DE19812506B4 - Medizinische Tubusanordnungen - Google Patents
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Abstract
Medizinische
Tubusanordnung mit einem medizinischen Tubus, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Anordnung einen Stab (21, 49) aufweist, der innerhalb einer Hülle (20,
41) aus biegsamem Kunststoffmaterial verläuft, der Stab (21, 49) aus
einem anderen Material besteht wie die Hülle (20, 41) und der Stab zu
einer bestimmten Biegung biegbar ist und vorzugsweise in einer Ebene
biegbar ist.
Description
- Diese Erfindung betrifft medizinische Tubusanordnungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Die Erfindung betrifft insbesondere medizinische Tubusanordnungen, die gebogen und in eine gewünschte Form gebracht werden können.
- Es ist häufig erwünscht, daß man eine Führung für einen medizinischen Tubus in eine bestimmte Form biegen kann, um z.B. die Einführung des medizinischen Tubus zu erleichtern. Biegbare Führungen oder Sonden sind gegenwärtig erhältlich, einschließlich eines in eine Kunststoffhülle eingekapselten Metallstabes. Führungen aus Kunststoffmaterial sind ebenfalls erhältlich, wie z.B. in GB-A-2312378 beschrieben. Herkömmliche Führungen können in jeder Ebene gleich leicht gebogen werden, so daß verschiedene Teile der Führung in verschiedenen Ebenen gebogen werden können. Dies kann bei einigen Anwendungen ein Nachteil sein, wie z.B. beim Einführen eines Endotrachealtubus, da dabei die Gefahr besteht, daß die Führung versehentlich um einen Winkel abseits des Weges, entlang den der Tubus eingeführt werden soll, gebogen werden kann. Wenn bei einer solchen Anwendung eine herkömmliche Führung verwendet wird, muß man darauf achten zu gewährleisten, daß sie nur in einer Ebene gebogen wird, so daß diese mit dem Einführungsweg in eine Linie gebracht werden kann. Es besteht bei Führungen, die in mehr als einer Ebene gebogen werden können, auch ein Problem darin, daß es die Gefahr erhöht, daß die Kunststoffhülle an der Führung dort, wo sie gebogen wird, gekräuselt oder geknickt wird. Es kann in einigen Fällen auch von Vorteil sein, den Tubus selbst in eine bestimmte Form biegen zu können.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte medizinische Tubusanordnung bereitzustellen.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Endotrachealtubusanordnungen werden nun mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen näher beschrieben, in denen gilt:
-
1 ist eine Seitenansicht der Anordnung, einschließlich einer Führung; -
2 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Führung, teilweise im Schnitt; -
3 ist eine Querschnittsansicht der Führung entlang der Linie III-III; -
4 ist eine Querschnittsansicht der Führung entlang der Linie IV-IV; -
5 ist eine vergrößerte Seitenschnittansicht des Stabelements in der Führung; -
6 ist eine Querschnittsansicht des Stabelements entlang der Linie VI-VI von5 ; -
7 ist eine Draufsicht auf das Stabelement; -
8 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines alternativen Endotrachealtubus, einschließlich eines biegbaren Stabes innerhalb dessen Wand; und -
9 ist eine Querschnittsansicht des Tubus von8 entlang der Linie IX-IX in vergrößertem Maßstab. - Bezugnehmend zunächst auf
1 umfaßt die Anordnung einen herkömmlichen Endotrachealtubus1 und eine Führung2 , die entlang der Hauptbohrung des Tubus verläuft und aus sowohl dem Patientenende4 als auch dem Apparateende5 des Tubus herausragt. - Bezugnehmend nun auch auf die
2 bis4 umfaßt die Führung2 einen biegsamen Kunststofftubus20 , z.B. aus PVC, und einen biegbaren Metallstab21 , der in Längsrichtung des Tubus innerhalb dessen Wand verläuft. Die Wand des Tubus20 ist im Bereich des Stabes21 verdickt, um eine nach innen ragende Rippe22 auszubilden, wobei die Führung2 typischerweise 500 mm oder 700 mm lang ist und einen Außendurchmesser von etwa 5 mm aufweist. An den entgegengesetzten Enden der Führung2 sind zwei hohle Abschlußvorrichtungen23 in die Bohrung24 durch den Tubus20 eingesetzt und daran gebunden. Die Abschlußvorrichtungen23 weisen eine äußere Keilnut25 auf, die so orientiert ist, daß sie mit der Rippe22 in einer Linie liegt, und weisen eine durch sie verlaufende Bohrung26 in Verbindung mit der Bohrung24 durch den Tubus20 auf. Die Abschlußvorrichtungen23 besitzen vergrößerte, abgerundete äußere Enden27 , um an der Führung2 atraumatische Enden auszubilden. Ein farbiger Streifen28 verläuft in Längsrichtung der Führung2 , welcher direkt oberhalb des Stabes21 in die Wand des Tubus20 extrudiert ist, um die Stelle des Stabes anzuzeigen. - Bezugnehmend nun auch auf die
