DE3905029A1 - Vorrichtung zum einfrieren von fluessigkeit fuehrenden rohren - Google Patents
Vorrichtung zum einfrieren von fluessigkeit fuehrenden rohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfrieren von
Flüssigkeit führenden Rohren, mit einem ringförmigen Gehäuse mit
nach innen offenem Querschnitt, mit einer ein Ventil aufweisen
den Zuführleitung zur Zuführung eines Kältemittels zum Innen
raum des Gehäuses.
Bei Reparatur oder Installationsmaßnahmen an Flüssigkeit führen
den Rohren oder Leitungen, insbesondere Heizungsrohren, wie
bei Einbau von Regelventilen oder Auswechselung von Heizkörpern
od. dgl. wird zur Vermeidung der Notwendigkeit des Stillegens
der gesamten Heizungsanlage und des Entleerens ein Einfrieren
der Leitung vorgenommen, so daß in dieser ein fester Propfen
gebildet wird. Dies geschieht dadurch, indem um die Leitung
eine Manschette herumgelegt wird, in die Kältemittel einge
bracht wird. Es gibt hier zunächst Vorrichtungen, bei denen
das Kältemittel mittels einer Wärmepumpe erzeugt wird und durch
die Manschette in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert,
insbesondere zur Wärmepumpe wieder zurückgefordert wird. In
anderer Ausgestaltung zirkuliert das Kältemittel nicht, sondern
gelangt aus einer Vorratsflasche durch die Manschette und eine
Auslaßöffnung derselben in die Umgebung; gegebenenfalls kann
die Auslaßöffnung mit einem Schlauch versehen sein, so daß
ein Teil des Kältemittels von der Einfrier- und Arbeitsstelle
fort und gegebenenfalls aus einem Raum ins Freie geführt wer
den kann. Die nicht abgeführte Kältemittelmenge, wie Chlorkohlen
wasserstoffe, bilden eine potentielle Gefahr für den Arbeiter,
speziell bei Löt- und/oder Schweißarbeiten. Die bekannten man
schettenartigen Gehäuse dieser Vorrichtung können zum Rohr hin
offen sein und bilden mit diesen um dieses herum einen Hohlraum,
in den das Kältemittel eingeführt und in direkten Kontakt mit
der Außenwand des Rohrs gelangen kann. Hierdurch wird die
Effektivität gesteigert. Bekannte Vorrichtungen, die allerdings
zum Teil die letztgenannte Ausgestaltung nicht verwirklichen,
sind den folgenden Druckschriften zu entnehmen: US-PS 24 83 082,
US-PS 25 72 555, DE-OS 16 00 607, GB-PS 12 09 144, US-PS 35 59
423, DE-OS 23 30 807, DE-GM 81 06 063.
Alle diese Vorrichtungen arbeiten mit flüssigem, gegebenen
falls verdampfendem, teilweise auch, insbesondere bei Zirkula
tionen, in der flüssigen Phase verbleibendem, in keinem Fall
aber sich verfestigendem Kältemittel.
Nachteilig ist entweder die Notwendigkeit der Rezirkulation
der Kältemittel aufgrund des hier zu tragenden Aufwandes oder
aber, wenn die Kältemittel, nämlich die Chlorkohlenwasserstoffe
in die Umgebung entlassen werden, die Belastung der Umgebung,
so daß der Einsatz von Chlorkohlenwasserstoffen nicht mehr ge
wünscht und zum Teil verboten wird. Soweit die Gehäuse der
die Rohre umgebenden Manschetten als solche - auch ohne das
Rohr - vollständig geschlossen und also auch eine Innenwand
aufweisen, ist die Wirkung verschlechtert, da der Wärmetrans
port über die Innenwandung erfolgen muß.
Der letztgenannte Nachteil ist auch bei einer weiteren Vor
richtung nach der DE-PS 6 01 278 geblieben. Diese Vorrichtung
arbeitet mit festem Kohlendioxid. Dieses wird in dieser Form
durch die an den Stirnwänden des Gehäuses vorgesehenen relativ
großen Öffnungen eingebracht, die anschließend verschlossen
werden. Das Gehäuse weist Entlüftungsöffnungen in Form von
Entlüftungsventilen auf.
Der Einsatz von flüssigem Kohlendioxid, das erst im Bereich
der einzufrierenden Rohrleitung vereist und Kohlendioxid Trocken
eis bildet, ist möglich durch eine stabile, um das Rohr herum
gelegte Manschette mit abhängig dem Rohrdurchmesser sich bil
dender flexibler Rohrabdichtung. Es hat sich herausgestellt,
daß eine solche Manschette sehr unpraktisch und nachteilig
ist, was sich zum Teil unmittelbar aus der vorstehend beschrie
benen Ausgestaltung ergibt. Da das Kohlendioxid im Bereich
des Außenmantels der Manschette in den zwischen diesem und
dem Rohr gebildeten Hohlraum eintritt und damit weitab vom
Rohr selbst, bildet sich Trockeneis zunächst vorzugsweise direkt
um das Rohr und zwischen diesem und der Zuführöffnung und bildet
damit eine Isolierschicht um das Rohr. Die Trockeneisschicht
an der Rohroberfläche verdampft zuerst, wird aber weiter vom
Trockeneis umschlungen und kann daher nicht entweichen, und
bildet dadurch eine Gasspalt-Isolierschicht zwischen Trockeneis
und Rohr, wodurch die Wirksamkeit der Vereisung weiter herab
gesetzt wird. Die Kältemittelzufuhröffnung befindet sich in
dem Außenmantel der Manschette und wird durch die Bildung der
Trockeneisschicht verstopft. Damit der gebildete Eispropfen
herausgedrückt wird, muß Kohlendioxid mit erhöhtem Druck zuge
führt werden. Dies kann aus technischen und wirtschaftlichen
Gründen nicht kontinuierlich erfolgen, so daß nur in gewissen
Zeitabständen Kohlendioxid zugeführt wird, was die Wirksamkeit
ebenfalls beeinträchtigt.
Um eine Verbesserung zu erreichen, hat man eine flexible, nicht
selbsttragende Manschette in Form eines Mantels gewählt, der
um das Rohr herum gelegt und mittels Schnüren um die Rohrwandung
befestigt wird. Hierdurch entsteht eine flexible Sackmanschette,
die allerdings nur zum Teil die Nachteile der obengenannten
Manschette aufhebt. Die sich auch bei der Sackmanschette bil
dende Gasspalt-Isolierschicht zwischen Trockeneis und Rohrwand
kann man zum Teil dadurch aufheben, daß man von Zeit zu Zeit
intensiv die Außenwand der Sackmanschette mit den Händen knetet.
Dieser Aufwand ist wegen der starken Kältewirkung von Trocken
eis sehr nachteilig. Auch wird durch ständiges Kneten die Quali
tät der Sackmanschette sehr nachteilig beeinflußt. Im ganzen
ist die Anwendung dieser Sackmanschette sehr aufwendig und
ändert nichts an den grundsätzlich erheblichen Einfrierzeiten
und dem hohen Kohledioxidbedarf derartiger Manschetten. Auch
kann aus dem vorgenannten Grunde des Verstopfens und Zufrierens
der Einlaßöffnung das Kohlendioxid nicht geregelt mit einer
reduzierten Menge zugeführt werden, sondern muß gegebenenfalls
mit erheblichem Druck daher mit weit geöffnetem Zuführventil
zugeführt werden, um ein die Öffnung vereisenden Tropfen zu
zugeführte Menge des Kohlendioxids zuviel, so daß auch hier
eine Zuführung in Intervallen erfolgen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
genannten Nachteile eine Vorrichtung mit im Gegensatz zu vorge
nannter Ausgestaltung selbsttragende Gehäusemanschette zu
schaffen, die eine effektive Vereisung eines Rohres mittels
flüssigem Kohlendioxid ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Gehäuse zwei
direkt miteinander im wesentlichen senkrecht zur Gehäuseachse
verspannbare Teile mit jeweils durch eine Mantelwand auf Abstand
gehaltenen Stirnwänden aufweist und daß eine Kohlendioxidzuführ
lanze mit ihrer eine Düsenöffnung aufweisenden Stirnseite bis
Verbindungsfläche der innenseitigen Kanten der Stirnwände
bringbar ist.
