DE3901450A1 - Hoehenmess- und anreissgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Höhenmeß- und Anreiß­ gerät zum insbesondere dreidimensionalen Messen und/oder Anreißen von Werkstücken, bestehend aus einem an oder auf einer Richtplatte verschiebbaren Gerätefuß, einer zur Richtplatte senkrecht stehenden Gerätesäule, an der vertikal ein Kreuzschieber geführt ist, welcher einen mit einem Anreißwerkzeug versehenen, parallel zur Richtplatte in Längsrichtung verschiebbaren Querarm trägt, wobei als Anreißwerkzeug ein mit einem Werkzeugschaft zur Aufnahme in einer Werkzeugaufnahme versehener Anreißwürfel vorge­ sehen ist.

Es sind Höhenmeß- und Anreißgeräte bekannt (z.B. DE-OS 30 48 045, DE-OS 31 21 373), bei denen zum Anreißen von Werkstücken üblicherweise Anreißwürfel oder dergleichen verwendet werden. Diese Anreißwürfel besitzen jeweils eine Kantenlänge von 100 mm und werden vor dem eigent­ lichen Anreißen der Werkstücke in allen drei Dimensionen des Werkstückes entsprechend ausgerichtet. Da der Anreiß­ würfel mit dem Querarm des Anreißgerätes fest verbunden ist, bedarf es der exakten Ausrichtung des Werkstückes in allen drei Anreißebenen zum Anreißwürfel. Das eigentliche Anreißen kann anschließend über eine Rechneranlage mittels eines Anreißprogrammes dreidimensional durch den Anreißwürfel erfolgen. Nachteilig ist bei einem der­ artigen Anreißen, daß der Anreißwürfel in allen drei Anreißebenen exakt mit dem anzureißenden Werkstück über­ einstimmen muß. Das bedeutet, daß Werkstücke einwandfrei ausgerichtet werden müssen. Bei schweren Werkstücken ist dieses Ausrichten nicht nur schwierig, sondern noch ent­ sprechend zeitaufwendig. Das anschließende rechnerunter­ stützte Anreißen des Werkstückes läßt sich anschließend nur nach fehlerlosem Ausrichten der Teile zueinander durchführen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anreißmaschine so weiterzubilden, daß bei Verwendung eines bekannten An­ reißwürfels dieser derart im Querarm aufgenommen ist, daß ein Anreißen des Werkstückes in allen drei Ebenen mittels eines elektronischen Meßprogrammes auch ohne Ausrichten des Werkstückes möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen dem Querarm und dem Anreißwürfel ein beide miteinander verbindendes, allseitig schwenk- und dreh­ bares, feststellbares Gelenk angeordnet ist.

Bei dieser Ausbildung ist von Vorteil, daß nicht mehr das Werkstück auf der Richtplatte ausgerichtet werden muß, sondern daß der Anreißwürfel an den jeweiligen Haupt­ längsseiten in allen drei Anreißebenen mit dem Werkstück in Übereinstimmung gebracht wird. Das Einstellen des Anreißwürfels ist dabei vergleichsweise problemlos durch­ zuführen im Gegensatz zum Ausrichten des gesamten Werk­ stückes, besonders wenn diese Werkstücke nur durch einen entsprechenden Kran bewegt werden können. Mit dem Aus­ richten des Anreißwürfels erfolgt in Verbindung mit dem Anreißprogramm des Rechners eine entsprechende Jus­ tierung. Das eigentliche anschließende Anreißen kann dann in der bisher bekannten üblichen Art und Weise erfolgen.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß ein Teil des Gelenkes mit der Werkzeugaufnahme und das zweite Teil mit einem Werkzeugschaft versehen ist. Hierbei werden zum einfachen Aufbau und einem eventuellen späteren Nachrüsten von bereits bestehenden Maschinen die üblichen Anschlußmaße verwendet, so daß ein bloßer Aus­ tausch des Gelenkes problemlos erfolgen kann, ohne daß die bis dahin verwendeten Werkzeuge wertlos werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist als Gelenk ein Kugel­ gelenk vorgesehen. Dabei ist in vorteilhafter Weise die Kugel des Kugelgelenkes in einem zweiteiligen Halter auf­ genommen und in jeder beliebigen Position feststellbar.

Eine günstige Ausführungsform zum Feststellen des Gelenkes ist nach einem weiteren Merkmal vorgesehen, in dem beide Teile des Halters durch eine Spannvorrichtung zur Fixierung der Kugel gegeneinander verspannbar sind. Mit Vorteil ist dabei als Spannvorrichtung eine Ver­ schraubung und/oder ein Exzenter oder dergleichen vor­ gesehen. Hierbei ist von Vorteil, daß die Spannvor­ richtung ohne weiteres als sogenannte Schnellspannvor­ richtung ausgebildet werden kann, so daß bei der Jus­ tierung des Anreißwürfels keine speziellen Werkzeuge not­ wendig sind.

