Die Erfindung betrifft eine pneumatische oder hydraulische Ven
tileinheit mit einem wenigstens einen elektromagnetischen Betä
tigungsblock tragenden Ventilblock, der mit einem pneumatische
oder hydraulische Kanäle aufweisenden, Verbindungsmittel zum Ver
binden mit weiteren Anschlußblöcken besitzenden Anschlußblock
verbindbar ist, in dessen Innerem elektrische Versorgungs
und/oder Steuerleitungen verlaufen, mit denen Steckvorrichtungen
verbunden sind, die an denjenigen Seiten des Anschlußblockes an
geordnet sind, die beim Verbinden mit weiteren Anschlußblöcken
mit entsprechenden Seiten derselben in Anlage gelangen, wobei
elektrische Verbindungsmittel zum Verbinden der Versorgungs
und/oder Steuerleitungen im Anschlußblock mit elektrischen An
schlüssen des wenigstens einen Betätigungsblockes vorgesehen
sind.
Derartige Anschlußblöcke und damit verbundene Ventilblöcke wer
den gewöhnlich in längeren Reihen nebeneinander angeordnet, wo
bei die Anschlußblöcke miteinander verbunden sind und z. B. die
fluidischen Zuführungskanäle wenigstens teilweise enthalten. Zur
Betätigung der Ventilblöcke müssen die zugeordneten Betätigungs
blöcke mit elektrischen Anschlußkabeln versehen werden. Insbe
sondere bei langen Reihen derartiger Ventilblöcke, wobei bei
spielsweise Impulsventile noch zusätzlich jeweils zwei elektro
magnetische Betätigungsblöcke aufweisen können, entsteht eine
sehr aufwendige und unübersichtliche elektrische Verdrahtung,
die sowohl die Montage als auch die Wartung und Fehlersuche sehr
aufwendig macht. Eine nachträgliche Änderung der Verdrahtung
derartiger Steuerleitungen bei einer Neukonzipierung einer der
artigen Anlage ist ebenfalls sehr kompliziert und aufwendig.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß die mehr oder weniger
lose an der Außenseite der Blöcke geführten elektrischen Lei
tungen durch mechanische Einwirkungen abgerissen oder beschädigt
werden. Der Austausch eines Ventiltyps durch einen anderen er
fordert regelmäßig eine neu konzipierte Verdrahtung.
Man hat deshalb schon nach verbesserten Lösungen gesucht. So ist
z. B. in der DE 33 06 521 A1 bereits eine pneumatische oder
hydraulische Ventileinheit vorgeschlagen worden, die einen we
nigstens einen elektromagnetischen Betätigungsblock tragenden
Ventilblock besitzt, der mit einem pneumatische oder hydrauli
sche Kanäle aufweisenden Ventilblock verbindbar ist, wobei der
Anschlußblock Mittel zum Verbinden mit weiteren Anschlußblöcken
aufweist. Allerdings sind hier die oben aufgezählten Merkmale
behoben, was auch über die Anordnung "Solenoidgesteuertes Ven
til" gesagt werden kann, aus dem die Verwendung von Leiterplat
ten mit Leiterbahnen bei einer solchen Ventileinheit bekannt ge
worden ist.
Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe ge
stellt, Ventileinheiten der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die keine außen liegenden Anschlußleitungen aufweist
und bei der die elektrischen Verbindungen beim Anbringen neuer
Blöcke im wesentlichen selbsttätig hergestellt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ver
sorgungs- und/oder Steuerleitungen als Leiterbahnen ausgebildet
und auf einer Leiterplatte angeordnet sind, bei der zwei fegen
überliegende Seitenkanten den einen als Steckkupplung ausgebil
deten Teil und den anderen als Mehrfachstecker ausgebildeten
Teil der Steckvorrichtungen tragen und die Leiterplatte an einer
anderen Stelle einen Stecker mit Kontakten zur Herstellung einer
elektrischen Verbindung zum Betätigungsblock aufweist, wobei we
nigstens zwei der Leitungen mit diesen Kontakten verbunden oder
verbindbar sind, daß die an der Leiterplatte vorgesehenen Kon
takte der Steckvorrichtungen entlang den Seitenkanten der Lei
terplatte nebeneinander angeordnet sind, und daß einer dieser
Kontakte zur Übertagung des Potentiales einer der Betriebsspan
nungspole (+) mit dem direkt gegenüberliegenden Kontakt sowie
mit einem der Kontakte verbunden ist, während die übrigen Kon
takte jeweils um einen Kontakt versetzt mit den gegenüberliegen
den Kontakten verbunden sind und einer der beiden äußeren Kon
takte ohne eine solche Verbindung an einen zweiten der Kontakte
angeschlossen ist, wobei die Leiterplatte in einem Durchgangska
nal des Anschlußblockes untergebracht ist. Die Vorteile der er
findungsgemäßen Anordnung bestehen insbesondere darin, daß beim
Anbringen eines weiteren Anschlußblockes infolge der Steckvor
richtungen die elektrischen Leitungen automatisch in den neuen
Anschlußblock eingeführt werden, ohne daß eine besondere Ver
drahtung erforderlich wäre. Die Leitungen verlaufen innerhalb
der Anschlußblöcke und sind daher vor Beschädigungen geschützt.