Im Gegensatz zu einteiligen Gehäusen wird durch die zweiteilige
Ausbildung eine symmetrische Verspannung in zwei diametral
gegenüberliegenden Bereichen erreicht, wobei für entsprechende
Rohrmassen auch entsprechende Manschettengrößen erreicht werden,
wodurch eine bessere Befestigung und Abdichtung erzielbar ist,
wie sie bei der Verwendung von flüssigem Kohlendioxid notwendig
ist. Dadurch, daß die stirnseitige Öffnung der Lanze bis auf
den Umfangsbereich der Kanten der Stirnwände des Gehäuses
bringbar ist, wird erreicht, daß die Öffnung der Kohlendioxid
zuführlanze unmittelbar über der Wand des vereisenden Rohres
mündet. Hierdurch wird erzielt, daß entlang des Rohres immer
Kohlendioxid in Form eines Films, teils flüssig, teils gasförmig
strömt, während festes Kohlendioxid sich lediglich zwischen
diesem Film und der äußeren Mantelwand des Gehäuses als Iso
lierschicht bildet, sich nicht aber unmittelbar auf der Wand
des vereisenden Rohres absetzt. Dies bedingt wiederum eine
höhere Effektivität der Vereisung, indem die Wärmeaufnahme von
der Umgebung vermindert, diejenige vom Rohr aber, erhöht wird,
wobei die aufgenommene Wärme das flüssig zugeführte Kohlendioxid
verdampft, welches dann trotz einer Verspannung der Gehäuseteile
auf dem Rohr insbesondere im hierdurch gegebenen Verbindungs
bereich ausströmt. Zusätzlich könnte eine mit einem Regelventil
versehene Auslaßöffnung vorgesehen sein, die vorzugsweise dann
diametral gegenüber der Einlaßöffnung für das Kohlendioxid liegt.
Die Lanze kann grundsätzlich entlang ihrer Achsrichtung fest
in der Mantelwand des Gehäuses einsitzen und dabei in den vor
stehend erörterten Bereich ragen. Alternativ sieht eine bevor
zugte Ausgestaltung vor, daß die Lanze reibschlüssig in eine
Öffnung der Mantelwand eines Gehäuseteils einsitzt, womit auch
bei unterschiedlichen Verspannungsverhältnissen und unter
schiedlichen Rohrstärken, für die ein Gehäuse in beschränktem
Maße eingesetzt werden kann, ein Aufsitzen der Stirnseite der
Lanze auf der Wand des zu vereisenden Rohres immer sicherge
stellt werden kann.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das
Ventil in der Zuführleitung ein Kugelventil ist, das eine kleine
Durchlaßöffnung in der Kugel selbst aufweist, der eine wirt
schaftliche Durchlaßmenge des Kohlendioxids für alle einzu
frierende Rohre entspricht. Es hat sich gezeigt, daß ein her
kömmliches Spindelventil offenbar aufgrund von Vereisung sehr
schwergängig wird und gegebenenfalls nicht mehr betätigbar ist.
Die Einlaßöffnung in der Stirnseite der Kohlendioxidzuführ
lanze ist vorzugsweise eine feine Düse mit einem Durchmesser
zwischen 0,5 und 1,0 mm, da hier bei vorgegebener Kältemittel
zuführmenge dieses mit hinreichender und insbesondere größerer
Geschwindigkeit als bei einer früheren Öffnung einströmt und
damit ein Umfließen der Rohrwandung verbessert.
