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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung für ein effektives
Trainieren des am Golfspiel beteiligten Muskelkomplexes und des
koordinierenden Bewegungsablaufes zu schaffen.
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Zum
besseren Golfspiel ist eine gute Bewegungstechnik erforderlich.
Bei schwachen Nacken- Brust-, Arm-, Hand-, Bauch-, und Rückenmuskeln, ohne
ein insgesamt stabiles Muskelkorsett, ohne eine gute Beweglichkeit
kann eine zufriedenstellende Spieltechnik nicht erreicht werden.
Eine optimale Technik entsteht aus einer Kombination von Kraft und Beweglichkeit
des Skelettes und der Muskeln, von denen über dreihundert an einem Ballschlag
beteiligt sind. Die Muskeln sind der Koordinator für statistische
und vitale Bewegungs- und Haltungsmuster. Je flexibler, geschmeidiger
und kraftvoller der Muskelkomplex ausgebildet ist, um so wirkungsvoller
wird das Golfspiel. Alle Muskelbewegungen, welche die Geschwindigkeit
des Schlägerkopfes
beim Schlag bestimmen und die für
die Flugrichtung des Balles bestimmend sind, stehen mit der Stellung
des Körpers,
der Hüftbewegung
und deren Drehebenen in Relation. Nur eine abgestimmte Hüftdrehung
um den Oberkörper
garantiert einen korrekten Schlag. Um die gesamte Muskulatur zu
stärken,
sollte ein Training aus abgestimmten Kraft- und Bewegungsübungen bestehen.
Das Spiel wird als Trainingsfolge im komplexen Bewegungsablauf leichter
durchführbar und
man bekommt mehr Kraft und Kondition. Ein trainierter, vitaler und
gekräftigter
Muskelkomplex hilft auch, emotionale oder mentale Blockaden im Spiel zu
reduzieren. Die Muskulatur gerät
seltener in einen überlasteten
Zustand, was sich auch in der Feinmotorik, dem sogenannten kurzen
Spiel, bemerkbar macht. Auch in Stresssituationen kann treffsicherer gespielt
werden. Überdehnungen
oder Zerrungen der Muskulatur durch falsche oder ruckartige Bewegungsabläufe, besonders
bei der für
den Körper
unnatürlichen
Drehbewegung des Skelettkomplexes – insbesondere der Hüfte, des
Beckens und der Wirbelsäule –, können durch
eine Stärkung
des Muskelkomplexes vermieden werden und der Gefahr von Verletzungen
kann damit vorgebeugt werden.
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Es
gibt viele verschiedene Trainingsmethoden zur Stärkung der Muskulatur wie beispielsweise Gewicht
stemmen oder Unterwassergymnastik. Für das Golfspiel gibt es verschiedene
Vorrichtungen für das
Erlernen und Trainieren eines Golfschwunges. Alle Trainingverfahren
sind aber losgelöst
von der unmittelbaren Bewegungsform und dem typischen Bewegungsablauf
beim Golfspiel. Aus der Patentschrift
US-PS
5,803,822 ist ein Golftrainingsgerät bekannt, das die Hüftdrehung
fördern
soll. Dieses Gerät
erfüllt jedoch
das Erlernen eines effizienten Golfschwunges nur teilweise, da die
korrekte Ansprechstellung, mit nach vorne gelagertem Körperschwerpunkt
nicht eingenommen werden kann. Aus der Patentschrift
DE 195 21 493 C1 ist eine
Erfindung zum Erlernen einer korrekten Hüftdrehung bekannt. Hierbei
wird jedoch nur die Hüftdrehung
angezeigt und nicht gefördert oder
unterstützt.
Die Patentschrift
DE
100 39 492 A1 beschreibt eine Erfindung für das Verbessern
des Golfschwunges, wobei die Vorrichtung aus einem am Becken und
den Oberschenkeln eines Golfspielers befestigten Gürtels besteht,
die mit einem Spannseil horizontal in der Wand befestigt ist, welcher
die Becken- und Hüftdrehung
während
des Durchschwingens unterstützen
sollen. Auch hierbei wird der Muskulaturkomplex nicht gestärkt, welcher
für einen
koordinierten Bewegungsablauf erforderlich ist. In der Patentschrift
WO 02/094388 A2 wird eine Vorrichtung zur Verbesserung der Händehaltung
mittels eines am Schaft aufsetzbaren Halteteils beschrieben. In
der Gebrauchsmusterschrift
DE
202 15 166 U1 wird ein Golfschwung Trainingsgerät mit einem
Kopf, Schaft und Griff beschrieben an dem ein elastisches Band zwischen
1 bis 2 Meter befestigt ist, mit dem die richtige Position im Auf-
bzw. Rückschwung
sowie im Abschwung geübt
werden soll. In der Patentschrift
EP 0 963 222 B1 wird eine Vorrichtung in
Form eines Schulterjochs beschrieben, wobei angebrachte Handgriffe
einem bestimmten Winkel zugeordnet sind, um eine bestimmte Position
eines Golfschlägerhandgriffs
zu imitieren. In der Patentschrift A63B 69/36 wird eine Trainingsvorrichtung
zur Verbesserung des Golfschwunges beschrieben, wobei ein Grundteil
mit einer daran befestigten, mit dem Schlägerblatt eines Golfschlägers zusammenwirkenden, räumlich verlaufenden
Führungsbahn
verbunden ist. Darüber
hinaus sind Erfindungen bekannt, bei denen Vorrichtungen zur Kontrolle
der Schlagbewegung beim Golfspiel mittels Hand- oder Armmanschetten sowie
weitere Vorrichtungen zur Montage am Körper bzw. Gestelle, die in
Einwirkung zur Körperhaltung stehen,
beschrieben sind, welche die Bewegung beim Golfschlag bzw. steuern
sollen. Allen beschriebenen Erfindungen ist gemeinsam, dass partielle Schwung-
oder Körperhaltungstechniken
verbessert werden sollen, ohne dass die Muskulatur und der Bewegungsapparat
in allen spezifischen Bereichen trainiert und gut ausgebildet werden.
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Ausgehend
vom geschilderten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zu schaffen, die das Erlernen und Trainieren des korrekten
Golfsschlages mit relativ einfachen technischen Mitteln ohne Einschränkung der
Bewegungsfreiheit des Golfspielers und in weitgehend naher Simulation
des realen Golfschlages und Bewegungsablaufes unterstützt und
Verletzungen bei der Ausübung
des Golfsports vermeiden hilft.
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Die
Umsetzung der Bewegungscharakteristik beim Golfspiels in ein Unterwasser-Trainingsverfahren
mit speziellen Trainingsgeräten
ist Aufgabe der Erfindung. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
für die
Bewegungen beim Golfsspiel in allen Varianten der unterschiedlichen
Spielarten und Spielanforderungen entwickeltes Trainingsverfahren,
für die Stärkung und
Zunahme der großen
Rückenmuskulatur,
der Bauchmuskulatur, der Armmuskulatur, der Handmuskulatur, der
Nackenmuskulatur und für
die Beweglichkeit der Gelenke, insbesondere des Hüft-, Becken-
und Wirbelsäulenkomplexes
durch ein Unterwassertraining mit speziellen Trainingsgeräten. Wasser
hat physikalisch zwei Vorteile für
ein Muskeltraining. Zum einen wird durch den Auftrieb das Gewicht
auf ein Zehntel herabgesetzt und erleichtert dadurch die Drehungsbewegung
des Körpers,
zum anderen ist der Widerstand im Wasser 790 mal größer als
in Luft, so dass Bewegungen unter Wasser sehr viel mehr Kraft erfordern
als in der Luft. Beide physikalische Eigenschaften des Mediums Wassers
werden durch speziell geformte Trainingsgeräte, ausgebildet für unterschiedliche
Wasserwiderstandgrade, in ein Trainingsprogramm einbezogen, welches
nach durchgeführter
Analyse der einzelnen Muskelgruppen (isometrischern Messung der
einzelnen Muskeln) zu einem Zuwachs der Kraft führt, und außerdem die Koordination der
Muskulatur fördert.
Der Aufbau von Muskulatur durch das Trainingsprogramm lässt sich
messen und dient der Prophylaxe bzw. Therapie von Rückenschmerzen,
die bei Golfern sehr häufig
auftreten können.
