DE4338418A1 - Flußmittel für Lötverfahren - Google Patents
Flußmittel für LötverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flußmittel für Lötverfahren, ins
besondere für Tauchlötverfahren und Wellenlöten in der Kon
densatorfertigung.
Flußmittel für Lötverfahren enthalten einen aktiven Bestand
teil und ein Lösemittel, in dem der aktive Bestandteil aufge
löst oder feindispers verteilt ist. Bei herkömmlich verwen
deten Flußmitteln, wie z. B. Palmfett/Stearinsäure-Gemischen,
ist ein Nachreinigungsschritt erforderlich, um Flußmittel
rückstände, die u. a. die elektrischen Eigenschaften der ge
löteten Baugruppen beeinträchtigen, zu entfernen. Dieser
zusätzliche Schritt ist nicht nur arbeitsaufwendig, sondern
bringt auch Umweltprobleme mit sich. Die Verwendung von für
diesen Zweck geeigneten FCKW-Lösemittel kommt nicht mehr in
Frage. Andere Lösemittel scheiden größtenteils aus, da mit
ihnen keine zuverlässige Oberflächenqualität der Bauteile
erreicht wird, sie gesundheitsschädlich sind, die Umwelt
belasten, zu leicht entzündbar oder zu teuer sind. Es ist
daher wichtig, reinigungsfreie Verfahren zu entwickeln.
Auf diese Problematik wird in Productronic 5, 1990, Seiten
18 ff., in einem Aufsatz von Eli Westerlaken eingegangen. Bei
den reinigungsfreien Flußmitteln für die SMD-Technologie
werden Mono- und Dicarbonsäuren als Aktivatoren und milde
Alkohole als Lösemittel, insbesondere eine 1%ige Adipin
säure/Isopropylalkohol-Lösung, genannt. Es wird ferner
darauf hingewiesen, daß keine Carbonsäure alle idealen Eigen
schaften eines Fluxaktivators, wie optimale Benetzungsfähig
keit, maximale Trägheit nach dem Löten, breites Reaktions
spektrum, erfüllt. Es wird daher empfohlen, ein sorgfältiges
Gemisch verschiedener Säuren in milden Alkoholen als fest
stoffarmes Flußmittel zu verwenden. In dem Aufsatz wird
ferner auf das Flußmittel Cobar 385 hingewiesen. Dieses
enthält unter 2 Gew.-% Dicarbonsäuren, Ethylalkohol und
Isopropanol sowie geringe Mengen an verschiedenen Additiven.
Das Adipinsäure/Isopropanol Flußmittel weist einige gravierende
Nachteile auf. Adipinsäure zersetzt sich beim längeren Erhitzen
auf Temperaturen über ihren Schmelzpunkt, so daß beim Löten
oberhalb von etwa 200°C unkontrollierbare Reaktionen auftreten
können. Ferner hat Isopropanol einen niedrigen Flammpunkt,
was eine erhöhte Explosionsgefahr zur Folge hat. Der niedrige
Siedepunkt von Isopropanol führt zu einem starken Spritzen,
wenn Bauteile vorgewärmt werden müssen, so daß Flußmittel
auf Basis von Isopropanol zum Löten von vorgewärmten Bautei
len ungeeignet sind. Flußmittel auf Basis von Isopropanol
ergeben beim Verlöten von Scheiben-Keramikkondensatoren in
der Praxis immer eine Zinnperlenbildung auf der freien
Keramikoberfläche. Ähnliche Nachteile weist auch das Fluß
mittel Cobar 385 auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein feststoff
freies und reinigungsfreies Flußmittel für Lötverfahren von
elektrischen Bauteilen zu schaffen, das möglichst rück
standsfrei und unzersetzt verdampfbar ist, eine gute Be
netzung der Oberfläche der elektrischen Bauteile ergibt,
sicher handhabbar ist, nicht korrodierend wirkt und auch
zum Löten vorgewärmter Bauteile geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein feststofffreies Fluß
mittel für Lötverfahren, insbesondere elektrischer Bau
teile vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es Ethylenglykol und/oder Diethylenglykol als Lösemittel
und Pelargonsäure als Aktivator enthält.
