DE3907229C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine partielle Aussteifung
eines Verdeckbezuges eines Faltverdeckes der im Oberbe
griff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Eine derartige Aussteifung ist der DE-C1 38 18 616 bereits
als bekannt zu entnehmen, wobei eine im wesentlichen ebene
Längenzone im hinteren Dachflächenbereich durch zwei Spann
gurte abgestützt ist. Hierzu sind zwei Spanngurte zwischen
dem Spriegelrohr eines Hauptspriegels und einem nahezu
geraden Mittelbereich eines Eckspriegels aufgespannt und
liegen bei geschlossenem Faltverdeck nahezu auf ihrer ge
samten Spannlänge an der Innenseite des Verdeckbezugs an.
Über ihre Stützfunktion hinaus dienen die beiden Spanngur
te dem Zweck, den über Drahtseile mit dem Stoffhaltebügel
verbundenen Eckspriegel in der letzten Phase der Schließbe
wegung, die mit einem Zurückschwenken des Stoffhaltebügels
einhergeht, in der gewünschten Einbaulage zurückzuhalten.
Bei geschlossenem Faltverdeck ist der Eckspriegel durch
die entgegengesetzt gerichteten Zugkräfte der Drahtseile
und der Spanngurte in seiner Einbaulage fixiert.
Ferner bestehen die seitlichen Dachrahmen des Verdeckge
stells nach der DE-C1 38 18 616 in Übereinstimmung mit dem
durch die DE-C1 37 24 532 vorveröffentlichten Verdeckge
stell aus schlanken Flacheisen, die eine kompaktere Fal
tung des Verdeckgestells ermöglichen.
Diese Gestaltung der seitlichen Dachrahmen muß allerdings
mit dem Nachteil erkauft werden, daß sie kaum noch einen
Beitrag zur Stabilisierung der seitlichen Dachkontur im
Sinne einer formgebenden Abstützung des ihn überdeckenden
Verdeckbezuges leisten können. Demnach muß der Verdeck
stoff in dieser problematischen Zone der Dachfläche allein
über Längsspannkräfte im Verdeckstoff in die gewünschte
Dachkontur mit gebogenem Querschnitt gezogen werden, wobei
der Verlauf durch die Bogenkontur der Dachkappenflanke und
durch die Bogenkontur des Eckbereichs des Hauptspriegels
vorgegeben ist. Diese Vorgehensweise ist jedoch insbeson
dere wegen der damit verbundenen extremen Zugbeanspruchung
des Verdeckstoffes kaum durchführbar, da sowohl ein mög
lichst filigranes Verdeckgestell als auch eine möglichst
gleichmäßige Spannungsverteilung im Verdeckbezug ange
strebt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße partielle Aussteifung dahingehend zu verbessern, daß
sie sich zur Aussteifung von mit einer Bogenkontur ver
sehenen Flächenbereichen des Verdeckbezugs nutzen läßt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, wobei
als Spanngurtelement sowohl kaum längendehnbare als auch
federelastisch dehnbare Gurtbänder denkbar sind.
Damit die Stützkräfte über ein kaum längendehnbares Gurt
band übertragen werden könnten, müßten mehrere Formstücke
auf dem Gurtband angebracht sein, die sich unter einer
Druckfederbelastung am Gurtband abstützten, wodurch sie
bei geschlossenem Verdeck unter der Ausfedervorspannung
der Druckfedern mit ihrer formgebenden Stützkontur am Ver
deckstoff anlägen.
Vorzugsweise besteht ein verwendetes Gurtband jedoch aus
federelastisch längendehnbarem Material, da hierbei keine
zusätzlichen Federn erforderlich sind, die einen entspre
chenden Bauraum benötigen.
Ändert sich die auszusteifende Kontur des Verdeckbezuges
über die Spannlänge erheblich, so ist es zweckmäßig, auch
das längendehnbare Gurtband über seine Länge verteilt mit
mehreren Formstücken zu belegen, deren Stützkonturen auf
die Formänderung über die Länge abgestimmt sind.
Bei über die Länge weitgehend konstanter Gestaltung der
auszusteifenden Kontur des Verdeckbezugs ist es demgegen
über zweckmäßiger, das Spannband so gewölbt aufzuspannen,
daß eine Breitseite des Spannbands selbst stützend am Ver
deckbezug anliegt.
Auch beim Aufbau des federelastisch dehnbaren Spannbands
gibt es verschiedene Möglichkeiten.
So kann es aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden
Federschnüren aus Schraubenzugfedern bestehen, wie sie von
Expandern her bekannt sind, wobei die Federschnüre durch
eine Ummantelung zu einem breiten Band verbunden sein soll
ten.
Alternativ wäre auch eine Formschale aus dehnfähigem Ma
terial oder mit dehnfähigen Längenabschnitten denkbar.
