DE3911410A1 - Vorrichtung fuer die zulieferung von hilfszuschnitten zu einer schachtelfaltpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Zulieferung von z.B. der Versteifung von Schachteln dienenden Zuschnitten an eine Schachtelfaltpresse.

Bei der Fertigung von Schachteln ist häufig die Verwendung von beispielsweise der Verstärkung derselben dienenden Zusatzteilen notwendig, welche nicht mit den Zuschnitten für die Schachteln verbunden sind, sondern von Hand in die vorgefertigten Schachteln eingesetzt werden müssen.

In verschiedenen Ausführungsformen bekannte Schachtelfalt­ pressen dienen der Fertigung von Schachteln aus aus Pappe hergestellten Zuschnitten, bei denen die einzelnen Teile der zu fertigenden Schachteln ausgestanzt und vorgefalzt sind. Ein Stempel der Faltmaschine beaufschlagt das Boden­ teil des Zuschnitts und drückt diesen in eine Senkform, durch deren Wandungen die Wände der Schachtel dabei aufge­ stellt werden.

Bei gewissen Arten von Schachteln ist eine Verstärkung beispielsweise der Strinwände notwendig. Die dafür verwen­ deten Zuschnitte können einstückig mit der Wandzuschnitten der Schachtel verbunden oder auch als davon unabhängige Teile ausgeführt sein. In jedem Falle müssen derartige Verstärkungen nachträglich von Hand eingefaltet oder ein­ gesetzt und befestigt werden, was einen beträchtlichen Arbeits- und Zeitaufwand für die Fertigstellung der Schachteln erfordert.

Ein Ziel der Erfindung ist die Beseitigung des vorstehend genannten Nachteils durch die Schaffung einer Vorrichtung für die Zulieferung von Hilfszuschnitten an eine Schachtel­ faltpresse unmittelbar vor der Verformung eines Schachtel­ zuschnitts unter Einsetzung der Hilfszuschnitte in die dafür vorgesehene Position in der jeweiligen Schachtel.

Zu der Vorrichtung gehören zwei einander gegenüber beider­ seits der Senkform geneigt angeordnete Magazine, in denen jeweils ein Stapel von Hilfszuschnitten auf an den Seiten­ wänden des Magazins hervorstehenden Stegen abgestützt ist.

Unterhalb jedes Magazins ist jeweils eine Übergabeeinrich­ tung angeordnet, mit einem am Ende eines Schwenkarms gelagerten Saugkopf, welcher zwischen einer Stellung gegenüber dem untersten Zuschnitt des Stapels unter Mit­ nahme des untersten Zuschnitts in eine dem Stempel der Faltpresse zugewandte Stellung bewegbar ist.

Bei der anschließenden Abwärtsbewegung des Stempels nimmt dieser die ihm zugeführten Hilfszuschnitte mit, während sich die Saugköpfe zurück in die Ausgangsstellung für den nächsten Übergabevorgang bewegen. Die Mitnahme der Hilfs­ zuschnitte durch den Stempel erfolgt durch am oberen Teil desselben angeordnete Anschläge.

Zu der Vorrichtung gehört ferner jeweils eine Formbacke, welche zum Anlegen des durch den jeweiligen Saugkopf zugeführten Hilfszuschnitts an den Stempel unter Verformung des Zuschnitts mittels eines pneumatischen Zylinders auf den Stempel zu bewegbar ist.

Die Betätigungseinrichtungen für die Saugköpfe umfassen jeweils zwei parallele Schwenkarme verschiedener Länge, welche mit jeweils einem Ende an einem Schlitten angelenkt sind, welcher seinerseits zum Zweck der Einstellung der Vorrichtung insgesamt auf den Stempel zu und von ihm weg bewegbar ist.

Der längere Schwenkarm trägt an seinem freien Ende eine Schwenkachse für den jeweiligen Saugkopf, mit einer Riemenscheibe, welche über einen Treibriemen mit einem am anderen Schwenkarm angeordneten Motor verbunden ist, welcher zusammen mit einem pneumatischen Zylinder die Bewegung des jeweiligen Saugkopfs steuert.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Gesamtansicht der Vorrichtung in einer Ausführungsform der Erfindung, mit in der Ausgangsstellung für einen Übergabevorgang befind­ lichen Saugköpfen,

Fig. 2 eine in größerem Maßstab dargestellte Seitenansicht eines Teils der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung mit einem in der Übergabestellung befindlichen Saugkopf und

Fig. 3 eine waagerechte Schnittansicht des Stempels der Schachtelfaltpresse mit zwei an ihn angelegten Hilfszuschnitten.

Wie man insbesondere in Fig. 1 erkennt, weist die zu beschreibende Zuliefervorrichtung zwei symmetrisch zuein­ ander angeordnete Teile auf, denen jeweils ein ein U-förmiges Profil aufweisendes Magazin 1 zugeordnet ist, welches in einer geneigten Stellung gegenüber der jeweili­ gen Seite des Stempels 2 einer Schachtelfaltpresse ange­ ordnet ist.

