DE3911190A1 - Verfahren zur elektrolytischen bearbeitung von endlos-stahlstraengen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen bearbeitung von endlos-stahlstraengenInfo
- Publication number
- DE3911190A1 DE3911190A1 DE3911190A DE3911190A DE3911190A1 DE 3911190 A1 DE3911190 A1 DE 3911190A1 DE 3911190 A DE3911190 A DE 3911190A DE 3911190 A DE3911190 A DE 3911190A DE 3911190 A1 DE3911190 A1 DE 3911190A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- strand
- unit
- electrolysis
- wire
- electrolysis unit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
- C25F3/22—Polishing of heavy metals
- C25F3/24—Polishing of heavy metals of iron or steel
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F1/00—Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrolytisches Be
arbeitungsverfahren für Endlos-Stahlstränge.
Ein für die Bildung von Maschinenventilfederdraht verwende
ter aufgerollter Stahlstab oder -draht wird zum Beispiel
üblicherweise durch Abspanen der Oberfläche bearbeitet, um
Beläge oder andere Verunreinigungen zu entfernen, wobei eine
relativ glatt gefertigte Oberfläche hergestellt wird. Das Ab
spanen hinterläßt normalerweise kleine Kratzer in der Draht
oberfläche, die zu Defekten der daraus hergestellten Ventil
federn beitragen.
Bekanntermaßen wird aufgerollter Stahldraht bearbeitet, indem
er durch eine elektrolytische Zelle hindurchgeführt wird, in
der eine positive Spannung direkt, beispielsweise über lei
tende Metallwalzen, an den Strang angelegt wird, während an
eine in den Elektrolyt, durch den der Strang hindurchgeführt
wird, eintauchende Elektrode eine negative Spannung angelegt
wird. Die Metallwalzen können die Oberfläche des bearbeiteten
Metalls verkratzen.
In der US 33 38 809 A wird ein elektrolytisches Verfahren
zur Reinigung eines Endlos-Strangs aus Stahldraht beschrie
ben, das ohne direktes Anlegen von Spannung an den Strang
auskommt. Der Strang wird abwechselnd positiviert und nega
tiviert, indem er durch eine Serie von elektrolytischen Zel
len geführt wird, wobei in jeder dieser Zellen eine Elektrode
in der Nähe des Strangs angeordnet wird, diesen aber nicht
berührt. Unter der Voraussetzung, daß die Elektrode einer
bestimmten Zelle positiv betrieben wird, werden die Elektro
den der benachbarten Zellen negativ betrieben. Die Elektroden
induzieren auf dem Strang abwechselnd positive und negative
Spannungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit dem/der ein
Strang hergestellt werden kann, der frei von Oberflächenver
unreinigungen und Oberflächenkratzern, gleichmäßig zusammen
gesetzt und daher beispielsweise für die Herstellung von Ven
tilfederdraht sehr nützlich ist. Der Draht soll schnell und
effizient in langen Windungen bearbeitet werden können, wobei
erhebliche Mengen an Stahl entfernt und gleichzeitig eine
Wasserstoff-Versprödung vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Endlos-Stahlstrang ober
flächenbearbeitet, indem (i) er zur Entfernung von Metall
von der Strangoberfläche durch eine elektrolytische Einheit
hindurchgeführt wird, (ii) in dem Strang ohne jeden direkten
elektrischen Kontakt mit dem Strang ein Strom induziert wird
und (iii) der Strang so durch die elektrolytische Einheit
geführt wird, daß ein Abschnitt des Strangs in der elektro
lytischen Einheit mindestens 25 Sekunden lang bearbeitet wird.
Ein anderes Merkmal der Erfindung liegt in der Bearbeitung
eines Stahlstrangs zur Herstellung von Ventilfederdraht durch
elektrolytische Oberflächenbehandlung, bei der kein direkter
elektrischer Kontakt mit dem Strang hergestellt wird, und der
Strang in einem Ofen einer Hitzebehandlung ausgesetzt wird,
wobei in dem Ofen kein direkter mechanischer Kontakt zwischen
irgendeiner Metalloberfläche und der Strangoberfläche herge
stellt wird.
