DE3904379A1 - Entleerungsarmatur fuer grosskochgeraete und -behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entleerungsarmatur für Großkochgeräte und -behälter, bestehend aus einem Gehäuse mit Geräteanschlußstutzen und Einsatzöffnung für ein Ventilküken, welches den Ablaufkanal umfaßt und wahlweise den Geräteanschlußstutzen freigibt oder absperrt, wobei das Gehäuse und das Küken konische konische Dichtflächen aufweisen, wobei das Küken leicht lösbar im Gehäuse halterbar ist.

Derartige Entleerungsarmaturen (Entleerungs­ hähne) werden bisher aus Neusilber her­ gestellt, um die erforderliche Lebensmittel­ beständigkeit und -unschädlichkeit zu erreichen. Bei der Benutzung muß die Entleerungsarmatur jeweils vorher gereinigt werden. Zum Zwecke der gewünschten Abdichtung muß dann die Dichtfläche eingefettet und die Armatur zusammengebaut werden. Aus diesem Grunde bedürfen solche Entleerungsarmaturen eines hohen Wartungsaufwandes, was für den Verbraucher nach­ teilig ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entleerungs­ armatur gattungsgemäßer Art zu schaffen, die weitestgehend wartungsfrei ist, d.h. bei der lediglich die Reinigung nicht aber die Einfettung oder dergleichen von Dichtflächen erforderlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die in die Einsatzöffnung des Gehäuses eingreifenden Bestandteile des Kükens und/oder die innenliegenden Flächen des Gehäuses chemisch vernickelt sind.

Hierdurch ist es möglich, die Entleerungsarmatur zunächst als Roharmatur passgenau zu fertigen und anschließend mindestens die Dichtflächen mit einer Nickelschicht im Wege der chemischen Vernickelung zu versehen, wobei die chemische Vernickelung zu einer Abscheidung von Nickel in gleicher Schichtdicke auf sämtlichen Flächen führt. Hierdurch wird eine gute Abdichtung erreicht, da die Nickelschichten sich vollständig gleichmäßig aufbauen und somit allenfalls die Einsatztiefe des axial in das Gehäuse eingeschobenen Kükens gering­ fügig verkleinert wird, wodurch aber die Dichtwirkung und auch die sonstige Funktion der Entleerungsarmatur nicht beeinträchtigt wird.

Dadurch, daß die vernickelten Schichten somit selbständig als Dichtflächen dienen können, ohne daß es einer Einfettung bedarf, wird eine erhebliche Wartungsvereinfachung erreicht. Als Grundmaterial für die Entleerungsarmatur kann dabei wie bisher Neusilber verwendet werden.

Zum Zwecke der Fertigungserleichterung wird ferner vorgeschlagen, daß das Küken und das Gehäuse vollständig vernickelt sind.

Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, die nicht zu beschichtenden Flächen abzudecken oder vorzubehandeln, um ein Absetzen der Nickel­ schicht zu verhindern, sondern die Einzelteile der Armatur können alle vollständig chemisch vernickelt sein.

Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß die Nickelschicht des Gehäuses zusätzlich verchromt ist.

Eine besonders hervorragende Dichtigkeit wird erreicht, wenn das Küken mit einer mit PTFE (Polytetrafluoräthylen) Partikeln angereicherten Nickelschicht chemisch beschichtet ist.

Die chemische Vernickelung des Kükens, insbesondere von dessen Dichtflächen erfolgt in der Weise, daß der chemischen Lösung neben Nickelbestandteilen auch PTFE-Bestandteile beigegeben sind, die fein verteilt mit ab­ geschieden werden und so zu einer verbesserten Gleitfähigkeit der Dichtfläche des Kükens auf der entsprechenden Dichtfläche des Gehäuses führen.

Eine bevorzugte Weiterbildung wird noch darin gesehen, daß das Gehäuse und das Küken aus metallischem Grundmaterial, insbesondere Messingguß, bestehen.

Die Armatur kann grundsätzlich aus beliebigem Grundmaterial bestehen, weil sie anschließend vollständig chemisch vernickelt und damit lebensmittelbeständig und gesundheits­ unschädlich ausgebildet ist.

Vorteilhaft ist bei Verwendung von Messingguß als Grundmaterial die Tatsache, daß die Nickel­ schicht härter als das Grundmaterial ist und das Küken zudem auf Grund der PTFE-Bestandteile eine erhöhte Gleitfähigkeit besitzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 Eine Entleerungsarmatur in Ansicht,;

Fig. 2 das Küken der Entleerungsarmatur in Ansicht teilweise geschnitten;

Fig. 3 das Gehäuse der Entleerungsarmatur teilweise geschnitten.

Die Entleerungsarmatur 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2 mit Geräteanschlußstutzen 3 und einer oberen Einsatzöffnung für ein Ventil­ küken 7, welches den Ablaufkanal 9 umfaßt. Das Gehäuse 2 weist eine in der Zeichnung obere Einsatzöffnung für das Küken 7 auf, wobei die Innenflächen 10 des Gehäuses konisch ausgebildet sind. Sie laufen in der Zeichnung von oben nach unten konisch sich verjüngend bis zur unteren Öffnung des Gehäuses. Quer von der Einsatz­ öffnung abstrebend ist der Geräteanschluß­ stutzen 3 angeformt, welcher über einen Ablaufkanal 11 mit dem Innenraum des Gehäuses 2 und in der Funktionslage mit dem Küken bzw. dessen Ablaufkanal 9 verbindbar ist. In axialer Erstreckung des Ablaufkanales 11 ist in der gegenüberliegenden Gehäusewandung eine Reinigungsöffnung 12 vorgesehen, in die ein Reinigungsgegenstand, beispielsweise eine Bürste oder dergleichen bei entnommenem Küken 7 eingesetzt werden kann, um den Ablaufkanal 11 zu reinigen. Das Küken 7 weist an seinem oberen Ende einen Deckel 4 mit einer Sicherungs­ klinke 5 und einem Handgriff 6 auf. Die Dicht­ fläche 8 des Kükens ist konisch ausgebildet und der Form der konischen Dichtfläche 10 des Gehäuses angepaßt. Erfindungsgemäß sind mindestens die in die Einsatzöffnung des Gehäuses 2 eingreifenden Bestandteile des Kükens 7 und/oder die innenliegenden Flächen des Gehäuses 2 chemisch vernickelt. Es kann auch das Küken 7 und das Gehäuse 2 vollständig chemisch vernickelt sein. Das Gehäuse wird zumindest außen­ seitig zusätzlich verchromt. Die chemische Nickel­ schicht des Kükens 7 ist mit PTFE-Partikeln angereichert, wodurch die Gleit- und Dicht­ eigenschaften verbessert werden. Als Grundmaterial für das Gehäuse 2 und das Küken 7 kann beliebiges metallisches Material, insbesondere auch Messing­ guß, verwendet werden.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungs­ beispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (5)

1. Entleerungsarmatur für Großkochgeräte und -behälter, bestehend aus einem Gehäuse mit Geräteanschluß­ stutzen und Einsatzöffnung für ein Ventilküken, welches den Ablaufkanal umfaßt und wahlweise den Geräteanschlußstutzen freigibt oder absperrt, wobei das Gehäuse und das Küken konische Dichtflächen aufweisen, wobei das Küken leicht lösbar im Gehäuse halterbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Einsatzöffnung des Gehäuses (2) eingreifenden Bestandteile des Kükens (7) und/oder die innen­ liegenden Flächen des Gehäuses (2) chemisch ver­ nickelt sind.

2. Entleerungsarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (7) und das Gehäuse (2) vollständig vernickelt sind.

3. Entleerungsarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelschicht des Gehäuses (2) zusätzlich verchromt ist.

4. Entleerungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (7) mit einer mit PTFE (Polytetrafluoräthylen) Partikeln angereicherten Nickelschicht chemisch beschichtet ist.

5. Entleerungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und das Küken (7) aus metallischem Grundmaterial, insbesondere Messingguß, bestehen.