Wegen seiner geringen Bauraumansprüche wird jedoch ein
vorgespanntes Gurtband mit einer tragenden Struktur aus
Gummi als vorteilhafteste Lösung angesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spanngurtelements,
das im seitlichen Dachbereich eines Verdeck
gestells angeordnet ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Spanngurtele
ment,
Fig. 3 den Vertikalschnitt entsprechend der Linie
III-III in Fig. 1, und
Fig. 4 die Gewebestruktur des Spanngurtelements im
vergrößertem Maßstab.
Die Erfindung geht von einem Faltverdeck mit einer vor
veröffentlichten Gestellgeometrie aus und ist daher nur im
Bereich der Anordnung des Spanngurtelements dargestellt
und erläutert.
Bei einen sich in einer geschlossenen Stellung befindenden
Verdeckgestell eines Faltverdecks verläuft ein in Fig. 1
sichtbarer seitlicher Dachrahmen 1 entlang einer oberen
Randzone einer geschlossenen Seitenscheibe des Cabriolets,
wobei sein vorderes Ende gelenkig an eine mit einem oberen
Rahmenprofil eines Windschutzscheibenrahmens verbundene
Dachkappe 2 angeschlossen ist. Nach hinten erstreckt sich
der seitliche Dachrahmen 1 bis zu einer Verdecksäule 3
eines Hauptspriegels 4, die ihrerseits mittels eines Dach
rahmenlenkers 5 gelenkig mit dem Dachrahmen 1 verbunden
ist. Zwischen dem Hauptspriegel 4 und der Dachkappe 2
verläuft ebenfalls in Breitenrichtung des Daches ein Zwi
schenspriegel 6, der bis an den seitlichen Dachrahmen 1
heranreicht. Der Zwischenspriegel 6 steht durch beidendig
vorgesehene Blattfederelemente 7 unter einer nach oben
gerichteten Vorspannung und ist durch beidendig einen Halte
gurt 8 positioniert, der ihn vorn mit der Dachkappe 2 und
hinten mit einem Mittelrohr des Hauptspriegels 4 verbindet.
Seitlich neben dem Haltegurt 8 ist ein breitformatiges,
gummielastisch dehnbares Gurtband 9 aufgespannt, das eben
falls von der Dachkappe 2 und vom Hauptspriegel 4 gehalten
ist, und das in Breitenrichtung gesehen eine bogenförmige
Kontur einer seitlichen Randzone des Daches ausbildet.
Damit das Gurtband 9 unter dem Einfluß von Zugspannkräften
diese Form annimmt, sind seine Enden jeweils an einen Gurt
haltebügel 10 bzw. 11 angeschlossen, der die erwünschte
Bogenkontur aufweist. Beide Gurthaltebügel 10 bzw. 11 be
stehen aus dickem, U-förmig gebogenen Federdraht. Die En
den des Gurthaltebügels 10 sind unterhalb einer bogenför
mig gekrümmten Flanke 2 a der Dachkappe 2 mit dieser ver
schraubt, so daß der formgebende Mittelschenkel im wesent
lichen in der Längsflucht der Flanke 2 a in einem geringen
Abstand hinter dieser verläuft. Demgegenüber sind die end
seitigen Schenkel des Gurthaltebügels 11 in der von der
Bogenkrümmung überspannten Ebene abgewinkelt und in nicht
sichtbarer Weise auf einer rückwärtigen Fläche im Eckbe
reich des Hauptspriegels 4 mit der Verdecksäule 3 ver
schraubt.
Wie in Verbindung mit Fig. 2 zu erkennen ist, wurde eine
einfache Befestigung des Gurtbandes 9 über die formgebende
Breite der Gurthaltebügel 10 bzw. 11 dadurch erreicht, daß
eine Überlänge des Gurtbandes 9 saumartig umgeschlagen und
mit dem Gurtband 9 vernäht ist. Die hierdurch entstandenen
Halteschlaufen 9 a und 9 b verlaufen quer zur Längsrichtung
des Gurtbandes 9 und sind ihrer Länge nach von den form
gebenden Mittelschenkeln des Gurthaltebügels 10 bzw. 11
durchsetzt. Hierdurch kann auf separate Befestigungsmittel
über die Gurtbandbreite verzichtet werden.
Oberhalb des Zwischenspriegels 6 ist unterhalb des Gurt
bandes 9 eine Schonauflage 12 auf das Gurtband 9 aufgenäht
und flächig verklebt. Diese aus dem gleichen Gewebe wie
das Gurtband 9 bestehende Schonauflage 12 schützt das Gurt
band 9 vor schnellem Verschleiß durch mechanische Bean
spruchung des Gurtbandes 9 durch den Zwischenspriegel 6.
Darüber hinaus verleiht die Schonauflage 12 dem Gurtband 9
eine definierte Bogenkontur. Dies ist erforderlich, da
sich die Zwischenabstützung des Gurtbandes 9 durch den
Zwischenspriegel 6 nicht über die ganze Gurtbandbreite
erstreckt. Erreicht wird die Bogenkontur dadurch, daß die
Breite der Schonauflage 12 im entspannten Zustand geringer
ist als die Breite des Gurtbandes 9, und daß die Schon
auflage vor dem Verbinden mit dem Gurtband 9 auf dessen
Breite gedehnt wird.