In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung wird der Strang
so geleitet, daß er mehr als einmal durch die elektrolytische
Einheit läuft. Ferner wird der Strang in der elektrolytischen
Einheit zur Entfernung von Oberflächenmaterial durch eine Se
rie von alternierend polarisierten, sauren Elektrolysezellen
und anschließend durch eine separate Elektolysezelle zur Ent
fernung von Schmutz geführt. Der Hitzebehandlungsschritt um
faßt vorzugsweise, daß der Draht durch einen Hochtemperatur
ofen, danach durch einen Löscher und danach durch einen Nie
dertemperaturofen geführt wird. In den Ofen wird der Draht
durch ein Fließbett erhitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer Vorrichtung
durchgeführt, die zur Oberflächenbehandlung eines Stahl
strangs eine elektrolytische Einheit mit einer Serie von
Elektrolysezellen, in denen kein direkter elektrischer Kon
takt mit dem Strang hergestellt wird, und einen Mechanismus
umfaßt, mit dem der Draht mehr als einmal durch die elektro
lytische Einheit geführt wird.
Der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Strang aus Stahldraht kann mehr als 30 m (100 Fuß)
Länge haben. Die Zusammensetzung der freigelegten Oberfläche
ist dieselbe wie die des Drahtinneren. Sie ist frei von Ver
unreinigungen und mechanisch zugefügten Kratzern.
Die ausgedehnte Bearbeitungszeit in der elektrolytischen
Einheit gestattet die Entfernung erheblicher Stahlmengen.
Eine relativ kurze elektrolytische Einheit kann verwendet
werden, wenn der Strang mehrmals durch die gleiche Einheit
geführt wird. Da die elektrolytische Bearbeitung und das
Tempern ohne Kontaktieren des Strangs mit Metall erfolgt,
wird das Auftreten von Oberflächenkratzern minimiert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die
folgende Beschreibung und die Ansprüche deutlich.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Bandes zur Bearbeitung
von aufgerolltem Stahldraht.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine Aufsicht, eine Seitenansicht bzw.
eine Endansicht (teilweise geschnitten und vom linken
Ende der Fig. 2 gesehen) einer elektrolytischen Ein
heit, die Teil des Bearbeitungsbandes aus Fig. 1 ist.
Fig. 5 und 6 zeigen eine Endansicht (geschnitten) und eine
Seitenansicht (geschnitten) einer Elektrolysezelle
der elektrolytischen Einheit.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm der Ofeneinheit des Bearbei
tungsbandes aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt, wie in einem Band 10 zum Bearbeiten eines End
los-Strangs 20 aus einem aufgerollten Stahlstab oder -draht
30 beispielsweise zur Herstellung von Ventilfederdraht der
aufgerollte Strang 20 (nach dem er bis zum gewünschten Durch
messer gewalzt oder gezogen wurde) in eine Elektro-Oberflä
chenbearbeitungseinheit 40 geführt wird, in der eine erheb
liche Stahlmenge von der Außenfläche entfernt wird, wobei
eine saubere und unzerkratzte Oberfläche freigelegt wird, die
wie das Metall im Inneren des Strangs zusammengesetzt ist.
