DE3900280C2 - Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Aufblaszustands einer aufblasbaren Manschette - Google Patents

Abstract

Eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Aufblaszustandes einer aufblasbaren Manschette bei einem Katheter weist eine zweiwandige flache Hülle aus flexiblem gasundurchlässigem Material auf. Die Wände (11, 12) sind randseitig miteinander verbunden und weisen zwei einander gegenüberliegende Gasanschlüsse auf, von denen einer mit der Manschette und der andere mit einer Gasquelle verbunden sind. Um einen Luftdurchlass zwischen den Gasanschlüssen auch bei aneinander liegenden Wänden (11, 12) sicherzustellen, weist eine Wand (11) der Hülle (10) eine Oberflächenformation (15) auf, die zwischen den Gasanschlüssen verläuft und die auch bei aneinander liegenden Wänden (11, 12) in ihrem Bereich eine Berührung der Wände (11, 12) verhindert und somit eine Strömungsverbindung zwischen den Gasanschlüssen bildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Anzei­ ge des Aufblaszustands einer aufblasbaren Manschette nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei Kathetern, welche in Körperleitungen und Körperhöhlen eingesetzt und gegenüber dem umgebenden Gewebe abgedichtet werden sollen, weisen eine aufblasbare Manschette auf, die das Rohr des Katheters umgibt. Zum Abdichten wird diese Manschette aufgeblasen, was über eine Aufblasleitung er­ folgt. Damit ersichtlich ist, ob die Manschette aufgebla­ sen ist oder nicht, ist in die Aufblasleitung eine Aufblas- Anzeigevorrichtung zwischengeschaltet, die aus einer auf­ blasbaren Hülle besteht, welche über die Aufblasleitung mit dem Innern der Manschette in Verbindung steht. Ist die Manschette aufgeblasen, dann gilt dies in gleicher Weise für die Hülle, so daß für den Arzt erkennbar ist, in wel­ chem Zustand die Manschette sich befindet.

Die Manschette wird üblicherweise durch eine mit Luft ge­ füllte Spritze aufgeblasen, deren Nase mit dem maschinen­ seitigen Ende der Aufblasleitung verbunden ist. Soll der Katheter entfernt werden, dann wird in gleicher Weise eine Spritze an die Aufblasleitung angesetzt, deren Kolben zu­ rückgezogen wird, so daß Luft von der Manschette abgesaugt wird. Zu diesem Zweck ist es bekannt, eine Ventilkupplung an der Hülle vorzusehen, in welche die Nase der Spritze einsteckbar ist.

Wird mittels der Spritze die Luft rasch abgezogen, wodurch ein entsprechender Unterdruck in der Anzeigevorrichtung entsteht, dann tritt der Nachteil auf, daß die Wände der Hülle aneinander zu liegen kommen, womit der Durchlaß durch die Anzeigevorrichtung hindurch unterbunden ist. Dies ist von besonderem Nachteil in Notfällen, wo es erforderlich ist, den Katheter rasch zu entfernen. Oftmals wird der Gasdurchlaß durch die Hülle hindurch auch dadurch unterbunden, daß die Hülle quer zu ihrer Längsausdehnung geknickt wird.

Die US 4,178,939 zeigt eine Anzeigevorrichtung, die aus drei Wänden besteht, welche bei Unterdruck eine sternförmige Form annehmen und mittig einen Kanal zwischen den Gasanschlüssen der Anzeigevorrichtung bilden.

Die DE 29 22 244 zeigt eine Anzeigevorrichtung, welche aus zwei kreisförmigen Wänden mit jeweils einem zentralen Gasanschluß besteht. Im kollabierten Zustand stehen die Gasanschlüsse direkt miteinander in Verbindung.

Bei beiden Anzeigevorrichtungen ist wohl gewährleistet, daß beim Absaugen der Luft zwischen den Gasanschlüssen der Anzeigevorrichtung eine Strömungsverbindung besteht, jedoch weisen diese Anzeigevorrichtungen Formen auf, die von der eingangs beschriebenen Anzeigevorrichtung, mit der die Ärzte vertraut sind, erheblich abweichen.

