DE3909565A1

DE3909565A1 - Schalthebel

Info

Publication number: DE3909565A1
Application number: DE19893909565
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl Ing Stehle; Ulrich Maier
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1989-03-23
Filing date: 1989-03-23
Publication date: 1990-10-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Signalisieren von verschiedenen Stellungen eines Schalthebels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist z.B. bekannt aus DE 27 47 589 C2. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die verschiedenen Stellungen eines Schalthebels durch das Sichtbarmachen von farbigen Symbolen auf der Oberseite des Handgriffes angezeigt. Die Stellung des Schalthebels kann bei einer solchen Vorrichtung nur durch direkten Blickkontakt ermittelt werden, insbesondere dann, wenn die verschiedenen Stellungen räumlich nahe beieinander liegen. Ist ein solcher Schalthebel beispielsweise in einem Kraftfahrzeug zum Betätigen des Getriebes angeordnet, so beeinträchtigt der notwendige Blickkontakt die Fahrsicherheit.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Signalisieren verschiedener Stellungen eines Schalthebels so auszubilden, daß diese Stellungen ohne direkten Blickkontakt signalisiert werden. Weiterhin soll diese Vorrichtung in einfacher Weise aufgebaut sein.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch Anwenden der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Lehre.

Mit den Merkmalen der Erfindung wird die äußere Form des Handgriffes eines Schalthebels beim Wechsel von einer in eine andere Stellung so verändert, daß anhand der Formänderung die Stellung des Schalthebels erfühlbar ist. Diese Formänderung wird durch das radiale Ausfahren eines im oberen Ende des Handgriffes angeordneten Nocken erreicht. Von besonderem Vorteil ist eine solche Vorrichtung dadurch, daß kein direkter Blickkontakt auf den Handgriff notwendig ist um die Stellung des Schalthebels zu erkennen. Wird diese Vorrichtung beispielsweise an dem Schalthebel eines Kraftfahrzeuggetriebes verwendet, um die verschiedenen Schaltgassen einer Kulisse zu signalisieren, so wird der Blick nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt und die Fahrsicherheit erhöht. Darüber hinaus ist aber eine Kontrolle der Stellung des Schalthebels durch die erfindungsgemäße Vorrichtung auch optisch möglich.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung, die einen einfachen Aufbau der Vorrichtung ermöglicht, ist in Unteransprüchen benannt.

Das Ausfahren des Nockens kann an unterschiedlichen Stellen des Handgriffes erfolgen. Unmittelbar erfühlbar ist ein Ausfahren senkrecht nach oben, ähnlich gut ein Ausfahren nach vorne. Für die Ausgestaltung des Nockens gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann der Nocken das obere Ende einer Stange bilden, die um einen bestimmten Betrag verschoben wird, so daß der Nocken als kleine Erhebung z.B. auf der Oberseite des Handgriffes fühlbar wird. Ebenso kann der Nocken großflächig ausgebildet sein, so daß die ohne ausgefahrenen Nocken im rechten Winkel zur Schalthebellängsachse stehende obere Handgrifffläche als geneigt erfühlbar ist.Dabei kann diese Fläche z.B. bei zwei parallel liegenden Schaltgassen bei einer Stellung des Schalthebels in der linken Schaltgasse als nach links bzw. in der rechten Schaltgasse als nach rechts geneigt erfühlbar sein.

Das Auslösen und Betätigen des Nockens kann ebenfalls auf verschiedenen Wegen erfolgen. Mit einem an der Kulisse befestigten und gegenüber dem beweglichen Schalthebel feststehenden Schalter kann das Signal zum Betätigen des Nockens ausgelöst werden. Dabei kann der Nocken z.B. elektromechanisch, mechanisch oder pneumatisch betätigt werden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgend aufgeführten Figuren näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1.

Fig. 3 schematisch eine Draufsicht auf Fig. 2.