Nach dem Verlassen der Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit
wird der Strang durch ein Reinigungs- und Beschichtungsbad
43, das eine Phosphatbeschichtungseinheit enthält, und danach
durch eine Drahtzieheinheit 45 (zum Ziehen des Drahtes bis
zu einem gewünschten Durchmessser) geführt. Bei ordnungsge
mäßer Durchführung wird die Drahtzieheinheit der Drahtober
fläche keine wesentlichen mechanischen Beschädigungen zufü
gen. Im Anschluß an die Drahtzieheinheit wird der Strang
durch eine Ofeneinheit 50 geführt, um dem Strang die gewünsch
te metallurgischen Eigenschaften zu verleihen. Zum Schluß
wird der Strang, der 30 m (100 Fuß) und vorzugsweise viel
länger sein kann, erneut aufgerollt 61. Der Strang wird zwi
schen der Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit und der
Drahtzieheinheit und zwischen der Drahtzieheinheit und der
Ofeneinheit vorübergehend erneut aufgerollt. Die Wiederauf
wickelvorrichtungen sind in Fig. 1 nicht gezeigt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, wie in der Elektro-Oberflächenbear
beitungseinheit 40 der Drahtstrang 20 (nach dem Passieren ei
nes Zunderbrechers, nicht gezeigt) in den Figuren von rechts
nach links über die erste Rille einer Spannrollenhaspel 52,
unter eine Führungsrolle 54 und direkt in eine erste Bank 56
von Elektro-Oberflächenbearbeitungszellen läuft. Die Bank 56
ist eine von 5 ähnlichen Banken, die der Strang der Reihe
nach durchläuft, wobei er letztendlich aus der letzten Bank
58 austritt. Danach wird der Strang nacheinander durch einen
Luftwischer 60 (mit Umgebungstemperatur), ein saures Spülbad
62 (das Wasser mit Umgebungstemperatur), einen Luftwischer
64 (mit Umgebungstemperatur), ein Frischwasser-Spülbad 66
(mit Umgebungstemperatur), einen Luftwischer 68 (mit Umge
bungstemperatur), eine Bank aus vier elektrolytischen Ent
schmutzungszellen 70 (wäßrige Schwefelsäure mit 43-49°C (110-
120°F)), einen Luftwischer 72 (mit Umgebungstemperatur), ein
saures Spülbad 74 (Wasser mit Umgebungstemperatur) und einen
Luftwischer 76 (mit Umgebungstemperatur) geführt. Der Strang
wird anschließend unter eine Führungsrolle 78 und über die
erste Rille einer Antriebshaspel 80 geführt, wird um die Has
pel herumgewickelt, wobei er seine Richtung ändert, und zur
zweiten Rille der Spannrollenhaspel zurückgeführt. Er wickelt
sich um diese Rille, wobei er wiederum seine Richtung ändert,
und wird in die erste Bank 56 zurückgeführt. Nach bis zu
sechs Passagen durch die Serie von Banken verläßt der Strang
die Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit 40 (in den Figu
ren an der linken Seite).
Die Stationen entlang der Länge der Einheit 40 werden über
Zufluß- und Abflußleitungen, eine Serie von Behältern und
Pumpen, zu denen Elektrolytbehälter 82, 84, Pumpen 86, 88,
ein Säurerückgewinnungsseitenzweig 90, ein Behälter für sau
res Spülwasser und eine Pumpe 92, ein Frischwasserzulauf 94,
ein Säurebehälter und eine Pumpe 96 sowie ein Behälter für
saures Spülwasser und eine Pumpe 98 gehören, ver- und ent
sorgt.
Fig. 4 zeigt, daß auf der Seite der Elektro-Oberflächenbear
beitungszellen 100 die dem elektolytischen Behälter 102 ge
genüberliegt ein Rohrbrücken-Mechanismus 104 vorhanden ist,
der zum Heben, Austauschen und Absenken von Elektroden 108
benutzt wird. Die Elektrizität wird über die Rohrbrücke von
einem Satz aus fünf Gleichrichtern 106 auf die Elektroden
übertragen.
Fig. 5 und 6 zeigen, daß in jeder Bank 56 eine Reihe von 12
Zellen 110 vorhanden ist. Jede Zelle 110 umfaßt einen Trog
112, der einen Vorrat an Elektrolyselösung 114 enthält, durch
die der Strang 20 auf seinem Weg durch die Elekto-Oberflächen
bearbeitungseinheit hindurchläuft. Die Elektrolyselösung
wird von unterhalb über kleine im Boden des Trogs angeordnete
Löcher 118 zugeführt, und durch Auslaufen (Pfeile 117) aus
dem Trog, wobei die Seiten überlaufen werden und die Flüssig
keit in einer Pfanne 120 gesammelt wird, abgeführt. Die auf
einanderfolgenden Zellen in jeder Bank werden durch isolie
rende Trennwände 122 und 124 definiert. Auf den Trennwänden
sind zur Führung und zum Unterstützen des Strangs 20 auf sei
nem Weg durch die Bank Keramikführungen 126 angebracht. Jede
Zelle wird über fünf Elektroden 128 versorgt, die von dem
Rohrbrücken-Mechanismus 104 herunterhängen. Jede Elektrode
ist so konfiguriert, daß ihr unteres Ende zwischen zwei Ab
schnitten des sich bewegenden Strangs 20 hängt, diese aber
nicht berührt. Alle fünf Elektroden, die eine bestimmte Zelle
versorgen, sind elektrisch miteinander verbunden und sind al
le mit dem einen oder dem anderen der beiden Pole der Gleich
richter 106 verbunden. (Die Gleichrichter liefern 600000 A
(amps) bei 24 V (volts DC).) Die Polaritäten der aufeinander
folgenden Zellen alternieren. Das bedeutet, daß, wenn die
Elektroden einer bestimmten Zelle mit dem positiven Pol der
Gleichrichter verbunden sind, die Elektroden der nächsten
Zelle mit dem negativen Pol verbunden sind.