Welche der vielen in den Anschlußblock auf diese Weise einge
führten Leitungen mit dem zugehörigen Betätigungsblock verbunden
werden soll, kann individuell festgelegt werden. Auf die Zufüh
rung der Leitungen in den jeweiligen Anschlußblock hat dies kei
nen Einfluß. Aus diesem Grunde kann ein Ventilblock auf einem
derartigen Anschlußblock auch noch nachträglich ausgetauscht
werden, ohne daß ein wesentlicher Eingriff in die Verdrahtung
erforderlich wäre. Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt
sich dadurch, daß die insbesondere als Leiterbahnen ausgebilde
ten Leitungen auf einer Leiterplatte angeordnet sind, bei der
zwei gegenüberliegende Seitenkanten die Steckvorrichtungen tra
gen und/oder als Steckvorrichtungen ausgebildet sind. Auf diese
Weise läßt sich eine sehr große Anzahl von Leitungen exakt und
übersichtlich anordnen, wobei beim Zusammenstecken mit weiteren
Anschlußblöcken bzw. entsprechenden Leiterplatten die Leitungen
in diese weiteren Anschlußblöcke weitergeführt werden. Eine
derartige Leiterplatte ist einfach herstellbar und in den An
schlußblock einsetzbar und kann gegebenenfalls noch nachträglich
im eingebauten Zustand einer Ventileinheit ausgetauscht werden.
Es ergibt sich somit eine wesentliche Vereinfachung hinsichtlich
Aufbau, Montage und Handhabung ganz allgemein.
Diese Aufgabe wird ebenfalls bei einer Ventileinheit der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 3 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den Ansprüchen
1 und 3 angegebenen Ventileinheit möglich.
Zweckmäßigerweise ist die eine Steckvorrichtung als Mehrfach
stecker und die andere Steckvorrichtung als entsprechende Kupp
lung ausgebildet, wobei der Mehrfachstecker aus dem Anschluß
block herausragt. Beim Zusammenstecken greift der herausragende
Mehrfachstecker in die entsprechende Kupplung der Leiterplatte
im nächsten Anschlußblock ein. Der Mehrfachstecker kann in ein
fachster Weise durch Leiterbahnstücke gebildet sein. Durch Un
terbringung der Leiterplatte in einem Durchgangskanal des An
schlußblocks ist ein einfaches Einsetzen und Auswechseln von
Leiterplatten möglich. Die Leiterplatte kann noch Steueran
schlußkontakte für die elektrischen Verbindungsmittel zum Betä
tigungsblock aufweisen, wobei wenigstens zwei der Leitungen mit
diesen Steueranschlüssen verbunden oder verbindbar sind. Auf
diese Weise erfolgt eine einfache Zuordnung der Anschlüsse für
den jeweiligen Betätigungsblock zu bestimmten Leitungen auf der
Leiterplatte.
Um die Schaffung von einheitlichen Leiterplatten für alle An
schlußblöcke zu ermöglichen, sind die Kontakte der Steckvorrich
tungen entlang der Seitenkanten der Leiterplatte nebeneinander
angeordnet, und einer dieser Kontakte ist zur Übertragung des
Potentials einer der Betriebsspannungspole mit dem direkt gegen
überliegenden Kontakt sowie mit einem der steueranschlußkontakte
verbunden, während die übrigen Kontakte jeweils um einen Kontakt
versetzt mit den gegenüberliegenden Kontakten verbunden sind,
wobei einer der beiden äußeren Kontakte ohne eine solche Verbin
dung an einen zweiten der Steueranschlußkontakte angeschlossen
ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß jede der von Leiterplatte
zu Leiterplatte weitergeführten Leitungen immer nur mit einem
bestimmten Betätigungsblock verbunden wird, wobei die Reihen
folge der nebeneinander angeordneten Kontakte der ersten Leiter
platte mit der Reihenfolge der Ventilblöcke übereinstimmt. Hier
durch ist eine eindeutige Zuordnung auf einfache Weise möglich,
und bei einer Änderung von Anschlußleitungen braucht nur der
spezielle Kontakt der ersten Leiterplatte mit einer neuen Steu
erleitung verbunden zu werden.
Eine individuelle Lösung, die gerade deswegen besonders zweck
mäßig ist, ergibt sich bei ebenfalls einheitlichen Leiterplatten
dadurch, daß die Kontakte der Steckvorrichtungen entlang der
Seitenkanten der Leiterplatte nebeneinander angeordnet sind, daß
die Kontakte an der einen Seitenkante mit entsprechend angeord
neten Kontakten an der anderen Seitenkante miteinander über die
Leiterbahnen verbunden sind, daß eine der Leiterbahnen zur Über
tragung des Potentials einer der Betriebsspannungspole mit einem
der Steueranschlußkontakte verbunden ist und daß wenigstens ein
zweiter der Steueranschlußkontakte über eine Umschaltvorrichtung
jeweils mit einer der übrigen Leiterbahnen verbindbar ist. Dabei
kann diese Umschaltvorrichtung als Stufen- oder Drehschalter
ausgebildet sein. Hierdurch ist es möglich, auf einfache Weise
noch nachträglich die Zuordnung der Steueranschlüsse eines Betä
tigungsblockes zu einer der Leiterbahnen herzustellen, zu lösen
oder zu verändern. Diese Ausführung ermöglicht es auch, mehrere
Betätigungsblöcke mit derselben Leiterbahn zu verbinden, also
parallelzuschalten. Zum nachträglichen Verstellen der Zuordnung
zu einer der elektrischen Zuführungsleitungen ist zweckmäßiger
weise eine den Zugriff zum Stufen- oder Drehschalter gestattende
Gehäuseöffnung im Anschlußblock vorgesehen. Durch diese Gehäuse
öffnung kann bei entsprechender Ausbildung der Leiterplatte auch
ein nachträgliches Auswechseln erfolgen.
Die elektrischen Verbindungsmittel zu den elektrischen Anschlüs
sen des Betätigungsblockes können ebenfalls als Leiterplatte
ausgebildet sein, wobei jegliche individuelle Leitungen entfal
len können. Diese Leiterplatte ist zwischen dem Ventilblock und
dem Anschlußblock angeordnet und weist einen bis zu Anschlußkon
takten des wenigstens einen Betätigungsblockes überstehenden Be
reich auf. Bei zwei gegenüberliegenden Betätigungsblöcken erge
ben sich daher zwei überstehende Bereiche. Durch diese Anordnung
wird diese Leiterplatte bei der Montage des Ventilblockes an den
Anschlußblock gleich mit fixiert. Vorzugsweise als Leiterbahnen
auf der Leiterplatte ausgebildete Verbindungsleitungen sind mit
einer zum Anschlußblock hin vorstehenden Steckvorrichtung ver
bunden, wobei die in eine entsprechende Ausnehmung im Anschluß
block eintauchende Steckvorrichtung mit den Steueranschlußkon
takten der anderen Leiterplatte zusammensteckbar ausgebildet
ist. Hierdurch werden die erforderlichen Anschlüsse automatisch
durch Aufstecken dieser Leiterplatte auf den Anschlußblock auf
gesteckt, so daß die beiden Leiterplatten senkrecht zueinander
zusammengesteckt sind.
In vorteilhafter Weise weist der überstehende Bereich mit Steck
vorrichtungen am Betätigungsblock zusammensteckbare Steckvor
richtungen auf, so daß auch beim Aufstecken des mit wenigstens
einem Betätigungsblock versehenen Ventilblockes auf den An
schlußblock gleich alle elektrischen Verbindungen mit herge
stellt sind. Die Steckvorrichtungen am Betätigungsblock sind
zweckmäßigerweise als in die Leiterplatte eingreifende Steckkon
takte und die Steckvorrichtungen an der Leiterplatte als ent
sprechend geformte Kontaktöffnungen ausgebildet, wodurch insge
samt sehr einfache und kostengünstige Steckvorrichtungen vorlie
gen. Die Steckvorrichtungen an der Leiterplatte sind zweckmäßi
gerweise von einem in die Leiterplatte einsetzbaren, insbeson
dere elastomeren Dichtelement umgeben, um die elektrischen Kon
takte vor Feuchtigkeit, Umwelteinflüssen und Berührung zu schüt
zen.
Zur schnellen und sicheren Montage der Anschlußblöcke aneinander
ist von den beiden gegenüberliegenden Seiten jedes Anschlußbloc
kes, die mit entsprechenden Seiten weiterer Anschlußblöcke in
Anlage bringbar sind, die eine mit vorstehenden, einen Haltekopf
aufweisenden Halteelementen versehen, und die andere weist Öff
nungen zur Aufnahme entsprechender Halteelemente eines weiteren
Anschlußblockes auf, wobei die Öffnungen an im Anschlußblock
eingelassenen Drehelementen münden, die mit einem Drehkeil zur
Fixierung eines eingreifenden Haltekopfes bei Drehung des Drehe
lements versehen sind. Zur Fixierung brauchen so ausgebildete
Anschlußblöcke lediglich noch zusammengesteckt und dann durch
Drehen der Drehelemente fixiert werden. Halteschrauben können
entfallen, wobei insbesondere bisher für verschieden lange An
ordnungen von Anschlußblöcken unterschiedlich lange Schrauben
erforderlich waren und zur Verfügung stehen mußten. Mit der
neuen Anordnung sind nur noch einerseits identisch ausgebildete
Halteelemente und andererseits identisch ausgebildete Drehele
mente erforderlich, die bereits an bzw. in den Anschlußblöcken
eingesetzt oder leicht vormontiert werden können. Eine solche
Verbindung zwischen Blöcken weist eine eigenständige Bedeutung
auch unabhängig von der übrigen Ausbildung der Leitungszuführung
auf.
Die Halteelemente sind zweckmäßigerweise in den Anschlußblock
einschraubbar ausgebildet, während die Drehelemente in entspre
chende Ausnehmungen im Anschlußblock einsetzbar sind, die senk
recht zu den Öffnungen angeordnet sind, wobei die Außenseite der
eingesetzten Drehelemente im wesentlichen bündig mit der Außen
fläche des Anschlußblockes verläuft, damit eine einwandfreie An
lage aneinander ermöglicht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer kompletten Ventileinheit
mit zwei Betätigungsblöcken in der Seitenansicht,
Fig. 2 einen Anschlußblock in der Ansicht von unten,
Fig. 3 ein in ein Drehelement eingesetztes Halteelement,
Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel einer in einen Anschluß
block einsetzbaren Leiterplatte mit Anschlüssen, die
eine feste elektrische Zuordnung zueinander aufweisen,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer derartigen Lei
terplatte mit einem Schiebeschalter zur Veränderung der
elektrischen Zuordnung,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer derartigen Lei
terplatte mit einem Drehschalter zur Veränderung der
elektrischen Zuordnung und
Fig. 7 eine schematische Schaltungsdarstellung von an
Leiterplatten gemäß Fig. 5 oder Fig. 6 angeschlossenen
Betätigungsblöcken.
Die in Fig. 1 dargestellte Ventileinheit besteht aus einem
pneumatischen oder hydraulischen Ventilblock 10, an dessen
beiden gegenüberliegenden Stirnseiten elektromagnetische
Betätigungsblöcke 11, 12 anmontiert sind. Diese enthalten
in bekannter Weise eine schematisch dargestellte Elektro
magnetwicklung 13, durch die ein im Ventilblock 10 ange
ordnetes, nicht dargestelltes Ventilglied bewegbar ist.
Bei der dargestellten Anordnung mit zwei Betätigungsblöcken
11,12 kann es sich beispielsweise um ein Impulsventil handeln.
Selbstverständlich sind auch andere Ventilarten hier einsetz
bar, die z. B. auch nur einen Betätigungsblock aufweisen.
Der Ventilblock 10 ist auf einen Anschlußblock 14 aufge
setzt und befestigt, wobei dazwischen eine Leiterplatte
15 angeordnet ist, auf die später noch näher eingegangen
wird. Alle erforderlichen Ventilleitungen 16, von denen
fünf gestrichelt schematisch dargestellt sind, verlaufen
vom Anschlußblock 14 aus zum Ventilblock 10. Hierbei kann
es sich in üblicher Weise um Druckluftzuleitungen, Arbeits
leitungen, Entlüftungsleitungen und Steuerleitungen handeln.
Die Leiterplatte 15 weist hierzu entsprechende Durchbrüche
auf, die abgedichtet sind. Ein Teil dieser Ventilleitungen
16 mündet in Querkanälen 17 des Anschlußblocks 14, die
beim Zusammenfügen mehrerer Anschlußblöcke miteinander
fluchten. Auf diese Weise kann beispielsweise die Druckluft
versorgung oder gegebenenfalls -entlüftung auf einheitliche
Weise erfolgen. Die übrigen Leitungen münden an Anschlüssen
18 an einer Stirnseite des Anschlußblocks 14, die beispiels
weise mit Arbeitsleitungen zu Verbrauchern verbunden werden
können. Die Zusammenfügung von Ventilblöcken mit derartigen
Anschlußblöcken ist - mit Ausnahme der Leiterplatte 15
- Stand der Technik, so daß auf die pneumatische bzw. hy
draulische Leitungsführung nicht näher eingegangen wird,
zumal es bei der vorliegenden Erfindung hierauf nicht an
kommt.
In einem weiteren, größeren und ebenfalls quer verlaufenden
Durchgangskanal 19 ist eine Leiterplatte 20 mit einer Steck
kupplung 21 in Längsrichtung des Durchgangskanals 19 ange
ordnet, die in Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 6 noch näher
beschrieben wird. Beim Aneinanderfügen von Anschlußblöcken
14 zu einer senkrecht zur Bildebene von Fig. 1 verlaufenden
Reihe greift jeweils der eine als Mehrfachstecker 22 ausge
bildete Endkantenbereich der Leiterplatte 20 in einem An
schlußblock 14 in die Steckkupplung 21 des nächsten Anschluß
blocks ein, so daß sich auf den Leiterplatten 20 befind
liche Leiterbahnen (Versorgungs- und/oder Steuerleitungen) 23
entsprechend in die weiteren Anschlußblöcke fortsetzen.
Der obere Endbereich der Leiterplatte 20 ist als Stecker
24 ausgebildet und greift im montierten Zustand gemäß Fig.
1 in eine Steckkupplung (Versorgungsmittel) 25 an der Unterseite der anderen
Leiterplatte 15 ein, die senkrecht zur Leiterplatte 20
angeordnet ist. Hierdurch werden Verbindungen zwischen
Leiterbahnen 23 und auf der Leiterplatte 15 befindlichen
Leiterbahnen hergestellt. Diese nicht dargestellten Leiter
bahnen auf der Leiterplatte 15 erstrecken sich von der
Steckkupplung 25 aus nach beiden Richtungen in die beiden
über den Anschlußblock 14 überstehenden Bereiche 26, 27
als Endbereiche der Leiterplatte 15, die im wesentlichen die Betätigungs
blöcke 11,12 untergreift.
Von jedem der beiden Betätigungsblöcke 11, 12 aus erstrecken
sich Anschlußkontaktstifte (Anschlüsse) 28 nach unten, die im montierten
Zustand gemäß Fig. 1 in entsprechende Kontaktöffnungen
in der Leiterplatte 15 eingreifen. Diese nicht näher darge
stellten Kontaktöffnungen sind mit den Leiterbahnen ver
bunden, so daß die Anschlußkontaktstifte 28 Über die Steck
kupplung 25 mit Leiterbahnen 23 auf der Leiterplatte 20
verbunden bzw. verbindbar sind.
Zum Schutz der aus den Anschlußkontaktstiften 28 und den
entsprechenden Kontaktöffnungen in der Leiterplatte 15
bestehenden Steckvorrichtung gegen eindringende Flüssigkeit,
Feuchtigkeit, Schmutz od. dgl. sowie als Schutz gegen mecha
nische Beschädigungen und als Berührungsschutz ist der
entsprechende Bereich jeweils von einem elastomeren Dicht
element 29 Überdeckt. Dieses, als Formteil ausgebildete
Dichtelement 29 ist in entsprechende Öffnungen in der
Leiterplatte 15 einsetzbar und dient gleichzeitig als elasti
scher Abstandshalter zu den Betätigungsblöcken 11 und 12 hin. Dieses
Dichtelement 29 kann auch prinzipiell angespritzt sein
oder aus einem anderen isolierenden Material bestehen.