Jedes Magazin 1 enthält einen Stapel von Hilfszuschnitten 3, welcher auf dem Boden 4 des Magazins ruht und durch an dessen Seitenwänden hervorstehende Stege 5 abgestützt ist.

Unter jedem Magazin 1 ist eine Übergabeeinrichtung mit zwei parallelen Schwenkarmen 6 und 7 von verschiedener Länge angeordnet. Ein verschwenkbar am freien Ende des längeren Schwenkarms 7 gelagertes Tragteil 8 trägt einen Tragarm 9, an dessen freiem Ende ein Saugkopf 10 zum Abziehen des jeweils untersten Hilfszuschnitts 3 des Stapels angebracht ist.

Eine mit dem Tragteil 8 verbundene Riemenscheibe 11 ist über einen Riemen 12 mit einem am freien Ende des mittels eines pneumatischen Zylinders 14 verschwenkbaren kürzeren Schwenkarms 6 angeordneten Motor 13 verbunden. Der pneu­ matische Zylinder 14 ist verschwenkbar auf einem Schlitten 15 gelagert, an welchem auch die beiden Schwenkarme 6 und 7 angelenkt sind. Der Schlitten 15 ist mittels einer Gewindespindel 16 auf den Stempel 2 zu und von ihm weg verstellbar.

Zu jeder auf dem jeweiligen Schlitten 15 angeordneten Übergabeeinrichtung gehört ferner ein pneumatischer oder hydraulischer Zylinder 17 für die Betätigung einer Form­ backe 18 in Abhängigkeit von den Bewegungen des jweiligen Saugkopfs 10.

Von der in Fig. 1 gezeigten Stellung gegenüber dem unter­ sten Hilfszuschnitt des Stapels 3 ist der Saugkopf 10 unter Mitnahme des untersten Hilfszuschnitts in die in Fig. 2 gezeigte, dem Stempel 2 zugewandte Stellung bewegbar.

In dieser Stellung des Saugkopfs 10 betätigt der pneu­ matische Zylinder 17 die Formbacke 18, um den zugeführten Hilfszuschnitt an den Stempel 2 anzulegen und ihn um diesen herum zu verformen (Fig. 3).

Der Stempel 2 ist an seinem oberen Teil mit Anschlägen 19 versehen, welche die angelegten Hilfszuschnitte bei der Abwärtsbewegung des Stempels 2 mitnehmen, so daß sie bei der Verformung des in Fig. 1 unterhalb des Stempels 2 dar­ gestellten Zuschnitts zu einer Schachtel in diese eingesetzt werden, um deren Stirnwände und insbesondere ihre Eck­ bereiche zu verstärken.

Claims (4)

1. Vorrichtung für die Zulieferung von Hilfszuschnitten zu einer Schachtelfaltpresse mit einem Stempel und einer Senkform für die Verarbeitung von gestanzten und vor­ gefalzten Kartonzuschnitten zu Schachteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwei zueinander symmetrisch auf in Bezug auf den Stempel (2) der Faltpresse verstellbaren Unterlagen (15) angeord­ nete Übergabeeinrichtungen für die Zufuhr von einzelnen, der Verstärkung von Wänden der zu fertigenden Schachteln dienenden Hilfszuschnitten (3) aufweist, und daß jede Übergabeeinrichtung ein auf den Stempel (2) zu schräg abwärts geneigtes Magazin (1) für die Aufnahme eines Stapels von Hilfszuschnitten (3) sowie einen Saugkopf (10) aufweist, welcher für die Übergabe jeweils eines Hilfs­ zuschnitts (3) aus einer Stellung gegenüber dem untersten Hilfszuschnitt des Stapels in eine dem Stempel (2) der Faltpresse zugewandte Stellung verschwenkbar und linear auf den Stempel zu bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Bewegungen des Saugkopfs (10) steuernde Übergabeeinrichtung zwei mit ihren unteren Enden an der gemeinsamen Unterlage (15) angelenkte parallele Schwenkarme (6, 7) verschiedener Länge, ein am freien Ende des längeren Schwenkarms (7) gelagertes Tragteil (8) für einen den Saugkopf (10) tragenden Tragarm (9), eine mit dem Tragteil verbundene Riemenscheibe (11), welche über einen Riemen od.dergl. (12) mit einem am kürzeren Schwenkarm (6) angebrachten Antrieb (13) verbunden ist, und einen am kürzeren Schwenkarm (6) angreifenden pneu­ matischen Zylinder (14) zum Verschwenken der Schwenkarme unter Einhaltung des Abstands zwischen der Riemenscheibe (11) und dem Antrieb (13) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mittels eines pneumatischen Zylinders (17) bewegbare Formbacke (18) zum Anlegen und Festhalten eines zugeführten Hilfszuschnitts (3) an den bzw. am Stempel (2) der Faltpresse aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (2) oberhalb des Bereichs, in welchem ein mittels des Saug­ kopfs (10) zugeführter Hilfszuschnitt (3) anlegbar ist, eine Anordnung von Anschlägen (19) aufweist, welche beim Absenken des Stempels in die Senkform der Faltmaschine als Mitnehmer für die jeweiligen Hilfszuschnitte (3) wirksam sind.