Das erfindungsgemäße Flußmittel ist bei Lötverfahren zur
Herstellung von Leiterplatten geeignet, wie sie in dem Auf
satz in Productronic 5, 1990, Seite 18 ff genannt werden.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Flußmittel in der
Kondensatorfertigung zum Bedrahten versilberter Scheiben
geeignet. Das Flußmittel ist bei Tauchlötverfahren und beim
Wellenlöten anwendbar. Der Flußmittelauftrag kann auch durch
Sprühen erfolgen. Wie weiter unten bei den Versuchen ausge
führt wird, werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ins
besondere bei einem modifizierten Tauchlötverfahren und beim
Wellenlöten sehr gute Ergebnisse erzielt.
Die Lösemittel Ethylenglykol und Diethylenglykol ergeben
eine gute Benetzung der Oberflächen der elektrischen Bau
teile mit dem Lötbad. Sie lassen sich schnell und rück
standsfrei verdampfen, sind toxikologisch unbedenklich und
haben einen relativ hohen Flammpunkt. Auf der Oberfläche
der gelöteten Kondensatoren sind unter dem Stereomikroskop
keine Spuren dieser Lösemittel oder von Zersetzungspro
dukten zu entdecken. Ferner weisen sie keinen unangenehmen
Geruch auf.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen von Ethylenglykol und
Diethylenglykol und insbesondere Mischungen mit Zusammen
setzungen, die annähernd dem Mischungsverhältnis des
azeotropen Gemischs entsprechen, das die beiden Lösemittel
bilden. Das azeotrope Gemisch von Ethylenglykol und
Diethylenglykol siedet bei 210°C und hat ein Mischungs
verhältnis von 55 Gew.-% Diethylenglykol und 45 Gew.-%
Ethylenglykol. Dieses Gemisch hat somit einen Siedepunkt,
der knapp über der Temperatur des Zinnbades liegt, so daß
das Gemisch schnell verdampft ohne Spritzeffekte zu erge
ben, die bei niedriger siedenden Lösemittel auftreten.
Ferner ist ein nachträgliches Trocknen der gelöteten Bau
teile nicht notwendig, das bei Verwendung von Lösemitteln
mit Siedepunkten über 250°C notwendig werden kann. Ferner
ist der Dampfdruck der erfindungsgemäß eingesetzten Löse
mittel unterhalb des Siedepunktes relativ niedrig.
Als Aktivator enthält das erfindungsgemäße Flußmittel
Pelargonsäure. Pelargonsäure ergibt eine gute Benetzung
mit dem Lot. Sie zersetzt sich nicht bei der Löttemperatur,
entwickelt keinen unangenehmen Geruch bei der Löttempe
ratur und hat einen Siedepunkt, der relativ dicht ober
halb der Löttemperatur liegt.
Ein möglichst dicht oberhalb der Löttemperatur liegender
Siedepunkt und folglich ein möglichst hoher Dampfdruck
bei der Temperatur des Lötbades ist wichtig, damit die Ver
weilzeit der Carbonsäure auf der Lötbadoberfläche möglichst
gering ist. Dadurch wird die Bildung von Zersetzungspro
dukten und deren Reaktionsprodukten mit Metalloxiden ver
hindert oder zumindest möglichst gering gehalten, die sich
beim Herausziehen der Kondensatoren auf deren Zinn- und
Keramikoberflächen als Verunreinigungen absetzen können.
Bevorzugt enthält das Flußmittel 0,5 bis 5 Gew.-% Pelargon
säure, besonders bevorzugt etwa 2 Gew.-%.
Um die Benetzung der elektrischen Bauteile mit dem Lot noch
weiter zu verbessern, kann das erfindungsgemäße Flußmittel
einwertige, aliphatische Alkohole mit 8 bis 12, insbesondere
10 bis 12 C-Atomen enthalten. Diese sind bevorzugt gesättigt
und unverzweigt. Es kann ein Gemisch dieser Alkohole einge
setzt werden, z. B. Contraspum. Die Alkohole werden bevorzugt
in einer Menge von 2 bis 4 Gew.-% dem Flußmittel zugesetzt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Flußmittel an Hand
von verschiedenen Tests näher beschrieben.
Diese Versuche zeigen, daß mit dem erfindungsgemäßen Flußmittel
in der Kondensatorfertigung sehr gute Ergebnisse
erzielt werden, ohne daß ein Reinigungsschritt der Konden
satoren nach dem Löten notwendig ist. Die elektrischen
Eigenschaften auch nach einer Dauerlast- und Feuchteprüfung
sind mit Kondensatoren vergleichbar, die mit herkömmlich
verwendeter Palmfett/Stearinsäure-Mischung mit anschließen
dem Reinigungsschritt erzielt werden.
Das getestete Flußmittel (im folgenden als Flußmittel A
bezeichnet) hatte folgende Zusammensetzung:
54 Gew.-% Diethylenglykol
44 Gew. -% Ethylenglykol
2 Gew.-% Pelargonsäure.
54 Gew.-% Diethylenglykol
44 Gew. -% Ethylenglykol
2 Gew.-% Pelargonsäure.
Als Vergleichsflußmittel wurde eine Palmfett/Stearin
säuremischung mit folgender Zusammensetzung verwendet:
67 Gew. -% Palmfett
33 Gew.-% einer 1 : 1 Palmitinsäure/Stearin säure-Mischung.
67 Gew. -% Palmfett
33 Gew.-% einer 1 : 1 Palmitinsäure/Stearin säure-Mischung.
Ein Lötautomat mit Bestückungsautomat, anschließender Vor
wärmzone und Tauchbecken für das Flußmittel und Lötzinnbad
wurde von eingebrannten Palmfettresten gesäubert. Dann wurde
das Flußmittel A in das Tauchbecken gefüllt. Die Konden
satorscheiben wurden jeweils ca. 10 Sekunden in das auf
120°C erwärmte Flußmittel getaucht und anschließend ca.
3 Sekunden in das auf 206°C erhitzte Lötzinnbad. Nach
längerer Betriebszeit konnte die Bildung von bräunlichen
festen Rückständen auf der Oberfläche des Lötzinnbades be
obachtet werden, vermutlich durch Polymerisation von Ethylen
glykol und Diethylenglykol. Um den Einfluß dieser Rückstände
auf die Eigenschaften der gelöteten Kondensatoren zu prüfen
sowie um das erfindungsgemäße Flußmittel mit der oben ange
gebenen Palmfett/Stearinsäure-Mischung zu vergleichen,
wurden folgende Versuche durchgeführt.
Kondensatoren (WKO 3.3 nF) wurden im Lötautomaten gelötet,
wobei die Flußmittelbad-Temperatur 100 bis 105°C und die
Lötzinnbad-Temperatur 203 bis 206°C betrug. Es wurden vier
Gruppen von jeweils 45 Kondensatoren, wie folgt, behandelt.
- 1) Eine erste Gruppe von Kondensatoren wurde mit dem Fluß mittel A behandelt, gelötet, ohne daß die Zinnbadober fläche zwischendurch gereinigt wurde, und anschließend gewaschen.
- 2) Eine zweite Gruppe von Kondensatoren wurde mit dem Flußmittel A behandelt, gelötet, wobei die Zinnober fläche zwischendurch gereinigt wurde, und nicht ge waschen.
- 3) Eine dritte Gruppe von Kondensatoren wurde mit dem Flußmittel A behandelt, gelötet, ohne daß die Zinn oberfläche zwischendurch gereinigt wurde, und nicht gewaschen.
- 4) Eine vierte Gruppe von Kondensatoren wurde mit dem oben angegebenen Palmfett/Stearinsäure-Gemisch behandelt, gelötet und anschließend gewaschen.
Zum Waschen wurde Trichlorethan verwendet.
Die Ergebnisse der elektrischen Eigenschaften sind in der
folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Es sind jeweils der höchste und der niedrigste gemessene
Wert sowie der Mittelwert der gemessenen Werte (unter
strichener Wert) angegeben.
Wie der Tabelle I zu entnehmen ist, sind die elektrischen
Eigenschaften nicht wesentlich geändert, wenn mit dem er
findungsgemäßen Flußmittel A gearbeitet wird und die Kon
densatoren nicht gewaschen werden, verglichen mit der Ver
wendung von Palmfett /Stearinsäure als Flußmittel mit einem
Waschschritt nach dem Löten. Ferner ist der Tabelle I zu
entnehmen, daß ein Waschschritt beim erfindungsgemäßen
Flußmittel A keine wesentlichen Änderungen der elektrischen
Eigenschaften zur Folge hat, wenn man die Werte bei jeweils
ungereinigter Zinnbadoberfläche miteinander vergleicht.
Ein weiterer Versuch wurde durchgeführt, um die elektrischen
Eigenschaften von WY9 2,2 nF Kondensatoren zu vergleichen,
die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Flußmittels A
gelötet wurden ohne zwischenzeitliche Reinigung der Zinnbad
oberfläche und ohne Waschschritt, sowie den entsprechenden
Kondensatoren, die nach dem Löten gewaschen wurden. Die
Flußmittelbad-Temperatur betrug 106°C und die Lötzinnbad-
Temperatur betrug 205°C. Es wurden jeweils 24 Kondensatoren
getestet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengestellt.
Den Ergebnissen dieser Tabelle ist wiederum zu entnehmen,
daß die elektrischen Eigenschaften der gewaschenen Konden
satoren sich nicht wesentlich von denen der ungewaschenen
Kondensatoren unterscheiden, d. h. daß mit dem erfindungs
gemäßen Flußmittel auf einen Reinigungsschritt nach dem
Löten verzichtet werden kann, ohne daß sich dadurch die
elektrischen Eigenschaften verschlechtern.
In einem weiteren Versuch wurde geprüft, wie die mit und
ohne Reinigungsschritt mit dem erfindungsgemäßen Flußmittel
A hergestellten Kondensatoren einer Dauerlastprüfung von
3 kV/85°C/1010 h standhalten. Es wurden umhüllte WY9 2,2 nF
Kondensatoren, die nach der Lötung gewaschen wurden, mit
den entsprechenden ungewaschenen Kondensatoren verglichen.
Die Temperaturen von Flußmittel- und Lötzinnbad entsprachen
dem vorigen Versuch. Die Oberfläche des Lötzinnbades
wurde zwischendurch gereinigt. Die Anzahl der untersuchten
Kondensatoren betrug jeweils 24 Stück. Alle Prüflinge wurden
in der Fertigung bei 4 kV vor Dauerlast geprüft. Die Ergeb
nisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Wie den Ergebnissen der Tabelle III zu entnehmen ist, ent
standen keine Ausfälle bei Kondensatoren, die unter Ver
wendung des erfindungsgemäßen Flußmittels ohne Reinigungs
schritt hergestellt worden waren. Auch die elektrischen
Eigenschaften, gemessen vor und nach Dauerlast, zeigen
keine wesentlichen Unterschiede.
Außerdem wurden die mit dem erfindungsgemäßen Flußmittel A
hergestellte Kondensatoren einer Feuchteprüfung unterworfen.
Wie bei dem Versuch der Tabelle I beschrieben, wurden die
vier Gruppen von Kondensatoren hergestellt, pro Gruppe je
weils 24. Die umhüllten Kondensatoren wurden bei 40°C, 93%
relativer Luftfeuchte, U = 3 kVdc 200 Stunden gelagert. Die
Ergebnisse sind der folgenden Tabelle IV zu entnehmen.
Wie der Tabelle IV zu entnehmen ist, entstand bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Flußmittels ohne Waschschritt und ohne
zwischenzeitliche Reinigung der Lötbadoberfläche 1 Ausfall
nach 200 h Feuchteprüfung. Dies ist wahrscheinlich darauf
zurückzuführen, daß die auf der Oberfläche des Lötbades sich
bildenden Polymerisationsprodukte des Ethylen- und Diethylen
glykols an der Kondensatoroberfläche haften bleiben können,
die ionenbildende Bestandteile einschließen, z. B. SnO, Ag₂O,
die bei Feuchtezutritt dissoziieren. Daher empfiehlt es sich,
die Zinnbadoberfläche zwischenzeitlich, wenn sich feste
Rückstände auf der Oberfläche bilden, mittels eines Abstrei
fers zu reinigen. Eine andere Möglichkeit bietet die Ver
wendung von Wellenlöten.
