DE3903127C2 - Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in Kampfsportarten - Google Patents
Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in KampfsportartenInfo
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- A63B69/32—Punching balls, e.g. for boxing; Other devices for striking used during training of combat sports, e.g. bags with indicating devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige von
Schlägen in Kampfsportarten nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Es gibt eine Reihe von Kampfsportarten, bei denen die einan
der gegenüberstehenden Sportler versuchen müssen, bestimmte
Körperteile des Gegners mit der Hand oder Faust zu treffen.
Die Feststellung eines gültigen Treffers erfolgt durch einen
Schiedsrichter. Eine von einem Schiedsrichter unabhängige,
zuverlässige Trefferanzeige wäre jedoch wünschenswert. Sie
könnte auch dazu verwendet werden, den Schiedsrichter nicht
zu ersetzen, sondern lediglich zu unterstützen.
Eine Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in Kampfsportarten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 27 17 104 A1 bekannt. Die mit dieser vorbekannten Vor
richtung erzielbare Zuverlässigkeit und Genauigkeit lassen
jedoch noch zu wünschen übrig.
Aus der DE 31 36 633 A1 ist ein Kampfsport-Übungssack mit
beeinflußbarer Schlagaufnahme-Charakteristik bekannt, der im
gefüllten Zustand mit einem Körperteil eines Sportlers während
des Übens in Schlagberührung kommen kann und beinflußbar die
Schlagkraft absorbiert. Es ist ein Behälter vorgesehen, der
mit Druckfluid gefüllt ist und der eine Öffnung aufweist
sowie ein mit dieser Öffnung in Verbindung stehendes Ventil,
das wahlweise ein Durchfließen des Fluides erlaubt oder hin
dert.
Aus der DE 27 41 090 A1 ist eine Einrichtung zur Kampfstand
erfassung beim Kampfsport bekannt, bei der jeder der Kämpfer
in seiner Kleidung einen Sender/Empfänger trägt, dessen Sende
teil in den Handschuhen, den Schuhen, der den Kopf schützen
den Maske, dem Rückenschutz und dem vorderen Köperschutz
angeordnet ist. Zur Trefferanzeige werden elektronische Ele
mente oder Dehn-Meßstreifen verwendet. Das soeben beschrie
bene System ist aufwendig, teuer und kompliziert.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art die Zuverlässigkeit und Anzeigege
nauigkeit zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeich
nungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch einen Schlag auf den Hohlkörper verformt sich dieser.
Durch die Verformung wird das Füllmedium verdrängt, welches
seinerseits wiederum den Schalter betätigt, der auf das
pneumatische bzw. hydraulische Signal anspricht. Beim Auf
treffen eines Schlages auf den Hohlkörper wird die Membran
durch den hervorgerufenen Druck verformt. Der Schalter ist
derart in Bezug auf die Membran angeordnet, daß bei einer be
stimmten Membranverformung der Schalter ausgelöst wird. Der
durch die Verformung des Hohlkörpers in dem von diesem auf
genommenen Füllmedium erzeugte Druck wird allseits innerhalb
des Füllmediums weitergeleitet. Der Schalter spricht stets
auf einen Schlag an, und zwar insbesondere unabhängig davon,
an welcher Stelle der Schlag auf den Hohlkörper auftrifft.
Die gesamte Vorrichtung ist sehr einfach aufgebaut, da sie
lediglich aus einem mit einem Füllmedium gefüllten Hohl
körper, einer verformbaren Membran und einem Schalter besteht.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Membran und dem
Schalter einstellbar, so daß durch eine Abstandsveränderung
auch der Schaltpunkt verändert wird. Hierdurch wird die zur
Auslösung des Schalters erforderliche Auftreffenergie des
Schlages einstellbar.
Der Hohlkörper kann aus Rohren, Schläuchen und/oder Folien
kammern bestehen. Vorzugsweise sind diese Bauteile aus Kunst
stoff gefertigt. Durch den Grad der Elastizität des Materials
bzw. dessen Härte kann eine Anpassung auf die festzustellende
Schlagintensität erfolgen. Bei einem harten Material muß die
Auftreffenergie bzw. der Auftreffimpuls des Schlages größer
sein, um eine Schalterauslösung zu bewirken. Umgekehrt gilt
dies für eine weicheres, elastischeres Material. Auch durch
die Wahl der Stärke des Materials und die Wahl der Formge
bung kann auf die zur Schalterauslösung erforderliche Auf
treffenergie Einfluß genommen werden.
Vorzugsweise sind mehrere Hohlkörper vorhanden, die mitein
ander zu einem Verbund geschlossen sind. Hierdurch ist eine
gute Anpassung an die Körperform des Sportlers möglich.
Vorzugsweise wandelt der Schalter das hydraulische bzw. pneu
matische Signal in ein elektrisches Signal um. Dies ist insbe
sondere dann vorteilhaft, wenn das Signal des Schalters weiter
verarbeitet werden soll, da elektrische Signale besonders gut
zur Weiterverarbeitung geeignet sind.
Vorzugsweise ist der Schaltpunkt des Schalters einstellbar.
Dies ist zum einen für die Einjustierung bei der Herstellung
der Vorrichtung von Vorteil. Zum anderen ergeben sich hier
durch wünschenswerte Beeinflussungsmöglichkeiten durch den
Sportler selbst.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet
durch eine Verarbeitungseinrichtung zur Weiterverarbeitung des,
vorzugsweise elektrischen, Signals des Schalters. Die Verarbei
tungseinrichtung kann ein Zählwerk zum Aufaddieren der Signale
des Schalters aufweisen. Weiterhin ist vorzugsweise eine An
zeigeeinrichtung vorgesehen zur akustischen und/oder optischen
Anzeige des Signals des Schalters.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet
durch eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung des Signals
des Schalters zu einer akustischen und/oder optischen Anzeige
einrichtung. Die Übertragungseinrichtung kann eingerichtet
sein, das Signal des Schalters mittels Funk, Ultraschall und/oder
Licht zu übertragen.
Der Schalter kann ein induktiver, kapazitiver, mechanischer
und/oder optischer Schalter und/oder ein Luftströmungsschalter sein.
Vorzugsweise ist der Hohlkörper in ein vom Sportler zu tragen
des Schutzkleidungsstück integriert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der beigefügten Figur im einzelnen beschrieben. Die Figur
zeigt auch ein Beispiel für einen Schalter.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung zur Anzeige von
Schlägen in Kampfsportarten weist einen geschlossenen Hohl
körper (1) aus elastischem Material auf. Der Hohlkörper (1)
wird am Körper des Sportlers getragen. Er kann Bestandteil
eines vom Sportler zu tragenden Schutzkleidungsstücks sein.
In dem geschlossenen Hohlkörper (1) befindet sich ein flüssi
ges oder gasförmiges Füllmedium (2). Der Hohlkörper (1) be
steht aus vier Teil-Hohlkörpern, die zu einem Verbund geschlos
sen sind. Sämtliche vier Teil-Hohlkörper sind durch schmale
Stege (3) miteinander verbunden. Insgesamt wird lediglich ein
einziger mit Füllmedium (2) gefüllter Hohlraum gebildet.
Am in der Figur rechts gezeigten Ende des Hohlkörpers 1 be
findet sich ein Schalter (4), der auf das hydraulische oder
pneumatische Signal anspricht, das durch einen Schlag auf den
Hohlkörper (1) erzeugt wird. Durch einen Schlag auf den Hohl
körper 1 verformt sich dieser. Das Füllmedium 2 wird dadurch
verdrängt. Der durch die Verformung des Hohlkörpers 1 erzeugte
Druck pflanzt sich innerhalb des Füllmediums (2) bis zum
Schalter (4) fort und löst diesen Schalter (4) dadurch aus.
Die Einzelheiten der Betätigungselemente für den Schalter (4)
sind wie folgt. An dem in der Figur rechts dargestellten Ende
des Hohlkörpers (1) befindet sich ein relativ schmaler
Steg (7), der ebenfalls mit dem Füllmedium (2) gefüllt ist und
der durch eine Membran (8) abgeschlossen wird. Wenn ein Schlag
auf den Hohlkörper (1) auftrifft, wird durch den dadurch er
zeugten Druckstoß die Membran 8 in die gestrichelt gezeichnete
Stellung (8) verformt. Bei einer noch etwas größeren als in
der Figur dargestellten Verformung wird der Schalter (4) aus
gelöst.
Der Schalter (4) ist ein Näherungsschalter. Der Abstand ′d′
zwischen der Membran (8) in deren Ruhezustand und dem Schalter
(4) ist durch ein Gewinde einstellbar. Dieses ist im Inneren
eines Fortsatzes (10) des Hohlkörpers (1) als Innengewinde (9)
vorgesehen, in welches ein entsprechendes Außengewinde am
Schalter (4) eingreift. Durch eine Verschraubung des Schalters
(4) kann also der Abstand ′d′ verändert werden. Gleichzeitig
ändert sich damit auch der Ansprechpunkt bzw. Schaltpunkt des
Schalters (4).
An den Schalter (4) ist über eine Leitung (S) eine Signalver
arbeitungseinrichtung (6) angeschlossen. Die vom Schalter (4)
erzeugten, elektrischen Signale werden von der Signalverarbei
tungseinrichtung (6) verarbeitet. Die Verarbeitungseinrichtung
(6) weist ein Zählwerk zum Addieren der Signaie des Schalters
(4) auf.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Anzeige von Schläge in Kampfsportarten
mit einem am Körper des Sportlers zu tragenden, elasti schen, mit einem flüssigen und/oder gasförmigen Füllme dium (2) gefüllten geschlossenen Hohlkörper (1)
und einem auf das durch einen Schlag auf den Hohlkörper (1) erzeugte hydraulische bzw. pneumatische Signal an sprechenden Schalter (4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine durch den bei einem Schlag erzeugten hydraulischen bzw. pneumatischen Druck ver formbare Membrane (8) aufweist, durch deren Verformung (8′) der Schalter (4), vorzugsweise ein Näherungsschalter, betätigbar ist.
mit einem am Körper des Sportlers zu tragenden, elasti schen, mit einem flüssigen und/oder gasförmigen Füllme dium (2) gefüllten geschlossenen Hohlkörper (1)
und einem auf das durch einen Schlag auf den Hohlkörper (1) erzeugte hydraulische bzw. pneumatische Signal an sprechenden Schalter (4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine durch den bei einem Schlag erzeugten hydraulischen bzw. pneumatischen Druck ver formbare Membrane (8) aufweist, durch deren Verformung (8′) der Schalter (4), vorzugsweise ein Näherungsschalter, betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (d) zwischen der Membran (8) und dem Schalter
(4) einstellbar (9) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (2) aus Rohren, Schläuchen und/oder
Folienkammern, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Hohlkörper (1) zu einem Ver
bund geschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schalter (4) das hydrauli
sche bzw. pneumatische Signal in ein elektrisches Signal
umwandelt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schaltpunkt des Schalters
(4) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Verarbeitungseinrichtung (6) zur
Weiterverarbeitung des, vorzugsweise elektrischen, Signals
des Schalters (4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verarbeitungseinrichtung (6) ein Zählwerk zum Auf
addieren der Signale des Schalters (4) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung zur akusti
schen und/oder optischen Anzeige des Signals des Schal
ters (4).
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Übertragungseinrichtung zur Über
tragung des Signals des Schalters (4) zu einer akustischen
und/oder optischen Anzeigeeinrichtung.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungseinrichtung geeignet ist, das Signal des
Schalters (4) mittels Funk, Ultraschall und/oder Licht zu
übertragen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schalter (4) ein induktiver,
kapazitiver, mechanischer und/oder optischer Schalter und/oder
ein Luftströmungsschalter ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) in ein vom
Sportler zu tragendes Schutzkleidungsstück integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3903127A DE3903127C2 (de) | 1989-02-02 | 1989-02-02 | Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in Kampfsportarten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3903127A DE3903127C2 (de) | 1989-02-02 | 1989-02-02 | Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in Kampfsportarten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903127A1 DE3903127A1 (de) | 1990-08-09 |
DE3903127C2 true DE3903127C2 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=6373316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3903127A Expired - Lifetime DE3903127C2 (de) | 1989-02-02 | 1989-02-02 | Vorrichtung zur Anzeige von Schlägen in Kampfsportarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903127C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19927781B4 (de) * | 1999-05-22 | 2007-03-01 | Walter Bosbach | Tönendes Trainingsgerät |
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- 1989-02-02 DE DE3903127A patent/DE3903127C2/de not_active Expired - Lifetime
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