DE3908772A1 - Kugellafette - Google Patents

Kugellafette

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Description

Die Erfindung betrifft eine Kugellafette, insbesondere zum Einbau in Panzerglasscheiben, mit einer Kugelhülse, einem in einer sphärischen Öffnung der Kugelhülse drehbeweglich gela­ gerten Kugelkörper, der eine Bohrung zum Durchtritt der von der Waffe abgefeuerten Geschosse aufweist, und einem am Kugel­ körper festgelegten Anschlußstutzen zum Befestigen einer Hand­ feuerwaffe.
Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-OS 28 51 527) ist die Kugel­ lafette in eine Panzerglasscheibe zum Beispiel eines Kraftfahr­ zeugs eingebaut. Dabei ist die Kugelhülse kraft-, reib-, oder formschlüssig mittels einer Schraub-, Klemm-, oder Klebverbin­ dung oder dergleichen mit der Panzerglasscheibe verbunden, und der Kugelkörper in der sphärischen Öffnung der Kugelhülse derart drehbeweglich festgelegt, daß er wenigstens innerhalb eines Kegels mit einem Kegelwinkel von 60° frei verschwenkbar ist. Mit einer derartigen Vorrichtung können vom Fahrzeuginnern durch die Panzerglasscheibe Ziele anvisiert und bekämpft werden. Hierfür ist lediglich die geeignte Waffe an dem am Kugelkörper sich befindenden Anschlußstutzen zu befestigen. Bei einer der­ artigen Vorrichtung ist die Waffe über den Anschlußstutzen und den Kugelkörper zwar drehbeweglich, aber in Richtung der Seelen­ achse des Laufs der Waffe starr und nicht rücklaufbeweglich mit der Kugelhülse und demnach mit der Panzerglasscheibe ver­ bunden. Beim Abfeuern der Waffe wird bei dieser Vorrichtung der Schußimpuls weitestgehend auf die Scheibe bzw. die die Kugelhülse haltende Panzerung übertragen. Es hat sich gezeigt, daß eine durch äußeren Beschuß beschädigte Scheibe nicht mehr in der Lage ist, den Schußimpuls der feuernden Waffe abzufangen. Die Lafette wird in der Regel aus der Scheibe herausgerissen. Außerdem greift durch die starre Verbindung von Waffe und Pan­ zerglasscheibe der gesamte Schußimpuls an der Waffe an. Dies führt insbesondere bei Pistolen, die in der Regel zum starren Auffangen der Rückstoßkräfte nicht ausgelegt sind, zum vorzei­ tigen Ausfall.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kugella­ fette bereitzustellen, bei der derartige Nachteile zumindest weitestgehend vermieden werden, d.h., die Panzerglasscheibe beim Abfeuern der Waffe einer geringeren Beanspruchung ausge­ setzt wird und auf die Waffe selbst keine harten Stöße übertra­ gen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anschlußstutzen relativ zum Kugelkörper elastisch abgefedert längsbeweglich ausgebildet ist.
Diese Kugellafette nimmt die beim Abschuß der Waffe freiwerdende Rücklaufenergie teilweise auf. Die Kugellafette und der Schütze bringen die Waffe nach dem Abfeuern zum Stillstand, bevor sie auf Anschläge aufläuft. Dadurch werden vorteilhaft die stoßar­ tigen Krafteinwirkungen auf die Panzerglasscheibe vermindert. Die Kugellafette bleibt auch bei durch äußeren Beschuß beschä­ digten Scheiben in dieser verankert und wird nicht herausgeris­ sen.
Der weitere Vorteil besteht darin, daß die Waffe eine Rücklauf­ bewegung ausführen kann, so daß die Rückstoßkräfte nicht starr von der Waffe aufgefangen werden müssen, was erheblich zur Schonung der Waffe beiträgt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Kugellafet­ te ein erstes am Kugelkörper starr festgelegtes Lafettenteil, ein an der Waffe festzulegendes und am ersten Lafettenteil axial verschieblich festgelegtes zweites Lafettenteil und eine der axialen Verschiebung des zweiten Lafettenteils entgegenwir­ kende Rücklauffeder aufweist. Das erste Lafettenteil ist starr mit dem Kugelkörper und das zweite Lafettenteil starr mit der Waffe verbunden. Beim Abschuß der Waffe führt das zweite Lafet­ tenteil eine gegenüber dem ersten Lafettenteil axiale, von der Scheibe wegführende Bewegung aus. Diese Bewegung wird von der Rücklauffeder verlangsamt und schließlich aufgefangen. Die Rücklauffeder verhindert ein Auflaufen der Waffe auf Anschläge und vermeidet dadurch stoßartige Einwirkungen auf die Scheibe. Durch geeignete Wahl der Federkennlinie ist die Kugellafette an verschiedene Waffentypen anpaßbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind das erste und zweite Lafettenteil koaxial sich wenigstens teilweise umgebend angeord­ net. Diese Anordnung ermöglicht eine kompakte Bauweise und eine symmetrische Kraftverteilung auf und innerhalb der Kugel­ lafette. Hierzu trägt vorteilhaft bei, daß zwischen dem ersten und zweiten Lafettenteil die Rücklauffeder koaxial angeordnet ist.
