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Die Erfindung richtet sich auf ein Schlagpolster nach Art einer Boxpratze zum Trainieren von Schlägen, Tritten und/oder Ausweichbewegungen im Rahmen des Fitness-Boxens oder sonstiger Kampfsportarten wie beispielsweise Boxen, Kickboxen oder Thaiboxen; ein damit ausgeübtes Trainingsverfahren sieht vor, dass zwei Kontrahenten beide gleichzeitig derartige Schlagpolster tragen.
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Verschiedene Kampfsportarten, darunter Boxen, Kcikboxen und Thaiboxen, sehen vor, dass zwei Kontrahenten sich mit Schlägen und oder Tritten gegenseitig zu treffen versuchen. Natürlich ist es unabdingbar, dass solche Kampfsportarten vor einem Kampf ausreichend trainiert werden, um gegen einen Gegner bestehen zu können. Dazu sind verschiedene Trainingshilfsmittel entwickelt worden. Eines davon ist die sogenannte Boxpratze, ein Schlagkissen mit einer vorderseitigen Schlagfläche und einer an seiner dieser gegenüber liegenden Rückseite vorgesehenen Einschlupfmöglichkeit nach Art eines Handschuhs, so dass eine solche Boxpratze von einem Trainingsgehilfen an den Händen getragen werden kann. Sodann muss der trainierende Sportler versuchen, diese vor ihn gehaltenen Boxpratzen mit bestimmten Schlägen oder Schlagkombinationen zu treffen.
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Diese Methode funktioniert zwar, erfordert jedoch für jeden trainierenden Sportler eine eigene Hilfsperson, welche die Boxpratzen hält und damit eventuell bestimmte Bewegungen ausführt, um den Trainierenden zu täuschen oder zu irritieren, etc. Für diese Hilfsperson ist die solchermaßen verbrachte Zeit eigentlich vergeudet. Aufgrund des hohen Personalaufwandes kann ein solches Training nur selten oder nur für besonders heausragende Sportler angeboten werden, jedoch nicht für ein breites Publikum, welches Interesse am Boxsport oder an einem anderen Kampfsport hat.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes Verfahren oder Schlagpolster nach Art einer Boxpratze zum Trainieren von Schlägen, Tritten und/oder Ausweichbewegungen im Rahmen des Fitness-Boxens oder sonstiger Kampfsportarten wie beispielsweise Boxen, Kickboxen oder Thaiboxen derart weiterzubilden, dass damit ein Training für ein breites Publikum möglich wird, ohne einen erhöhten Personalaufwand von Hilfspersonen.
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Die Lösung dieses Problems gelingt dadurch, dass das Schlagpolster an einem Boxhandschuh lösbar befestigt ist.
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Durch die Möglichkeit einer derartigen Kombination aus einer Schlagpolster und einem Boxhandschuh lässt sich eine Paarung von zwei gleichwertigen Sportlern herstellen, welche jeweils gleichzeitig zwei Boxhandschuhe und zwei Schlagpolster tragen. Dadurch kann ein sehr realitätsnahes Training durchgeführt werden, wobei ein Kontrahent jeweils offensiv und der andere gleichzeitig defensiv agiert, und wobei ihre Kontrahenten ihre Rollen während des laufenden Trainings jeweils kurzfristig tauschen können, weil beide mit den für die Offensive nötigen Utensilien, nämlich Boxhandschuhen, und auch mit den in der Defensive benötigten Schlagpolstern ausgestattet sind. Für ein solches realitätsnahes Training sind keinerlei Hilfspersonen erforderlich, weil der jeweils defensive Kontrahent die ansonsten erforderliche Hilfsperson ersetzt. Gleichzeitig kann der defensive Trainingspartner auch seine Ausweich-, Täuschungs- oder Parierungstechnik übern und dadurch perfektionieren. Da wie bei einem realen Kampf Defensiv- und Offensivphasen in schneller Folge abwechseln, müssen beide Trainingspartner ständig aufmerksam sein, wodurch überdies die Reaktionsfähigkeit eingeübt wird.
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Die Befestigungsmittel können eine Fixierung durch Formschluss bewirken, beispielsweise durch Umschlingen des Boxhandschuhs, oder unter Ausbildung eines Stoffschlusses wie beispielsweise mittels Verkleben; auch ein Reibschluss wäre denkbar, beispilesweise durch reibschlüssiges Zusammenpressen mittels Schrauben od. dgl. Lösbar wird ein Befestigungsmittel insbesondere durch Verwendung von offenbaren Elementen wie Klettelementen, Knöpfen, Druckknöpfen, etc. Demnach kann sich die Erfindung bevorzugt auszeichnen durch Bänder, Klettverschluss-Elemente und/oder sonstige Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung an einem Boxhandschuh.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass das Schlagpolster an der Innenseite des Boxhandschuhs fixierbar ist, insbesondere im Bereich des Handballens. Dort stört das Schlagpolster nicht beim Schlagen bzw. offensiven Boxen, welches mit dem vorderen, die Finger aufnehmenden Teil des Boxhandschuhs ausgeführt wird, und es kann schnell durch Umwenden der Hand, wobei der Handballen nach vorne gedreht wird, in die Defensiv-Position gebracht werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich durch einen Umfangsverlauf des Schlagpolsters nach Art eines U. Diese Form resultiert aus der Gestalt einer Handfläche, wobei der Fingeransatz an dem Handballen einem gebogenen Verlauf folgt, während das rückwärtige Ende zwischen Handballen und Handgelenk durch eine eher gerade Linie approximiert werden kann. Außerdem behindert eine gebogene Vorderkante das Zurückbiegen der Finger kaum, wärend das Abknicken des Handgelenks durch eine eher gerde rückwärtige Kante begünstigt wird, wobei gleichzeitig die innen am Handgelenk laufenden Adern maximal geschützt sind.
