DE867499C

DE867499C - Schalteinrichtung fuer Gangwechselgetriebe von Fahrzeugen, insbesondere Strassenfahrzeugen

Info

Publication number: DE867499C
Application number: DEK6097A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl-Ing Leuschner
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1950-08-29
Filing date: 1950-08-29
Publication date: 1953-02-19

Description

Schalteinrichtung für Gangwechselgetriebe von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf Schalteinrichtungen für Gangwechselgetriebe von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen. Die zu lösende Aufgabe besteht darin, das vom Fahrer entfernt liegende Wechselgetriebe zu bedienen, das beispielsweise zusammen mit dem Antriebsmotor im hinteren Teil des Fahrzeuges angeordnet ist. Für diesen Zweck sind Gangwechselgetriebe mit einer Schaltwelle oder Schaltwalze bekannt, die durch Drehung in der einen oder anderen Richtung ein stufenweises Aufwärts- oder Abwärtsschalten ermöglichen.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch zwei in entgegengesetzter Richtung arbeitende Druckmittelzylinder, deren Kolbenstangen über je eine in entgegengesetzter Richtung an einem Sperrad angreifende Klinke auf die Schaltwelle arbeiten, und einen Bedienungshebel, der in zwei Endstellungen je ein nach den Zylindern führendes Ventil öffnet. Der Schaltvorgang gestaltet sich also in der Weise, daß der Bedienungshebel bei mehrfachem Gangwechsel entsprechend wiederholt in der jeweiligen Richtung aus seiner Mittellage bewegt wird. Eine Federanordnung führt beim Loslassen zweckmäßig den Hebel in seine Mittellage zurück. Die Schaltventile werden so eingerichtet, daß sie mit der Abschaltung des Druckmittels von den Schaltzylindern gleichzeitig das Druckmittel aus den Zylinderräumen entweichen lassen, damit die Kolben ebenfalls in ihre Anfangsstellung zurückgehen können. Vorteilhaft wird auch der Rückhub der Kolben durch Federkraft bewirkt.
Für die Übertragung der Schaltbewegung in der einen und anderen Drehrichtung der Schaltwelle kann ein einziges Sperrad benutzt werden, dessen Zähne einen Angriff der Klinken in beiden Richtungen zulassen. Besonders vorteilhaft erscheint es, für die beiden Drehrichtungen der Schaltwelle je ein besonderes Sperrad vorzusehen, deren Zähne entsprechend einseitig ausgebildet sind. Dadurch werden die Klinken bei der Rückwärtsbewegung der Kolben leichter aus dem Eingriff mit den Zähnen gelangen, was für eine nachfolgende Schaltung in entgegengesetzter Richtung von Bedeutung ist. Dieser Vorgang kann ferner durch eine besondere Art des Angriffs der Kolbenstange an der Klinke erleichtert werden, bei der die Kolbenstange und ein Klinkenhebel einen Winkel miteinander einschließen.
Weitere Einzelheiten werden an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das auf der Zeichnung wiedergegeben ist.
Abb. i zeigt den oberen Teil einer Lenksäule mit .einem auf dieser gelagerten Bedienungshebel in einem Längsschnitt; Abb. 2 ist ein Querschnitt nach II-II der Abb. i; in Abb. 3 und 4 ist in zwei zueinander rechtwinkligen senkrechten Schnitten das Ende einer Schaltwelle des Gangwechselgetriebes mit den Schaltzylindern wiedergegeben.
Auf dem oberen Ende der Lenksäule i, in der die das Lenkrad 2 tragende Lenkspindel 3 sich führt, ist der Bedienungshebel 4 für die Schalteinrichtung mit einer Nabe 5 gelagert. An derselben Nabe ist unten der gekröpfte Hebel 6 befestigt, der in seiner Mittelstellung mit einem gewissen Spiel zwischen den Ventilschäften 7 der beiden Steuerventile 8 liegt. _ Der Hebel 6 trägt ferner einen Zapfen 9, der in eine Schleife der Feder io eingreift. Diese ist symmetrisch geformt, so daß sie den Hebel 6 jeweils in die mittlere Ausschaltstellung zurückzuführen sucht.
In Abb. 3 und 4 ist das Ende der Schaltwelle ii gezeigt, während der übrige Teil der Welle und das Gangwechselgetriebe selbst nicht mitgezeichnet sind. Auf dem Ende der Welle ii sind zwei Sperräder 12, 13 mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen 14 aufgekeilt. Um jedes der beiden Sperräder greift ein- beiderseits auf der Welle geführter Bügel 15 herum, in dem je eine Schaltklinke 16 gelagert ist, die mit einem nach oben gerichteten Ende 17 einen Winkelhebel bildet.
In den entgegengesetzt gerichteten Druckmittelzylindern 18, deren Achsen entsprechend dem Abstand der beiden Sperräder versetzt angebracht sind, führt sieh je ein durch Manschette abgedichteter- Kolben ig. Die Stange ?o überträgt die Kolbenbewegung auf die Klinke 16, wenn das Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, in den Zylinder 18 eingelassen wird. Der Rückhub des Kolbens geschieht bei Entlastung des Zylinders durch Entspannung der Schraubenfeder 21. Dabei wird der Winkel zwischen der Kolbenstange und dem Klinkenhebel 17 so vergrößert, daß die Klinke 16 aus dem Eingriff der Zähne 14 des Sperrades 12 bzw. 13 gelangt.
Die Schaltwelle ii trägt an ihrem äußersten Ende (Abb. 4) eine Kontaktfeder 22, die in den verschiedenen, den einzelnen Gangstufen entsprechenden Winkelstellungen mit je einem Gegenkontakt 23 in Berührung kommt. Die Kontakte 23 sind in eine Isolierplatte 24 eingesetzt. Sie schließen je einen nicht weiter dargestellten Stromkreis mit je einer Lampe zum Anzeigen der eingeschalteten Gangstufe. Die Lampen befinden sich im Blickfeld des Fahrers, beispielsweise auf dem Armaturenbrett.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung für Gangwechselgetriebe von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen, mit einer in beiden Richtungen drehbaren Schaltweile oder Schaltwalze zum Aufwärts- und Abwärtsschalten, gekennzeichnet durch zwei in entgegengesetzter Richtung arbeitende Druckmittelzylinder (18), deren Kolbenstangen (so) über je eine in entgegengesetzter Richtung an einem Sperrad (12, 13) angreifende Klinke (16) auf die Schältwelle (ii) arbeiten, und einen Bedienungshebel (4), der in zwei Endstellungen je ein nach den Zylindern (18) führendes Ventil (8) öffnet.
2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden Drehrichtungen der Schaltwelle (i=) je ein besonderes Sperrad (12, 13) vörgesehen ist, deren Zähne (14) entsprechend einseitig ausgebildet sind.
3. Schaltgetriebe nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch einen solchen Angriff der Kolbenstengen (2o) an den Klinken (16, 17), daß diese in der durch Federkraft (Feder 21) bewirkten Ausgangsstellung der Kolben (ig) aus dem Bereich der Sperradzähne (14) gelangen.
4. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch von der Sperradwelle (ii) betätigte elektrische Schalter (22, 23), die zum Schließen von Stromkreisen .für eine Anzeige der jeweils eingeschalteten Gangstufe dienen,