Obwohl die beiden Gehäuseteile in verschiedener Weise über-
oder ineinander greifen können, indem sie beispielsweise iden
tisch ausgebildet sind und das eine Gehäuseteil auf der einen
Seite, das andere aber auf der anderen Seite übergreift, sieht
eine bevorzugte Ausgestaltung vor, daß der Außendurchmesser der
Mantelwand eines der Gehäuseteile dem Innendurchmesser der
Mantelwand des anderen Gehäuseteils und der Abstand der Außen
seiten der Stirnwände des einen Gehäuseteils dem Abstand der
Innenseiten der Stirnwände des anderen Gehäuseteils entspricht.
Hierdurch wird eine sichere und dichte Verbindung der beiden
Gehäuseteile beim und nach dem Verspannen um ein Rohr sicher
gestellt. Das Verspannen der Gehäuseteile auf einem Rohr er
folgt vorzugsweise durch mit Muttern versehene Schrauben oder
Schraub-Mutter-Verbindungen. In bevorzugter Ausgestaltung ist
dabei vorgesehen, daß die Gehäuseteile im wesentlichen radial
und längs erstreckende Laschen aufweisen, die mit Durchbrüchen
versehen sind, durch die Schrauben hindurchsteckbar und auf die
Muttern aufschraubbar sind, wobei insbesondere zumindestens
die Löcher in den Laschen eines der Gehäuseteile Langlöcher
sind. Damit die Köpfe von Schraube und Mutter an den Laschen
möglichst flach und eben anliegen, sieht eine weitere Aus
gestaltung vor, daß die Seitenflächen der Laschen, die dem
benachbarten Flansch des jeweils anderen Gehäuseteils abge
wandt sind, jeweils parallel zueinander verlaufen. Die Laschen
selbst verjüngen sich dabei von ihrem Verbindungsbereich mit
dem eigentlichen Gehäuse zu ihrem freien Ende hin trapezförmig,
wobei die aufeinander zugewandten Seitenflächen durch eine
Schraube miteinander verbundene Laschen im wesentlichen radial
gerichtet sind. Während die Umfangserstreckung der beiden
Gehäuseteile grundsätzlich unterschiedlich sein kann und dabei
beispielsweise die Umfangserstreckung des in den anderen Teil
eingreifenden Gehäuseteils größer ist als der diesen über
greifende, so daß die Laschen an jeweils einem Gehäuseteil
miteinander im wesentlichen fluchten können, sieht eine be
vorzugte Ausgestaltung vor, daß die Gehäuseteile sich im
wesentlichen über einen gleichen Umfangswinkelbereich er
strecken. In diesem Fall sind zur Sicherstellung eines hin
reichenden Spannbereichs die Laschen auf den jeweiligen Gehäuse
teilen winkelversetzt derart angeordnet, daß der Umfangsabstand
der Laschen des inneren Gehäuseteils geringer ist als der des
übergreifenden Gehäuseteils. Ein optimaler Winkelbereich für
die Umfangserstreckung der Gehäuseteile hat sich mit 210°
herausgestellt.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Mög
lichkeit einer umwälzrunden Vereisung von Rohren mittels Kohlen
dioxid geschaffen, die die Nachteile des Standes der Technik
vermeidet, insbesondere eine wirksame und effektive Vereisung
auch gegenüber der obengenannten Walkmanschette ermöglicht.