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Eine konkav gewölbte Innenfläche eignet sich zur Anschmiegung an den Ballen eines Boxhandschuhs. Dabei sollte die Innenfläche im Bereich der Vorderkante, also in dem Bereich des U-förmig gebogenen Kantenabschnitts, bevorzugt doppelt konkav ausgebildet sein, also in Längs- und Querrichtung der Innenfläche, während sie im rückwärtigen Bereich, also im Bereich der eher geraden Kanten, nur einfach gewölbt sein muss, insbesondere in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Arms des Sportlers.
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Eine konvex gewölbte Außenfläche soll dazu dienen, Verletzungen oder Stauchungen zu vermeiden. Überdies werden dadurch die Schläge des Gegners eher auf den erhabenen Mittelbereich des Schlagkissens auftreffen, wo sie eventuell registriert werden können.
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Ferner kann die Außenfläche strukturiert sein, beispielsweise mit nut- oder rinnenförmigen Vertiefungen versehen sein. Durch diese Maßnahme kann die Wucht eines Schlages bzw. dessen Impuls etwas verschliffen werden. Denn beim Auftreffen eines Schlags werden sich zunächst nur die infolge der durch die Vertiefungen in der Struktur reduzierten Kontaktflächen und die daran angrenzenden Außenbereiche stauchen; bei einer folgenden Kompression nehmen dann auch die tiefer liegenden Schichten teil, welche jedoch die gesamte Fläche des Schlagpolsters einnehmen und damit eine graduell höhere Gegenkraft erzeugen. Daraus folgt eine Nichtlinearität in der Elastizität, die zunächst mit einem niedrigeren Anfangswert der Gegenkraft beginnt, also nachgiebiger ist, und sich im Verlauf des Schlages weiter aufbaut bis zu einer maximalen Gegenkraft. Damit kann der Schock bei einem Schlag reduziert werden, indem die Einfederung über einen größeren Zeitraum verteilt wird.
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Als Werkstoff für das erfindungsgemäße Schlagpolster sieht die Erfindung ein elastisches Material wie beispielsweise Hartgummi vor. Dieses kann etwa eine vergleichbare Elastizität aufweisen wie die Polsterung vorne in einem Boxhandschuh. Hartgummi ist hierfür gut geeignet, wobei dessen Elastizität eher etwas geringer ist als die eines Boxhandschuhs; aber gleichzeitig kann Hartgummi seine Gestalt auch im Fall eines auftreffenden Schlages gut aufrechterhalten.
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Ein erfindungsgemäßes Schlagpolster kann mit einer Einrichtung zur Registrierung von Treffern versehen sein, vorzugsweise von Treffern etwa mittig auf die Außenseite des Schlagpolsters. Damit lässt sich der Trainingseffekt noch steigern, indem – wie bei einem richtigen Kampf – die defensiv agierende Person einen Treffer durch eine Ausweichbewegung zu vermeiden versucht, während die aktive Person danach trachtet, einer solchen Ausweichbewegung zuvorzukommen. Die Registrierung eines Treffers kann im Zweifel, also wenn Uneinigkeit über einen erzielten Treffer besteht, anstelle eines Schiedsrichters herangezogen werden, so dass eventuell weiteres Trainingspersonal eingespart werden kann. Ferner können solchenfalls im Training realitätsnahe, aber doch ungefährliche Kämpfe ausgeführt werden, wobei im Anschluß daran sich ein Sieger feststellen lässt, was den Trainingsehrgeiz bei einer unterlegenen Person weiter steigert.
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Die Registrierung eines Treffers erfolgt bevorzugt auf elektrischem oder elektronischen Weg, weil derartige Signale sich sehr einfach weiter verarbeiten lassen und andererseits keine großvolumigen Mechanismen erforderlich sind, welche bei einem Aufprall Verletzungen verursachen könnten. Zur Versorgung eines oder mehrerer elektrischer oder elektronischer Bauteile mit Strom sollte die Einrichtung zur Registrierung von Treffern mit einem Energiespeicher gekoppelt sein, beispielsweise mit einer Batterie oder einem Akku. Sofern es sich um eine reine Elektronikschaltung handelt, wäre eine Batterie ausreichend, weil diese bei einer geringen Last eventuell eine lange Lebenserwartung hat. Anderenfalls – also wenn die zu treibende Last vergleichsweise niederohmig ist – kann ein wiederaufladbarer Akku Vorteile bieten. Dieser kann während Pausen zwischen Trainingskämpfen wahlweise galvanisch mit einer Ladestation verbunden werden oder auf kabellosem Weg aufgeladen werden, beispielsweise über einen Transponder, der elektromagnetische Wellen auffängt und daraus Strom erzeugt, der einen Akku laden kann.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern ein etwa lotrecht zur Außenfläche des Schlagpolsters bewegliches Sensierungselement aufweist. Dieses kann sich bei einem Treffer gegenüber dem Schlagpolster verschieben, und dieses kann durch eine Verarbeitungseinrichtung festgestellt werden, um den Treffer zu erfassen.
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Damit das das bewegliche Sensierungselement jederzeit für einen Treffer vorbereitet ist, kann vorgesehen sein, dass dieses durch ein Federelement nach außen gedrückt wird, insbesondere gegen ein äußeres Anschlagelement. Damit besteht jederzeit die Möglichkeit, bei einem auftreffenden Schlag nach hinten auszuweichen und dadurch diesen Treffer zu sensieren.
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Die Vorderseite des beweglichen Sensierungselements sollte in dessen nach außen gedrückter Position etwa mit dem umgebenden Bereich der Außenfläche des Schlagpolsters fluchten. Dadurch können beispielsweise Beschädigungen oder Verletzungen durch hervorstehende Teile vermieden werden, und dennoch wird ein Treffer zuverlässig erkannt.