Die Elektrolyselösung besteht aus 19-22% Schwefelsäure und
vorzugsweise maximal 7% Eisen(II)sulfat in Wasser. Zwar wird
die Lösung mit einer Temperatur von 60°C (140°F) in die Zellen
geleitet, jedoch steigt diese darin auf eine Arbeitstemperatur
von 77°C (170°F).
Die Anordnung der vier Entschmutzungszellen ist änlich der der
eigentlichen elektrolytischen Zellen. Die Polarität der vier
aufeinanderfolgenden Zellen alterniert in gleicher Weise.
Fig. 7 zeigt, wie in der Ofeneinheit 50 der elektro-oberflä
chenbearbeitete Stahlstrang 20 nacheinander, um dem Stahl
austenitische Qualitäten zu verleihen, durch einen Hochtempe
raturofen 150 (austenitisierend) mit 870°C (1600°F), einen 01-
Löscherbehälter 152 mit 55°C (130°F) und durch einen Tieftempe
raturofen 154 mit 370-593°C (700-1100°F) (je nach der ge
wünschten Zugfestigkeit) geführt wird. Die Temperatur des den
Öllöscher verlassenden Strangs beträgt ungefähr 68°C (155°F).
Daran anschließend wird der Ofen 154 durchlaufen. Danach
wird der Strang durch einen Wasserlöscher 155 abgekühlt.
Beide Öfen 150, 154 sind vom Fließbett-Typ, in denen der
Strang auf Stahlwalzen, die an den entgegengesetzten Ofenen
den angeordnet sind, gestützt wird. Beim Passieren der Ofen
wird der Strang durch ein Fließbett aus Sand erhitzt. Hier
durch wird die Notwendigkeit eines Bleibetts oder irgendeiner
Art von Metall-Niederhalter oder Metall-Führungseinrichtung,
die die Oberfläche des Strangs verkratzen könnte, vermieden.
(Die Ofeneinheit kann von Rosin Engineering Company, Stour
bridge, West Midlands, England bezogen werden.) In Fig. 7
sind die Stützwalzen an den Positionen 160, 162 und 164 an
geordnet, so daß der Strang die Walzen an Stellen berührt,
an denen er relativ kalt ist.
In der Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit 40 wird beim
Durchlaufen des Strangs durch eine bestimmte Zelle, an deren
Elektrode eine negative Spannung anliegt, in dem Strang ein
Strom in einer solchen Richtung induziert, daß Metall durch
Auflösung in dem Elektrolyten entfernt wird. Wenn die Zelle,
durch die der Strang läuft eine positive Elektrode besitzt,
führt die Stromrichtung im Strang zu dessen Säuberung. Die
vom Strang entfernte Metallmenge hängt unter anderem von der
Gesamteintauchzeit in den negativen Zellen, die von der Länge
der Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit (hier 12 m (40
Fuß)), von der Geschwindigkeit des Drahtes durch die Einheit
und der Zahl der Durchläufe durch die Einheit abhängt, der
Zusammensetzung und Temperatur des Elektrolyten und dem pro
Mantelfläche auf den Strang einwirkenden Strom ab. Ziel ist
es, eine beträchtliche Materialmenge (e.g. 0.01 cm (0.004
inch)) zu entfernen und nicht nur die Oberfläche zu reinigen,
um so die Strangoberfläche von Verunreinigungen und von jeg
lichen Kratzern und Schleifspuren, die beim ursprünglichen
Heißwalzen des Stahls aufgetreten sein können, zu befreien.
Hierzu sind Eintauchzeiten von e.g. mindestens 25 Sekunden
erforderlich, was länger ist, als die zum puren Säubern oder
Polieren der Oberfläche verwendeten Zeiten. Ein Aspekt der
Erfindung ist, daß verunreinigungs- und kratzerfreier Draht
mit der neuen Lang-Länge von mehr als 30 m (100 Fuß) herge
stellt werden kann.