5 bis7 besteht der Metallstab21 aus einer Zink-Eisen-Legierung, die auf ihrer Oberfläche mit einer Kupferschicht überzogen ist. Der Stab21 weist einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 1 mm auf, der Stab ist jedoch mit zwei Reihen von Einkerbungen30 mit dreieckiger Form entlang entgegengesetzter Seiten ausgebildet, wobei die Einkerbungen um einen Abstand von etwa 2 mm voneinander entfernt sind. Die Einkerbungen werden durch Anwenden einer Crimpzange an entgegengesetzten Seiten des Stabes21 entlang einer Achse31 ausgebildet. In den Einkerbungen30 weist der Stab21 einen abgeflachten, fast rechteckigen Querschnitt auf, so daß sich der Stab vorzugsweise um die Dicke der eingekerbten Bereiche biegen kann. Die Einkerbungen verleihen dem Stab21 folglich eine bevorzugte Biegeebene, nämlich die Ebene, die die Mittellinien der Seiten des Stabes, entlang denen die Einkerbungen30 ausgebildet sind, enthält. Die Kraft, die zum Biegen des Stabes in seiner bevorzugten Biegeebene erforderlich ist, ist geringer als jene, die erforderlich ist, um ihn in anderen Ebenen zu biegen. Wenn er in der bevorzugten Biegeebene gebogen ist, erstrecken sich die zwei Reihen von Einkerbungen30 entlang der Innenseite und Außenseite der Biegung des Stabes21 . Der Metallstab21 ist von der Rehau AG & Co. von Erlangen, Deutschland, erhältlich. Der Stab21 ist in das Kunststoffmaterial der Wand des Tubus20 eingebettet, so daß das Kunststoffmaterial die durch die Einkerbungen30 gebildeten Zwischenräume ausfüllt und für einen sicheren Halt des Stabes sorgt, selbst nach wiederholtem Biegen der Führung. Die Orientierung des Stabes21 ist derart ausgelegt, daß die Crimpachse31 mit einem Durchmesser des Tubus20 in einer Linie liegt, so daß die bevorzugte Biegeebene der Führung2 an einem Durchmesser des Tubus liegt, der den Metallstab21 enthält. Die Führung2 wird vorzugsweise durch kontinuierliches Extrudieren des Kunststofftubus20 um den Metallstab21 hergestellt, welcher von einer Vorratsrolle in den Extruder gespeist wird. - Die Bohrung
24 durch die Führung2 ermöglicht deren Verwendung zur Beatmung, Sauerstoffverabreichung, Gasüberwachung oder dergleichen. Ein Bronchoskop könnte alternativ eingeführt werden, so daß es sich entlang der Bohrung24 erstreckt. - Die Führung
2 kann zur Einführung eines Endotrachealtubus verwendet werden. Die Führung2 wird zunächst in der durch den Streifen28 angezeigten Ebene in die gewünschte Form gebogen und wird in die Luftröhre des Patienten eingeführt, bis sich das Patientenende durch die Stimmbänder erstreckt. Die Bohrung24 durch die Führung2 kann helfen, in Fällen einer Behinderung der oberen Atemwege einen vorläufigen Luftweg bereitzustellen. Der Endotrachealtubus1 wird dann in der in1 gezeigten Weise auf das Apparateende der Führung2 gleiten lassen und wird entlang der Führung durch die Stimmbänder geschoben. Wenn die korrekte Stelle erreicht ist, wird die Manschette am Trachealtubus aufgeblasen und die Führung wird durch rückwärtiges Herausziehen entfernt, wobei der Tubus1 in seiner Position belassen wird. - Die Führung
2 kann auch verwendet werden, um einen Endotrachealtubus gegen einen anderen auszutauschen. Die Führung wird entlang der Bohrung eines Endotrachealtubus, der bereits in dem Patienten in Position ist, eingeführt. Der Endotrachealtubus wird dann durch Gleiten entlang der Führung entfernt, die in ihrer Position belassen wird. Dann wird ein neuer Endotrachealtubus entlang der Führung in den Patienten gleiten lassen. - Die Führung
2 kann in einer einzigen Ebene leicht gebogen werden, ohne, daß irgendwelche besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Dies stellt einen besonderen Vorteil dar, da dies ermöglicht, daß die Führung schnell in Form gebogen wird, wodurch die Zeit für den Intubationsvorgang verringert wird. - Es sind verschiedene Modifizierungen der Führung möglich. Beispielsweise muß das biegbare Stabelement nicht gecrimpt werden, sondern es könnte ihm auf eine andere Weise eine bevorzugte Biegeebene verliehen werden, wie beispielsweise dadurch, daß es einen Querschnitt aufweist, der in einer Richtung kleiner ist, so daß sich der Stab vorzugsweise in diese Richtung biegt. Der Stab könnte beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Das Stabelement muß nicht aus Metall bestehen, sondern es könnte beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial bestehen, das gebogen werden kann, um eine bestimmte Biegung anzunehmen. Der Stab könnte beispielsweise ein gecrimpter Kunststoffstab sein.