Damit wird unter anderem erreicht, dass die Weite beim Abschlag nach
etwa. achtwöchigem
Training erhöht
wird. Das Trainingsprogramm ist abgestimmt auf eine Muskel entspannende
Wasser-Temperatur von etwa 28 Grad Celsius, und kann von allen Altersgruppen
durchgeführt
werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass ein Unterwasser-Trainingsgerät für Golf, bestehend aus einem
Kopfteil und einem Schaft mit Griffteil, in seiner allgemeinen Ausbildung
einem gebräuchlichen
Golfschläger
entspricht, wobei das Kopfteil mindestens zwei oder mehrere unterschiedliche
Verformungen und Dimensionen aufweisen, welche stärkere oder
schwächere
Wasserströmungsmomente
beziehungsweise unterschiedliche Wasserwiderstandsmomente bewirken.
Die Eigenschaften des Wassers werden zum Muskelaufbau des Golfers
genutzt. Vor allem der langsame Schwung unter Wasser, gegen den
Widerstand des Mediums, stärkt die
speziellen Muskelgruppen beim unphysiologischen Bewegungsablauf
des Golfers und erzeugt damit einen Muskelaufbau um 15 Prozent und
mehr und führt
zu einer Verbesserung der Koordination um 10 Prozent und mehr. Der
langsame Schwung lässt
sich stufenweise steuern durch Änderung
der Form- beziehungsweise der Größenausbildung
des Kopfteiles des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes. Der
Muskelaufbau ist besonders für
40–90
Jahre alte Golfer von Bedeutung, da durch den Alterungsprozess und die
Abnahme der Beweglichkeit Einschränkungen der Schlaglänge resultieren,
denen hiermit wirksam begegnet werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
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1 Durch
die formale und dimensionale Übereinstimmung
des Griff-1 und Schaftteiles 2 mit einem herkömmlichen
Golfschläger
können
die richtige Ansprechstellung und Handhaltung, die korrekte Hüftdrehung
und der Schwungablauf real unter den Medienbedingungen Wasser simuliert
werden. Ebenso kann durch die unterschiedlich geformte Ausbildung
des Kopfteiles 3 und dessen unterschiedliche Dimensionierung
der Wasserwiderstand zur Stärkung
der Muskulatur differenziert werden. Bei der bevorzugten Ausführung der
Erfindung ist der Kopfteil auf einer Seite konkav und auf einer
Seite konvex ausgebildet, so dass mit einem Kopfteil zwei unterschiedliche
Wasser-Widerstandsmomente
erzielt werden können.
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2 In
einer weiteren Ausführung 4 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Kopfteil mit Gewichten beschwert werden, um einen noch
stärkeren
Muskelaufbau zu fördern.
Die Vorrichtung kann dadurch auch unabhängig vom Medium Wasser zu Übungszwecken
eingesetzt werden. In einer Variante der Ausführung 5 wird das hohlgeformte
Kopfteil mit Wasser als Beschwernis gefüllt und mit einem Schraubverschluss 6 verschlossen.
Weitere Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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3 zeigt
eine Ausführung
der Erfindung. Sie stellt das Kopfteil 3 in perspektivischer
Ansicht dar. Der Schaft wird mittels Bohrung 7 im Kopfteil
vorzugsweise durch Klebung verbunden, so dass herkömmliche
Schäfte,
die im gleichen Verfahren mit einem Kopfteil verbunden sind, verwendet
werden können.
Die Bohrung kann einseitig geschlossen – Sacklochbohrung- sein, so
dass ein Nachbearbeiten -Beseitigung der Kleberrestevermieden wird.
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4 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer weiteren Ausformung, wobei die Aufnahme des Schaftes durch
ein am Kopfteil angeformtes Schafthalteteil 8 gebildet
wird.
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5 zeigt
beispielhaft eine konkave und konvexe Ausbildung des Kopfteiles
mit angeformten Steg in der Seiten- und Vorderansicht.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
in den geeigneten Materialien – Schaft Kohlefaser,
Griff Gummi, Kopfteil Kunststoff, Aluminium, Edelstahl oder Speziallegierungen
gefertigt.