Um eine einfache Handhabung und ein Nachrüsten von be­ reits bestehenden Höhenmeß- und Anreißgeräten zu gewähr­ leisten, ist nach einem weiteren wesentlichen Merkmal vorgesehen, daß die Kugel mit der Werkzeugaufnahme und der Halter mit einem Werkzeugschaft versehen ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Höhenmeß- und Anreiß­ gerätes,

Fig. 2 ein als Kugelgelenk ausgebildetes Gelenk im Schnitt.

Das in Fig. 1 dargestellte Höhenmeß- und Anreißgerät be­ steht im wesentlichen aus dem Gerätefuß 2, der Geräte­ säule 3, dem Kreuzschieber 4 und dem Querarm 5. Der Gerätefuß 2 wird an der Richtplatte 1 seitlich geführt, wobei jedoch eine Anordnung des Gerätefußes 2 auf der Richtplatte 1 ebenfalls denkbar ist. Der Querarm 5 dient in seinem Endbereich zur Aufnahme des Anreißwürfels 7. Dabei ist der Anreißwürfel 7 über das Gelenk 9 mit dem Querarm 5 verbunden.

Die Gerätesäule 3 ist über die Stützstrebe 6 mit dem Gerätefuß 2 verspannt. Auf der Richtplatte 1 ist das anzureißende Werkstück 8 unausgerichtet positioniert.

Das zwischen dem Anreißwürfel 7 und dem Querarm 5 ange­ ordnete Gelenk 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Kugelgelenk ausgebildet, wobei der die Kugel 10 ent­ haltene Teil mit der Werkzeugaufnahme 12 und der die Kugel 10 aufnehmende Halter 11 mit dem Werkzeugschaft 13 versehen ist. Die beiden Teile des Halters 11 sind über eine Verschraubung 14 miteinander verbunden und werden auf diese Art zur Fixierung des Gelenkes 9 verspannt.

Die Werkzeugaufnahme 12 sowie der Werkzeugschaft 13 ent­ sprechen den üblichen Abmaßen, so daß der Anreißwürfel 7 auch ohne Verwendung des Gelenkes 9 direkt im Werkzeug­ schaft 13 des Querarmes 5 aufgenommen werden kann.

In der Fig. 2 ist ein Gelenk 9 als Einzelteil gezeigt, wobei der Halter 11 aus zwei Teilen besteht, die gegen­ einander verspannt die Kugel 10 in ihrer jeweiligen Position fixieren. Als Spannelement kann dabei eine Ver­ schraubung 14 oder entsprechende Exzenter oder der­ gleichen in Form einer Schnellspannvorrichtung Verwendung finden. Die Kugel 10 des Gelenkes 9 ist mit der Werk­ zeugaufnahme 12 versehen, auf die der Anreißwürfel auf­ gesteckt werden kann. Der Halter 11 dagegen besitzt einen Werkzeugschaft 13, mit dem das gesamte Gelenk 9 im Quer­ arm bzw. eines Werkzeughalters (nicht dargestellt) auf­ genommen und befestigt werden kann.

Bezugszeichenliste:

 1 Richt- bzw. Anreißplatte
 2 Gerätefuß
 3 Gerätesäule
 4 Kreuzschieber
 5 Querarm
 6 Stützstrebe
 7 Anreißwürfel
 8 Werkstück
 9 Gelenk
10 Kugel
11 Halter
12 Werkzeugaufnahme
13 Werkzeugschaft
14 Verschraubung

Claims (7)

1. Höhenmeß- und Anreißgerät zum insbesondere drei­ dimensionalen Messen und/oder Anreißen von Werk­ stücken, bestehend aus einem an oder auf einer Richt­ platte verschiebbaren Gerätefuß, einer zur Richtplatte senkrecht stehenden Gerätesäule, an der vertikal ein Kreuzschieber geführt ist, welcher einen mit einem An­ reißwerkzeug versehenen, parallel zur Richtplatte in Längsrichtung verschiebbaren Querarm trägt, wobei als Anreißwerkzeug ein mit einem Werkzeugschaft zur Auf­ nahme in einer Werkzeugaufnahme versehener Anreiß­ würfel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Querarm (5) und dem Anreißwürfel (7) ein beide miteinander verbindendes, allseitig schwenk- und drehbares, feststellbares Gelenk (9) angeordnet ist.

2. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Gelenkes (9) mit der Werkzeugaufnahme (12) und das zweite Teil mit einem Werkzeugschaft (13) versehen ist.

3. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenk (9) ein Kugelgelenk vorgesehen ist.

4. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (10) des Kugelgelenkes in einem zwei­ teiligen Halter (11) aufgenommen und in jeder be­ liebigen Position feststellbar ist.

5. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile des Halters (11) durch eine Spannvor­ richtung zur Fixierung der Kugel (10) gegeneinander verspannbar sind.

6. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (10) mit der Werkzeugaufnahme (12) und der Halter (11) mit einem Werkzeugschaft (13) versehen ist.

7. Höhenmeß- und Anreißgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtung eine Verschraubung und/oder ein Exzenter oder dergleichen vorgesehen ist.