Es besteht die Aufgabe, die eingangs erwähnte Anzeigevorrichtung, an welche die Ärzte gewöhnt sind, geringfügig so zu modifizieren, daß eine Strömungsverbindung zwischen den Gasanschlüssen sichergestellt ist, auch wenn die Wände der Hülle gegeneinander zu liegen kommen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Bei der zwischen den Gasanschlüssen verlaufenden Oberflächenformation bei mindestens einer der flachen Wände handelt es sich bevorzugt um eine Deformation ein Form einer Rille oder Vertiefung an der Innenseite der Wand, die an der Außenseite der Hülle eine Erhebung bildet. Bei der Oberflächenformation kann es sich auch um einen Steg an der Innenwand handeln, der verhindert, daß im Bereich des Stegs die beiden Wände der Hülle gegeneinander zu liegen kommen. Weiterhin kann es sich auch um ein perforiertes Röhrchen handeln, das zwischen den beiden Gasanschlüssen verläuft, dessen Inneres den Gasdurchlaß sicherstellt und dessen Perforation die Verbindung zwischen dem Innern des Röhrchens und dem Innern der Hülle herstellt.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Katheters mit der Anzeigevorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Aufblas-Anzeige­ vorrichtung in vergrößertem Maßstab und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Anzeigevorrich­ tung längs der Linie III-III in Fig. 2.

Die Fig. 1 zeigt einen Luftröhrenkatheter, der ein ge­ krümmtes Kunststoffrohr 1 aufweist, welches an beiden Enden offen ist. Das patientenseitige Ende 2 des Rohres 1 wird über den Mund des Patienten in die Luftröhre ein­ geführt, wobei das maschinenseitige Ende 3 aus dem Mund übersteht. Nahe dem patientenseitigen Ende 2 ist das Rohr 1 von einer flexiblen aufblasbaren Manschette 4 umgeben, welche zur Abdichtung des Rohres 1 gegenüber der Luft­ röhre dient, wenn die Manschette aufgeblasen ist.

Längs des Rohres 1 verläuft in dessen Wand ein Aufblas­ kanal 5, der am patientenseitigen und am maschinenseiti­ gen Ende 2, 3 des Rohres 1 verschlossen ist. An der äuße­ ren Oberfläche der Rohrwand ist eine Öffnung 6 vorgesehen, die die Verbindung zwischen dem Aufblaskanal 5 und dem Innern der Manschette 4 herstellt. Über eine weitere Öff­ nung ist der Aufblaskanal 5 verbunden mit einem Ende einer Aufblasleitung 7, die einen geringen Durchmesser aufweist. Das andere Ende der Aufblasleitung 7 ist ver­ bunden mit einer Aufblasanzeigevorrichtung 9, die im einzelnen in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.

Die Aufblasanzeigevorrichtung 9 weist eine flexible Hülle 10 aus einem gasundurchlässigen Material wie beispiels­ weise PVC auf. Die Hülle 10 ist aus einer Muffe herge­ stellt, welche entweder extrudiert oder durch Blasverfor­ mung hergestellt wurde, die sodann flachverformt wurde, so daß zwei flache, einander gegenüberliegende Wände 11, 12 entstehen, die an ihren Seitenkanten 13, 14 miteinander verbunden sind. Jede Wand 11, 12 weist eine längliche Ober­ flächenformation 15, 16 in Form ein er Nut oder Vertiefung an ihrer inneren Oberfläche auf, die mittig längs jeder Wand über deren gesamte Länge verläuft. Das patientensei­ tige Ende 17 der Hülle 10 ist mit der Außenfläche des maschinenseitigen Endes der Aufblasleitung 7 gasdicht ver­ bunden. Die Aufblasleitung 7 steht somit in Verbindung mit dem Innern der Hülle. Auf das maschinenseitige Ende 18 der Hülle 10 ist gasdicht eingesteckt eine Ventilkupplung 20 konventioneller Form. Das andere Ende der Ventilkupplung dient zum Einstecken der Nase 30 einer Spritze 31, womit die Manschette 4 aufgeblasen und entleert werden kann.