Eine einfache Befestigung der Kugellafette wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß das erste und zweite Lafettenteil über Verschraubungen und/oder Bajonettverschlüsse mit dem Kugelkörper bzw. der Waffe verbunden sind. Bevorzugt weisen der Kugelkörper eine Schraubverbindung und die Waffe einen Bajonettverschluß auf. Dies erlaubt einen schnellen Aus- und Einbau der Waffe.
Eine Ausführungsform der Kugellafette sieht vor, daß das erste Lafettenteil mit seinem vorderen Ende mit dem Kugelkörper ver­ bunden ist und an seinem hinteren Ende einen Teller für das hintere Ende der das Lafettenteil koaxial umgebenden schrauben­ förmigen Rücklauffeder aufweist und das zweite Lafettenteil hülsenförmig ausgebildet ist, die Rücklauffeder umgibt und mit seinem vorderen Ende einen Sitz für das vordere Ende der Rück­ lauffeder bildet und auf dem ersten Lafettenteil axial ver­ schieblich gelagert ist, und das hintere Ende eine Aufnahme für die Waffe aufweist. Derartige Kugellafetten weisen einen geringen Durchmesser und eine kurze Bauteillänge auf und sind von relativ geringem Gewicht. Auch sind sie leicht herstellbar, da fast ausschließlich nur Drehteile Verwendung finden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Teller des hinteren Endes des ersten Lafettenteils eine gasdichte Lagerung für das hülsenförmig ausgebildete zweite Lafettenteil bildet und die Aufnahme für die Waffe mit Abstand zum hinteren Ende des ersten Lafettenteils angeordnet ist. Mit einer derartigen Kugellafette kann der Rückstoß der Waffe, zum Beispiel für Waffen mit rücklaufenden Rohren, verstärkt werden, wobei dennoch die Panzerglasscheibe eine geringe Krafteinwirkung erfährt.
Einen ungedämpften Rückstoß wird bei der Kugellafette vorteil­ haft dadurch erreicht, daß das vordere Ende der Aufnahme einen rohrförmigen Ansatz aufweist, der gasdicht axial verschieblich in der Bohrung oder in einer Erweiterung der Bohrung des ersten Lafettenteils geführt ist. Die Treibgase können so ungehindert vom Lauf der Waffe über die Bohrung der Aufnahme durch die Bohrung des ersten Lafettenteils ins Freie austreten.
Vorteilhaft ist bei einer Kugellafette mit gedämpftem Rückstoß die Lagerung des vorderen Endes des zweiten Lafettenteils gas­ dicht, und weist die Bohrung des ersten Lafettenteils wenig­ stens eine in den sich zwischen dem ersten und zweiten Lafet­ tenteil und sich von der Lagerung des vorderen Ende des zweiten Lafettenteils bis zum Teller des ersten Lafettenteils er­ streckenden Rücklauffederraum mündende Querbohrung auf. Diese Kugellafette findet bevorzugt Einsatz bei Pistolen, die zum starren Auffangen der Rückstoßkräfte nicht ausgelegt sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kugellafette zum Verbinden mit dem Lauf der Waffe ausge­ bildet ist. Während es bei einer Waffe mit starrem Lauf gleich­ gültig ist, ob die Laffette am vorderen Laufende oder am Gehäuse der Waffe angreift, kann es bei Waffen mit beweglichem Lauf zur Unterstützung oder zur Verringerung des Rücklaufs des Laufs relativ zum Gehäuse der Waffe nützlich sein, den Lauf mit der Kugellafette zu verbinden. Ist bei den zuletzt genannten Waffen die Kugellafette mit dem Gehäuse verbunden, so muß gewährleistet sein, daß sich der Lauf relativ zur Kugellafette in seiner Längsrichtung bewegen kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung drei bevorzugte Ausführungsbeispiele im ein­ zelnen näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine die Rücklauffunktion ver­ stärkende Kugellafette in Ruhelage,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Kugellafette der Fig. 1 in eingefederter Lage,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine die Rückstoßfunktion nicht beeinflussende Kugellafette in Ruhelage,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Kugellafette der Fig. 3 in eingefederter Lage,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine die Rückstoßfunktion dämp­ fende Kugellafette in Ruhelage, und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Kugellafette der Fig. 5 in eingefederter Lage.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist nicht das Gehäuse der Waffe, sondern der Lauf der Waffe im wesentlichen gasdicht mit der Kugellafette verbunden.
