen an den Vorgarnspulen
wechselwagen (20), zum Abnehmen der leergelaufenen Vorgarnspule
(19) von einem Gatter (12 und 13) der Spinnmaschine (10) und
zum Übergeben an die Transportvorrichtung (18) und zum Zu
stellen der vollen Vorgarnspule (14) an das Gatter (12 und 13)
ein einziger Manipulator (21) vorgesehen ist.
19. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (30) an dem Manipu
lator (21) angeordnet ist.
20. Vorgarnspulenwechselwagen nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Übernehmen der vollen Vorgarnspule
(14) von der Vorbereitungsstation (57) durch den Manipulator
(21) die Greifeinrichtung (30) den Anfang des Vorgarns (50) der
vollen Vorgarnspule (14) ergreift.
21. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 15
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitungsstation
(57) aus der Hubebene des Manipulators (21) wegschwenkbar an
geordnet ist.
22. Vorgarnspulenwechselwagen nach einem der Ansprüche 15
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitungsstation
(57) mit einem Saugrohr (64) und einem Gegenhalter (65) aus
gebildet ist, die zueinander gegenläufig schwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911764 DE3911764A1 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorgarnspulenwechselwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911764 DE3911764A1 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorgarnspulenwechselwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911764A1 true DE3911764A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911764 Withdrawn DE3911764A1 (de) | 1989-04-11 | 1989-04-11 | Vorgarnspulenwechselwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911764A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1989-04-11 DE DE19893911764 patent/DE3911764A1/de not_active Withdrawn
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