DE3907006A1 - Sicherungseinrichtung eines geschosszuenders - Google Patents
Sicherungseinrichtung eines geschosszuendersInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/08—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze with delayed action after ignition of fuze or after impact
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- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/14—Double fuzes; Multiple fuzes
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- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung eines
Geschoßzünders, die ein Zünden des Geschosses nach dem
Durchdringen einer Barriere einleitet.
Eine derartige Sicherungseinrichtung wird bei Munitionen
verwendet, die vor dem Zünden eine Barriere,
beispielsweise eine Überdachung oder eine Wandung,
durchdringen sollen. Nach dem Stand der Technik werden
als Sicherungseinrichtung pyrotechnische
Verzögerungssätze oder elektronische
Verzögerungsschaltungen eingesetzt, die durch den
Aufschlag auf der Barriere gestartet werden und nach
einer bestimmten Zeit zum Zünden führen. Nachteilig dabei
ist, daß das Zünden nach einer festen Zeit ohne
Berücksichtigung der jeweiligen Geschoßgeschwindigkeit
und der Auslegung der Barriere erfolgt. Das Geschoß
detoniert deswegen zu früh oder zu spät.
In der DE-OS 34 18 759 ist eine Sicherungseinrichtung
beschrieben, die mit einem quer zur Flugrichtung
beweglichen Sicherungselement arbeitet. Diese
Sicherungseinrichtung ist jedoch nicht dazu geeignet, ein
Zünden des Geschosses erst nach dem Durchdringen einer
Barriere einzuleiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungseinrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der der
Zeitpunkt des Zündens von der Auftreffgeschwindigkeit des
Geschosses und der Stärke der Verzögerung abhängt, die
die Barriere auf das Geschoß ausübt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß ein federbelastetes, quer zur Flugrichtung
bewegliches Element in einer Sperrstellung von einem in
Flugrichtung verschieblichen Freigabeglied arretiert ist,
daß die infolge des Durchdringens der Barriere
auftretende Verzögerung des Geschosses das Freigabeglied
in eine Stellung bringt, in der es das querbewegliche
Element freigibt, und daß während oder gegen Ende der
Verzögerung das querbewegliche Element in eine
Zündstellung geht.
Dauert die Verzögerung vergleichsweise lang an, weil die
Barriere stark ist und/oder die Auftreffgeschwindigkeit
des Geschosses auf die Barriere klein ist, dann erfolgt
die Zündung später nach dem Auftreffen als im umgekehrten
Fall, in dem die Barriere weniger stark und/oder die
Auftreffgeschwindigkeit des Geschosses hoch ist. Es ist
damit vermieden, daß das Geschoß detoniert, während es
die Barriere durchdringt. Die Zündung erfolgt dann, wenn
der Geschoßflug durch die Barriere nicht mehr gebremst,
d. h. verzögert ist, das Geschoß also die Barriere
durchdrungen hat.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das
querbewegliche Element infolge der Verzögerung des
Geschosses reibschlüssig in einer Führung gehalten und
löst nach Beendigung der Verzögerung die Zündung aus.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung stellt das
querbewegliche Element in der Zündstellung das
Freigabeglied so frei, daß dieses nach Beendigung der
Verzögerung die Zündung auslöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch,
Fig. 2 eine Variation des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 bis Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch in seinen verschiedenen
Funktionsstellungen.
In einem Zünder (1) eines Geschosses ist als
querbewegliches Element ein Schieber (2) angeordnet.
Anstelle des Schiebers (2) könnte auch ein Rotor
vorgesehen sein. Der Schieber (2) ist im Zünder (1) an
einer Führung (3) in Richtung (R) quer zur Flugrichtung (F)
des Geschosses verschieblich gelagert. Der Schieber (2)
ist durch eine Druckfelder (4) belastet.
Dem Schieber (2) ist ein Freigabeglied (5) zugeordnet,
welches in Flugrichtung (F) verschieblich ist und unter
der Wirkung einer Druckfeder (6) auf einer Stufe (7) des
Schiebers (2) aufsteht. An der Stufe (7) schließt sich eine
weitere Stufe (8) an.
Vor dem Abschuß des Geschosses ist der Schieber (2) durch
ein Blockierglied (9) arretiert. Im Schieber (2) ist ein
Detonator (10) angeordnet, der in eine erste Zündkette (11)
und eine zweite Zündkette (12) bringbar ist. Die erste
Zündkette (11) ist von einem Abstandsensor zündbar. Der
zweiten Zündkette (12) ist eine Zündnadel (13) zugeordnet,
die von dem Schieber (2) über ein Auslöseelement (14)
freigebbar ist.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung nach
Fig. 1 ist etwa folgende:
Beim Abschuß des Geschosses gibt das Blockierglied (9) den
Schieber (2) frei, so daß dieser durch die Druckfeder (4)
in Richtung (R) verschoben wird, bis das Freigabeglied (5)
am Rand (15) der Stufe (7) anschlägt. Der Detonator (10)
steht jetzt in der ersten Zündkette (11). Ist eine
Abstandszündung gewünscht, dann spricht bei geeignetem
Abstand der Abstandsensor an.
Trifft das Geschoß auf eine Barriere, dann wird das
Geschoß abgebremst. Dadurch verschiebt sich das
Freigabeglied (5) wegen seiner Trägheit entgegen der Kraft
der Druckfeder (6) in Flugrichtung (F). Es verbleibt
während der Verzögerung in der Höhe der Stufe (8). Während
der Verzögerung wird der Schieber (2) gegen die Führung (3)
gedrückt, so daß er an dieser reibschlüssig gehalten ist.
Wenn die Barriere durchdrungen ist, endet die Verzögerung
und der Schieber wird mittels der Druckfeder (4) in
Richtung (R) weitergeschoben, bis das Freigabeglied (5) am
Rand (16) der Stufe (8) anschlägt. Der Detonator (10) steht
jetzt in der Zündkette (12) und das Auslöseelement (14)
gibt die Zündnadel (13) frei. Die Detonation des
Geschosses erfolgt damit nach dem Durchdringen der
Barriere.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist anstelle von
zwei Zündketten eine Zündkette vorgesehen. Entsprechend
sind zwei Detonatoren (10) im Schieber (2) angeordnet. Ein
Anzündmittel (17) der Zündkette kann durch einen
Abstandsensor oder nach Durchdringen der Barriere dadurch
angezündet werden, daß der Schieber (2) einen elektrischen
Kontakt (18) schließt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 sind
die der obigen Beschreibung entsprechenden Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 3 ist die Einrichtung in der Flugphase des
Geschosses dargestellt. Ein Rotor (19) nimmt den
Detonator (10) auf und hat diesen in die Zündkette (12)
geschwenkt. Das Blockierglied (9) ist im Rotor (19)
angeordnet und hat diesen freigegeben. Vor dem Abschuß
war der Rotor (19) durch das Blockierglied (9) im Zünder (1)
arretiert, wobei durch einen Bolzen (20) eine Kugel (21)
das Blockierglied (9) arretierte. Durch die
Abschußbeschleunigung wurde diese Blockierung gelöst.
In der Flugphase (vgl. Fig. 3) steht das Freigabeglied
(5) mit einem Zapfen (22) in eine Bohrung (23) des
Schiebers (2), so daß sich dieser unter der Kraft der
Druckfeder (4) nicht in Richtung (R) bewegen kann. Eine
Kugel (24) ist in den Rotor (19) eingetreten, so daß sie
das Freigabeglied (5) nicht mehr gegen eine Bewegung in
Richtung (F) sichert. Vor der Drehung des Rotors (19) griff
die Kugel (24) in eine Aussparung (25) des Freigabegliedes
(5) ein, so daß dieses unverschieblich gehalten war.
