DE3907780A1 - Bremseinrichtung fuer eine kolbenstange - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Bremseinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Da die konische Innenfläche an Klemmkörper und Kolben zur Ausübung hoher Andrückkräfte sehr flach ist, ist für die Betätigung der Bremse ein relativ großer Hub notwendig, und zwar um z. B. Fertigungstoleranzen aufzufangen. Mit zunehmendem Verschleiß der Bremse wird der Hub immer größer. Die dafür benötigte Zeit ist unerwünschte Totzeit.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Hub für das Betätigen der Bremse sehr kurz ist. Dadurch verbessert sich die Ansprechzeit wesentlich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung.

Zeichnung

Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kolbenstangenantrieb mit Bremseinrichtung, in

Fig. 2 eine Vergrößerung eines Einzelteils.

Beschreibung der Erfindung

In der Zeichnung ist mit 10 das Gehäuse einer Bremseinrichtung bezeichnet, in dem eine Längsbohrung 11 ausgebildet ist, in welcher eine Kolbenstange 12 geführt ist. Der Kolben 13 läuft in einer zylindrischen Ausnehmung 14, die natürlich achsgleich zur Längsboh­ rung 11 verläuft; die Kolbenstange 12 erstreckt sich zu beiden Seiten des Kolbens 13. Weiterhin ist im Gehäuse 10 eine achsgleich zur Längsbohrung 11 verlaufende Stufenbohrung 15 mit der großen Stufe 15 A und der kleinen Stufe 15 B ausgebildet. In der Stufen­ bohrung gleitet ein Kolben 16, dessen in der Bohrungsstufe 15 B gleitender hohlzylindrischer Fortsatz 17 an seiner Innenseite eine konische Bohrung 18 mit sehr geringer Konizität aufweist, wobei der größere Durchmesser des Konus dem Kolben 13 zugewandt ist. In diesem Bereich befindet sich auf der Kolbenstange 12 eine geschlitzte Buchse 20 mit einem Außenkegel 21, welcher genau parallel verläuft zum Innenkegel der Bohrung 18. Die geschlitzte Buchse ist fest­ gehalten durch eine auf der Kolbenstange 12 angeordnete Buchse 22, die sich an einer Gehäuseschulter 23 abstützt.

Der Kolben 16 hat einen weiteren, hohlzylindrischen Fortsatz 24, der sich in entgegengesetzter Richtung zum Kolben 13 erstreckt. Zwischen dem Fortsatz 24 und der Buchse 22 ist ein zylindrischer Ringraum 25 gebildet, in welchem sich mehrere Tellerfedern 26, 26 A usw. befinden, die mit ihren Innenseiten an der Buchse 22 anliegen. Der Fortsatz 24 ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Er hat eine Endschulter 28, an die sich ein geschlitzter und nach außen vorge­ spannter Spannring 29 anlegt. Zwischen diesem und der Außenseite des Fortsatzes liegen Kugeln 31, die sich an gegenüberliegenden Schultern 32, 33 von konischen Flächen 34, 35 an Ringinnenseite und Außenseite des Fortsatzes anliegen.

Der Kolben 16 begrenzt an der Bohrungsstufe 15 A einen Ringraum 30, welcher über einen nicht dargestellten Kanal 38 mit Druckmittel beaufschlagt oder von diesem entlastet werden kann.

Der Kolben 13 begrenzt an der zylindrischen Ausnehmung 14 zwei Druckräume 36 und 35, welche über Kanäle 38, 40 auf nicht näher dargestellte Weise beaufschlagbar oder entlastbar sind.

Die Tellerfedern 26, 26 A usw. drücken den Kolben 16 mit seiner konischen Innenfläche 18 auf die Außenfläche der geschlitzten Buchse 20, so daß die Kolbenstange 12 festgebremst ist. Wird der Druckraum 33 beaufschlagt, so wird die Bremse gelöst, d. h. der Kolben 16 bewegt sich entgegen der Kraft der Tellerfedern. Schon nach einer kurzen Wegstrecke wird der geschlitzte Ring 29 durch die Kugeln 31 gespreizt, so daß sich der Kolben 16 nicht weiterbewegen kann. Die Kolbenstange samt Kolben 13 wird nun durch dessen Druckbeauf­ schlagung oder Entlastung in die gewünschte Position gebracht. Sobald der Druckraum 30 entlastet wird, drücken die Tellerfedern die konische Fläche 18 sofort wieder an die geschlitzte Buchse 20. Ist die Bremse etwas abgenutzt, schiebt die Schulter 28 am Fortsatz 24 des Kolbens 16 den geschlitzten Ring 29 um diesen Betrag vor sich her. Auf die beschriebene Weise erhält man eine Bremseinrichtung mit sehr geringem und konstanten Hubweg, der gerade noch genügt, um die Bremswirkung aufzuheben.

Claims (6)

1. Bremseinrichtung für eine Kolbenstange (12) eines Druckmittel­ zylinders, insbesondere zur Betätigung einer Hinterachslenkung, wobei auf der Kolbenstange ein Klemmkörper (20) mit konischer Außen­ seite angeordnet ist, der durch einen kraftbetätigten Kolben (16) mit entsprechender konischer Innenfläche (18) an die Kolbenstange andrückkbar ist, wobei auf den Kolben (16) wenigstens eine Feder (26) im Bremssinn einwirkt, während im Lösesinn ein gesteuerter Druckmitteldruck auf den Kolben ausgeübt wird, dadurch gekennzeich­ net, daß am Kolben ein Fortsatz (24) ausgebildet ist, auf dem sich ein geschlitzter, durch Hilfsmittel (31) vorgespannter Spreizring (29) befindet, der mit seiner Außenseite an einer Wandung anliegt und mit seiner einen Stirnseite an einer Schulter (28).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel Kugeln (31) sind, die an einander gegenüberliegenden konischen Flächen (34, 35) mit gerundeten Schultern (32, 33) am Spreizring (29) bzw. am Fortsatz (24) anliegen.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kolben (16) mehrere Tellerfedern (26, 26 A . . .) einwirken.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tellerfedern mit ihrem Innenumfang an einer auf der Kolbenstange (12) angeordneten Hülse (22) anliegen.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der konische Klemmkörper (20) eine geschlitzte Buchse ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der konische Klemmkörper aus einzelnen Segmenten besteht.