Um beispielsweise 0.220 Draht zu bearbeiten, könnte die Elek
tro-Oberflächenbearbeitungseinheit mit einer Geschwindigkeit
von 106 m (350 Fuß) pro Minute arbeiten, wobei der Strang
alle sechs Durchgänge durch die Einheit macht. Für eine 12 m
(40 Fuß) lange Elektro-Oberflächenbearbeitungseinheit würde
die gesamte Bearbeitungslänge dann 73 m (240 Fuß) betragen,
wobei der Durchmesser um insgesamt ungefähr 0.01 cm (0.004
inch) abnehmen würde. Die gesamte Bearbeitungszeit wäre 48
Sekunden. Elektrische Ströme von 6.2 bis 7.8 A/cm2 (40 bis
50 amps per square inch) werden bevorzugt. Auf ähnliche Wei
se könnte ein 0.3125 Draht mit 79 m (260 Fuß) pro Minute und
lediglich fünf Durchgängen durch die Einheit zum Entfernen
von 0.01 cm (0.004 inch) vom Durchmesser bei 45 Sekunden Ein
tauchzeit bearbeitet werden. Analog würde ein 0.375 Draht
mit 69 m (225 Fuß) pro Minute in fünf Passagen mit einer Ge
samtbearbeitungszeit von 45 Sekunden durchlaufen.
Weitere Ausführungen ergeben sich aus den Ansprüchen. Bei
spielsweise können einige der Elektrolysezellen zur Verkür
zung der Bearbeitungszeit für einen bestimmten Drahttyp abge
stellt werden. Der Draht kann auch weniger als sechsmal
durch die Elektrolyseeinheit geführt werden. Weiterhin kön
nen auch andere Arten von Draht anstelle von Ventilfederdraht
bearbeitet werden.
Claims (16)
1. Verfahren zur Oberflächenbearbeitung eines Endlos-
Stahlstrangs, bei dem man den Strang zur Entfernung von
Metall von der Strangoberfläche durch eine Elektrolyse
einheit führt, in dem Strang ohne jeden direkten elek
trischen Kontakt mit dem Strang Strom induziert und den
Strang so durch die Elektrolyseeinheit bewegt, daß ein
Strangabschnitt in der Elektrolyseeinheit mindestens 25
Sekunden lang bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem man den Strang so führt, daß er die Elektrolyse
einheit mehr als einmal durchläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem der Strang beim Durchlaufen der Einheit zur Ent
fernung von Oberflächenmaterial eine saure Elektrolyse
zelle und anschließend eine Elektrolysezelle zur Entfer
nung von Schmutz passiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
bei dem man den Strang so führt, daß er die Elektrolyse
einheit mehr als einmal durchläuft und bei jedem Durch
lauf sowohl die saure als auch die Schmutzentfernungs
zelle passiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem der Strang beim Durchlaufen der Einheit eine
Serie von Elektrolysezellen mit Elektroden alternieren
der Polarität passiert.
6. Verfahren zur Bearbeitung eines Stahlstrangs zur Her
stellung von Ventilfederdraht,
bei dem man den Strang in einem elektrolytischen Pro
zeß elektrolytisch oberflächenbearbeitet, wobei kein
direkter elektrischer Kontakt mit dem Strang hergestellt
wird, und den Strang in einem Ofen mit Hitze behandelt,
wobei in dem Ofen kein direkter mechanischer Kontakt
zwischen irgendeiner Metalloberfläche und der Strang
oberfläche hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem der Strang bei der Hitzebehandlung auf einem
Fließbett gestützt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem der Strang bei der Hitzebehandlung durch einen
Hochtemperaturofen, danach durch einen Löscher und an
schließend durch einen Niedertemperaturofen geführt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem in dem Strang beim elektrolytischen Oberflächen
behandeln ohne jeden direkten elektrischen Kontakt mit
dem Strang Strom induziert wird und der Strang so durch
die Elektrolyseeinheit bewegt wird, daß ein Strangab
schnitt in der Elektrolyseeinheit mindestens 25 Sekunden
lang bearbeitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem man den Strang so führt, daß er die Einheit
mehr als einmal durchläuft.
11. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem der Strang zur Entfernung von Oberflächenmate
rial eine saure Elektrolysezelle und anschließend eine
Elektrolysezelle zur Entfernung von Schmutz durchläuft.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
bei dem man den Strang so führt, daß er die Elektrolyse
einheit mehr als einmal durchläuft und bei jedem Durch
gang sowohl die saure als auch die Schmutzentfernungs
zelle passiert.
13. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem der Strang beim Durchlaufen der Einheit eine
Serie von Elektroysezellen mit Elektroden alternieren
der Polarität passiert.
14. Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung eines Stahl
strangs mit einer Elektrolyseeinheit, die eine Serie
von Elektrolysezellen, in denen kein direkter elektri
scher Kontakt mit dem Strang hergestellt wird, und einen
Mechanismus aufweist, mit dem der Draht mehr als einmal
durch die Elektrolyseeinheit führbar ist.
15. Vorrichtung zum Bearbeiten einer Ventilfederdrahtrolle
mit einer einer Elektrolyseeinheit, die eine Serie von
Elektrolysezellen aufweist, in denen kein direkter elek
trischer Kontakt mit dem Strang hergestellt wird, und
einer Ofeneinheit zur Hitzebehandlung des Drahtes, wo
bei in der Ofeneinheit kein direkter mechanischer Kon
takt zwischen irgendeiner Metalloberfläche und der
Strangoberfläche hergestellt wird.
16. Stahldrahtstrang mit einer Länge von mehr als 30 m (100
Fuß) bei dem die freiliegende Oberfläche genauso
zusammengesetzt ist wie das Drahtinnere und dessen
Oberfläche von Verunreinigungen und mechanisch aufge
brachten Kratzern völlig frei ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/178,593 US4935112A (en) | 1988-04-07 | 1988-04-07 | Continuous steel strand electrolytic processing |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911190A1 true DE3911190A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=22653159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3911190A Withdrawn DE3911190A1 (de) | 1988-04-07 | 1989-04-06 | Verfahren zur elektrolytischen bearbeitung von endlos-stahlstraengen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4935112A (de) |
JP (1) | JPH02104700A (de) |
DE (1) | DE3911190A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10007567C2 (de) * | 2000-02-18 | 2003-08-07 | Graf & Co Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Drahtes |
US9157160B2 (en) | 2013-08-22 | 2015-10-13 | Ashworth Bros., Inc. | System and method for electropolishing or electroplating conveyor belts |
CN112916636B (zh) * | 2021-02-08 | 2023-03-31 | 宜昌给立金刚石工业有限公司 | 金属线材快速电解减径装置及方法 |
Family Cites Families (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1658222A (en) * | 1925-02-10 | 1928-02-07 | Western Electric Co | Electrocleaning |
US2197653A (en) * | 1936-05-23 | 1940-04-16 | Sharon Steel Corp | Method of electrically pickling and cleaning stainless steel and other metals |
US2334698A (en) * | 1938-07-09 | 1943-11-23 | Battelle Memorial Institute | Polished metal and a method of making the same |
US2338321A (en) * | 1938-11-23 | 1944-01-04 | Battelle Memorial Institute | Method of electropolishing steel |
US2334699A (en) * | 1938-11-23 | 1943-11-23 | Battelle Memorial Institute | Electrolyte for the polishing of metal surfaces and method of use |
US2335354A (en) * | 1939-02-06 | 1943-11-30 | Rustless Iron & Steel Corp | Polishing stainless iron and steel |
US2347039A (en) * | 1939-11-15 | 1944-04-18 | Battelle Memorial Institute | Method of anodically polishing copper |
US2366712A (en) * | 1939-11-06 | 1945-01-09 | Battelle Memorial Institute | Method of anodically polishing stainless steel |
US2424674A (en) * | 1940-04-29 | 1947-07-29 | American Rolling Mill Co | Electrolytic bright polishing |
BE494749A (de) * | 1946-09-12 | |||
BE476971A (de) * | 1947-01-28 | |||
US2493579A (en) * | 1947-03-08 | 1950-01-03 | Standard Steel Spring Co | Solution for anodic polishing of steel and iron articles |
US2876132A (en) * | 1952-07-19 | 1959-03-03 | Gen Motors Corp | Process of coating steel tubing |
US2820750A (en) * | 1953-03-25 | 1958-01-21 | Charlesworth Percy Allan | Electrolytic treatment of metals and alloys |