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Damit das bewegliche Sensierungselement einen Treffer Weitermelden kann, schlägt die Erfindung vor, dass dieses Sensierungselement in einer entgegen der Federkraft nach innen gedrückten Position einen elektrischen Kontakt in einem Stromkreis schließt oder öffnet. Damit kann die von einem Treffer ausgelöste Bewegung des Sensierungselements in eine elektrische Größe umgesetzt werden.
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Solchermaßen ist ein Treffer anhand einer Veränderung eines Stromflusses oder Spannungsabfalls innerhalb des den Kontakt aufweisenden Stromkreises erkennbar, beispielsweise mittels eines Komparators zur Generierung eines Logiksignals durch Vergleich eines Stromflusses oder Spannungsabfalls innerhalb des Stromkreises mit einem Umschalt-Referenzwert. Beispielsweise ist bei geöffnetem Kontakt der Strom I in dem betreffenden Stromkreis null: I = 0; dasselbe gilt beispielsweise für einen Spannungsabfall UR über einem Widerstand R, der in dem Stromkreis mit dem Kontakt in Reihe geschalten ist: UR = 0. Bei geschlossenem Kontakt kann eine ebenfalls in dem betreffenden Schaltkreis angeordnete Spannungsquelle mit einer Nennspannung UN einen Strom I treiben, der beispielsweise durch den Widerstand R begrenzt wird auf einen maximalen Wert I = UN/R; über dem Widerstand R fällt dann gegebenenfalls die volle Batteriespannung UN ab: UR = UN. Würde der Strom direkt sensiert, so sollte für den Komparator ein Umschalt-Strom-Referenzwert Iref verwendet werden, der etwa bei dem halben Maximalstrom: Iref = UN/(2·R); im Fall einer Spannungsmessung kann etwa ein mittiger Spannungs-Referenzwert Uref verwendet werden: Uref = UN/2.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern, insbesondere ein Komparator zur Generierung eines Logiksignals durch Vergleich eines Stromflusses oder Spannungsabfalls innerhalb des Stromkreises mit einem Umschalt-Referenzwert, mit einem Zählerbaustein gekoppelt oder koppelbar ist. Da nach einem Treffer das bewegliche Sensierungselement durch sein Federelement umgehend wieder in seine vorgespannte Ausgangslage zurückbefördert wird, wird das logische Ausgangssignal an einem nachgeschalteten Komparator rasch wieder auf seinen Initialwert zurückkehren, welcher keinem Treffer entspricht. Jeder Treffer liefert also einen mehr oder weniger kurzen Strom- oder Spannungsimpuls in dem den Kontakt beherbergenden Schaltkreis bzw. einen Logikimpuls entsprechender Länge am Ausgang eines Komparators oder sonstigen Auswertebausteins. Diese Impulse können von einem nachgeschalteten Zählerbausteine zum Hochzählen einer der Trefferzahl entsprechenden Summe verwendet werden. Dieser Summenwert ist ein Maß für die Trefferrate des Gegners und kann im Rahmen einer Auswertung herangezogen werden, um den Sieger eines solchen Trainingskampfes zu ermitteln. Angenommen, ein Kontrahent wird durch die Farbe blau repräsentiert, der andere durch die Farbe rot. In diesem Fall werden zunächst die Treffer an den beiden Schlagpolstern jedes Trainingspartners abgelesen und für jeden Partner getrennt zusammenaddiert zu je einer Gesamtsumme Sblau der Treffer an dem rechten und linken Schlagpolster Pblau,rechts, Pblau,links von Blau, Srot für die Treffer an dem rechten und linken Schlagpolster Prot,rechts, Prot,links von Rot: Sblau = Pblau,rechts + Pblau,links, Srot = Prot,rechts + Prot,links.
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Sieger ist stets derjenige, welcher die kleinere Gesamtsumme von eingesteckten Treffern aufzuweisen hat, also bei Sblau < Srot hat Blau gewonnen, im umgekehrten Fall Rot.
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Der Zählerbaustein kann besonders präzise und fehlerfrei arbeiten, wenn er auf eine Schaltflanke an seinem Eingang getriggert ist. Das bedeutet, er zählt entweder bei jeder steigenden oder bei jeder fallenden Flanke seines Eingangssignals um jeweils ein Inkrement nach oben.
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Weitere Vorteile lassen sich dadurch erzielen, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern und/oder ein daran gekoppelter Zählerbaustein mit einem Speicherbaustein gekoppelt oder koppelbar ist. Der in diesem Speicherbaustein jeweils aktuell hinterlegte Wert entspricht der Anzahl von an dem betreffenden Schlagpolster registrierten Treffern. Er kann beispielsweise von dem Zählerbaustein als Ausgangswert für das Inkrementieren im Falle eines Treffers verwendet werden.
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Ferner besteht die Möglichkeit, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern und/oder ein damit gekoppelter Zähler- und/oder Speicherbaustein mit einer Anzeigeeinrichtung gekoppelt oder koppelbar ist. An einer solchen Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise die jeweils aktuelle Trefferanzahl des betreffenden Schlagpolsters angezeigt werden, so dass die Sparringspartner sofort ablesen können, wer mehr Treffer erzielt hat oder ob der letzte Schlag ein Treffer war oder nicht.
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Als weitere Option kann vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern und/oder ein damit gekoppelter Zähler- und/oder Speicherbaustein mit einer Ausleseeinrichtung gekoppelt oder koppelbar ist.
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Dies kann wahlweise nach Beendigung eines Kampfes erfolgen oder auch während eines Kampfes. Letztere Variante könnte dazu dienen, bei jedem sensierten Treffer ein beispielsweise akustisches Signal auszulösen, um den beiden Kontrahenten verzögerungsfrei zu signalisieren, dass infolge eines stattgefundenen Treffers nun die Offensiv- und Defensiv-Rollen zu vertauschen sind. Das Auslesen während des Kampfes könnte wahlweise durch eine Verkabelung bis zu einem Funkgerät erfolgen, welches die betreffende Person beispielsweise auf ihrem Rücken trägt, oder mittels einem Transponder, welcher über eine Entfernung von mehreren Metern hinweg auslesbar ist.
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Ferner sollte die Einrichtung zur Registrierung von Treffern und/oder ein damit gekoppelter Zähler- und/oder Speicherbaustein mit einer Rücksetzmöglichkeit versehen sein. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, nach einem abgeschlossenen Traningskampf die Zähler in den verwendeten Schlagpolster wieder auf Null zu setzen und damit für eine folgende Trainingssequenz vorzubereiten.
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Eine weitere Konstruktionsvorschrift sieht vor, dass die Einrichtung zur Registrierung von Treffern lösbar in einer Ausnehmung innerhalb des Schlagpolsters aufgenommen ist. Durch Lösen der Registriereinrichtung aus dem betreffenden Schlagpolster kann beispielsweise ein rückwärtiges Batteriefach zugänglich sein; ferner könnten auf diesem Wege defekte Registriereinrichtungen ausgetauscht oder zu Reparaturzwecken entnommen werden.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Trainieren von Schlägen, Tritten und/oder Ausweichbewegungen im Rahmen des Fitness-Boxens oder sonstiger Kampfsportarten wie beispielsweise Boxen, Kickboxen oder Thaiboxen, unter Verwendung von Schlagpolstern nach Art einer Boxpratze, wobei das Schlagpolster an einem Boxhandschuh lösbar befestigt ist, zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Kontrahenten jeweils Boxhandschuhe mit daran lösbar befestigten Schlagpolstern tragen und jeweils abwechselnd in der Offensive und in der Defensive agieren. Die Kombination von Boxhandschuhen mit Schlagpolstern erlaubt diese Art des Trainings, wobei die beteiligten Kontrahenten ohne jeglichen Zeitverzug von der Defensive in die Offensive und umgekehrt wechseln können. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können nicht nur reine Kampfsportler trainieren, sondern es lässt sich auch eine Art Fitness-Boxen als Übung für Jedermann zur Steigerung der Fitness kreieren. Das bedeutet, dass in diesem Fall die mit dem Training erreichte Fitness der eigentliche Zweck ist und weniger die Vorbereitung auf einen Kampf oder Wettkampf.
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Indem für die beiden Kontrahenten jeweils getrennt voneinander die Anzahl der ausgeteilten bzw. eingesteckten Treffer erfasst wird, gegebenenfalls durch Summenbildung der Treffer auf dem rechten und linken Schlagpolster der selben Person, können Vergleiche zwischen den beiden gemeinsam trainierenden Sparringspartnern angestellt werden; gegebenenfalls können sogar vereinsinterne Wettkämpfe auf diesem Wege ausgetragen werden, ohne dass es zu echten Körpertreffern kommt, so dass die Verletzungsgefahr also extrem gering ist.
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Damit die trainierenden Personen an jedem Termin jeweils etwa gleiche Trainingssequenzen ausführen, kann die für das interaktive Training zur Verfügung stehende Zeit angezeigt werden. Insbesondere kann die Trainingsswquenz auch unterteilt sein in verschiedene Phasen, beispielsweise beginnend mit einer Vorbereitungsphase, einer Aufwärmungsphase, daran anschließend das Üben grundlegender Abläufe, sodann eine Phase mit der eigentlichen Kampfsimulation, und schließlich eine Dehnungs- und/oder Entspannungsphase. Die jeweiligen Zeitintervalle für die einzelnen Phasen können unterschiedliche Längen haben. Bevorzugt handelt es sich dabei jedoch um ganze Vielfache einer zeitlichen Grundeinheit, für die die übliche Dauer einer Boxrunde – also drei Minuten – empfohlen werden. Zwischen diesen Grundeinheiten können jeweils Pausen von beispielsweise jeiweils einer Minute liegen.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die für das interaktive Training zur Verfügung stehende Zeit mittels einer Uhr angezeigt wird, deren Zeiger Sektoren mit bestimmten Trainingsarten oder -schritten auf einem vorzugsweise großflächigen Ziffernblatt überstreicht. Damit ist eine visuelle Rückkopplung möglich, indem die Trainingspartner sich auf der Uhr stets über die aktuelle Trainingsphase informieren können. Eine solche „Uhr” kann insbesondere dadurch hergestellt werden, indem die Zeigerachse eines Uhrwerks mit einem Zeiger durch eine vorzugsweise etwa etwa mittig angeordnete Durchstecköffnung in einem großflächigen Informationsträger wie beispielsweise einem Plakat hindurchgesteckt wird. Für den vorliegenden Anwendungsfall kann ein einziger Zeiger in Form eines Minutenzeigers ausreichend sein, insbesondere dann, wenn zusätzliche Signale bspw. akustisch gegeben werden und also der genaue Beginn einer Trainingsphase nicht von der betreffenden Uhr abgelesen werden muss. Fehlen zusätzliche Signalisierungen, so kann ein zusätzlicher Sekundenzeiger diese Funktion übernehmen und damit präzise Zeitpunkte für Beginn und Ende einer Trainingsphase setzen.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass die für das interaktive Training zur Verfügung stehende Zeit durch Abspielen eines Datenträgers mit aufgezeichneten Tonsignalen angezeigt wird. Solche aufgezeichneten Tonsigenale können mehrere Funktionen erfüllen: Einerseits können sie den Beginn und das Ende einer Trainingsphase oder einer zeitlichen Grundeinheit oder einer Pause markieren. Ferner können auf diesem Wege verbale Anweisungen an die trainierenden Personen erteilt werden, also beispielsweise bestimmte Übungen angesprochen und abgerufen werden. Schließlich kann auch jeweils eine geeingnete Hintergrundmusik od. dgl. enthalten sein.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 ein erfindungsgemäßes Schlagpolster in einer perspektivischen Ansicht auf dessen Außen- oder Vorderseite;
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2 das Schlagpolster aus 1 in einer in einer perspektivischen Darstellung von innen oder hinten gesehen;
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3 einen zur Fixierung eines Schlagpolsters nach den 1 und 2 präparierten Boxhandschuh in einer perspektivischen Wiedergabe;
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4 den Boxhandschuh nach 3 mit einem daran festgelegten Schlagpolster nach einem der Ansprüche 1 oder 2; sowie
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5 ein Anzeigemittel, welches beim Einsatz von Boxhandschuhen mit daran festgelegten Schlagpolstern nach 4 zum Einsatz gelangt.
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Das Schlagpolster 1 aus 1 und 2 dient zum Trainieren von Amateur- und Profiboxern, ermöglicht aber auch die Betätigung von Jedermann im Rahmen eines sog. Fitness-Boxens, wobei dann nicht die Vorbereitung auf einen Kampf das Ziel des Trainings ist, sondern rein die körperliche Fitness.
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Wie man der Zeichnung entnehmen kann, hat das Schlagpolster 1 eine etwas abgeflachte Grundgestalt mit einem etwa U-förmigen Umriss. Entlang dieses Umrisses verläuft eine gedachte Linie entlang der jeweils maximalen Querschnittserstreckung des Schlagpolsters 1. Diese gedachte Linie trennt die in 1 sichtbare Außen- oder Vorderseite oder Außenfläche 2 von der in 2 wiedergegebenen Innen- oder Rückseite bzw. Innenfläche 3.
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Während die Außenfläche 2 eine konvexe Wölbung aufweist, ist die Innenfläche 3 konkav gewölbt.
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Die konkave Wölbung der Innenfläche 3 ist an die dreidimensionale Gestalt eines Boxhandschuhs 4 angepasst, insbesondere an dessen Handballenbereich 5 und seinen Stulpen- oder Schaftbereich 6. In der defensiven Rolle dreht ein Kontrahent seinen er Boxhandschuh 4 mit dessen Handinnenfläche 7 noch vorne und hält ihn gleichzeitig etwa vertikal nach oben. Wenn dann – in Erwartung eines Treffers – auch die Finger etwas zurückgebogen werden, so ist die primäre Zielfläche der Schläge oder Tritte des Gegners der Bereich der Handinnenfläche bis knapp unterhalb des Handgelenks, wo ja der Boxhandschuh 4 mit seinem Stulpen- oder Schaftbereich 6 endet. Diese Zielfläche hat im Bereich des Unterarmansatzes bzw. des Handgelenks eine quer zur Längsachse des Unterarms einfach konvex gewölbte Beschaffenheit; oberhalb des Handgelenks folgt der Bereich des Handballens, wo sich an diese einfach konvex gewölbte Fläche eine doppelt konvex gewölbte Fläche anschließt, nämlich der etwa knollenförmige Handballenabschnitt. Die Innenfläche 3 des Schlagpolsters 1 soll möglichst vollflächig an diesen Bereichen des Boxhandschuhs 4 anliegen, damit ein auftreffender Schlag großflächig verteilt und daher mit geringem lokalem Druck in den Boxhandschuh 4 und von dort weiter in die Hand, das Handgelenk und den Unterarm der defensiv agierenden Trainingsperson eingeleitet wird. Zu diesem Zweck ist die Innenfläche 3 des Schlagpolsters 1 als Pendant zu den geschilderten Oberflächenabschnitten des Boxhandschuhs 4 gestaltet, d. h., in dem einfach konvex gewölbten Bereich der Zielfläche ist die Innenfläche 3 des Schlagpolsters 1 einfach konkav gewölbt, in dem doppelt konvex gewölbten Bereich der Zielfläche ist die Innenfläche 3 des Schlagpolsters 1 auch doppelt konkav gewölbt.
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Man kann diese Gestalt der Innenfläche 3 des Schlagpolsters 1 gut in 2 erkennen:
Der dortige, untere Bereich 8 der Innenfläche 3 soll an dem Stulpenabschnitt 6 des Boxhandschuhs 4 anliegen und damit letztendlich das Handgelenk sowie ggf. einen Teil des Unterams der betreffenden Trainingsperson abdecken und ist einfach konkav gewölbt, nämlich in 2 nur in horizontaler Richtung.
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Dagegen ist der obere Bereich 9 der Innenfläche 3 oberhalb dieses unteren Bereichs an den Handballen angepasst und demnach doppelt konkav gewölbt, nämlich in horizontaler und vertikaler Richtung. Diese Wölbungen reichen bis zu einer etwa ebenen Randfläche 10 heran, deren Außenumfang 11 entweder die oben beschriebene Umfangslinie maximaler Quererstreckung bildet oder zumindest nahe jener verläuft. Diese etwa ebene Randfläche 10 hat einen U-förmigen Verlauf, der an den freien Enden der U-Schenkel nicht geschlossen ist.
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Wie man der 2 weiter entnehmen kann, ist etwa mittig an dem gewölbten Abschnitt der U-förmigen Randfläche 10 ein Klettelement 12 fixiert, beispielsweise angeklebt. Dieses Klettelement 12 überdeckt die U-förmige Randfläche 10 an dieser Stelle und kann sich relativ weit nach innen erstrecken, möglicherweise bis nahe dem Zentrum des doppelt konkav gewölbten Abschnitts 9.
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Dieses Klettelement 12 korrespondiert mit einem zweiten, dazu kompatiblen Klettelement 13 etwa mittig an der Handinnenfläche 7 des Boxhandschuhs 4. Dieses zweite Klettelement 13 sitzt vorzugsweise etwa dort, wo bei handelsüblichen Boxhandschuhen 4 ein von der rückwärtigen Kante 14 der Stulpe 6 bis zur Handinnenfläche 7 verlaufender Schlitz 15 endet. Im Bereich dieses Schlitzendes 16 kann das an der Handinnenfläche 7 festgelegte, vorzugsweise angeklebte und/oder angenähte, zweite Klettelement 13 eine schlitzförmige Aussparung 17 aufweisen, in welche sich der endseitige Ausläufer 16 des Schlitzes 15 hinein erstreckt. Das zweite Klettelement 13 kann eine längliche, überwiegend quer zur Längsachse des Boxhandschuhs verlaufende Erstreckung aufweisen und erhält infolge der schlitzförmigen Ausparung 17 ebenfalls eine etwa U-förmige Grundfläche.
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Soll das erfindungsgemäße Schlagpolster 1 an einem Boxhandschuh 4 festgelegt werden, so ist zu empfehlen, diesen zunächst anzuziehen, damit die hineingesteckte Hand diesen dreidimensional ausformt. Sodann kann am besten die richtige Position des Schlagpolsters 1 gefunden werden, nämlich derart, dass dessen Innenseite 3 möglichst optimal flächig an dem dreidimensional ausgeformten Boxhandschuh 4 anliegt. Nun wird das Schlagpolster 1 in dieser Position leicht angedrückt, wobei sich die beiden Klettelemente 12, 13 in der richtigen Relativposition miteinander verbinden und diese optimale Relativausrichtung zunächst vorläufig konservieren.
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Anschießend wird das Schlagpolster 1 in dieser Position dauerhaft an dem Boxhandschuh 4 fixiert. Hierzu dienen zwei Bänder 18, 19, welche mit jeweils einem Ende am Außenumfang 20 des Schlagpolsters 1 befestigt sind, und zwar etwa dort, wo die gerade gestreckten Schenkel 21 der U-förmigen, ebenen Randfläche 10 in den gekrümmten Abschnitt dieser Randfläche 10 übergehen. Dort können beispielsweise seitliche Knöpfe 22 an dem Schlagpolster 1 befestigt oder – beispielsweise bei Herstellung des Schlagpolsters 1 in einer Form – integriert sein. Zur Befestigung an diesen Knöpfen 22 weisen die beiden Bänder 18, 19 jeweils an einem Ende einen Schlitz oder eine Aussparung auf, durch die der betreffende Knopf 22 hindurchgesteckt werden kann.
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Zur dauerhaften Festlegung des Schlagpolsters 1 an dem Boxhandsschuh 4 werden nun diese beiden Bänder 18, 19 um den Boxhandschuh 4 geschlungen – etwa auf einer Höhe zwischen Daumen 23 und Stulpe 6. Diese Bänder 18, 19 sind mit je einem Klettelement 24 versehen, welches sich entweder über die gesamte Läünge des Bandes 18, 19 erstrecken kann oder zumindest im Bereich von dessen freiem Ende. Während das Klettelement 24 an dem einen Band 18 sich an dessen Außenseite befindet, sitzt es bei dem anderen Band 19 an dessen Innenseite, so dass die betreffenden Klettelemente 24 zwanglos aufeinander gelegt werden können, um sich miteinander zu verbinden und dadurch das Schlagpolster 1 sicher und fest an dem Boxhandschuh 4 zu fixieren.
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Hat eine Person – ggf. unter Assistenz einer Hilfsperson – sowohl die Boxhandschuhe 4 als auch die Schlagpolster 1 an beiden Händen angelegt, ist sie bereit für ein Box-Training oder Fitness-Boxen.
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Die Außenfläche 2 des Schlagpolsters 1 dient dabei als Zielfläche für die Schläge und/oder – je nach Sportart – Tritte des Gegners. Damit die Sportler bei solchen Treffern keinerlei Verletzungen erleiden, soll das Schlagpolster 1 die Wucht eines Treffers möglichst gut aufnehmen, absorbieren und verteilen. Eine Maßnahme hierfür ist die an den Boxhandschuh 4 angepasste Wölbung der Innenseite 3. Eine andere Maßnahme ist die Auswahl eines geeigneten, (begrenzt) elastischen Werkstoffs wie beispielsweise Hartgummi, für den gesamten, aus diesem Werkstoff vorzugsweise massiv angefertigten Korpus des Schlagpolsters 1.
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Außerdem sollte die Außenfläche 2 des Schlagpolsters 1 im Bereich ihres Umfangs 25 sanft nach hinten zurückweichen, etwa mit einer konvexen Wölbung, die beispielsweise etwa parallel zu der konkaven Wölbung an seiner innenfläche 3 verlaufen kann, so dass der Korpus des Schlagpolsters 1 näherungsweise eine etwa konstante Wandstärke aufweist. Durch dieses Zurückweichen der Außenfläche 2 werden spürbare Kanten vermieden und ein Treffer kann sich meistens von Beginn an großflächig auf das Schlagpolster 1 verteilen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Außenfläche 2 eine Struktur aufweist, beispielsweise – wie in 1 zu sehen – parallel zu einer etwa mittigen Symmetrieachse des Schlagpolsters 1 verlaufende, linienhafte oder nutförmige Einkerbungen 26, beispielsweise mit einem V-förmigen Querschnitt, der sich von den Rändern 27 der betreffenden Einkerbung bis zu deren etwa linienförmigem Grund stetig verjüngt. Solche Strukturen, insbesondere Einkerbungen 26, können dem Schlagpolster 1 eine nichtlineare Dämpfungscharakteristik verleihen, wobei die durch die Einkerbungen 26 flächenmäßig reduzierte Außenfläche 2 zunächst stärker einfedern kann, bei einer Stauchung dann aber der nicht verjüngte Korpus selbst schließlich zu einer härteren Charakteristik übergeht, so dass ein Treffer zunächst sanft abgefangen wird, dann aber mit zunehmender Härte absorbiert wird. Das Ergebnis ist eine Schockdämpfung, welche die Gliedmaßen der Sparringspartner schont.
