DE3908069A1 - Vorrichtung und schaltungsanordnung zur messung, registrierung und anzeige der geschwindigkeit eines bewegten objektes, zum beispiel eines fahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung, Re­ gistrierung und Anzeige der Geschwindigkeit eines beweg­ ten Objektes, z.B. eines Fahrzeuges, von einer ruhenden oder bewegten Beobachtungsstelle aus unter Verwendung eines Photo- oder Videoaufzeichnungsgerätes, z.B. einer Sofortbild- oder Videokamera, mit einer integrierten Infrarot- oder Ultraschallentfernungsmeßeinrichtung. Die Erfindung betrifft ferner eine Schaltungsanordnung für eine Vorrichtung der vorgenannten Art.

Zur Messung der Geschwindigkeit eines bewegten Objektes, z.B. eines Fahrzeuges, von einer ruhenden oder beweg­ ten Beobachtungsstelle aus sind bisher sog. "Radarmeß­ einrichtungen" bekanntgeworden, bei denen ein Hochfre­ quenzradarstrahl impulsartig ausgesendet werden, wobei die infolge der Reflexion vom bewegten Fahrzeug aus reflektierten Strahlen in ihren Laufzeitunterschieden gemessen und daraus die Geschwindigkeit des Fahrzeuges berechnet wurde.

Derartige Radarentfernungsmeßeinrichtungen sind verhält­ nismäßig teuer und nehmen, insbesondere mit ihren Ab­ strahl- und Aufnahmeantennen, einen großen Raum ein. Außerdem benötigen sie einen nur durch die Batterie eines Fahrzeuges zu liefernden Strom, so daß sie im allgemeinen nur an oder in Kraftfahrzeugen angeordnet werden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung in Form eines Entfernungsmeßgerätes zu schaffen, welche sehr einfach und klein aufgebaut werden kann und welche in der Herstellung äußerst billig ist, wobei die Vorrichtung ohne Schwierigkeiten in einem Photo- oder Videoaufzeichnungsgerät, insbesondere einer Sofortbildkamera oder einer Videorekorderkamera, unter­ gebracht werden kann. Derartige Geräte weisen im allge­ meinen integrierte Infrarot- oder Ultraschallfrequenz­ meßeinrichtungen auf, die mit Vorteil bei der Vorrich­ tung gemäß der Erfindung verwendet werden können.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welche gekenn­ zeichnet ist durch eine mit der Entfernungsmeßeinrichtung verbundene Steuereinrichtung zum Auslösen mindestens zweier, zeitlich aufeinanderfolgender Messungen der Ent­ fernung eines bewegten Objektes, durch eine Mikroprozes­ sorauswerteeinrichtung, die in Abhängigkeit von der Zeitdifferenz zwischen zwei Entfernungsmessungen die sich ergebende Geschwindigkeit des Objektes errechnet, und durch eine Auslöseeinrichtung zum Auslösen eines oder mehrerer Bildes/Bilder, wobei der Wert der berech­ neten Geschwindigkeit in einer Anzeigeeinrichtung und/ oder in das oder die photo- oder videografische Bild/ Bilder eingeblendet wird.

Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der wesent­ liche Vorteil erreicht, daß mittels einer handlichen So­ fortbildkamera oder einer entsprechenden Videokamera mit Aufzeichnungsgerät von jeder beliebigen Stelle aus eine Entfernungsmessung durchgeführt werden kann. Durch die Möglichkeit der Einblendung der Geschwindigkeit des be­ wegten Objektes und beispielsweise auch des Datums und der Uhrzeit liegt sofort eine entsprechende Photografie oder ein Videogramm vor, auf dem nicht nur die genann­ ten Daten, sondern auch das Bild und die Kennzeichen eines Kraftfahrzeuges sofort dokumentarisch erfaßt sind.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung ge­ mäß der Erfindung kann das Auslösen des photografischen Bildes oder des Videogramms über den Mikroprozessor nach Berechnung der Geschwindigkeit unmittelbar gesteuert werden. Der Mikroprozessor sowie die Steuereinrichtungen zum Auslösen der Geschwindigkeitsmessung und des video­ grafischen oder photografischen Prozesses können ohne weiteres in der entsprechenden Kamera integriert sein.

Eine besondere elektronische Schaltungsanordnung für eine Vorichtung der eingangs genannten Art besteht im wesentlichen aus einer Auslösestufe, die mit einer Zeit­ stufe verbunden ist, welche mit einem Mikroprozessor in Verbindung steht, der mit der Entfernungsmeßeinrichtung verbunden ist. Der Mikroprozessor ist ferner mit einer Auslösestufe mit der Kamera verbunden und steht über einen Speicher mit einer Einblendvorrichtung und mit einem Anzeigedisplay am Kameragehäuse in Verbindung.

Anhand der Zeichnung soll am Beispiel einer bevorzug­ ten Schaltungsanordnung die Vorrichtung gemäß der Er­ findung näher erläutert werden.

Die Figur der Zeichnung zeigt eine mögliche Prinzip­ schaltung für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.

Auf einer im Prinzip dargestellten Kamera 1, die eine Sofortbild- oder auch eine Videokamera sein kann, ist eine Entfernungsmeßeinrichtung 2 befestigt, wobei de­ ren Sensor 3 sowie die Optik 4 der Kamera auf ein z.B. vorbeifahrendes Kraftfahrzeug 5 gerichtet sind.