Zur Benutzung wird das patientenseitige Ende des Rohres 1 bei entleerter Manschette 4 in die Luftröhre des Patienten eingesetzt. Sodann wird die Nase 30 der Spritze 31 in die Kupplung 20 eingesteckt und der Kolben der Spritze betätigt, wodurch eine abgemessene Luftmenge in die Manschette 4 über die Aufblasanzeigevorrichtung 9, die Aufblasleitung 7 und den Aufblaskanal 5 gedrückt wird. Hierbei nimmt die Manschette ihre aufgeblasene Form an. Gleichzeitig wird die Anzeige­ vorrichtung 9 aufgeblasen, wobei deren Wände 11, 12 eine zunehmend runde Form annehmen. Die Spritze 31 wird sodann abgenommen, wobei falls erforderlich die Kupplung ver­ schlossen wird.

Wenn das Rohr wieder von der Luftröhre entfernt werden soll, wird die Spritze 31 abermals in die Kupplung 20 eingesetzt und ihr Kolben nach rückwärts gezogen, so daß infolge des dabei erzeugten Unterdrucks Luft aus der Manschette 4 gesaugt wird. Wird hierbei ein zu großer Unterdruck erzeugt, dann werden die Wände 11, 12 der Hülle 10 gegeneinandergezogen, so daß ihre Innenwände gegen­ einander anliegen. Infolge der Nuten 15, 16 ist jedoch sichergestellt, daß hierdurch das Abziehen der Luft aus der Manschette 4 nicht unterbrochen wird, da diese Nuten 15, 16 einen Strömungsweg durch die Aufblas-Anzeigevorrich­ tung hindurch sicherstellen. Diese Nuten 15, 16 stellen selbst dann eine Strömungsverbindung zwischen den beiden Enden der Hülle sicher, wenn diese Hülle verbogen wird.

Die Oberflächenformationen an der Innenseite der Hülle können auch unterschiedlich zu der beschriebenen Form sein. Beispielsweise ist es möglich, an der inneren Ober­ fläche mindestens einer der Wandungen eine nach innen vor­ springende längsverlaufende Rippe vorzusehen, die verhin­ dert, daß die beiden Wände 11, 12 einander berühren.

Claims (8)

1. Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Aufblaszustands einer aufblasbaren Manschette eines Katheters, wobei die Anzeigevorrichtung aus einer zweiwandigen flachen Hülle aus flexiblem gasundurchlässigem Material besteht, deren Wände seitenkantenseitig miteinander verbunden sind, die zwei einander gegenüberliegende Gasanschlüsse zwischen den Wänden aufweist, wovon der eine mit der Manschette verbunden und der andere mit einer Gasquelle verbindbar ist und die Hülle entsprechend dem Gasdruck in der Manschette aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (11, 12) der Hülle (10) eine Oberflächenformation (15, 16) aufweist, die zwischen den Gasanschlüssen verläuft und die auch bei aneinanderliegenden Wänden (11, 12) in ihrem Bereich eine Berührung der Wände (11, 12) verhindert und somit eine Strömungsverbindung zwischen den Gasanschlüssen bildet.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenformation (15, 16) mit der Wand (11, 12) einstückig ist.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenformation (15, 16) aus einer länglichen, gegen das Äußere der Hülle (10) vorspringenden Vertiefung an der inneren Oberfläche der Wand (11, 12) besteht.

4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenformation (15, 16) an beiden Wänden (11, 12) vorgesehen ist.

5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (10) aus einer flachverformten Kunststoffhülle besteht.

6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S. dadurch gekennzeichnet, daß im anderen Gasanschluß der Hülle (10) eine Ventilkupplung (20) angeordnet ist.

7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenformation (15, 16) aus einem längsverlaufenden Steg an einer der Wände (11, 12) besteht.

8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenformation (15, 16) aus einem perforierten Röhrchen besteht.