Wie in Fig. 3 zu ersehen ist, ergibt sich aufgrund der
Abstützung des Verdeckbezuges 13 auf dem gespannten
Gurtband 9 eine exakt bogenförmig gekrümmte Kontur des
seitlichen Dachrandes, die auch ausreichend versteift ist,
um auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten des Cabriolets
formstabil zu bleiben.
Auch wird die Form der Dachkontur durch die nach oben ge
richteten Ausfederkräfte eines zwischen dem Dachrahmen 1
und der Innenfläche des Gurtbandes 9 angeordneten Dicht
profils 14, das auf der seitlichen Breitseite des Dach
rahmens 1 befestigt ist, nicht beeinträchtigt.
Das setzt bei einem Gurtband 9 mit einer Tragstruktur aus
Gummi allerdings voraus, daß das Gurtband 9 unter ausrei
chender Vorspannung steht, und daß es sowohl in Längsrich
tung als auch in Breitenrichtung sowie schräg zu diesen
Richtungen vorgespannt ist, obwohl für den Spannvorgang
nur in Längsrichtung wirkende Kräfte aufgewandt werden
können.
Um diese Anforderung zu erfüllen, weist die Tragstruktur
eine rautenartige Vernetzung auf die aus Fig. 4 deutlicher
zu ersehen ist. Diese Vernetzung ist dadurch erzielt, daß
quer verlaufende Gummifäden mit längs verlaufenden Gummi
fäden gliederbandartig verwoben sind.
Nach einer durch die mechanische Zwangssteuerung des Ver
deckgestells bewirkten Bewegung der Dachkappe 2 relativ
zum Hauptspriegel 4 beim Schließen des Faltverdecks wird
das Gurtband 9 somit zwangsweise bis zur vorgesehenen
Endlänge gedehnt, wodurch dieses automatisch seine
stützende Endform annimmt.
Claims (9)
1. Partielle Aussteifung eines Verdeckbezugs eines Falt
verdecks mittels eines breitformatigen Spanngurtelements,
das zwischen zwei tragenden Gestellgliedern des Faltver
decks aufgespannt ist, und das unterhalb des aufgespannten
Verdeckbezuges verlaufend, breitseitig stützend am Ver
deckbezug anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spanngurtelement (Gurtband 9) entlang einer quer
zur Längserstreckung des Spanngurtelementes (Gurtband 9)
gewölbten Zone des Verdeckbezugs (13) angeordnet ist, daß
die dem Verdeckbezug (13) zugewandte Breitseite des Spann
gurtelementes (Gurtband 9) an zwei einen Abstand voneinan
der aufweisenden Stützstellen eine Breitenkontur aufweist,
die der vorgesehenen Querwölbung des Verdeckbezugs (13)
angepaßt ist, und daß die Stützkräfte unter einer Feder
vorspannung übertragen sind.
2. Aussteifung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querwölbung des Verdeckbezugs (13) über die Länge
des Spanngurtelements (Gurtband 9) weitgehend konstant
ist, und daß das Spanngurtelement (Gurtband 9) nahezu über
die volle Spannlänge mit einer entsprechend gewölbten
Breitseite am Verdeckbezug (13) abgestützt ist.
3. Aussteifung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche des Spanngurtelements (Gurtband 9)
jeweils über ihre formgebende Breite von einem Anschluß
bauteil gehalten sind, dessen Form über die Anschlußbreite
gesehen der Querwölbung des Verdeckbezuges (13) entspricht.
4. Aussteifung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche des Spanngurtelements (Gurtband 9) als
Halteschlaufen (9 a und 9 b) ausgebildet sind, die jeweils eine
gebogene Stange eines Gurthaltebügels (10 bzw. 11) umschlie
ßen.
5. Aussteifung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spanngurtelement (Gurtband 9) im gespannten Zu
stand elastisch gedehnt ist.
6. Aussteifung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spanngurtelement (Gurtband 9) eine gummielastische
Tragstruktur aufweist.
7. Aussteifung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstruktur des Spanngurtelements (Gurtband 9) in
dessen Längen- und Breitenrichtung sowie schräg zu diesen
Richtungen orientiert ist.
8. Aussteifung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdeckbezug (13) in einem Übergangsbereich von
einer Dachfläche zu einer Seitenwandfläche ausgesteift
ist, und daß ein Ende des Spanngurtelements (Gurtband 9)
an eine Dachkappe (2) und das andere Ende an einen Haupt
spriegel (4) angeschlossen ist.
9. Aussteifung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Spannlänge des Spanngurtelements (Gurtband
9) durch einen Zwischenspriegel (6) reduziert ist, der die
Breitenerstreckung des Spanngurtelements (Gurtband 9) nur
teilweise formgebend abgestützt, und daß das Spanngurt
element (Gurtband 9) im aufliegenden Längenbereich durch
eine Schonauflage (12) verstärkt ist, die formgebend mit
dem Spanngurtelement (Gurtband 9) verbunden ist.
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