- In einer anderen Anordnung, die in den
8 und9 gezeigt ist, besitzt ein Endotrachealtubus oder eine Anordnung40 einen röhrenförmigen Schaft41 aus einem biegsamen Kunststoffmaterial, wie z.B. PVC, wobei sich eine aufblasbare Manschette42 nahe seinem Patientenende43 um ihn erstreckt. Die Manschette42 wird zur Abdichtung der Luftröhre des Patienten über ein Inflationslumen44 , das innerhalb der Wand des Schafts41 verläuft und mit einer Fülleitung45 und einem Anschlußteil46 verbunden ist, aufgeblasen. Das entgegengesetzte Apparateende47 des Tubus40 ist dazu ausgelegt, daß es bei der Verwendung aus dem Mund des Patienten herausragt, und endet mit einem Anschlußteil48 , durch den der Tubus an einen Beatmungskreislauf, der nicht dargestellt ist, angeschlossen werden kann. Der Tubus40 enthält ebenfalls einen gecrimpten Metallstab49 , der in dessen Längsrichtung innerhalb der Wand des Schafts41 verläuft, welche eine Hülle für den Stab bereitstellt. Der Stab49 kann derselbe wie der vorstehend mit Bezug auf die1 bis7 beschriebene Stab21 sein. Der Tubus40 weist in seiner Längsrichtung eine natürliche Krümmung auf, wie bei herkömmlichen Endotrachealtuben, wobei der Stab49 so angeordnet ist, daß er entlang der Außenseite der Biegung der Kurve verläuft, und derart orientiert ist, daß seine bevorzugte Biegeebene dieselbe ist wie die Ebene der natürlichen Krümmung des Tubus. Wenn der Arzt die Form des Tubus ändern will, um z.B. die Intubation zu erleichtern oder um ihn näher an die Anatomie des Patienten anzupassen, kann er den Tubus40 mit der Hand biegen, wobei der Stab49 die gewünschte Biegung aufrechterhält. Die bevorzugte Biegeebene des Stabes verringert die Gefahr, daß der Tubus auf eine von der natürlichen Biegeebene des Tubus weggerichtete Seite gebogen wird. Der Tubus40 kann, falls erwünscht, unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Führung2 eingeführt werden. - Der Tubus
40 kann auf vielerlei unterschiedlichen Wegen hergestellt werden, wie z.B. durch Coextrudieren des Schafts um den Stab49 .
Claims (10)
- Medizinische Tubusanordnung mit einem medizinischen Tubus, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen Stab (
21 ,49 ) aufweist, der innerhalb einer Hülle (20 ,41 ) aus biegsamem Kunststoffmaterial verläuft, der Stab (21 ,49 ) aus einem anderen Material besteht wie die Hülle (20 ,41 ) und der Stab zu einer bestimmten Biegung biegbar ist und vorzugsweise in einer Ebene biegbar ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (
21 ) mit der Hülle (20 ) entnehmbar als Führungselement in die Bohrung des medizinischen Tubus (1 ) eingesetzt ist. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (
20 ) röhrenförmig ist, wobei eine Bohrung (24 ) in deren Längsrichtung verläuft, und daß der Stab (21 ) innerhalb der Wand der Hülle (20 ) verläuft. - Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement eine in ein Ende der Hülle (
20 ) eingesetzte Abschlußvorrichtung (23 ) aufweist und daß die Abschlußvorrichtung (23 ) eine Bohrung (26 ) durch dieselbe aufweist, die mit der Bohrung (24 ) durch die Hülle (20 ) in Verbindung steht. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle durch eine Wand (
41 ) des medizinischen Tubus (40 ) gebildet wird und daß der Stab (49 ) in die Wand (41 ) eingebettet ist. - Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der medizinische Tubus ein Endotrachealtubus (
1 ,40 ) ist. - Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (
21 ,49 ) aus Metall besteht. - Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (
21 ,49 ) aus einer Zink-Eisen-Legierung besteht. - Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (
21 ,49 ) mit einer Reihe von Einkerbungen (30 ) entlang gegenüberliegender Seiten ausgebildet ist und daß die Mittellinien der Einkerbungen in der Ebene liegen. - Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen (
30 ) durch Krimpen ausgebildet werden.
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Patent Citations (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMITHS GROUP PLC, LONDON, GB |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |