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Die
Erfindung betrifft ein Übungs-
und Trainingsmittel zum Tragen an einem Körperteil eines Sportlers, der
eine Trainingseinheit oder Sportart ausführt, bei der die Bewegung des
Körperteils
längs einer
Bewegungslinie oder die Haltung des Körperteils während seiner Bewegung eine
für den
Trainingserfolg oder den sportlichen Erfolg maßgebliche Wirkung hat, wobei
das Übungs-
und Trainingsmittel ein an dem zu bewegenden Körperteil zu befestigendes Trägerelement
aufweist.
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Trainingshilfsmittel
für Sportler
für Fitnesszwecke
sind allgemein bekannt. Solche Trainingshilfsmittel können zum
Beispiel Zielmarkierungen auf der Übungswand eines Tennisplatzes
sein, so dass der Sportler über
die Flugbahn indirekt darauf trainiert wird, die korrekte Schlägerhaltung
einzunehmen. Derartige Trainingshilfen sind natürlich auf Sportarten beschränkt, bei
denen die Ballflugbahn unmittelbar vom Sportler verfolgt werden
kann, insbesondere hinsichtlich des konkreten Ziels des Balles.
Darüber
hinaus ist eine entsprechende aufwendige Vorrichtung notwendig.
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Im
Falle des Golfsportes sind dies beispielsweise die so genannten „Driving
Ranches”,
auf denen der Golfspieler zunächst übt, gerade
Schläge auszuführen und
somit die Kontrolle über
seinen Schlag und den Schläger
lernt. Im Falle des Tennissports sind dies zum Beispiel Betontrainingswände, bei
denen der Spieler sofort erkennen kann, in welche Richtung der Ball
nach seinem Schlag fliegt.
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All
diese Übungs-
und Trainingsmittel haben den Nachteil, dass sie üblicherweise
nur in speziellen Vorrichtungen und Einrichtungen angeboten werden können und
damit sehr aufwendig sind. Darüber
hinaus kann der Spieler nicht während
des regulären Spieles
hierüber
seine Schlagtechnik verbessern, sondern ist gezwungen, die Trainingseinrichtung
aufzusuchen, um dort weiter zu üben.
Dies unterbricht allerdings den Spielfluss und wird daher üblicherweise
als störend
empfunden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, insbesondere für Ballsportarten und insbesondere
für den Golfsport,
ein Übungs-
und Trainingsmittel bereit zu stellen, dass besonders leicht und
einfach vom Sportler auch während
es üblichen
Spiel- und Übungsbetriebes
gehandhabt werden kann und vergleichsweise kostengünstig herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass das Trägerelement
einen optischen Indikator aufweist, der mit einer Grenzmarkierung
einer zum Körperteil
ortsfesten Bewegung der Bewegung des Körperteils folgt.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Übungs- und
Trainingsmittels mit einem Trägerelement,
das wiederum einen optischen Indikator aufweist, kann nunmehr die
Bewegung des Körperteils bzw.
die Haltung des Körperteils
besser kontrolliert werden. Auf diese Weise wird es dem Sportler
deutlich erleichtert, die richtige Bewegung auszuführen, die
für den
Trainingserfolg bzw. die sportliche Leistung wesentliche Wirkung
hat.
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Die
Erfindung kann grundsätzlich
auf alle Sportarten und Trainingsarten angewendet werden, bei denen
der Sportler mit einem Körperteil
einer optimalen Bewegungslinie folgen soll. Dies kann sowohl der
Schlag eines Golfspielers oder auch eines Tennisspielers sein. Auch
bei reinen Fitnessanwendungen, bei denen beispielsweise ein Körperteil
in einer bestimmten Position während
der Bewegung einer Trainingsmaschine gehalten werden muss, kann die
vorliegende Erfindung verwendet werden. Das Körperteil, dessen Bewegung über die
Ausgestaltung des Trainingsmittels mit dem erfin dungsgemäßen Indikator
nun besser zu kontrollieren ist, kann an eine Hand, ein Arm, ein
Fuß oder
ein Bein des Sportlers sein. Selbst am Körper sind, sofern eine gewisse
Körperhaltung
erforderlich ist, erfindungsgemäße Trainings-
und Übungsmittel
denkbar. Derartige Anwendungen können
beispielsweise Skifahrer sein, die über die Gewichtsverlagerung
den Verlauf der Abfahrt steuern können.
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Maßgebliches
Merkmal der Erfindung ist die Tatsache, dass durch das Trainingselement,
das nun einen oder mehrere Indikatoren aufweist, ein optisches Hilfsmittel
gegeben wird, an dem der trainierende Sportler selbst erkennen kann,
ob er die optimale Bahnkurve des mit dem Übungs- und Trainingsmittel
versehenen Körperteils
verfolgt. Hierbei ist nicht nur die Bewegung des Körperteils
längs einer bestimmten
Linie gemeint, insbesondere auch das Drehen des Körperteils
während
der Bewegung kann auf diese Weise kontrolliert und überwacht
werden.
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Notwendige
Drehbewegungen von Körperteilen
treten beispielsweise beim Golfspiel auf. Hier hält der Sportler mit beiden
Händen
den Schläger fest,
holt dann aus und trifft den Ball möglichst mit einer optimalen
Schlägerstellung.
Erkennt er während des
Spiels, dass sein Ball zu weit nach rechts fliegt, ist dies ein
Indiz dafür,
dass der Schlägerkopf
zum Zeitpunkt des Auftreffens auf den ruhenden Ball zu weit nach
hinten abgewinkelt war. In umgekehrter Reihenfolge ist der Schlägerkopf
zu weit nach vorne abgewinkelt, wenn der Ball nach links verzieht.
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Das Übungs- und
Trainingsmittel ermöglicht nun
dem Sportler die Drehorientierung seiner Hand, die, sofern er über mehrere
Schläger
hinweg den Schläger
nicht loslässt
und die Orientierung des Schlägerkopfes
relativ zu seiner Hand und damit durch Übungs- und Trainingsmittels
nicht verändert, anhand
der Indikatoren zu sehen, in welchem Maße er Korrektur der fehlerhaften
Schlagbewegung die Drehorientierung seines Schlägers über die Änderung der Drehorientierung
der Hand geändert
hat.
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Auf
gleiche Weise kann auch beispielsweise ein Tennisspieler den Unterschnitt
und den Überschnitt
(Top Spin/Slice) während
des Spielens kontrollieren. Auch hier wird der Schlägerkopf
relativ zur Flugbahn des Balles in unterschiedlichen Orientierungen
angestellt, wenn der Schläger
den Ball trifft. Stellt der Tennisspieler fest, dass er einen zu
großen Schnitt
aufgebracht hat, kann er über
das Übungs- und
Trainingsmittel den Grad des Schnittes verändern um so die Flugbahn des
Balles zu optimieren.
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Das Übungs- und
Trainingsmittel ist bevorzugt so ausgestaltet, dass der Sportler
selbst unmittelbar die Wirkung der Indikatoren überwachen und korrigieren kann.
Dies ist beispielsweise bei den oben beschriebenen Anwendungen der
Fall.
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Erfindungsgemäß kann allerdings
auch eine mittelbare Überwachung
erfolgen, indem beispielsweise über
Videoaufnahmen oder anhand von Trainern, die die Bewegung des Sportlers überwachen, eine
Korrektur vorgenommen wird. Bei einer solchen mittelbaren Kontrolle
der Schlagbewegung bzw. der Trainingsbewegung kann dann zum Beispiel
beim Anschauen eines aufgenommenen Filmes dem Sportler über visuelle
Darstellung der Indikatorstellung seine Fehlhaltung vorgeführt werden.
Ferner können
Dritte, beispielsweise beim Vorspielen durch einen Trainer, anhand
der Stellung der Indikatoren, die dann der Trainer trägt, deutlich
besser von außen erkennen,
wie der Trainer das entsprechende Schlagwerkzeug oder Trainingsmittel
hält und
handhabt.
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Das
erfindungsgemäß mit den
Indikatoren versehene Trägerelement
kann die unterschiedlichsten Ausgestaltungen aufweisen. Dies kann
zum Beispiel ein Handschuh für
den Golfsport sein, das sich hier insbesondere deswegen anbietet,
weil Golfsportler sehr häufig
Handschuhe tragen. Ein solches Ausführungsbeispiel wird nachfolgend
im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung noch ausführlich beschrieben
werden.