Insbesondere konnten wesentlich kürzere Vereisungszeiten und
geringere Kohlendioxidverbrauchsmengen bei gleichen Versuchs
bedingungen festgestellt werden. Gegenüber dem bekannten ledig
lich bei anderen flüssigen Kältemitteln einsetzbaren selbst
tragenden Manschetten schafft die erfindungsgemäße Ausgestal
tung des Vereisungsgehäuses hier ebenfalls eine wesentliche
Verkürzung der Vereisungszeit und bei derzeitigen Kältemittel
kosten eine wesentliche Verbilligung. Durch das vorgesehene
geeignet ausgebildete Kugelventil kann eine kontinuierliche
geregelte Zufuhr auch von Kohlendioxid mit einer konstanten
Zufuhrrate erfolgen. Hierdurch wird in kontrollierter Weise
eine absolute Sicherheit gegeben, daß der eingefrorene Eis
pfropfen im Rohr über die Arbeitsdauer bestehen bleibt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen einzeln erläutert ist. Dabei
zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zur
Symmetrieachse; und
Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend dem
Fall II in der Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist zwei Gehäuseteile
2, 3 auf. Die Gehäuseteile 2, 3 sind jeweils teilringförmig
und haben jeweils zwei Stirnwände 4, 6 bzw. 7, 8, die mit
axialem Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen denen
sich eine Mantelwand 9 bzw. 11 befindet, so daß die Gehäuse
2, 3 beim Radialschnitt ein jeweils zu ihrer Innenseite bzw.
ihrer konkaven Seite hin offenes U-Profil bilden und einen
Innenraum 12 bzw. 13 umschließen, der weiterhin durch ein
flüssigkeitsführendes Rohr 14, auf dem die Vorrichtung 1 auf
gesetzt wird, begrenzt wird.
Beide Gehäuseteile 2, 3 erstrecken sich im dargestellten Aus
führungsbeispiel über einen Winkelbereich von mehr als 180°,
hier über 210°, umfassendes Rohr 14 in gleichem Umfang. Dabei
übergreift das Gehäuseteil 2 das Gehäuseteil 3 in der aus
Fig. 1 ersichtlichen Weise. Der Außenradius des Teils 3 ent
spricht dem Radius der Innenseite der Mantelwandung 9 des Teils
2. Der Abstand der Außenseiten der Stirnwände 7, 8 des Teils
3 entspricht dem axialen Abstand der Innenseiten der Stirn
wände 4, 6 des Teils 2.
Beide Gehäuseteile 2, 3 sind symmetrisch mit jeweils sich etwa
radial nach außen erstreckenden Laschen 21, 22 bzw. 23 bzw. 24
versehen, die sich im wesentlichen über die Breite des Gehäuses
1 in Richtung der Symmetrieachse erstrecken. Die Laschen sind
im Schnitt senkrecht zur Symmetrieachse 15 trapezförmig ausge
bildet und verjüngen sich nach außen hin. Dabei erstreckt sich
die jeweils zur Lasche eines anderen Teils gewandte Seite 26
der Lasche eines Teils im wesentlichen radial, während die
Wandfläche 27 der Lasche eines Teils, die von der Lasche des
anderen Teils abgewandt ist im wesentlichen parallel zur eben
falls abgewandten Wand 28 des anderen Teils liegt. Die Laschen
weisen Durchbrüche 29 auf, wobei diese gegebenenfalls als zur
freien Stirnseite 31 der entsprechenden Lasche (hier 23, 24)
offene Längslöcher 32 ausgebildet sein können. Durch die Löcher
28 hindurch und in die Längslöcher 32 werden mit Muttern 33
versehene Schrauben 34 hindurchgesteckt bzw. eingesetzt derart,
daß die jeweiligen Köpfe 36, 37 von Mutter 33 bzw. Schraube 34
an den größeren Seitenflächen 27, 28 der Laschen 21, 33 anliegen.
Durch gegeneinander Verschrauben von Schraube 34 und Mutter 33
können hierdurch die beiden Gehäuseteile 2, 3 miteinander ver
spannt werden, wobei Widerlager das von ihnen umgriffene Rohr
14 ist.