Die in Fig. 1 dargestellte Kugellafette 4 weist eine in eine Panzerglasscheibe 1 eingebaute Kugelhülse 2 und einen in der Kugelhülse 2 drehbeweglich festgelegten Kugelkörper 3 auf. Die Panzerglasscheibe 1 besteht bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh­ rungsform der Einfachheit halber aus einer Glasschicht, wobei aber die erfindungsgemäße Kugellafette ohne weiteres auch an Panzerglasscheiben mit zwei oder mehr Glasschichten Verwendung finden kann. Die Kugelhülse 2 ist in eine kreiszylindrische oder rechteckige Öffnung 6 der Scheibe 1 eingesetzt und mit der Scheibe 1 unter Zwischenschaltung eines gummielastischen Kittes verbunden. Die Kugelhülse 2 besteht aus zwei Gehäuse­ hälften 8 und 9, die mittels Schrauben 10 miteinander verbunden sind. In die Kugelhülse 2 ist eine sphärische Öffnung 11 ein­ gearbeitet, die als Lager für den Kugelkörper 3 dient. Ein in einer Ringnut 12 eingelassener Dichtring 13 verhindert das Eindringen von Flüssigkeit und Gas von außen.
Am inneren Ende der Bohrung 14 des Kugelkörpers 3 ist über eine Verschraubung 15 das vordere Ende 16 eines ersten Lafetten­ teils 17 festgelegt. Das hintere Ende 18 des ersten Lafetten­ teils 17 weist einen Teller 19 auf, an dem sich das hintere Ende 20 einer schraubenförmigen Rücklauffeder 21 abstützt. Die Feder 21 erstreckt sich um das erste Lafettenteil 17 zu dessen vorderem Ende 16 hin und stützt sich mit ihrem vorderen Ende 22 am vorderen Ende 23 des zweiten Lafettenteils 24 ab. Dieses vordere Ende 23 ist axial verschieblich auf dem rohrförmig ausgebildeten Körper des ersten Lafettenteils 17 gelagert. Das hintere Ende 25 des zweiten Lafettenteils 24 weist eine Aufnahme 26 für den Lauf 5 einer Waffe auf, der zum Beispiel über einen Bajonettverschluß 27 befestigt werden kann. Der Kugelkörper 3, das erste Lafettenteil 17 und die Aufnahme 27 weisen jeweils eine zur Seelenachse 28 des Laufs 5 koaxiale Bohrung 14, 29, 30 für den freien Durchtritt des Geschosses 31 auf.
Nachfolgend soll die Funktionsweise erläutert werden. Der durch das Abfeuern des Geschosses 31 bewirkte Impuls veranlaßt eine Rücklaufbewegung des Laufs 5 und somit des über die Aufnahme 26 mit dem Lauf 5 verbundenen zweiten Lafettenteil 24. Dieses Lafettenteil 24 stützt sich aber mit seinem vorderen Ende 23 am vorderen Ende 22 der Rücklauffeder 21 ab, die allmählich durch Verformung die Rücklaufenergie aufnimmt. Durch den Rück­ lauf verschiebt sich das zweite Lafettenteil 24 axial gegenüber dem ersten Lafettenteil 17, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Nachdem die Rücklauffeder 21 durch Aufnahme der Rücklaufenergie, die teilweise auch vom Schützen aufgenommen wird, die Waffe zum Stillstand gebracht hat, entspannt sie sich und führt das zweite Lafettenteil 24 zurück in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage.
Die bei diesem Dämpfungsvorgang an der Panzerglasscheibe 1 wirkenden Kräfte sind erheblich geringer als bei herkömmlichen Kugellafetten. Dadurch wird einerseits die Scheibe 1 geringeren Belastungen ausgesetzt und andererseits ist ein Gebrauch der Lafette auch bei einer von außen beschossenen Scheibe 1 noch möglich, ohne daß die Kugelhülse 2 aus ihrem Sitz herausgerissen wird.
