DE3900660A1 - Verfahren und vorrichtung zum anfahren/wiederanfahren des drucks bei einer rollenrotations-druckmaschine - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum anfahren/wiederanfahren des drucks bei einer rollenrotations-druckmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Verfahrensanspruchs und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem entsprechenden Vorrichtungsanspruch.
Das Verfahren gattungsgemäßer Art bezieht sich auf den Begleit­ prozeß, wonach der Bahnlauf beim In-Druck-Gehen der Druckwerke mittels Druckhilfsmittel verstetigt werden soll. Als Druckhilfs­ mittel dient eine Flüssigkeit, die auf die mit der Bahn in Kontakt geratende Zylinderoberfläche, hier das Gummituch, aufgesprüht wird. Von dieser manuellen Methode wird Gebrauch gemacht, wenn der nor­ male Fortdruck anläßlich notwendigen Maschinenhalts zu Rüstzwec­ ken oder wegen Gummituchwaschens unterbrochen worden ist oder der Druck zu Produktionsbeginn hochgefahren wird. Dementsprechend finden sich auf dem Gummituch folgende Zustände: Nach der Druck­ unterbrechung sind die druckenden Flächenanteile nach dem stehen­ den Farbablauf klebrig geworden mangels frischer Farb- und Feucht­ mittelführung; nach dem Gummituchwaschen weist das blanke Gummi­ tuch noch Spuren des vorhergehenden Drucks und der vorhergehenden Reinigungsbehandlung auf; ein im Ausgangszustand befindliches, gereinigtes blankes oder neues Gummituch zeigt möglicherweise inho­ mogene, nicht eingefahrene Stellen.
Das Anfahren/Wiederanfahren des Drucks gestaltet sich kritisch mit Risiko des Bahnbruchs und hohem Makulaturanfall, wogegen das manuell aufgesprühte Mittel nur bedingt hilft.
Es besteht daher die Aufgabenstellung, den Bahnlauf gegenüber ver­ stärktem Auslenken der Bahn zu sichern, den Bahnlauf beim Anfah­ ren des Fortdrucks und nach dem Gummituchreinigen bei herabgesetz­ ter Bahnrißgefahr zu gewährleisten.
Die entsprechende Lösung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 angegeben.
Mit dieser Maßnahme in genauer, gesteuerter Sequenz des in "Druck-An"-Gehens der Druckwerke und begleitenden Auftrag eines flüssigen Mittels mit Antihaftwirkung und entsprechender Mengen­ dosierung des Antihaftmittels wird der erhöhten Bahnrißgefahr ge­ zielt entgegengewirkt. Damit werden die durch Bahnriß verschulde­ ten Stillstandszeiten der Druckmaschine vermieden, das umständ­ liche Wiedereinziehen der Bahn entfällt, daß Risiko der Druckwerks­ schädigung wird herabgesetzt und bei geringer Anfahrmakulatur schnell wieder das sogenannte Farb-, Wassergleichgewicht erreicht.
Es ist zwar bekannt, Medien beim Drucken aufzutragen, die zur Konditionierung der Bahn, z. B. ihrer Feuchte, dienen oder Über­ zug bildend ein Druckbildfinish geben, doch findet dieser Medien­ auftrag in der Regel kontinuierlich statt. Aus der DE 33 21 324 A1 ist ein Schmiermittel und dessen Verwendung bekannt, das beim Offsetverfahren nach dem Trocknen bzw. Aushärten der Druckfarbe auf wenigstens eine Seite der Papierbahn aufgebracht wird. Werk­ stoff und Maßnahme dienen offensichtlich dem verbesserten Ablauf der Papierbahn im Falzapparat.