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Derart geschützt, versuchen die Trainingspartner, sich gegenseitig auf die Schlagpolster 1 zu treffen, wobei die Anzahl der Treffer an den Schlagpolstern 1 einer Person ein Maß für die Offensiv-Fähigkeiten des Gegners ist. Um diese Fähigkeiten möglichst neutral messen zu können, kann an der jeweiligen Außenseite 2 der Schlagpolster 1 jeweils eine Einrichtung 28 zur Registrierung von Treffern vorgesehen sein. Wie man der 1 entnehmen kann, sitzt diese Einrichtung 28 zentral auf der Außenseite 2 eines Schlagpolsters 1, etwa im Zentrum des gekrümmten Abschnitts des Umfangs 25 der Außenseite 2. Es handelt sich um einen maximal erhabenen Bereich der Außenseite 2, wo jeder richtige Treffer landen soll.
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Dort ist in der Außenseite 2 eine Vertiefung 29 zur Aufnahme der Einrichtung 28 zur Registrierung von Treffern vorgesehen. Deren Umfang entspricht etwa dem Umfang dieser Einrichtung 28, und deren Tiefe entspricht etwa der Tiefe der Einrichtung 28. Allerdings kann die Vertiefung 29 in ihrem Randbereich hinterschnitten sein, d. h., ihre oberseitige Öffnung 30 kann kleiner sein als ihre innere Weite in einer tiefer liegenden Ebene. Wenn insbesondere die oberseitige Öffnung 30 der Vertiefung 29 kleiner ist als die Grundfläche der Einrichtung 28, kann diese nach dem Einpressen in die Vertiefung 29 diese von selbst ncht mehr verlassen, sondern wird darin sicher festgehalten.
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Andererseits kann sie mit einem geeigneten Werkzeug beispielsweise zu Reparaturzwecken herausgeholt werden.
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Die Einrichtung 28 verfügt im dargestellten Beispiel über ein vorderseitiges, etwa lotrecht zu dem umgebenden Bereich der Außenfläche 2 verstellbares Sensierungselement 31. Dieses muss nur um ein geringes Maß in der Größenordnung von einem oder zwei Millimetern verstellbar sein oder noch geringer. Ein innerhalb des Gehäuses 32 der Einrichtung 28 integriertes, in 1 daher nicht sichtbares Federelement presst das Sensierungselement 31 in kräftefreiem Zustand maximal nach außen, bis an einen Anschlag, der beispielsweise durch den das Sensierungselement 31 umgebenden Rand 33 des Gehäuses 32 gebildet sein kann. Trifft dagegen ein Schlag auf das Sensierungselement 31 auf, kann dieses gegenüber dem Gehäuse 32 um sein zulässiges Verstellmaß nach hinten ausweichen.
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Bei dieser Bewegung wird ein ebenfalls innerhallb des Gehäuses 32 aufgenommener Schaltkontakt geschlossen oder geöffnet und dadurch ein Stromkreis geschlossen oder geöffnet. In diesem Stromkreis ist eine Spannungsquelle eingeschalten, beispielsweise in Form einer integrierten Batterie, die ebenfalls nicht sichtbar ist. Je nach Schaltzustand des Kontaktes kommt daher ein Stromfluß zustande oder wird unterbrochen. An einem Widerstand R in diesem Schaltkreis fällt dann je nach dem Schaltzustand entweder eine Spannung – vorzugsweise die Batteriespannung – ab oder nicht.
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Diese Spannung kann von einem Komparator mit einem Referenz-Umschaltwert verglichen werden, um daraus ein Logiksignal mit den Pegeln „0” und „1” zu erzeugen. Da nach einem Treffer die Hand des Gegners relativ schnell zurückprallt, wird das Sensierungselement 31 stets nur für ein kurzes Zeitintervall von beispielsweise einer Sekunde oder gar nur einem Bruchteil einer Sekunde eingedrückt – das Logiksignal am Komparatorausgang wird also stets nur einen kurzen Signalimpuls zeigen.
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Ein solcher Impulses – vorzugsweise nur eine Flanke desselben – wird von einem nachgeschalteten Zählerbaustein erkannt und zu einem inkrementalen Hochzählen einer in einem Speicherbausteins gespeicherten Zahl verwendet. Die von dem Zähler inkrementierte Zahl wird dann wieder in dem Speicherbaustein hinterlegt. Damit ist jede Veränderung der gespeicherten Zahl gleichbedeutend mit einem Treffer.
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Damit die gespeicherte Zahl auch absolut mit der aktuellen Trefferanzahl während einer Trainingssequenz übereinstimmt, ist ferner ein – vorzugsweise vertieft angebrachter – Rücksetzknopf 33 in dem Gehäuse 32 vorgesehen, insbesondere in dessen durch die Öffnung 30 hindurch sichtbaren Teil. Bei Betätigen dieses vorzugsweise als abgefederte Taste ausgebildeten Rücksetzknopfs 33 wird der in dem Speicherbaustein hinterlegte Zahlenwert auf Null gesetzt.
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Damit die Trainingspartner schnell die Anzahl der erzielten oder eingesteckten Treffer ablesen können, ist ferner – ebenfalls in dem durch die Öffnung 30 hindurch sichtbaren Teil des Gehäuses 32 – ein vorzugweise alphanumerisches Anzeigeelement 34 vorgesehen. Dort wird ständig der in dem Speicherbaustein aktuell zu findende Wert ausgegeben, in dem Beispiel nach 1 eben gerade die Anzahl 19, was bedeutet, dass der Gegner an dem betreffenden Schlagpolster 1 bereits 19 Treffer gelandet hat.
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Es kann verschiedene Trainingsarten geben. So könnte natürlich vorgesehen sein, dass nach jedem Treffer die Rolle der Sportler zwischen defensiv und offensiv wechselt; dies würde aber letztendlich bedeuten, dass am Ende einer Trainingssequenz die angezeigten Gesamt-Treffer an beiden Schlagpolstern 1 einer Person sich allenfalls um den Wert „1” voneinander unterscheiden können. Eine gerechtere Trainingsmethode besteht daher darin, jedem Sportler beim Wechsel in den Offensiv-Modus ein bestimmtes Zeitintervall zur Verfügung zu stellen und ihm zu erlauben, derweil so viele Treffer als möglich zu landen, ohne dass dabei sogleich der Modus gewechselt würde.
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Für eine solche Trainingsmethode ist es jedoch wichtig, dass die beiden Kontrahenten stets über das betreffende Zeitintevall informiert sind.
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Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
5 zeigt eine Art „Uhr” 35. Herbei handelt es sich um ein großflächiges Plakat 36, beispielsweise aus einem festen, aber flexiblen Stoff, beoispielsweise einem leinenartigen Gewebe, das mit einem Kunststoff überzogen sein kann, der seinserseits bedruckt sein kann. Natürlich könnte das Gewebe auch direkt bedruckt sein.
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Das Plakat 36 kann mittels einer Schnur 37 an einer Wand oder an einem ständer aufgehängt werden. Ein entlang der Oberkante 38 verlaufender Stab 39 sorgt dafür, dass das Plakat 36 dabei in horizontaler Richtung schön eben bleibt, während ein an der Untekante 40 entlang laufender Stab 41 durch sein Gewicht dazu dient, das Plakat 36 auch in vertikaler Richtung zu straffen und zu ebnen. Beide Stäbe 39, 41 können in je einer durch randseitiges Umschlagen des Plakat-Stoffes und Vernähen des umgeschlagenen Randes geschaffene Tasche aufgenommen sein.
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Etwa in der Mitte des Plakates 36 befindet sich eine kleine Durchstecköffnung. Dort wird eine Achse hindurchgesteckt, welche ein rückwärtiges, in 5 nicht sichtbares Uhrwerk mit einem vorderseitigen Zeiger 42 verbindet. Es kann sich hierbei um einen Minutenzeiger 42 handeln; in besonderen Ausführungsformen kann zusätzlich auch ein Sekundenzeiger vorhanden sein.
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Das Plakat 36 dient als Ziffernblatt der Uhr 35, trägt aber nicht wie üblich die Ziffern 1 bis 12 gleichmäßig über den Umfang verteilt. Stattdessen sind dort Sektoren 43 aufgetragen, welche jeweils bestimmten Phasen des Trainings entsprechen, beispielsweise einer Vorbereitungsphase 44, einer Aufwärmphase 45, einer Phase 46 um Üben grundlegender Aktionen, einer Phase 47, die einem tatsächlichen Kampf nachempfunden sein kann, und einer abschließenden Phase 48 mit Dehnungs- und/oder Entspannungsübungen. Jede Phase ist in eine oder mehrere grundlegende Zeiteinheiten untergliedert, welche beispielsweise jeweils drei Minuten lang dauern und durch jeweils eine einminütige Pause voneinander unterschieden sein können. Durch die Uhr 35 ist sichergestellt, dass eine gesamte Trainingssequenz stets gleich abläuft, mit vorgegebenen Phasen 44 bis 48, welche trainings- oder fitnesstechnisch optimiert sein können.
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Weiterhin kann parallel zu dieser visuellen Darstellung des Zeitablaufs während eienr Trainingssequenz mittels der Uhr 35 auch auf akustischem Weg ein Rahmen vorgegeben werden oder weitere Informationen vermittelt werden. Hierzu kann ein Tonträger verwendet werden, der mit verschiedenen Tonsignalen bespielt ist, beispielsweise Gongschlägen zum Anzeigen des Beginns und Endes einer dreiminütigen Zeiteinheit, zur verbalen Wiedergabe von Anweisungen, welche die Sportler jeweils in der betreffenden zeiteinheit ausführen sollen, sowie ggf. mit einer akustischen Untermalung oder Hintergrundmusik, deren Temperament an die betreffende Phase 44 bis 48 angepasst sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlagpolster
- 2
- Außenfläche
- 3
- Innenfläche
- 4
- Boxhandschuh
- 5
- Handballenbereich
- 6
- Stulpenbereich
- 7
- Handinnenfläche
- 8
- unterer Bereich
- 9
- oberer Bereich
- 10
- ebene Randfläche
- 11
- Außenumfang
- 12
- Klettelement
- 13
- Klettelement
- 14
- rückwärtige Kante
- 15
- Schlitz
- 16
- Schlitzende
- 17
- schlitzförmige Aussparung
- 18
- Band
- 19
- Band
- 20
- Außenumfang
- 21
- Schenkel
- 22
- Knopf
- 23
- Daumen
- 24
- Klettelement
- 25
- Umfang
- 26
- Einkerbung
- 27
- Ränder
- 28
- Einrichtung
- 29
- Vertiefung
- 30
- oberseitige Öffnung
- 31
- Sensierungselement
- 32
- Gehäuse
- 33
- Rücksetzknopf
- 34
- Anzeigeelement
- 35
- Uhr
- 36
- Plakat
- 37
- Schnur
- 38
- Oberkante
- 39
- Stab
- 40
- Unterkante
- 41
- Stab
- 42
- Zeiger
- 43
- Sektor
- 44
- Vorbereitungsphase
- 45
- Aufwärmphase
- 46
- Übungsphase
- 47
- Kampfphase
- 48
- Dehnungsphase