Die Fig. 3-6 zeigen zwei im Aufbau und der Funktion im wesent­ lichen ähnliche Kugellafetten, so daß nachfolgend nur noch auf die Unterschiede der drei Kugellafetten einzugehen ist.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kugellafette 4 eignet sich besonders bei Waffen mit rücklaufenden Rohren, da er den Rückstoß verstärkt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Aufnahme 26 für den Lauf 5 der Waffe mit Abstand zum hinteren Ende 18 des ersten Lafettenteils 17 angeordnet ist. Die beim Abschuß des Geschosses 31 aus dem Lauf 5 austretenden Treibgase gelangen über die Bohrung 30 der Aufnahme 26 in einen Zwischenraum 32 und über die Bohrung 29 des ersten Lafettenteils 17 in die Bohrung 14 des Kugelkörpers 3 und schließlich ins Freie. Während sich das Geschoß 31 in den Bohrungen 29 und 14 befindet, herrscht ein dem Druck der Treibgase entsprechender Druck im Zwischenraum 32. Da der Teller 19 weitgehend gasdicht in das zweite Lafettenteil 24 eingepaßt ist, können die Treibgase aus dem Zwischenraum 32 nicht entweichen und somit kann der Druck nicht abfallen. Dieser Druck unterstützt die Rücklaufbewegung des zweiten Lafettenteils 24, indem er an der den Zwischenraum 32 nach hinten abschließenden Vorderfläche 33 der Aufnahme 26 wirkt. Die Vorderfläche 33 vergrößert nämlich die Gesamtgröße der Flächen der Waffe, auf die die Treibgase eine den Lauf zurückbewegende Kraft ausüben. Mit der auf die Vorderfläche 33 ausgeübten Kraft der Treibgase wird das zweite Lafettenteil 24 zusätzlich nach hinten (hier in den Fig. 1 und 2 nach rechts) beschleunigt. Sobald das Geschoß die Bohrung 14 des Kugelkörpers 3 verlassen hat, entweichen die Treibgase aus den Bohrungen 30, 29 und 14 und auch aus dem Zwischenraum 32. Die an der Vor­ derfläche 33 angreifende Kraft verschwindet. Die Bewegungs­ energie (Rücklaufenergie) der bewegten Teile (zweites Lafetten­ teil 24, Aufnahme 26 und Waffe) wird von der Rücklauffeder 21 und ggf. vom Schützen aufgenommen und das zweite Lafettenteil wird anschließend durch die Feder, ggf. unterstützt durch den sich gegen die Waffe stemmenden Schützen, in seine Ausgangs­ lage zurückgeführt.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Kugellafette 4′ läßt den Rückstoß der Waffe nahezu unbeeinflußt. Dies wird durch einen rohrförmigen Ansatz 34 am vorderen Ende der Aufnahme 26 erzielt. Dieser Ansatz 34 greift in eine zylinderförmige Erweitung 35 der Bohrung 29 am hinteren Ende 18 des ersten Lafettenteils 17 und ist darin axial verschieblich geführt. Ein Austritt der Treibgase in den Zwischenraum 32 wird durch eine gasdichte Lagerung des Ansatzes 34 in der Erweiterung 35 verhindert. Der Teller 17 ist nicht gasdicht im zweiten Lafettenteil 24 geführt, so daß ein nahezu ungestörter Gasaustausch zwischen dem Zwi­ schenraum 32 und dem davorliegenden Federraum 36 möglich ist. Die Treibgase können demnach nur noch an der Waffe und am Ge­ schoß 31 angreifen.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Kugellafette 4′′ eignet sich besonders für Pistolen, da sie den Rückstoß der Waffe dämpft. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Teil der Treibgase wie bei der Kugellafette 4′ der Fig. 3 und 4 über den Ansatz 34 und die Erweiterung 35 am Zwischenraum 32 vorbei in die Bohrung 29 des ersten Lafettenteils 17 gelenkt wird. Diese Bohrung 29 weist in den Federraum 36 der Rücklauffeder 21 füh­ rende Bohrungen 37 auf, durch die ein Teil der Treibgase ent­ weichen kann. Der Federraum 36 ist einerseits durch eine geeig­ nete Passung des vorderen Endes 23 des zweiten Lafettenteils 24 auf dem Körper des ersten Lafettenteils 17 und andererseits durch eine geeignete Passung des Tellers 19 im zweiten Lafetten­ teil 24 gasdicht verschlossen. Der durch die Treibgase im Feder­ raum 36 herrschende Druck bewirkt eine am Sitz 38 der Feder 21 angreifende Kraft, die über das zweite Lafettenteil 24 dem Rücklauf der Waffe entgegenwirkt. Die Querbohrungen 37 können radial oder aber auch mit einem Winkel zur Normalen der Achse 39 der Kugellafette 4′′ in die Wand des ersten Lafettenteils 17 eingebracht sein. Durch geeignete Wahl des Winkels kann die Geschwindigkeit der in den Federraum 36 einströmenden Treibgase optimal eingestellt werden. Mit dieser Kugellafette 4′′ können auch Waffen, zum Beispiel Pistolen oder dergleichen, eingesetzt werden, die in der Regel zum starren Auffangen der Rückstoß­ kräfte nicht ausgelegt sind.