Hinsichtlich der Befestigungs- und Verspannungsmittel wurde
vorstehend nur die linke Seite der Fig. 1 beschrieben. An
der rechten Seite sind, wie dargestellt, ebenfalls Laschen
22, 24 vorhanden, die in gleicher Weise ausgebildet sind, wie
die beschriebenen auf der linken Seite und an den in ebenfalls
in gleicher Weise eine nicht dargestellte Schraub-Mutterver
bindung 33, 34 zur Verspannung der beiden Teile 2, 3 anbringbar
ist. Damit kann eine symmetrische Verspannung erzielt werden,
die für den vorgesehenen Einsatzzweck wichtig ist. Nach Ver
spannen des Gehäuses 1 auf einem Rohr 14 liegen die inneren
Stirnkanten der Stirnwände 7, 8 bzw. 4, 6 fest im Außenumfang
des Rohrs 14 auf, so daß der Innenradius R der Stirnkanten 41
der jeweiligen Stirnwände mit dem Außenradius des Rohrs 14
übereinstimmt.
Zumindest die Mantelwand 11 eines der Gehäuseteile (hier 3)
weist eine radial gerichte Anschlußöffnung 42 auf, in dem in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel reibschlüssig eine das
Kohlendioxid zuführende Lanze 43 sitzt, so daß diese in der
Anschlußöffnung senkrecht zur Achse 15 längsverschiebbar ist
und insbesondere nach Aufsetzen des Gehäuses 1 auf ein Rohr 14
und Verspannen auf diesem Rohr bis zum Anstoßen auf der Ober
fläche des Rohrs 14 eingeschoben werden kann, so daß die Lanze
43 mit ihrer Stirnseite 44 bis zum Innenumfang der Stirnwände
der Teile 2, 3 bzw. der deren Stirnseiten 41 verbindenden Fläche
ragt. Die Lanze 43 weist ein über einen Hebel 46 betätigbares
Kugelventil 47 auf, da bei dem vorgesehenen Kältemittel, nämlich
flüssigem Kohlendioxid, das bei Expansion durch rasche Druck
verminderung Trockeneis ("Kohlensäureschnee") bildet, herkömm
liche Spindelventile vereisen und nur noch schwer, wenn über
haupt betätigbar sind.
Die Lanze 43 ist über eine vorzugsweise flexible Schlauch
leitung 48, die gegebenenfalls ein in Spiralen geführter
Schlauch ist, mit der Kältemittelwelle, hier eine unter hohem
Druck flüssiges Kohlendioxid enthaltenden Flasche ("Kohlen
säureflasche") verbunden. Als stirnseitige Öffnung weist die
Lanze 43 eine möglichst feine Düse mit einem Durchmesserbereich
von kleiner 1, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,5 mm auf.
Nach Aufsetzen und Verspannen des Gehäuses 1 auf einem Rohr
14, Aufschieben der Lanze 43 mit ihrer Stirnseite 44 auf das
Rohr 14 und damit bis zum Innenradius der Stirnwände der Gehäu
seteile wird zunächst das Sperrventil der Flüssiggasflasche
geöffnet und anschließend das Kugelventil 47 über den Hebel 46
voll aufgedreht. Hierdurch dringt flüssiges Kohlendioxid aus
der Kohlendioxidflasche über den Schlauch 48 und die Lanze 43
direkt auf die Oberfläche der Rohrleitung 14 und entlang dieser
über deren Umfang, wobei sich einerseits im Hohlraum 12 zwischen
Gehäuse 1 und Rohr 14 aufgrund der raschen Druckverminderung
in bekannter Weise Kohlendioxid-Trockeneis ("Kohlensäureschnee")
bildet, andererseits aufgrund des unter hohem Druck kontinuier
lich nachströmenden und durch die Anordnung der Lanze 43 und
insbesondere deren mit der Düse versehene Stirnseite direkt auf
die Oberfläche des Rohrs 14 Kohlendioxid nachströmt, damit in
dieser Kontakt mit dem Rohr 14 ist, von diesem aufnehmen und
verdampfen kann, während eine wärmeisolierende Trockeneisschicht
radial außerhalb gebildet ist, so daß die Wärmeverluste durch
Wärmeaufnahme des Kohlendioxids aus der Umgebung gering gehalten
werden und diese vorzugsweise und direkt Wärme vom Rohr 14
aufnehmen kann. Verdampftes Kohlendioxid tritt selbst bei hoher
Verspannung des aus Kunststoff bestehenden Gehäuses 1 insbe
sondere an der Berührungslinie zwischen Gehäuseteil 2, 3 und
Rohrwand 14 aus.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Einfrieren von Flüssigkeit führenden
Rohren, mit einem ringförmigen Gehäuse mit nach innen
offenem Querschnitt, mit einer ein Ventil aufweisenden
Zuführleitung zur Zuführung eines Kältemittels zum Innen
raum des Gehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (1) zwei direkt miteinander im wesentlichen senk
recht zur Gehäuseachse verspannbare Teile (2, 3) mit
jeweils durch eine Mantelwand (9, 11) auf Abstand ge
haltenen Stirnwänden (4, 6; 7, 8) aufweist und daß eine
Kohlendioxidzuführlanze (43) mit ihrer eine Öffnung auf
weisenden Stirnseite (44) bis zur Verbindungsfläche der
innenseitigen Kanten (41) der Stirnwände (4, 6; 7, 8)
bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lanze (43) reibschlüssig in eine Öffnung (42)
der Mantelwand (9 bzw. 11) eines Gehäuseteils (2 bzw.
3) einsitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventil (47) am Anfang der Lanze (43) ein
Kugelventil ist. (47)
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Mantelwand
(11) eines der Gehäuseteile (3) dem Innendurchmesser
der Mantelwand (9) des anderen Gehäuseteils (2) und der
Abstand der Außenseiten der Stirnwände (7, 8) des einen
Gehäuseteils (3) dem Abstand der Innenseiten der Stirn
wände (4, 6) des anderen Gehäuseteils (2) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (2, 3) im wesent
lichen radial und längs erstreckende Laschen (21, 22; 23,
24) aufweisen, die mit Durchbrüchen (29, 32) versehen
sind, durch die Schrauben (34) hindurchsteckbar und auf
die Muttern (33) aufschraubbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindestens die Löcher in den Laschen (23, 24) eines
der Gehäuseteile (2) Langlöcher (32) sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenflächen (27, 28) der Laschen (21,
22; 23, 24), die dem benachbarten Flansch des jeweils
anderen Gehäuseteils (2 bzw. 3) abgewandt sind, jeweils
parallel zueinander verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (2, 3) sich
im wesentlichen über einen gleichen Umfangswinkelbereich
erstrecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseteile (2, 3) sich jeweils über einen Winkel
von ca. 210° erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905029 DE3905029A1 (de) | 1988-02-26 | 1989-02-18 | Vorrichtung zum einfrieren von fluessigkeit fuehrenden rohren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8802515U DE8802515U1 (de) | 1988-02-26 | 1988-02-26 | |
DE19893905029 DE3905029A1 (de) | 1988-02-26 | 1989-02-18 | Vorrichtung zum einfrieren von fluessigkeit fuehrenden rohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905029A1 true DE3905029A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=25877944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893905029 Withdrawn DE3905029A1 (de) | 1988-02-26 | 1989-02-18 | Vorrichtung zum einfrieren von fluessigkeit fuehrenden rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905029A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4227874C1 (de) * | 1992-08-22 | 1993-09-30 | Rothenberger Werkzeuge Masch | Einfriervorrichtung für flüssigkeitsgefüllte Leitungen |
DE102008027182B3 (de) * | 2008-06-06 | 2009-09-10 | Sanden, John, van der | Vorrichtung zum peripheren Einfrieren des Inhalts von flüssigkeitsführenden Rohrleitungen |
Citations (2)
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DE1941323A1 (de) * | 1967-03-10 | 1970-10-01 | Roger Roura | Vorrichtung zum Unterkuehlen von Rohrleitungen und Verfahren zu deren Anwendung |
DE2330807A1 (de) * | 1973-06-16 | 1975-01-09 | Flomatic Corp | Vorrichtung zum einfrieren von mediendurchstroemten leitungen |
-
1989
- 1989-02-18 DE DE19893905029 patent/DE3905029A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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