DE827487C - Elastische Verbindung von Rohrstuecken, vorzugsweise Luttenverbindung fuer Grubenbetriebe - Google Patents

Description

• Elastische Verbindung von Rohrstücken, vorzugsweise Luttenverbindung für Grubenbetriebe Bekannte Verbindungen von Rohrstücken, insbesondere von Lutten im L;ntertagebetrieb, in Form von Flanschen-, Einsteck- und Muffenlutten oder solche mit Band- oder Gummimanschettenverbindungen verschiedenster Art, welche der Wetterführung dienen, können nicht allumfassend die Forderungen nach absoluter Dichtigkeit an den Verbindungsstellen, nach einemGeringstaufwanid an Montagearbeit, nach einer gewissen Nachgiebigkeit bezüglich gewollter oder ungewollter Abweichungen aus der Geraden u. a. m., erfüllen.
• Lutten mit innen glatten oder strömungsgerechten Übergängen an den mit zusätzlichen mechanischen Mitteln zusammengeschlossenen Anschlußstellen und einer gewissen Dichtigkeit sind immer mit einem hohen Arbeitsaufwand für -die Montage verbunden und können vielfach nur gerade ausgerichtet und außerdem nicht aus einer liegenden Leitung verlegt werden. Lutten in Verbindung .mit einem mittleren Verstärkungsring und übergezogener Gummimanschette können .sich zwar leichten Krümmungen anpassen, müssen aber hei einer Verlegung in schräge oder senkrechte Lagen zusätzlich mit bekannten Mitteln mechanisch verbunden werden.
• Vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, alle genannten Forderungen zu erfüllen und ist hierbei im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Rohrenden beliebiger Durchmesser mit verschieden groß aufgeweiteten Rändern ineinander-geschoben und die Einsteckenden, querschnittig gesehen, mit einer S-förmig gestülpten oder stülpbaren Gummimanschette rundum umschlungen und von dieser fest zueinandergehalten. werden.
• In der Zeichnung sind im Schnitt drei Ausführungsbeispiele dargestellt.
• Abb. i zeigt den Schnitt durch zwei Rohrstücke i und 2. deren Enden 3 und :4 verschieden groß zylindrisch aufgeweitet und mit einer S-förmig übereinandergestülpten bzw. während der -Montage zusammenstülpbaren Gummimanschette 5 ineinandergeschoben sind. Die beiden Ränder 6 und dieser Gummimanschette 5 sind wulstartig verstärkt, damit sie sich besser @in die durch die Aufweitung geschaffenen Stufen der Rohrstücke i un 1 2 einschmiegen können.
• Abb.2 zeigt den Schnitt durch zwei gleicheRohrstücke i und 2, deren Enden 8 und 9 einerseits rundtief nach innen und andererseits runderhaben nach außen aufgeweitet sind. Die Rohrweiten dieser Ausweitungen sind größenordnungsmäßig so gehalten, @daß diese mit einer S-förmig übereinandergestülpten oder stülpbaren Gummimanschette ineinandergeschoben werden können.
• Abb. 3 zeigt den Schnitt zweier gleichfalls ineinandergesteckter Rohrstücke i und 2, wobei das Rohrstück 2 gegenüber .dem Rohrstück i abgewinkelt ist und somit eine Krümmung darstellt.
• Die Ränder ii un3 12 der Gummimanschette io sind hierbei ebenfalls wulstartig verstärkt, so daß sich diese in entsprechendeSicken 13 und i4 bei den Übergängen zu den Ausweitungen 8 und 9 einschmiegen können.
• Die Durchmesser an den Kanten 15 und 16 der Rohrenden i und 2 müssen etwa im Verhältnis .der Dicke der Gummimanschette io zueinander differieren, so Saß sich die Rohrenden mit .der enganliegenden Gummimanschetteverkantetzueinander ineinanderschiebem lassen.
• Diese Art elastischer Rohrverbindungen haben vor allem den Vorteil vollkommener Dichtigkeit, da die ausgeweiteten Flächen 8 und 9 der S-förmig übergezogenen Gummimanschette io immer eine Spannung verleihen, welche von der innen anliegenden Gummikante i i, die sich nach außen dem Durchmesser und der Größe der Sicke 14 anpassen muß und die zweckmäßig mit Hilfe einer Textilgewebe- oder sonstigen Konfektionierung versteift werden kann, ausgeht und über die rundtiefe Ausweitung 9 einerseits und die runderhabene Ausweitung 8 andererseits bis zum Sitz der gegenüberliegenden Gummikante 12, die gleichermaßen aufgebaut und in der Sicke 13 passend einbiegt, anwächst.
• Im normalen und ausgerichteten Zusammenschluß stoßen die Stülpkanten oder Gummimanschette io um die Rohrkante 16 gegen die Sicke 13 des Rohrstückes i und umgekehrt die Stülpkante um die Rohrkante 15 des Rohrstückes 2 gegen die Sicke 14 des Rohrstückes 2 und bewerkstelligen dadurch eine zusätzliche Dichtigkeit der unter radialer und axialer Spannung stehenden 5ummimanschette: Bei Abweichungen aus der Geraden ändern sich diese Verhältnisse nur unwesentlich.