Claims (12)

1. Kugellafette, insbesondere zum Einbau in Panzerglasschei­ ben, mit einer Kugelhülse, einem in einer sphärischen Öffnung der Kugelhülse drehbeweglich gelagerten Kugelkör­ per, der eine Bohrung zum Durchtritt der von der Waffe abgefeuerten Geschosse aufweist, und einem am Kugelkörper festgelegten Anschlußstutzen zum Befestigen einer Hand­ feuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen relativ zum Kugelkörper (3) elastisch abgefedert längsbe­ weglich ausgebildet ist.
2. Kugellafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein erstes am Kugelkörper (3) starr festgelegtes Lafet­ tenteil (17), ein an der Waffe festzulegendes und am ersten Lafettenteil (17) axial verschieblich festgelegtes zweites Lafettenteil (24) und eine der axialen Verschiebung des zweiten Lafettenteils (24) entgegenwirkende Rücklauffeder (21) aufweist.
3. Kugellafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (17) und zweite Lafettenteil (24) koaxial sich wenigstens teilweise umgebend angeordnet sind.
4. Kugellafette nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen dem ersten (17) und zweiten Lafettenteil (24) die Rücklauffeder (21) koaxial angeordnet ist.
5. Kugellafette nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das erste (17) und zweite Lafettenteil (24) über Verschraubungen (15) und/oder Bajonettverschlüsse (27) mit dem Kugelkörper (3) bzw. der Waffe verbunden sind.
6. Kugellafette nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das erste Lafettenteil (17) mit seinem vorderen Ende (16) mit dem Kugelkörper (3) verbunden ist, und an seinem hinteren Ende (18) einen Teller (19) für das hintere Ende (20) der das Lafettenteil (17) koaxial umgebenden schraubenförmigen Rücklauffeder (21) aufweist, und das zweite Lafettenteil (24) hülsenförmig ausgebildet ist, die Rücklauffeder (21) umgibt und mit seinem vorderen Ende (23) einen Sitz (38) für das vordere Ende (22) der Rücklauffeder (21) bildet und auf dem ersten Lafettenteil (17) axial verschieblich gelagert ist, und das hintere Ende (25) eine Aufnahme (26) für die Waffe aufweist.
7. Kugellafette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (19) des hinteren Endes (18) des ersten Lafet­ tenteils (17) eine gasdichte Lagerung für das hülsenförmig ausgebildet zweite Lafettenteil (24) bildet, und die Auf­ nahme (26) für die Waffe mit Abstand zum hinteren Ende (18) des ersten Lafettenteils (17) angeordnet ist.
8. Kugellafette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Aufnahme (26) einen rohrförmigen Ansatz (34) aufweist, der gasdicht axial verschieblich in der Bohrung (29) des ersten Lafettenteils (17) gelagert ist.
9. Kugellafette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Ansatz (34) in einer Erweiterung (35) der Bohrung (29) des ersten Lafettenteils (17) gelagert ist.
10. Kugellafette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lagerung des vorderen Endes (23) des zweiten Lafettenteils (24) gasdicht ist, und die Bohrung (29) des ersten Lafettenteils (17) wenigstens eine in den sich zwischen dem ersten (17) und zweiten Lafettenteil (24) und sich vom Sitz (38) des vorderen Ende (23) des zweiten Lafettenteils (24) bis zum Teller (19) des ersten Lafet­ tenteils (17) erstreckenden Rücklauffederraum (36) mündende Querbohrung (37) aufweist.
11. Kugellafette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung (37) einen Winkel zur Normalen der Achse (39) der Kugellafette (4) aufweist.
12. Kugellafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Verbinden mit dem Lauf der Waffe ausgebildet ist.
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