Durch dieses Dichtelement 29 hindurch erstreckt sich eine
Halteschraube 30 zur Fixierung der Leiterplatte 15 an den
Betätigungsblock 11 bzw. 12.
An den äußeren Endbereichen der Leiterplatte 15 sind Leucht
dioden (Leuchtelemente) 31 angeordnet, die ebenfalls in nicht dargestellter
Weise mit den Leiterbahnen auf der Leiterplatte 15 so ver
bunden sind, daß der jeweilige Schaltzustand der Betätigungs
blöcke 11, 12 bzw. das Vorliegen einer Steuerspannung für
dieselben angezeigt wird. Auch die Leuchtdioden 31 sind
von einem schützenden Dichtelement 32 umgeben.
In einer einfacheren Ausführung der Ventileinheit kann
der Ventilblock 1-0 selbstverständlich auch nur einen Be
tätigungsblock aufweisen. Einer der überstehenden Endbereiche
26, 27 der Leiterplatte 15 kann dadurch entfallen. Die dar
gestellte Anordnung von Steckkontakten und Kupplungen der
beschriebenen Steckvorrichtungen kann selbstverständlich
auch umgekehrt ausgebildet sein. So kann beispielsweise
die Leiterplatte 15 die Anschlußkontaktstifte 28 tragen,
die dann in entsprechende Kontaktöffnungen in den Betäti
gungsblöcken eingreifen.
Zur Befestigung mehrerer Anschlußblöcke 14 in einer Reihe
nebeneinander dienen Halteelemente 33 und damit zusammen
wirkende Drehelemente 34, die unter Heranziehung der Fig.
2 und 3 näher erläutert werden. In Fig. 2 ist der Anschluß
block 14 in einer Ansicht von unten dargestellt. An einem
Seitenbereich sind die im wesentlichen zylindrisch ausge
bildeten Drehelemente 34 drehbar in entsprechende Öffnungen
im Anschlußblock 14 eingesetzt. In der Fig. 2 handelt es
sich um zwei Drehelemente 34, die Zahl ist jedoch selbst
verständlich beliebig. Von den Öffnungen zur Aufnahme der
Drehelemente 34 aus erstrecken sich senkrecht dazu zu einer
Seite des Anschlußblocks 14 Öffnungen 35 zum Einstecken
der entsprechenden Halteelemente 33 des zu befestigenden
nächsten Anschlußblocks 14. Beim Anstecken eines solchen
weiteren Anschlußblocks 14 greifen im Durchmesser erweiterte
Halteköpfe 36 an den freien Enden der aus dem Anschlußblock
14 herausragenden Halteelemente 33 in diese Öffnungen 35
und in die Drehelemente 34 ein. Die Drehelemente 34 weisen
einen von einer entsprechenden Öffnung 37 ausgehenden,
in Umfangsrichtung sich verjüngenden Schlitz 38 auf, der
durch einen Drehkeil 39 gebildet wird. Da dieser Drehkeil
39 bei dieser Drehung im radialen Durchmesser zunimmt,
wird der entsprechende eingeführte Haltekopf 36 bei der
Drehung noch etwas hineingezogen und durch den sich ver
jüngenden Schlitz 38 verrastet, so daß eine sichere Befesti
gung gewährleistet ist. Die Drehelemente 34 weisen zur
Erzielung eines großen Drehmoments an ihrer nach außen
weisenden Oberfläche eine Innensechskantöffnung (Mittel) 40 zur
Aufnahme eines Sechskantschlüssels auf. Selbstverständlich
können auch andere Schlüssel und entsprechende andere Mittel
zum Ansetzen dieser Schlüssel vorgesehen sein.
Die Halteelemente 33 sind in entsprechende Öffnungen des
Anschlußblocks 14 an bezüglich der Öffnungen 35 gegenüber
liegenden Öffnung einschraubbar ausgebildet, wobei der
mittlere Bereich mit größerem Durchmesser als Zentrier
bereich 41 ausgebildet ist, an den sich ein Schraubbereich
42 anschließt. Der Zentrierbereich 41 schließt im einge
schraubten Zustand bündig mit der Außenfläche des Anschluß
blocks 14 ab. Dasselbe gilt für die nach außen weisende
Fläche des Drehelements 34, die ebenfalls bündig mit der
Außenfläche des Anschlußblocks 14 abschließt.
In Fig. 2 ist der Anschlußblock 14 kurz vor dem Zusammen
stecken mit einem weiteren, gestrichelt dargestellten An
schlußblock abgebildet. In dieser Darstellung ist auch
erkennbar, daß der als Mehrfachstecker 22 ausgebildete
Endkantenbereich der Leiterplatte 20 über den Anschluß
block 14 hinaus vorsteht und dadurch in die im nächsten
Anschlußblock eingelassene Steckkupplung 21 eingreifen
kann. Prinzipiell kann dies selbstverständlich auch umgekehrt
der Fall sein.
Die in Fig. 4 dargestellte Leiterplatte 20 weist - wie
beschrieben - an einem Endkantenbereich eine Steckkupplung
21 auf und ist am gegenüberliegenden Endkantenbereich als
Mehrfachstecker 22 ausgebildet, der mit einer entsprechenden
Steckkupplung 21 einer weiteren, gleichen Leiterplatte
20 verbindbar ist. Hierzu weist dieser Mehrfachstecker
22 eine Reihe von nebeneinander angeordneten, ebenfalls
als Leiterbahnen ausgebildeten Kontaktflächen (Kontakte) 43 auf, wäh
rend am gegenüberliegenden Endkantenbereich eine entsprechen
de Anzahl von Kontaktflächen (Kontakten) 44 in gleicher Anordnung vorge
sehen ist. Die Kontaktflächen 44 sind dabei mit entsprechen
den Kontaktflächen (Kontakten) 45 in der Steckkupplung 21 verbunden,
die selbstverständlich auch als Kontaktfedern, Kontaktzungen
od. dgl. ausgebildet sein können.
Die unterste Kontaktfläche 43 ist mit der untersten Kontakt
fläche 44 über eine der Leiterbahnen 23 verbunden. Diese
Leiterbahn 23 ist mit dem Potential eines Anschlusses der
Versorgungsspannung verbunden, im dargestellten Beispiel
mit dem positiven Pol. Weiterhin ist diese unterste Leiter
bahn 23 über eine Verbindungsleitung 46 mit einer Kontakt
fläche (Kontakt) 48 des als Stecker 24 ausgebildeten oberen Endbe
reichs der Leiterplatte 20 verbunden. Die oberste der Kontakt
flächen 43 ist mit einer weiteren Kontaktfläche (Kontakt) 47 des
Steckers 24 verbunden. Die übrigen Kontaktflächen 43 sind
über die weiteren Leiterbahnen 23 mit den gegenüberliegenden
Kontaktflächen derart verbunden, daß jeweils eine Versetzung
um eine Kontaktfläche nach oben stattfindet. Hierdurch
wird bewirkt, daß ausgehend von einer ersten Leiterplatte
20 die oberste Kontaktfläche 43 mit dem ersten Betätigungs
block verbunden ist, während die darunter angeordneten
Kontaktflächen 43 nacheinander mit dem zweiten, dritten,
vierten usw. Betätigungsblock der nachfolgenden Ventilein
heiten verbunden wird. Hierdurch ist eine eindeutige Zu
ordnung der Kontaktflächen 43 der ersten Leiterplatte 20
zu den Betätigungsblöcken der Gesamteinrichtung gegeben,
und die Kontaktflächen 43 dieser ersten Leiterplatte 20
können entsprechend angeschlossen werden. Weitere Anschlüsse
und Verbindungsleitungen sind nicht erforderlich.
Das in Fig. 5 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel
einer derartigen Leiterplatte 20′ weist einen vertikal
verschiebbaren Schiebeschalter 49 auf. Die Leiterbahnen
23′ verlaufen nunmehr direkt zwischen einander gegenüber
stehenden Kontaktflächen, die zur Vereinfachung der Dar
stellung nicht nochmals abgebildet sind. Diese Kontakt
flächen, wie auch die Steckkupplung 21, können gemäß Fig.