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Sofern
das Tragen von Handschuhen aus Temperaturgründen oder sonstigen Gründen nicht erwünscht ist,
kann auch eine andere Form des Trägerelementes verwendet werden
beispielsweise Ringe, Bänder,
die über
oder um das Körperteil
herum gespannt werden können
oder sonstige Elemente verwendet werden. Im Bereich der Beine können dies natürlich auch
Strümpfe,
Socken oder Schuhe sein.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist die Tatsache, dass die Indikatoren derart
angeordnet sind, dass sie während
der vom Sportler auszuführenden
Sollbewegung längs
einer Bahn bewegt sind oder sichtbar sind, wobei der Sportler anhand
der Grenzmarkierung erkennen kann, ob er die vorgeschriebene Drehorientierung
des das Sportgerät
tragenden Körperteils
einhält
und/oder ob der der optimalen Bewegungslinie folgt. Auch kann es
möglich sein,
dass die Indikatoren während
der optimalen Bewegung des Körperteils
beispielsweise aus Sicht des Sportlers an einer Seite des Körperteils
zunehmend verschwinden, während
sie an der gegenüberliegenden
Seite zunehmend sichtbar werden.
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Die
Indikatoren sind also an dem Trägerelement
auf eine Weise angeordnet, dass ihr Übertreten über eine optimale Linie für den Sportler
optisch erkennbar ist. Die optimale Linie ist dabei eine Linie,
die der Sportler zu beachten hat, dies kann die Bahnlinie der Bewegung
des Körperteils
oder auch eine hierzu rechtwinklige bzw. in einem sonstigen Winkel
zur Bahnlinie angestellte Linie sein. Dies hängt letztlich von der Sportart
ab, beim erwähnten
Golfsport ist dies zum Beispiel eine Linie rechtwinklig zur Abflugbahn
des Balles. Hier sind also die Indikatoren so an dem beispielsweise
als Handschuh ausgebildeten Trägerelement
angeordnet, dass der Sportler anhand des Handschuhs erkennen kann,
ob der Schlägerkopf
den Ball in der gewünschten
Orientierung trifft bzw. dass er erkennen kann, welche Änderungen
im Vergleich zum vorherigen Schlag die Orientierung des Schlägerkopfes
haben wird, wenn er den Schlägerkopf
im Vergleich zum vorherigen Schlag in exakt der gleichen Griffstellung
nochmals bewegt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Figur.
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In 1 ist
ein Trainingshandschuh für
einen Golfspieler dargestellt. Dieses für den Golfsport speziell entwickelte Übungs- und
Trainingsmittel weist also als Trägerelement einen Handschuh 3 auf,
der mit den Grenzmarkierungen 2 versehen ist, die von den
Rändern
der optischen Indikatoren 1 gebildet sind. Dieser Handschuh 3 wird
an einer Hand des Golfers getragen, bevorzugt bei einem Rechtshänder an
der linken Führungshand,
die den Golfschläger oberhalb
der rechten Hand greift.
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Ein
Golfspieler kann mit dem dermaßen
ausgestalteten Übungs-
und Trainingsmittel leicht anhand seines Handschuhs 3 und
dessen Orientierung erkennen, wie er den Schläger hält. Über die optischen Indikatoren 1 und
den Abschlagerfolg, kann er nun mögliche Schwungfehler, die zu
90% aus einer falschen Griffhaltung resultieren, kompensieren. Hierzu
weist das Übungs-
und Trainingsmittel an zwei grundlegenden Bereichen optische Indikatoren 1 auf.
Dies sind einerseits die Fingerspitzen und andererseits der Bereich
des Handrückens.
Dies hat den Vorteil, dass bei zur Greiffaust geballter Hand die optischen
Indikatoren 1 zu beiden Seiten des Schlägergriffes optisch erkennbar
sein können.
Letztlich hängt
dies von der Griffhaltung des Spielers ab.
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Im
praktischen Anwendungsbeispiel wird der Spieler zunächst den
Schlägerkopf
so auf den Boden aufsetzen, dass das Griffende zur Körpermitte
zeigt. Nun wird er, sich die Stellung der Indikatoren 1 merkend,
einen ersten Schlag ausführen.
Sofern dieser Schlag zu hoch, zu kurz oder zu weit bzw. nach rechts
ausgeführt
wird, hat der Spieler einen so genannten „Slice” gespielt. In diesem Fall
kann der die Flugbahn des Balles dadurch korrigieren, dass er den Schläger so greift,
dass er die gesamte weiß markierte
Fläche
des Handrückens,
also den dort positionierten, optischen Indikator 1 sehen
kann.
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In
umgekehrter Reihenfolge kann der Spieler einen so genannten „Hook” spielen,
das heißt,
der Ball ist nach dem Abschlag zu flach abgeflogen oder zu weit
nach links geflogen. In diesem Fall greift er den Schläger so,
dass er die weiß markierten
Indikatoren 1 an den Fingerspitzen des Handschuhs 3 erkennen
kann.
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Erfindungsgemäß wird also
im Falle des Golfhandschuhs die Korrektur der Schlagbewegung nur
dadurch ausgeführt,
dass bei gleich bleibender Grundorientierung des Schlägerkopfes
vor dem Ausholen der Schlägerkopf
mit einer anderen Drehorientie rung der greifenden Hand relativ zum
feststehenden Schlägerkopf
gefasst wird. Dies führt
bei gleich bleibender Schlagbewegung dann zu einer anderen, optimierten
Bewegung mit einer verbesserten Stellung des Schlägerkopfes.
Insbesondere kann der Sportler ohne fremde Hilfe die Änderung
seiner Schlagbewegung erkennen, da er eine gleich bleibende Ausrichtung
des Schlägerkopfes
vor dem Greifen des Schlägerkopfes
selbst kontrollieren kann, die Indikatoren 1 des Handschuhs 3 aber gleichzeitig
die Greifposition visuell dargestellt bekommt. Auf diese Weise kann
er ohne fremde Hilfe die Schlagbahn kontrollieren und verändern.
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Bei
anderen Sportarten ist es nicht so einfach, den Schläger zunächst in
eine Grundorientierung auszurichten und dann über das Greifen des Schlägerkopfes
den Erfolg zu kontrollieren. Da bei einem Tennisschläger beispielsweise
auf ähnliche
Weise der Schlägerkopf
zunächst
vertikal ausgerichtet werden kann, so dass dann über die Indikatoren 1, die
vor und hinter der Hand sichtbar werden, erkennbar wird, ob der
Schläger
ein „Topspin” oder einen „Slice” spielt,
ist bei anderen Sportarten eine solche Grundausrichtung des Schlägers, die
reproduzierbar und eindeutig ist, nicht möglich. Aber auch hier ist die vorliegende
Erfindung anwendbar, da sich hier der Sportler über die Indikatoren 1 die Änderung
seines Bewegungsablaufes ebenfalls anzeigen lassen kann.
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Bei
diesen Sportarten muss er lediglich den Schläger zwischen mehreren Schlägen nicht
loslassen, so dass sich zum Beispiel bei zunehmender Sichtbarkeit
der Indikatoren 1 eine entsprechende Änderung der Schlägerhaltung
ergibt. In solchen Fällen
kann es empfehlenswert sein, wenn die Indikatoren 1 nicht
einfarbig ausgebildet sind, sondern über Farbverläufe, insbesondere
auch gestufte Farbverläufe,
sich in ihrem Erscheinungsbild ändern,
so dass der Sportler nach Art einer Skala anhand der Stellung des
Indikators 1 seinen Schlagerfolg kontrollieren kann.
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Auf
gleiche Weise kann der Bewegungsablauf während des Haltens einer Trainingsstange
an einem Fitnessgerät
kontrolliert werden, auch hier kann der Indikator 1 dafür Sorge
tragen, dass er über eine
kontinuierliche Sichtbarkeit verhindert, dass eine Fehlstellung
während
der Bewegung eingenommen wird.
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- 1
- Indikator
- 2
- Grenzmarkierung
- 3
- Handschuh