Die Verteilung des flüssigen Mittels wird vorteilhaft zonenweise in Abhängigkeit der kommenden oder zurückliegenden zonenweisen Farbführung bei bestimmter Flächendeckung des Druckbilds gestaltet. Es besteht die Möglichkeit, die Auftragsmenge an Antihaftmittel variabel mit im Verlauf des Auftragens zunehmendem, abnehmenden oder kontinuierlichen Mengenstrom zu dosieren. Anstelle durchge­ henden, kontinuierlichen Auftrags von Antihaftmittel auf die Bahn wird das Antihaftmittel bei einer Verfahrensgestaltung querspur­ weise gepulst, aufgetragen. Die Auftragung erfolgt in der Weise, daß unter Berücksichtigung der Bahngeschwindigkeit und des Bahn­ wegs auf jeden Fall der jeweilige Zylinderspalt der in Reinigung gehenden Gummituchzylinder zeitrichtig und mengenrichtig beschickt wird.
Nachdem die aufgetragene Menge über die volumetrisch arbeitenden Zudosierglieder selbst oder über entsprechende Meßaufnehmer re­ gistrierbar ist, besteht die Möglichkeit gezielter Variation der Zudosiermenge im Hinblick auf sich unterschiedlich verhaltende Papierqualitäten, Gummitucheigenschaften und eventuell vorange­ hender Verschmutzungsverhältnisse. Die fluidischen Eigenschaften des Antihaftmittels werden im Betrieb kontrolliert und mit Ver­ dünnung, Zumischung, Erwärmung nacheingestellt oder durch eine entsprechende stabile Einstellung für bereite Anwendung vorein­ gestellt.
Die Auftragung erfolgt im sprühenden Verfahren mittels Sprührohr oder im Kontaktverfahren mittels fester oder mitlaufender Auf­ tragskörper. Zu Dosierzwecken ist Vor- oder Nacheilung der mit­ laufenden Auftragskörper gegenüber der Bahngeschwindigkeit ein­ stellbar.
Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung weist Bevorratungs-, Leitungs- und Verteilungseinrichtungen auf, die in den Auftragungsköpfen münden. Kontrollglieder für Füllstand, Zu­ sammensetzung, Viskosität, Temperatur des flüssigen Mittels sowie für die Bemessung der jeweiligen Auftragsmenge bilden mit den Stellgliedern (Ventile, Servomotore) einen Steuerschaltkreis.
Eine Auftragseinrichtung ist zwingend nach dem Streckwerk vor dem ersten Druckwerk der meistens 4 bis 6 Druckwerke umfassenden Rol­ lenrotationsdruckmaschine vorgesehen. In einer Ausführungsform ist das Antihaftmittel zonenweise regulierbar, somit die Breite der jeweils verarbeiteten Bahn einrechenbar. Das zonenweise Regulie­ ren des Auftragsmengenstroms ist über entsprechende Dosierglieder mit unterschiedlichem Ausströmquerschnitt wie bei Düsen, mit un­ terschiedlichen Zuführdrucken vornehmbar. Zur raumsparenden An­ ordnung ist die Vorrichtung zum Auftragen des Antihaftmittels im Zwickel des Zylinder-Bahn-Spalts angeordnet.
Die Steuerung der Zufuhr des Antihaftmittels erfolgt in Verket­ tung mit der Ablaufsteuerung der Rollendruckmaschine, d. h. der Bahnablauf der mit Antihaftmittel beladenen Bahn ist auf die Ko­ inzidenz mit dem betreffenden, auf Druckpressung und Klebung ge­ henden Zylinderspalt eingerichtet. Die Zufuhr des Antihaftmittels arbeitet sequenzmäßig in Verbindung mit dem Taktgeber, an den die Ablaufsteuerung der Druckmaschine mit den Maschinenbefehlen und ferner die Gummituchwascheinrichtung mit den entsprechenden Be­ fehlen zum Reinigungsvorgang angeschlossen ist. Zur Komponenten­ voreinstellung der Vorrichtung zum Auftragen des Antihaftmittels und auch zur Beeinflussung der Dosierung der aufzutragenden Flüs­ sigkeit im Betrieb besteht ferner eine Leitungsverbindung zum Leitstand der Rollenrotationsdruckmaschine. Die Stellorgane für die Zufuhr der Flüssigkeit, die Kontrollglieder für die Bevor­ ratung sind in dem eigenen Steuerwerk verschaltet, das als Ein­ heit einem größeren Prozessorverbund zuordenbar ist. Über den Leitstand ist auch die Druckbelegung eingebbar, woraus in der Folge selbständige Befehle bezüglich der Benetzungsverteilung des flüssigen Mittels auf der Bahn abzuleiten sind.
Je nach Konsistenz und Verhalten der Flüssigkeit beim Drucksaal­ einsatz ist die die Auftragung übernehmende Einrichtung als Schlitz­ leiste, als poröser, sieb- oder membranförmiger Körper, als Streichorgan mit oder ohne abwärts laufendem Verteilungsrakel, zum Aufstreichen oder Aufsprühen ausgebildet.
Bei einer Druckwerksanordnung mit Schön- und Widerdruck und fer­ ner auch Reinigens beider aneinander angestellter Gummituchzylin­ der werden beide Seiten der Bahn mit der Behandlungsflüssigkeit versehen. Andernfalls genügt die einseitige Auftragung. Bei Satellitendruckwerken, bei denen die Klebeneigung stärker zum angestellten Gummituchzylinder und weniger zum Satellitenzylin­ der verläuft, ist die ein- oder beidseitige Auftragung im Prozeß zu entscheiden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Figuren be­ schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Rollenrotationsdruckmaschine mit Bahnabwick­ lung schematisch;
Fig. 2 Anordnung einer erfindungsgemäßen Auftragsein­ richtung jeweils vor den Gummituchzylinder mit Reinigungseinrichtungen, dazu schematische Steuerschaltung;
Fig. 3 Auftragseinrichtung mit Zonensteuerung parallel vor Bahnquerachse;
Fig. 4 Anstellung der Auftragskörper an die Bahn.
Bei der Rollenrotationsdruckmaschine läuft die Bedruckstoffbahn 1 vom Rollenstand und Speicher über das Streckwerk in die Druckwerke 3, anschließend durch den Trockner 2 zur Exem­ plarisierung in den Falzapparat.
Zur Durchführung mehrbahnigen Drucks ist entsprechend eine weite­ re Bahnabwicklung eingerichtet mit einem weiteren Streckwerk, mit einem parallel angeordneten Trockner 2. Die in den einen Druck­ werken 3 bedruckte eine Bahn 1 umfährt diejenigen anderen Druck­ werke 3, in denen die andere Bahn 1 bedruckt wird. Im Falzapparat werden die mehreren Bahnen zusammengeführt weiterverarbeitet.
Gegenüber den Gummituchzylindern 4 sind jeweils in achsparalleler Anordnung Reinigungseinrichtungen 5 vorgesehen. Bei Farb- und Papierstaubaufbau auf den Oberflächen der Gummitücher werden diese Reinigungseinrichtungen 5 betätigt, wobei lösende Flüssigkeiten aufgegeben werden und der Schmutz über eine Reinigungstuchab­ wicklung (nicht gezeigt) abtransportiert wird.
Die Druckwerke 3 sind mit oder ohne Farb- und Feuchtmittelfluß schaltbar. In der "Druck-An"-Stellung der Gummituchzylinder 4 wird im Zylinderspalt der Gummituchzylinder 4 Druckpressung zum Übertragen der Farbe auf die Bahn 1 ausgeübt. Die Farbe fließt über das Farbwerk, den Plattenzylinder und den Gummituchzylinder 4 auf die Bahn 1. Beim Anfahren des Drucks läuft die Druckfarbe mit aus Fördergründen zunehmender Farbschichtdicke zur Bahn 1, wo sich das Druckbild stärker werdend bis zur normalen Intensität abbildet und der Farb-Bahn-Kontakt Klebung im Takt der Zylinder­ rotation zeigt. Das Anfahren des Drucks nach dem Gummituchwa­ schen ist dem Anfahren des Drucks mit von vornherein blanken Gummitüchern vergleichbar. Beim Wiederanfahren des Drucks kommt die Farbschicht am Gummituch, die dort noch vom vorherigen Druck­ sitz, sofort beim "Druck-An"-Stellen der Gummituchzylinder 4 zur Wirkung, wobei das Kleben durch die gealterte Farbe verstärkt ist. Beim Anfahren des Drucks oder beim Wiederanfahren des Drucks nach zwischenzeitlichem Maschinenstillstand zeigen sich somit unstetige Bahnabwicklungsverhältnisse im Übergang bis zu den normalen Fort­ druckbedingungen.
Bei Fortdruck zeigt die Bahn 1 in Abhängigkeit von den vorliegenden Scherkräften zwischen Gummituchoberfläche und Bahn 1 den sogenannten Nachlauf 21. Beim Anfahren des Drucks oder Wiederanfahren mit eingefärbten, stehende Farbe tragenden Gummituchzylindern 4 entstehen andere Kräfte am Gummituchzylinder 4, so daß der Nachlauf 21 anders ausgebildet ist als während des kontinuierlichen Druckvorgangs und plötzliche Zugänderungen die Bahn 1 zum Reißen bringen können.
Zur Beeinflussung der adhäsiven Verhältnisse im Zylinderspalt der Druckwerke 3 ist bahnaufwärts, im Vorlauf zum Klebung ergebenden Zylinderspalt, diesseits und jenseits der Bahn 1 eine Auftragsein­ richtung 6, 6′, 7, 7′ angeordnet. Die Auftragseinrichtung 6, 6′ bezieht sich auf die eine Bahn 1, währenddessen die Auftragsein­ richtung 7, 7′ zur Beschickung der anderen Bahn 1 hier bei zwei­ bahnigem Betrieb der Rollenrotationsdruckmaschine vorgesehen ist. Die Auftragseinrichtung 6, 6′, 7, 7′ ist als quer über die Bahn an­ geordnetes Sprührohr 8 beabstandet zur Bahn 1 oder als in Kontakt mit der Bahn 1 befindlicher Auftragskörper 9 ausgebildet. Aus dem Sprührohr 8 oder dem Auftragskörper 9 tritt ein die Bahn 1 benetzendes Mittel aus mit der Wirkung, daß die Klebekräfte im Zylinderspalt in erster Linie durch dieses Mittel bestimmt werden. Die mechanische Wirkung des flüssigen Mittels beruht somit auf Einstellung eines definierten, für Bahnriß unschädlichen Verlaufs der Bahn 1 aus dem Zustand der reinen Zugabwicklung in den Zustand mit beigestellten, unter Druckpressung stehenden Gummituchzylin­ dern 4. Die Kraftschluß der Paarung Gummituchzylinder 4 - Bahn 1 wird gemindert durch Schmierung der Bahn 1 und wegen der Spaltung des flüssigen Mittels auf das Gummituch durch Schmierung des Gum­ mituches. Unstetiges, zu hohen Spannungsspitzen in der Bahn füh­ rendes Haften/Kleben der Bahn 1 am Gummituch erscheint gedämpft.
Nach Bild 2 ist die Versorgung 11 des flüssigen Mittels mittels Stellgliedern, hier Ventile 12, mit den jeweiligen Auftragsein­ richtungen 6, 6′, 7, 7′ verbunden. Die Ventile 12 werden durch ein erstes Steuerwerk 17 für die Auftragseinrichtungen 6, 6′, 7, 7′ gesteuert. Ein zweites Steuerwerk 18 übernimmt alle Steuerfunktio­ nen der Gummituchreinigungseinrichtungen 5 mit Lösemittelaufsprü­ hung auf die Gummituchzylinder 4 und Reinigungstuchvorschub. Aus mechanischen Gründen in Bezug auf die "Druck-An"- und "Druck-Ab"- Stellung der Gummituchzylinder 4, Farb-, Feuchtwerkanstellung und Sicherheitsgründen besteht zwischen dem ersten Steuerwerk 17 und dem zweiten Steuerwerk 18 eine Verbindung zum Steuerteil 19 für die Druckwerke.
Die zeitliche Anpassung des Auftragens des flüssigen Mittels auf die Bahn 1 in Zusammenhang mit dem Hochfahren und in "Druck-An"- Gehen der Gummituchzylinder 4 ist über (nicht gezeigte) Taktein­ richtungen gewährleistet.
Für die Maschinenvoreinstellung, bei der die Bahnbreite und die Anzahl der zu verarbeitenden Bahnen auftragsspezifisch berück­ sichtigt wird, ist für die Belange der Flüssigkeitsauftragung mittels der Auftragseinrichtungen 6, 6′, 7, 7′ ein Handeingabe­ teil 23 mit Wirkverbindung zum ersten Steuerwerk 17 und zu einem Leitstand 20 für die gesamte Druckmaschinensteuerung vorgesehen.
Gemäß Bild 3 strömt die Auftragsflüssigkeit von der Versorgung 11 über das Stellglied, Ventil 12 in das Sprührohr 8 oder den Auf­ tragskörper 9, wobei über die Zonensteuerung 14 die über die Brei­ te verteilten Düsen aktiviert werden. Die Zonensteuerung 14 über­ nimmt das Öffnen und Schließen der Düsenzuleitungen und das Dosie­ ren der Auftragsflüssigkeit in bestimmter Verteilung über die Bahnbreite gemäß einem Auftragsprofil 10. Grundsätzlich kann das Sprührohr 8 oder der Auftragskörper 9 auch über einen offenen Stutzen 13 an der Versorgung 11 liegen, wenn dichtender, nicht­ tropfender Betrieb bei Fortdruckbetrieb gewährleistet ist. Hier­ für können nichttropfende Düsen im Sprührohr 8 oder nichtauslau­ fende Auftragslippen im Auftragskörper 9 eingesetzt werden.
Da vor allem bei sogenannten LWC-Papieren erhebliche Bahnrißge­ fahr besteht, sind die an die Bahn 1 anstellbaren Auftragskörper 9 mit einer Anstellanordnung gemäß Bild 4 versehen. Die Anstell­ motore 15, 16 für die Schöndruck- bzw. Widerdruckseite wirken über ausgewählte Übertragungsglieder, hier jeweils Feder und Dämpfer, auf die Auftragskörper 9, womit sowohl die Zeitfolge der Anstel­ lung des unteren Auftragskörpers 9 als auch die betreffenden An­ stellkräfte beeinflußbar sind.
Der Nachlauf 21 der Bahn 1 an den einen oder anderen Gummituchzy­ linder 4 ist über ein Kontrollglied 22 aufnehmbar. Das vom Kon­ trollglied 22 resultierende Meßsignal ist unmittelbar auswertbar, indem sein Signal dem ersten Steuerwerk 17 beaufschlagbar ist und auf diese Weise ein geschlossener Wirkkreis zwischen dem Stell­ glied, Ventil 12, der Zonensteuerung 14 und dem Kontrollglied 22 entsteht. Auf die Auslenkung 21 wird somit mittels einer entspre­ chenden aufgetragenen Menge geantwortet. Die Mengenvorgabe über Ventil 12, Zonensteuerung 14 kann kontinuierlich oder gepulst er­ folgen, wobei in Bahnlaufrichtung jedes zeitlich und mengenmäßig verteilte Profil 10 auf die Bahn 1 auftragbar ist.
Für den Austritt des Auftragsmittels aus dem Sprührohr 8 oder aus dem Auftragskörper 9 und die Übertragung des Auftragsmittels auf die Bahn 1 sind auch Porenkörper und Membranen vorsehbar.
Das Auftragsmittel gelangt über die Bahn 1 in den Trockner 2. Es ist deshalb bevorzugt hochsiedend rezipiert. Die Übertragung des Auftragsmittels auf die Bahn 1 mit dem Ziel der Entfaltung seiner Wirkung im Zylinderspalt ist günstiger, wenn wenig Überrollungen vorher stattfinden. Es ist zweckmäßig, wie in Bild 2 gezeigt, die Auftragseinrichtungen 6, 6′, 7, 7′ unmittelbar vor dem Zylinder­ spalt, gegenüber den Gummituchzylindern 4 anzuordnen.