4 ausgebildet sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
die oberste Leiterbahn 23′, die mit dem positiven Potential
der Versorgungsspannung beaufschlagt ist, mit der Kontakt
fläche 48 des Steckers 24 verbunden. Die andere Kontakt
fläche 47 dieses Steckers 24 ist über eine Verbindungs
leitung 50 mit einer Kontaktfläche 51 verbunden, die in
jeder Schaltstellung über einen Schleifkontakt 52 mit dem
Schiebeschalter 49 verbunden ist. Ein weiterer, leitend
mit dem Schleifkontakt 52 verbundener Schleifkontakt 53
überstreicht bei vertikaler Verschiebung des Schiebeschalters
49 den mittleren Bereich der Leiterbahnen 23′, die dort
komprimiert angeordnet, d. h. in einem Bereich eng anein
anderliegend, zusammengeführt sind. Hierdurch kann jeder
Betätigungsblock 11 bzw. 12 einer Ventileinheit noch nach
träglich auf einfache Weise durch Verschieben des Schiebeschalters
(Stufenschalter) 49 mit einer der Leiterbahnen 23′, also mit einer
beliebigen von mehreren Steuerleitungen, verbunden werden.
Dies ermöglicht eine nachträgliche Veränderung der Leitungs
auslegung und der Leitungsanschlüsse. Für den Zugriff zum
Schiebeschalter 49, der sich an der Leiterplatte 20′ im
Durchgangskanal 19 im Innern des Anschlußblocks 14 befindet,
ist eine entsprechende Ausnehmung (Gehäuseöffnung) 54 an der betref
fenden Stirnseite des Anschlußblocks 14 vorgesehen. Über diese
Ausnehmung 54 kann bei entsprechender konstruktiver Aus
bildung auch ein Auswechseln von Leiterplatten vorgenommen
werden, ohne daß die Ventileinheit zerlegt werden muß.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Leiter
platte 20′′ ist ähnlich dem in Fig. 5 dargestellten Aus
führungsbeispiel ausgebildet und weist auch die entsprechende,
vereinfachte Darstellung auf, wobei nunmehr anstelle
des Schiebeschalters 49 ein Drehschalter 55 vorgesehen
ist. Sowohl der Schiebeschalter 49 als auch der Drehschalter 55
werden zusammen als Umschaltevorrichtung bezeichnet.
Ein drehbar an der Leiterplatte 20′′ gelagertes Dreh
element 56 im Zentrum dieser Leiterplatte ist über eine
Verbindungsleitung 57 mit der Kontaktfläche 47 entsprechend
verbunden. Ein Schleifkontakt 58 an diesem Drehelement
56 überstreicht bei der Drehung die einzelnen Leiterbahnen
23′′, die im Bereich dieses Drehelements 56 im wesentlichen
radial verlaufen. Auf diese Weise werden variable Umschalt
möglichkeiten erzielt, wie dies schon bei dem in Fig. 5
dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall war.
Fig. 7 zeigt die elektrische Beschaltung von fünf mitein
ander verbundenen Ventileinheiten anhand eines schematischen
Schaltplans. Wie bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen
weisen auch hier die über die Steckvorrichtungen (Steckkupplung, Mehrfachstecker) 21, 22
in Reihe aneinandergeschalteten Leiterplatten 20′ (bzw.
20′′) zehn beschaltbare Leiterbahnen 23′ (bzw. 23′′) auf,
wobei noch die ständig an der Versorgungsspannung liegende
Leiterbahn hinzukommt. Die Elektromagnetwicklungen 13 der
jeweiligen Betätigungsblöcke 11 bzw. 12 sind einerseits
ständig mit der positiven Versorgungsleitung bzw. der ent
sprechenden Leiterbahn verbunden, während der zweite An
schluß über den Schiebeschalter 49 (bzw. den Drehschalter
55) wahlweise mit einer der übrigen Leiterbahnen verbunden
werden kann.
Falls eine Ventileinheit gemäß Fig. 1 zwei Betätigungs
blöcke 11, 12, z. B. für ein Impulsventil, aufweist, so können
die entsprechenden Elektromagnetwicklungen parallelgeschal
tet sein. Es ist jedoch auch möglich, derartige Magnetventil
wicklungen über doppelte Schiebeschalter getrennt zu be
schalten.
Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Verbindungsleitungen
46, 50, 57 können selbstverständlich auch als Leiterbahnen
bei entsprechender Leiterbahnführung ausgebildet sein,
oder sie sind als rückseitige Leiterbahnen ausgebildet.
Selbstverständlich können anstelle von Anschlußblöcken
auch andere ähnliche Blöcke zum Verbinden von pneumatischen
oder hydraulischen Einheiten miteinander über die beschrie
benen Verbindungsmittel verbunden werden.