Das Freigabeglied (5) weist einen Bund (26) auf, der eine
als Auslöseelement (14) vorgesehene Kugel in eine
Aussparung (27) der Zündnadel (13) drückt.
Trifft das Geschoß auf einer Barriere auf, dann
verschiebt sich das Freigabeglied (5) unter der Wirkung
seiner Trägheit gegen die Druckfeder (6). Der Zapfen (22)
verläßt damit die Bohrung (23) des Schiebers (2). Die
Zündnadel (13) bleibt weiterhin blockiert (vgl. Fig. 4).
Während des Durchdringens der Barriere wird von der
Druckfeder (4) der Schieber (2) in Richtung (R) verschoben,
bis eine weitere Bohrung (28) des Schiebers (2), deren
Durchmesser wesentlich größer als der der Bohrung (23)
ist, in der Bewegungsbahn des Freigabegliedes (5) liegt
(vgl. Fig. 5).
Hat das Geschoß die Barriere durchdrungen, dann endet die
Verzögerung des Geschosses, so daß die Druckfeder (6) nun
das Freigabeglied (5) entgegen der Flugrichtung (F)
verschiebt. Das Freigabeglied (5) tritt durch die
Bohrung (28) des Schiebers (2). Der Bund (26) des
Freigabegliedes (5) verläßt damit die Kugel (14), so daß
die Zündnadel (13) nun frei wird und unter der Wirkung
einer Druckfeder (29) auf das Anzündmittel (17) der
Zündkette (12) schlägt. Das Geschoß detoniert (vgl. Fig. 6).
Claims (10)
1. Sicherungseinrichtung eines Geschoßzünders, die ein
Zünden des Geschosses nach dem Durchdringen einer
Barriere einleitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein federbelastetes, quer zur Flugrichtung
bewegliches Element (2) in einer Sperrstellung von einem
in Flugrichtung (F) verschieblichen Freigabeglied (5)
arretiert ist, daß die infolge des Durchdringens der
Barriere auftretende Verzögerung des Geschosses das
Freigabeglied (5) in eine Stellung bringt, in der es das
querbewegliche Element (2) freigibt, und daß während oder
gegen Ende der Verzögerung das querbewegliche Element (2)
in eine Zündstellung geht.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element (2) infolge der Verzögerung
des Geschosses reibschlüssig in einer Führung (3) gehalten
ist und daß nach Beendigung der Verzögerung das
querbewegliche Element (2) die Zündung auslöst.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Detonator (10) in dem querbeweglichen Element (2)
gelagert ist und daß das querbewegliche Element (2) bei
Beendigung seiner Querbewegung den Detonator (10) in eine
Zündkette (11, 12) bringt und deren Zündung auslöst.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element (2) einen Rand (15)
aufweist, der an dem Freigabeglied (5) anschlägt und daß
das Freigabeglied (5) bei der Verzögerung den Rand (15)
verläßt.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element ein Rotor oder Schieber (2)
ist, den die Abschußbeschleunigung freigibt.
6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element (2) in der Zündstellung das
Freigabeglied (5) so freistellt, daß dieses nach der
Beendigung der Verzögerung die Zündung auslöst.
7. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element (2) eine erste Bohrung (23)
aufweist, in die das Freigabeglied (5) vor der Verzögerung
eingreift und dadurch das querbewegliche Element (2) in
seiner Sperrstellung hält.
8. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element (2) eine weitere
Bohrung (28) aufweist, durch die das Freigabeglied (5)
hindurchpaßt und die in der Zündstellung des
querbeweglichen Elements (2) in der Bewegungsbahn des
Freigabegliedes (5) liegt.
9. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das querbewegliche Element ein Schieber (2) oder Rotor
ist.
10. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckfeder (6) nach der Verzögerung das
Freigabeglied (5) verschiebt.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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