Ein nicht gezeigtes automatisches Getriebe eines Kraftfahrzeuges weist zum Betätigen einen Schalthebel 1 mit einem Handgriff 2 auf. Die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verläuft in Fig. 1 von rechts nach links. Der Schalthebel 1 wird in einer H-förmigen Kulisse 3 geführt, die zwei parallele Schaltgassen 4, 5 und eine Quergasse 6 aufweist. Am oberen Ende 7 des Schalthebels 1 ist ein seitlich herausgeführter Knopf 8 angeordnet. Befindet sich der Schalthebel 1 z.B. in der linken Schaltgasse 4 der Kulisse 3, so können dort die üblichen Stellungen eines Automatikgetriebes angewählt werden. Mit Hilfe des Knopfes 8 und einer daran angeordneten schrägen Fläche 9 kann über eine Rolle 10 und eine Stange 11 in bekannter Weise eine Sperre aufgehoben werden um die Fahrstufen P, R, N anzuwählen. In der rechten Schaltgasse 5 der Kulisse 3 sind einzelne Gangübersetzungen des Getriebes manuell anwählbar. Beim Wechsel von einer zur anderen Schaltgasse 4,5 wird ein Schalter 12 geschlossen, der fest an der Quergasse 6 der Kulisse 3 angeordnet ist. Durch das Schließen des Schalters 12 wird eine Spule 13 eines Elektromagneten 14 an eine elektrische Spannung gelegt und ein Eisenkern 15 in der Spule 13 verschoben. Die Spule 13 ist am unteren Ende des Schalthebels 1 befestigt und mit diesem verschwenkbar. Der Eisenkern 15 wirkt direkt auf eine Stange 16, die im Schalthebel 1 parallel zu der zuvor beschriebenen Stange 11 verläuft. Das obere Ende der Stange 16 ist als Nocken 17 ausgebildet. Der Schalthebel 1 weist am oberen Ende 7 eine Vertiefung 18 auf, deren Bodenfläche 19 von der Stange 16 durchstoßen wird. Im nicht durch den Schalter 12 aktivierten Zustand der Spule 13 überragt der Nocken 17 nicht die äußere Kontur des Handgriffes 2.

Wird der Schalthebel 1 durch die Quergasse 6 der Kulisse 3 von einer Schaltgasse zu der anderen geführt, wird der Schalter 12 geschlossen und dadurch die Spule 13 aktiviert. Der Eisenkern 15 bewegt sich aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung nach oben und verschiebt dabei die Stange 16. Dies hat zur Folge, daß der Nocken 17 die äußere Kontur des Handgriffes 2 überragt, wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Der Wechsel der Schaltgassen ist somit ohne Blickkontakt durch Berührung des Handgriffes 2 erfühlbar. Die Spule 13 kann unter Fortfall der Stange 16 im oberen Ende 7 des Schalthebels 1 angeordnet sein, wobei der Nocken 17 am oberen Ende des Eisenkerns 15 ausgebildet ist.

Anstelle des verwendeten Elektromagneten 14 kann ein Pneumatikzylinder verwendet werden, der auch im oberen Ende 7 angeordnet sein kann. Der Nocken 17 ist dabei am Ende des aus dem Pneumatikzylinders ausfahrenden Kolben angeordnet.

Soll der Schalthebel 1 in einer weiteren Ausführung der Erfindung lediglich zwischen zwei Stellungen umgeschaltet werden, kann anstelle des Elektromagneten 14 eine an der Kulisse feststehende Kurvenscheibe angeordnet werden, auf deren Kontur die Stange 16 mit ihrem unteren Ende gleitet.

Claims

1. Vorrichtung an einem mit einem Handgriff versehenen Schalthebel eines Kraftfahrzeuggetriebes, die verschiedene Stellungen des Schalthebels am Handgriff signalisiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) beim Verstellen des Schalthebels (1) eine manuell erfühlbare Formänderung erfährt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein radial ausfahrbarer Nocken (17) zur Formänderung des Handgriffs (2) am Schalthebel (1) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17) elektromechanisch betätigt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17) über ein Gestänge mechanisch betätigt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17) pneumatisch betätigt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17) hydraulisch betätigt wird.

7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des Schalthebels (1) ein beim Bewegen des Schalthebels (1) aktivierbarer Elektromagnet (14) angeordnet ist, dessen Eisenkern (15) mit einer Stange (16) verbunden ist, an deren oberem Ende der radial ausfahrbare Nocken (17) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2, mit einer Kulisse, die mindestens zwei Schaltgassen und eine Quergasse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17) beim Umschalten von einer der Schaltgassen (4, 5) in die andere betätigt wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigen des Nockens (17) durch einen Schalter (12) ausgelöst wird, der an der Quergasse (6) der Kulisse (3) angeordnet ist.