US3224953A (en) * | 1961-04-07 | 1965-12-21 | Microdot Inc | Electrolytic lathe |
US3287238A (en) * | 1963-06-07 | 1966-11-22 | Westinghouse Electric Corp | Method of electropolishing tungsten wire |
US3338809A (en) * | 1966-06-23 | 1967-08-29 | United States Steel Corp | Method of cleaning ferrous metal strands electrolytically, including moving said strands in a horizontal plane through an electrolyte while under the influence of alternating electrical fields |
US3630864A (en) * | 1967-06-19 | 1971-12-28 | Tokyo Shibaura Electric Co | Method and apparatus for continuous electrolytic polishing of fine metal wires |
AR204283A1 (es) * | 1975-01-21 | 1975-12-10 | Uss Eng & Consult | Aparato para el tratamiento electrolitico de tiras de metal |
JPS5542186A (en) * | 1978-09-21 | 1980-03-25 | Sumitomo Metal Ind Ltd | Continuous wire drawing mill of steel wire rods equipped with electrolytic descaler by indirect energization method |
-
1988
- 1988-04-07 US US07/178,593 patent/US4935112A/en not_active Expired - Fee Related
-
1989
- 1989-04-06 DE DE3911190A patent/DE3911190A1/de not_active Withdrawn
- 1989-04-07 JP JP1089596A patent/JPH02104700A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH02104700A (ja) | 1990-04-17 |
US4935112A (en) | 1990-06-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69618414T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung in einer Linie von einem aus nichtrostendem Stahl gewalzten Blechband mit verbessertem Oberflächenzustand | |
DE69410559T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entzunderung eines heissgewalzten Stahlbandes | |
DE68912517T2 (de) | Verfahren zum Entzundern von rostfreiem Stahl und Vorrichtung dafür. | |
DE3828291A1 (de) | Elektrolytisches behandlungsverfahren | |
DE1496808A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Entfernung von Zunder oder einer Walzhaut von Metalloberflaechen | |
DE2812576A1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen entzundern eines mit walzzunder behafteten strahldrahtes | |
DE3135747C2 (de) | ||
DE2853609A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer anodische oxidation | |
AT399167B (de) | Verfahren und vorrichtung zum elektrolytischen beizen von kontinuierlich durchlaufendem elektrisch leitendem gut | |
DE835972C (de) | Verfahren zur fortlaufenden elektrolytischen Oxydation von Draehten, Baendern und aehnlichen Metallgegenstaenden | |
DE68925145T2 (de) | Durch Ziehen eines Bündels erhaltene Metallfaser | |
WO2006008017A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beizen von metallen | |
DE69315091T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen herstellung von kupferdraht | |
DE69231134T2 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Aluminiumgegenständen | |
DE2008606A1 (de) | Apparat fur die kontinuierliche Be handlung von elektrolytisch zu beeinflussen dem Metalldraht und Verfahren zur kontinuier liehen Behandlung von elektrolytisch zu beeinflussenden Metalldrahten | |
DE3606750C2 (de) | ||
DE3911190A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen bearbeitung von endlos-stahlstraengen | |
DE1919296B2 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von verkupferten, insbesondere fuer die co tief 2 -schutzgasschweissung dienenden stahldraehten | |
DE1496961C3 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen Formgebung von Bandmaterial | |
EP1126050B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Drahtes | |
EP1033420B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrochemischen Aufrauhen eines Trägers für lichtempfindliche Schichten | |
DE4445716C2 (de) | Verfahren und Fertigungslinie zum Herstellen von kaltgewaltzem, nicht rostendem Stahlband | |
DE1496906A1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Entzundern von Eisen und Stahl | |
DE69107350T2 (de) | Gerät für die elektrolytische Behandlung und Verfahren für die kontinuierliche Elektrolyse von Aluminiumprodukten. | |
AT365027B (de) | Verfahren zur thermischen oberflaechenbehandlung von insbesondere draht- oder bandfoermigen traegern aus ferromagnetischem material |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |