DE3908514A1 - Verfahren zum entfernen organischer und anorganischer reste bei einem loetprozess - Google Patents

Verfahren zum entfernen organischer und anorganischer reste bei einem loetprozess

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    • H05K3/30Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor
    • H05K3/32Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor electrically connecting electric components or wires to printed circuits
    • H05K3/34Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor electrically connecting electric components or wires to printed circuits by soldering
    • H05K3/3489Composition of fluxes; Methods of application thereof; Other methods of activating the contact surfaces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von organischen und anorganischen Restprodukten vor einen Lötprozeß. Das Verfahren läßt sich beispielsweise beim maschinellen Löten von gedruckten Schaltungen einsetzen.
Stand der Technik
Ein vorbekanntes Verfahren beim maschinellen Löten von gedruckten Schaltungen in großen Serien zur Entfernung von Resten geht aus Fig. 1 der Zeichnung hervor. Zunächst erfolgt im Schritt a) eine Flußmittelbehandlung der Lötseite der gedruckten Schaltung 1, um Verunreinigungen wie zum Beispiel Zinnoxide, Säurereste und Fett zu entfernen. Diese Behandlung erfolgt mit einer sog. Flußwelle durch eine Düse 2. Das Flußmittel besteht gewöhnlich aus einer Säurespalter, organische Säure, Träger, Lösungsmittel und ein oberflächenaktives Mittel enthaltenden Lösung.
Nach Behandlungsstufe a) erfolgt ein Aufheizen in Stufe b) zum Trocknen der gedruckten Schaltung 1. Das Aufheizen erfolgt gewöhnlich auf bis zu ca. 100°C.
Nach Stufe b) erfolgt das eigentliche Löten c) der gedruckten Schaltung 1 mit Hilfe einer legierten Schmelze aus Blei und Zinn bei ca. 250°, und nach diesem Lötprozeß erfolgt in Stufe d) das Waschen, um Flußmittelreste und deren Zerfallsprodukte zu entfernen. Das Waschen geschieht gewöhnlich mit einer Lösung, die Freon (95%) enthält, das die Flußmittelreste weglöst. Im Hinblick auf Umweltfaktoren, die in letzter Zeit Aufmerksamkeit weckten, ist dieses Verfahren nicht zufriedenstellend. Verwendet man wasserlösliche Flußmittel, kann man beim Waschen Wasser verwenden, um die Flußmittelreste zu entfernen. Es herrscht große Unsicherheit, inwieweit korrosive Flußmittelreste sich völlig (aus den Kapillaren) entfernen lassen.
Aufgabe der Erfindung und Lösung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zu schaffen, das organische und anorganische Restprodukte vor einem Lötprozeß nachhaltig entfernt, ohne umweltschädliche Restprodukte zu bilden, sowie mit einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung.
Nach dem vorgeschlagenen Verfahren erfolgt also das Waschen vor anstatt nach dem abschließenden Löten. Dabei kann man dann die Verwendung von Freon vermeiden und erreicht außerdem eine gleichmäßigere Temperaturerhöhung während der Arbeitsschritte Flußmittelbehandlung und Waschen. Weiter vermeidet man Zerfallsprodukte des Flußmittels beim Löten mit hoher Temperatur.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Figurenbeschreibung
Das vorgeschlagene Verfahren wird nachstehend näher anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 schematisch ein bekanntes Verfahren wie bereits oben beschrieben,
Fig. 2 schematisch das erfindungsgemäße Verfahren und
Fig. 3 ein Temperaturdiagramm.
Ausführungsformen der Erfindung
Das vorgeschlagene Verfahren geht schematisch aus Fig. 2 hervor. Die Flußmittelbehandlung a) erfolgt nach dem bekannten Verfahren gemäß Fig. 1; d. h. die Lötseite der gedruckten Schaltung 1 wird mit einem geeigneten Flußmittel von beschriebener Zusammensetzung bespritzt. Eventuell kann die Behandlung auch mit schaumförmigem Flußmittel erfolgen. Mit 2 ist eine Düse bezeichnet, durch die das Flußmittel in Schaumform auf die Lötseite der gedruckten Schaltung 1 gesprüht wird.
Nach der Flußmittel-Behandlungsstufe a) folgt die Aufheizstufe b), in der die gedruckte Schaltung 1 auf ca. 100° z. B. durch Heizstrahler erhitzt wird. Die Erhitzung hat im wesentlichen drei Ziele, und zwar teils das Flußmittel zu konzentrieren, teils Zinnoxide zu lösen und teils die gedruckte Schaltung vor dem anschließenden Lötprozeß vorzuwärmen.
Nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren folgt der Lötprozeß nicht direkt nach dem Erhitzen, sondern statt dessen erfolgt das Waschen in Stufe c). Das Waschen entfernt dabei alle Verunreinigungen vor dem Lötprozeß und kann daher mit Wasser erfolgen, eventuell mit Wasser mit einem Zusatz eines Trägers und/oder oberflächenaktiven Mittels. Um zu vermeiden, daß die Temperatur nach der Flußmittelbehandlung stark sinkt, muß das Wasser eine geeignete Temperatur haben, z. B. 70-80°C. Das Waschen kann gegebenenfalls in zwei getrennten Schritten erfolgen, jedoch unter Beibehaltung einer Temperatur nahe 100°C. Beim Waschen erfolgt ein starkes Verdünnen der korrosiven Flußmittelreste und anderer Verunreinigungen, und an der Lötseite der gedruckten Schaltung erhält man von Fett und Oxiden freie metallische Oberflächen. Um die Metallflächen vor Oxidation zu schützen, kann man diese in der zweiten Waschstufe mit einem Träger/Lösungsmittel oder einem Inhibitor - sog. Oberflächenschutz - belegen.
Unmittelbar hinter der Waschstufe c) erfolgt das Löten bei einer Temperatur von ca. 250° auf an sich bekannte Weise mit einer Schmelze aus Blei/Zinn-Legierung. Die eventuell nach dem Lötvorgang noch vorhandenen Reste sind unschädlich.
Die Flußwelle, das Waschen und das Schützen der Oberfläche können mit einer sog. Spaltwelle ausgeführt werden. Fig. 3 zeigt ein Temperaturdiagramm, das die Temperaturänderung in den verschiedenen Stufen a)-d) veranschaulicht. Wie ersichtlich, kann man eine gleichmäßigere und längere Vorheizung der Lötflächen der gedruckten Schaltung durch das vorliegende Verfahren (durchgezogene Kurve II) als mit dem vorbekannten Verfahren (gestrichelte Kurve I) erzielen. Das bekannte Verfahren führt zu einem "Temperaturhöcker" durch das Löten und Waschen im letzten Schritt, was eine plötzlichere Temperaturveränderung ergibt als gemäß vorliegendem Verfahren. Natürlich ist dies ein Nachteil wegen der Gefahr von mechanischen Brüchen (Rißbildung, Kaltlöten). Dank des vorliegenden Verfahrens erhält man ein langsameres Aufheizen und Abkühlen des Lötmaterials. In der Waschstufe nach Fig. 2c) ist es somit notwendig, eine ausreichend hohe Temperatur einzuhalten, um die gleichmäßige Aufheizung beizubehalten.

Claims (4)

1. Verfahren zum Entfernen von organischen und anorganischen Resten von einem Gegenstand, beispielsweise einer gedruckten Schaltung (1), der bzw. die einem Lötprozeß unterworfen werden soll, wobei das Verfahren Flußmittelbehandlung, Erhitzen und Waschen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in folgenden, nacheinander ablaufenden Schritten durchgeführt wird:
  • a) Flußmittelbehandlung mit an sich bekannten chemischen Mitteln zum Binden von Verunreinigungen an der Oberfläche des Gegenstandes,
  • b) Aufheizen auf eine gewisse Temperatur über die bei der Flußmittelbehandlung vorhandene, um die Oberfläche zu aktivieren,
  • c) Waschen der Oberfläche mit Wasser, dessen Temperatur in etwa dieselbe wie die Aufheiztemperatur ist, wonach
  • d) der Lötprozeß unmittelbar nach dem Waschen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötflächen in der Waschstufe c) mit einem Oberflächenschutz beschichtet werden, um einer Oxidation der Oberflächen vorzubeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, falls der Lötprozeß bei einer Temperatur von ca. 250°C erfolgt, das Aufheizen in der genannten Heizstufe auf ca. 100°C und dann das Waschen mit Wasser von einer Temperatur von zwischen 70 und 80° erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen in zwei Stufen mit etwa ein und derselben Wassertemperatur erfolgt, wobei die Beschichtung mit Oberflächenschutzmittel in der letzten Waschstufe erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0513522A2 (de) * 1991-05-09 1992-11-19 Aldo Castoldi Herstellungsverfahren und Vorrichtung zum Löten von Komponenten auf Leiterplatten mittels eines Lötbades
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FI891127A0 (fi) 1989-03-09
FI891127A (fi) 1989-09-16
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