DE389787C

DE389787C - Verbindung fuer mit Boerdelrand versehene Blechrohre

Info

Publication number: DE389787C
Application number: DES58696D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-01-26
Filing date: 1922-01-26
Publication date: 1924-02-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN ÄEZ.JEBRUAR1924:

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47f GRUPPE 7

(S 5S696 XIIj₄₇f)

Louis Sachse in Gera, Reuß.

Verbindung für mit Bördelrand versehene Blechrohre.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1922 ab.

Es ist bekannt, Blechrohre, wie sie für Ab- Blechschellen miteinander vereinigt werden,

sauge- und Ventilationsanlagen und Luftlei- welche um die Stoßstelle herumgelegt und

tungen viel benutzt werden, in der Weise zu radial angezogen werden können. Bei gewissen

verbinden, daß an den Enden der einzelnen Arten solcher Blechschellen ist in die Schelle

Rohrlängen angebrachte Bördelbänder durch i eine Nut eingedrückt, welche die zusammen-

stoßenden Bördelbänder umfaßt. Derartige Spannschellen geben nur dann eine gute Verbindung, wenn die Rohrleitung gut verlegt ist, da man die \^rerbindungsstelle nicht sieht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Spannschellenverbindung für Blechrohre, bei welcher die Spannschelle Drahteinlagen besitzt, die auf beiden Seiten der Bördelränder liegen und vermöge ihres runden Querschnitts ίο die Rohrstücke achsial gegeneinanderpressen, wenn die Schelle radial zusammengezogen wird. Der Draht ist in die Ränder eines sektorförmigen Blechstreifens eingefalzt, so daß eine steife, widerstandsfähige Schelle entsteht. Die zum Zusammenziehen der Schellenteile dienenden Schrauben werden zweckmäßig durch die abgebogenen, zu Ösen geformten Enden der Drähte hindurchgesteckt.

In der Zeichnung ist die Ausführungs- und Anwendungsweise der Rohrschellen an einem Beispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Rohrverbindung, welche mit einer Schelle nach der Erfindung hergestellt ist, in senkrechtem Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch das Rohr mit Ansicht auf die Spannschelle;

Abb. 3 zeigt schaubildlich die aus zwei Teilen zusammengesetzte Schelle, wobei im oberen Teil die Blechverkleidung weggelassen ist;

Abb. 4 zeigt eine mit Dichtung versehene Rohrschelle und

Abb. 5 eine Rohrverbindung, bei welcher die Schelle eine Überwurfmuffe zusammenhalt. Die Schelle besteht in der dargestellten Ausführungsform aus zwei bogenförmigen Drahtbügeln 1,2 mit abgebogenen Enden 3. Der Drahtbügel wird von halbkreisförmigen Blechringen 4 umschlossen, die an den Kanten um die Drahtbügel herumgefalzt sind. Durch Schrauben 5 werden die beiden Hälften der Schelle zusammengezogen. Die beiden zu vereinigenden Rohrenden 6 sind mit abgebogenen Bördelungen oder Flanschen 7 versehen, die nebeneinandergelegt werden. XJm diese Bördelungen werden dann die beiden Hälften der Schellen herumgelegt. Durch die Teilwirkung der runden, an den Kanten der Schellen liegenden Drähte werden die beiden Rohrenden 6 beim Festziehen der Schrauben 5 achsial gegeneinandergezogen. so daß eine gute Dichtung entsteht.

In das Innere der Schelle kann auch ein

Dichtungsring 8 eingelegt werden (Abb. 4), der beim Anziehen der Schelle sich gegen die Außenflächen und Kanten der Bördelungen 7 legt und diese dicht umhüllt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 ist j um die beiden Rohrenden 6 eine zweiteilige Überwurfmuffe 9 herumgelegt, die mit Flansehen 10 versehen ist. Die Flanschen legen sich außen gegen die Flanschen 7 der Rohrenden und werden von der Spannschelle umgeben. Auch hier kann der Dichtungsring eingefügt werden. Letztere Anordnung ist besonders bei Rohrleitungen aus dünnem Blech brauchbar. Die Überwurfmutter samt Spannschelle kann fertig geliefert werden. Die Spannschelle umfaßt an der Vereinigungsstelle vier Blechstärken, so daß eine gegen Stöße Widerstandsfähige Verbindung entsteht.

Die gemäß der Erfindung hergestellten Drahtschellen haben eine sehr vielseitige Verwendungsmöglichkeit. Sie sind nicht nur zur Verbindung glatter Rohre, sondern auch zur j Verbindung von Bogenteilen brauchbar und j vermöge der Versteifung durch die Drähte in sehr großen Durchmessern ausführbar. Für sehr große Durchmesser kann die Schelle auch drei- oder mehrteilig sein. Für kleine Durchmesser kann eine einteilige Schelle unter Anwendung eines Scharniers gegebenenfalls zu- : lässig sein. Die Schellen sind maschinell leicht herstellbar, können aber auch mittels einfacher Werkzeuge und allgemein, vorhandener Materialien auf der Baustelle hergestellt werden. Auch kann eine fertige Rohrverbindung aus , zwei Rohrstücken mit Schellen dem Monteur geliefert werden, der die beiden Enden in , üblicher Weise mit den übrigen Teilen der Rohrleitung durch Falzen vereinigt. Die Rohr-, schellen sind auch für Ausbesserungen ge- ; falzter Blechleitungen brauchbar, wenn, wie es ; oft vorkommt, der Verbindungsfalz an der ^; Umbördelungsstelle zerreißt. Es genügt in • diesem Falle, eine Drahtschelle mit oder ohne Dichtungsring um die schadhaft gewordene Falzstelle herumzulegen, uni wieder einen dichten Abschluß zu erreichen. Die Schelle kann aus beliebigem Metall hergestellt werden.

Claims

Patent-An Spruch:

Verbindung für mit Bördelrand ver-■ sehene Blechrohre durch um die Bördelränder gelegte, radial anziehbare Spannschellen aus Blech, gekennzeichnet durch mit Verbindungsteil (3) versehene, bogenförmige Drahtbügel (i, 2), um die sektorförmige Blechstreifen (4) gefalzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.