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Lebendes Bilderbuch. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein als Spielzeug
oder Lehrmittel dienendes Buch, mit dessen Blättern für gewöhnlich verdeckt liegende
körperliche Figuren derart gekuppelt sind, daß beim Aufschlagen einer Seite stets
die zugehörige Figur zur Schau gebracht wird.
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Das neue Buch zeichnet sich dadurch aus, daß die jeweils in Schaulage
gebrachte Figur beim Weiterblättern auch wieder selbsttätig aus der Schaulage herausbewegt
wird, was beispielsweise durch streifenförmige Verlängerungen der aus steifer Pappe
o. dgl. bestehenden Buchblätter bewirkt wird.
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Mit besonderem Vorteil wird die Einrichtung so getroffen, daß die
Blattverlängerungen durch eine die Figuren in den Endlagen verdeckende Wand mit
Schauöffnung, vorzugsweise die Wand einer Bühne, hindurchragen.
Der
Text der jeweils aufgeschlagenen Seiten des Buches entspricht den zugeordneten Figuren
und kann, je nachdem, ob der Spielzweck oder Lehrzweck jeweils be\-orzugt wird,
mehr humoristischer oder belehrender Art sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt: Abb. i ist ein Gesamtschaubild, Abb. 2 ein Schaubild des
Buches und der Figuren unter Weglassung des Gehäuses, von vorn gesehen, Abb. 3 eine
vergrößerte Vorderansicht der Abb. 2, Abb. d. ein Grundriß der Abb. 3, Abb. j ein
vergrößertes Schaubild desBuches ohneFiguren, von hinten gesehen.
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Das Gehäuse a weist in seiner Vorderwand b die Schauöffnung c auf,
deren Hintergrund und gegebenenfalls Kulissen beliebig ausgeschmückt sein können.
Hier ist als Hintergrund ein Bauerngehöft gewühlt.
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Auf dem Podest d des Gehäuses a liegt ein Buch, dessen
Blätter e vorzugsweise aus "steifem Karton oder Pappe bestehen und lii:r im Beispielsfalle
mit humoristischen Versen bedruckt sind, welche auf die Tierwelt Bezug haben. Die
einzelnen Blätter sind finit streifenförmigen Ansätzen oder Steuerschwänzen f versehen,
welche durch ein Loch g in der Vorderwand oder Rampe b hindurchragen und je mit
Figuren bzw. Nachbildungen derjenigen Tiere verbunden sind, welche dein Text der
betreffenden Seite entsprechen. Dein in Abb. i aufgeschlagenen Blatt entspricht
beispielsweise die Nachbildung h einer Gans.
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Die verschiedenen Figuren li liegen für gewöhnlich in fächerförmiger
Stapelung bzw. Überlappung (s. Abb. d.) hinter der Rampe b bzw. einem sonstigen
Verdeckungsinittel. Gegebenenfalls genügt zur Verdeckung schon das Buch, das alsdann
vorteilhaft möglichst stark ausgeführt wird. Jede Figur ist an dem dreieckförmig
verbreiterten vorderen Teile m einer zwischen je zwei Schwänzen f sitzenden Pappleiste
in. befestigt, der als Strebe ein Rückwärtskippen der Figur verhindert. Die Leiste
in, n wird in der zur Buchebene senkrechten Schaulage durch zwei schräge
Gewebestreifen o gehalten, die von der .Oberkante der Leiste zu den Außenkanten
der beiden benachbarten Schwänze f führen. Ist die betreffende Seite des Buches
aufgeschlagen, so sind die Streifen o straff und halten die Leiste m, n hochstehend,
beim Umblättern aber «erden sie schlaff, so daß die Leiste in, n mit dein
einen oder anderen der ihr zugeordneten Blätter nach rechts oder links umklappen
kann.
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Die Figuren h sind nach Art der bekannten Hampelmänner als Bewegungsfiguren
ausgebildet. Die zur Erzeugung der Bewegung dienenden Organe, beispielsweiseFädeni,
sind an Zwischenfalze ),- zwischen den Blättern e angeschlossen, so daß durch mehr
oder niiiider unmerkliches Umblättern dieser Falze die Nachbildungen in Bewegung
versetzt «erden können, so daß die Tiere Futter aufzupicken scheinen u. dgl.
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Die Höhe der Falze k ist vorzugsweise nitir so groß, daß sie nur den
unbedruckten Rand, nicht aber den Text der Blätter verdecken, wodurch das Lesen
beim Spiel erleichtert und die Bewegung der Falze unmerklicher gemacht wird. Die
Zeichnung zeigt deutlichkeitshalber die Falze etwas zu breit und die unbedruckten
Blattränder etwas zu schmal.
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Das Buch mit den Nachbildungen und gegebenenfalls auch die Vorderwand
des Gehäuses können gewünschtenfalls durch Ein-;chiebbarkeit o. dgl. auswechselbar
sein.
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Selbstverständlich kann das Buch mit den Nachbildungen auch ohne das
Gehäuse a -Verwendung finden.