Bei einem gleichen Versuch mit WY9 2,2 nF Kondensatoren,
wurden bei der Feuchteprüfung keine Ausfälle beobachtet.
Dies ist der folgenden Tabelle IV zu entnehmen.
Um das Ionisierungspotential fester und eventuell flüssiger
Lötrückstände auf der Kondensatoroberfläche feststellen zu
können, wurde eine Extraktion mit deionisiertem Wasser durch
geführt und anschließend die Leitfähigkeit mit dem Kondukto
meter LF 2000/C der Firma WTW gemessen. Für das zur Extrak
tion verwendete Wasser war eine Rest-Leitfähigkeit von (0,1
µS/cm angegeben. Es wurden jeweils 50 Kondensatoren in 150 ml
Wasser extrahiert. Die Temperaturabhängigkeit ist bei der
Messung der elektrischen Leitfähigkeit kompensiert und die
Werte sind auf eine Referenztemperatur von 25°C bezogen.
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle VI angegeben.
Probe | |
Meßwert in µS/cm | |
Blindprobe | |
1,07 | |
Wasser von Kondensator, der mit Flußmittel A, ungereinigter Zinnbadoberfläche und Waschschritt hergestellt war | 3,31 |
Wasser von Kondensator, der mit Flußmittel A, gereinigter Zinnbadoberfläche ohne Waschschritt hergestellt war | 3,35 |
Wasser von Kondensator, der mit Flußmittel A, ungereinigter Zinnbadoberfläche ohne Waschschritt hergestellt war | 4,87 |
Wasser von Kondensator, der mit Palmfett/Stearinsäure und Waschschritt hergestellt war | 2,57 |
Alle erhaltenen Meßwerte liegen im Leitfähigkeitsbereich
von destilliertem Wasser, der mit 1 bis 7 µS/cm angegeben
wird. Der Wert der Blindprobe zeigt, daß bereits durch
heißes Wasser im Duran-Becherglas Ionen aus der Glasober
fläche herausgelöst werden. Der höhere Wert bei den Kon
densatoren, die ohne Reinigung der Zinnbadoberfläche und
ohne Waschschritt nach dem Löten hergestellt wurden, weist
darauf hin, daß sich auf der Kondensatoroberfläche Reste
von Polymerisationsprodukten des Flußmittels mit einge
schlossene ionogenen Bestandteilen befinden. Durch eine
automatisierte Zinnbadreinigung mittels eines Abstreifers
oder durch Wellenlöten können diese geringfügigen Reste
auf der Kondensatoroberfläche verhindert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Flußmittel ist es daher möglich,
ohne einen umweltbelastenden und aufwendigen Waschschritt
Kondensatoren zu fertigen, deren elektrische Eigenschaften
selbst nach Dauerlast und Lagerung in hoher Luftfeuchtig
keit mit denen vergleichbar sind, die mit herkömmlichen
Flußmitteln erst nach einem Waschschritt erzielt werden.
Claims (6)
1. Flußmittel für Lötverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
es Ethylenglykol und/oder Diethylenglykol als Lösemittel
und Pelargonsäure als Aktivator enthält.
2. Flußmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,5 bis 5 Gew.-% Pelargonsäure enthält.
3. Flußmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es 2 Gew.-% Pelargonsäure enthält.
4. Flußmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Mischung aus 40 bis 50 Gew.-%
Ethylenglykol und 50 bis 60 Gew. -% Diethylenglykol als
Lösemittel enthält.
5. Flußmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es aliphatische, einwertige Alkohole
mit 10-12 C-Atomen enthält.
6. Flußmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es 2 bis 4 Gew.-% Alkohole enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338418 DE4338418A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Flußmittel für Lötverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338418 DE4338418A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Flußmittel für Lötverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338418A1 true DE4338418A1 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=6502285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338418 Withdrawn DE4338418A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Flußmittel für Lötverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338418A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10117404A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | Paff Stannol Loetmittel | Verfahren zum Löten von elektronischen Baugruppen mit niedrig schmelzenden Weichloten |
-
1993
- 1993-11-10 DE DE19934338418 patent/DE4338418A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10117404A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-17 | Paff Stannol Loetmittel | Verfahren zum Löten von elektronischen Baugruppen mit niedrig schmelzenden Weichloten |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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