Der Einsatz des Auftragsmittels bezieht sich auf die Phase der Bahnabwicklung beim Druckanfahren. Das Verfahren ist dadurch vari­ abel, daß der Flüssigkeitsauftrag an die Papierqualität, die Zylin­ derbeistellung, den Gummituchreibungsbeiwert und die zonenweise Flächendeckung des in Druck gehenden Druckbild angepaßt werden kann. Es ist möglich, die Auftragsflüssigkeit kontinuierlich zu steuern; bei bestimmten Bedingungen wie z. B. mit geringer Druck­ belegung (niedrige Flächendeckung der Druckplatte, des Gummituchs in Umfangsrichtung und axial) und daraus resultierenden geringen Klebekräften kann es sich als günstig erweisen, den Flüssigkeits­ film von einem Anfangswert ausgehend abfallend auszubilden. Dadurch ist geringe und schnell zurückgehende Rückmischung des flüssigen Mittels in die bei Druckbeginn wachsende Menge der Farb- und Feucht­ mittelführung vorzufinden.

Claims (11)

1. Verfahren zum Anfahren/Wiederanfahren des Drucks bei einer Rollenrotationsdruckmaschine, deren Gummituchzylinder aufwei­ sende Druckwerke in bestimmter Reihenfolge in Druck-An-Stel­ lung geschaltet werden und Druckfarbe/Feuchtmittel über die Gummizylinder auf die unter Spannung geführte Bahn übertra­ gen, wobei das Anfahren/Wiederanfahren mit blankem oder gerei­ nigtem oder eingefärbtem Gummizylinder erfolgt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an einer dem Zylinderspalt der zu schalten­ den Gummituchzylinder vorauslaufenden Stelle ein die Haftung der Bahn am Gummituchzylinder herabsetzendes flüssiges Mittel aufgegeben wird, daß die Mittelaufgabe mengenmäßig durch Do­ sierung und zeitlich mindestens über den Zeitraum des Zu­ schaltens der Druckwerke bis zum einsetzenden Farb- und Feucht­ mittelfluß gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel stellenweise oder durchgehend filmartig benetzend auf die Bahn aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel über die Bahnbreite zonenweise und über die Bahnlänge mit veränderlichem Profil zudosierbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragung in Verknüpfung mit der Steuerung der das Druck-An-Kommando, Farb- und Feuchtwerkanstellung umfassen­ den Druckmaschinensteuerung von vor der ersten Druck-An- Schaltung bis mindestens nach der letzten Druck-An-Schaltung einer Zylinderschaltfolge gesteuert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer die Zylinder-, Farbwerk-, und Feuchtwerkanstellung um­ fassenden Ablaufsteuerung einer Rollenrotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Schön- und/oder Widerdruckseite der Bahn (1) bahnaufwärts mindestens vor dem ersten befahrenen Druckwerk (3) eine Einrichtung (6, 6′, 7, 7′) zum Auftragen eines flüs­ sigen Mittels auf die Bahn (1) angeordnet ist, für deren Stell- und Kontrollglieder ein Steuerkreis (17, 19, 20) vorgesehen ist, der der Druckmaschine (19) zuschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auftragen aus einem Sprührohr (8) be­ steht oder ein in Kontakt mit der Bahn (1) befindlicher Auf­ tragskörper (9) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragung des flüssigen Mittels zonenweise mittels Zonensteuerung (14) und in Bahnablaufrichtung mittels Stell­ takten des Stellgliedes Ventil (12) regulierbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (6, 6′, 7, 7′) in die Bahnführungs­ ebene ein- und herausschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiermenge und der Dosierzeitraum des Antihaftmittels in Abhängigkeit von Signalen einer im auslaufenden Zylinder­ zwickel angeordneten Bahnlauf-Kontrolleinrichtung (22) für Bahnriß und Bahnauslenkung steuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (6, 6′, 7 7′) bei aktivierter Bahnabschlageinrichtung stillsetzbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Gummituchzylindern (4) jeweils eine durch ein zweites Steuerwerk (18) steuerbare Reinigungseinrichtung (5) zugeord­ net ist und die Auftragseinrichtung (6, 6′, 7, 7′) nach dem Gummituchwaschen über den Steuerkreis (17, 18, 19, 20) schalt­ bar ist.
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