• Bei einer schrägen oder steilen Verlegung werden die einzelnen Rohrstücke durch die Gummimanschette kraftschlüssig zusammengehalten, da die durchdie genannten Spannungen erhöhten Reibungskoeffizienten zwiscl-#en den Ausweitungen, und der anhaftenden Gummimanschette größer sind als die hierbei anfallenden Zug- bz"v. Druckkräfte. resultierend aus dem Gewicht der entsprechend verlegten Rohrstücke, verzugsweise Lutten. Für diese Fälle kann die Gummimanschette zusätzlich mit einer entsprechend bemessenen Textilgewebe- oder einer sonstigen das Dehnungsvermögen nicht wesentlich beeinflussenden Einlage, beispielsweise Diagonalgewebe, verstärkt werden.
• Das strömungstechnische Verhalten einer derartigen elastischen Verbindung im Rohrinnern ist außerordentlich günstig, da durch den innen rundum fest anliegenden Teil der Gummimanschette eine Einschnürung erzielt wird, die physikalisch gesehen ein Gebiet zusammengedrängter Stromliniert ergibt und dadurch eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit verursacht, wobei an dieser Stelle des Rohrquerschnittes der statische Druck des Luftstromes (Wetterzug) kleiner ist als in der Umgebung.
• Hierdurch ist die elastische Verbindung unabhängig von der Strömungsrichtung des Wetterzuges und stellt ein Minimum an Druckverlust und, infolge seiner Dichtigkeit. an Wetterverlust dar. Bei einer Verlegung mit Abweichungen von der Geraden, deren Möglichkeit in Abhängigkeit von den Krümmun-gsradien der rundtiefen bz-%v. runderhabenen Ausweitungen der Rohrenden steht, wird insbesondere durch diese Art der Anbringung einer S-förmigen Gummimanschette der bei den bekannten Krümmern eingangs genannter Luttenverbindungen bekannte Druckverlust stark gernin:dert.
• -fit dieser Verbindungsmöglichkeit von Rohrstücken, vorzugsweise von Lutten, wird erfindungsgemäß die Erfüllung aller gestellten Anforderungen möglich sein: eine vollkommene Dichtigkeit bei geringstem Druckverlust in Berücksichtigung gegebener strömungstechnischer Verhältnisse; geringster .Aufwand für -Montage. da keine losen Teile und keine Zuhilfenahme von Werkzeugen notwendig; der Ausbau von Lutten ist aus einer liegenden Leitung schnell und sicher möglich; infolge ihrer Elastizität ist eine Anpassung an gewollte oder ungewollte Abweichungen aus der Geraden bis zu 30° und mehr möglich; schräge und steile Verlegungen können ohne zusätzliche mechanische Verbindungsmittel bewerkstelligt werden. Die Nachgiebigkeit in Längsrichtung ermöglicht Auswechseln einzelner Rohrstücke aus einer bereits verlegten Leitung; infolge der rundtiefen bzw. runderhabenen Ausweitungen wird die Steifigkeit der einzelnen. Lutte beträchtlich erhöht, so daß die mechanische Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegenüber Verbeulungen. den Verhältnissen in Untertagebetrieben besser nachkommen kann.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elastische Verbindung von Rohrstücken, vorzugsweise von Wetterbutten in Grubenbetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander inVerbindung zu bringenden Rohrenden verschieden groß aufgew-eitet und in schmiegsamer Verbindung mit einer S-förmig gestülpten oder umstülpbaren Gummimanschette inein-,anderschiebbar sind, wobei die gegenüber den Einsteckenden unter radialer und axialer Spannung stehende Gummimanschette diese kraftschlüssig umschließt und die so geschaffene Verbindung trotzdem elastisch gegenüber ge-« ollten und ungewollten Abweichungen aus der Geraden bleibt.
2. 2. Elastische Verbindung von Rohrstücken gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden einerseits rundtief (9) und andererseits runderhaben (8) ausgeweitet sind und die Radien dieser Aufweitungen die Möglichkeiten und die Größe der Abweichungen aus der Geraden bestimmen.
3. 3. Elastische Verbindung von Rohrstücken gemäß vorgenamiter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die S-förmige Gummimanschette (io) als fertige Stulpe zum Einbau kommt, die entweder nur aus Gummi oder aus einem mit Gummi gedecktem, hochelastischem Textilgewebe oder aus einem Kunststoff- oder ebenso gummiertem Metallgewebe besteht, deren Randverstärkungen (11, 12) wulstartig und griffest in ähnlicher Weise aufgebaut sind und die größenordnungsmäßig der Form und Größe der Rohrenden angepaßt ist, wobei insbesondere in radialer Beziehung die zu erreichenden Dehnungen zu berücksichtigen sind.
4. Elastische Verbindung von Rohrstücken gemäß vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die S-förmig zu stülpende Gummimanschette aus einem schlauchartigen Stück besteht und erst bei Herstellung der Rohrverbindung S-förmig über die jeweiligen Rohrenden gezogen wird.
5. 5. Elastische Verbindung von Rohrstücken gemäß vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß - die Rohrenden mit Sicken (13, 1.4) versehen werden, in welche sich die Kanten (11, 12) der Gummimanschette (1o) einschmiegen können.