Die Schaltungsanordnung weist ferner eine Auslösestufe 6 auf, die mit einer Zeitschaltstufe 7 verbunden ist, die ihrerseits mit einem Mikroprozessor 8 verbunden ist. Der Mikroprozessor 8 ist mit der Entfernungsmeßeinrichtung 2 verbunden, um nach Auslösen durch die Stufe 6 und die Zeitvorgabe 7 z.B. innerhalb einer Hundertstelsekunde zwei Entfernungsmessungen des bewegten Kraftfahrzeuges 5 durchzuführen.

Die gemessenen Entfernungswerte werden dem Mikroprozes­ sor 8 zugeführt, der in Abhängigkeit von der durch die Stufe 7 vorgegebenen Zeit die Geschwindigkeit des Kraft­ fahrzeuges 5 berechnet. Dieser Wert kann einem mit dem Mikroprozessor 8 verbundenen Speicher 9 zugeführt wer­ den, der mit einem an der Kamera angeordneten Display 10 verbunden ist. Der Speicher kann auch mit einer in der Kamera 1 angeordneten Einblendeinrichtung 11 verbunden sein, um die gemessenen Geschwindigkeitswerte, ggf. auch das Datum und die Uhrzeit, in das Videogramm oder den photografischen Film einzublenden.

Der Mikroprozessor 8 ist zum Auslösen der Kamera 1 über eine Auslösevorrichtung 12 mit der Kamera 1 verbunden, wodurch das Auslösen eines Bildes bewerkstelligt werden kann. Selbstverständlich kann, wenn es sich um eine Videokamera handelt, diese auch von Hand eingeschaltet werden, wobei nach dem Vorbeifahren des Fahrzeuges 5 die Geschwindigkeit automatisch eingeblendet wird.

Das von der Vorrichtung gelieferte Bildmaterial kann daher mit der aufgezeichneten Geschwindigkeit und ggf. dem Datum und der Uhrzeit als Beweis dienen, um die von einem festen Standpunkt aus gemessene Geschwindig­ keit, beispielsweise in der Hand eines Polizeibeamten oder mittels eines Stativs in einem geparkten Fahrzeug, zu belegen.

Der Mikroprozessor 8 kann ferner mit einem Analogdigital­ wandler 13 verbunden sein, der über eine Buchse 14 mit der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung des Fahrzeuges ver­ bunden ist. Durch eine entsprechende Programmierung des Mikroprozessors kann erreicht werden, daß damit auch die Geschwindigkeit eines an einem fahrenden Fahrzeug vor­ beifahrenden Fahrzeuges gemessen werden kann, indem die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeuges berücksichtigt und die Geschwindigkeitsdifferenz des vorbeifahrenden Fahrzeuges addiert wird.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Messung, Registrierung und Anzeige der Geschwindigkeit eines bewegten Objektes, z.B. eines Fahrzeuges, von einer ruhenden oder bewegten Beobachtungsstelle aus unter Verwendung eines Photo- oder Videoaufzeichnungsgerätes, z.B. einer Sofort­ bild- oder Videokamera, mit einer integrierten In­ frarot- oder Ultraschallentfernungsmeßeinrichtung, gekennzeichnet durch eine mit der Entfernungsmeßeinrichtung verbundene Steuerein­ richtung zum Auslösen mindestens zweier, zeitlich aufeinanderfolgender Messungen der Entfernung eines bewegten Objektes, durch eine Mikroprozessorauswerte­ einrichtung, die in Abhängigkeit von der Zeitdiffe­ renz zwischen zwei Entfernungsmessungen die sich er­ gebende Geschwindigkeit des Objektes errechnet, und durch eine Auslöseeinrichtung zum Auslösen eines oder mehrerer Bildes/Bilder, wobei der Wert der be­ rechneten Geschwindigkeit in einer Anzeigeeinrich­ tung und/oder in das oder die photo- oder videografi­ sche/n Bild/Bilder eingeblendet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auslösevorrich­ tung des photographischen Bildes oder des Video­ gramms über den Mikroprozessor nach Berechnung der Geschwindigkeit unmittelbar gesteuert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozes­ sorsteuereinrichtung zur Messung und Auswertung der Geschwindigkeit und zum Auslösen des Bildes/der Bil­ der in die Kamera integriert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor mit einem Analogdigitalwandler ver­ bunden ist, dessen Eingang mit der Geschwindigkeits­ meßeinrichtung des Fahrzeuges verbunden ist.

5. Schaltungsanordnung für eine Vorrichtung nach An­ spruch 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Auslösestufe (6), die mit einer Zeitvorgabestufe (7) verbunden ist, welche ihrer­ seits mit einem Mikroprozessor (8) verbunden ist, wobei der Mikroprozessor (8) mit einer Entferungs­ meßeinrichtung (2) verbunden ist und wobei der Mikroprozessor (8) über eine Auslösestufe (12) mit einer Kamera (1) in Verbindung steht und der Mikro­ prozessor (8) über eine Speicherstufe (9) mit einer am Gehäuse der Kamera vorgesehenen Digitalanzeige (10) und einer Einblendeinrichtung (11) an der Kamera verbunden ist.

6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozes­ sor (8) mit einer Analog-/Digitalstufe verbunden ist, deren Eingang mit der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung eines Fahrzeuges verbunden ist.