DE389294C - Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen in Kompressoren - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen in Kompressoren

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DE389294C DEB92187D DEB0092187D DE389294C DE 389294 C DE389294 C DE 389294C DE B92187 D DEB92187 D DE B92187D DE B0092187 D DEB0092187 D DE B0092187D DE 389294 C DE389294 C DE 389294C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/06Processes using ultra-high pressure, e.g. for the formation of diamonds; Apparatus therefor, e.g. moulds or dies
    • B01J3/08Application of shock waves for chemical reactions or for modifying the crystal structure of substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausführung von chemischen Reaktionen in Kompressoren.
  • Die Ausführung von chemischen Reaktionen im Innern von Kolbenmaschinen, z. B. von Verbrennungsmotoren, ist bekannt. Dabei aber wurde nur an die Erwärmung der Stoffe -durch Kompression und Umwandlung der Wärme in Arbeit bei der Expansion gedacht Die. Verwendung von Kompressoren bei der Ausführung chemischer Reaktionen ist aber vom Standpunkt der Gleichgewichtsgesetze noch bedutend wichtiger.
  • Wie bekannt, nimmt die-theoretische Chemie an, daß jede chemische Reaktion in beiden entgegengesetzten Richtungen verläuft.
  • Haben wir z. B. ein System von Gasen N, H und H H3, so bildet sich N H3 and N und H, und gleichzaeitig zerfällt N H3 in N und H.
  • Das Endresultat hängt von der Differenz dieser beiden entgegengestetztein Geschwindigkeiten ab. Wollen wir, daß im angeführten Beispiel sich ammoniak bildt, so müssen wir solche Bedingungen schaffen, daß die Geschwindigkeit der Bildung vergrößert, die des Zerfalles vermindert wird.
  • Aus dem Massenwirkungsgesetz läßt sich ableiten, daß eine Erhöhung des Gesamtdruckes eine Reaktion, die mit einer Molekülzahlverminderung verbunden ist, beschleunigt, und eine Reaktion, die mit einer Molekülzahlvergroßergung vergunden ist, hemmt. Umgekehrt hemint eine Herabsetzung des Gesamtdruckes eine Reaktion, die mit einer Molkülzahlverminderugn verbunden ist, und beschleunigt eine Reaktion, die mit einer Molekülzahlvergrößerung verbunden ist. Aus der zwiten Zu diesem Zweck können in dem Kompressor warme oder kalte Gase bzw. Dämpfe oder auch Flüssigkeiten eingeführt werden; auch kann die Mantlkühlung oder -erwärmung durch Flächen, welche von außen direkt geheizt oder gekühlt werden, durchgeführt werden; endlich können auch Schlangenrohre, welche im Kompressionsraum untergebracht sind, in Anwendung kommen. Die Erwärmung kann auch durch elektrische Lichtbogen oder durch elektrische Heizkörper bewirkt werden 4 Sollten für gewisse Reaktionen dennoch Katalyten angewendet werden, so können sie, wie unten beschrieben ist, im Endkompressionsraum untergebracht werden, und zwar derart, daß sie durch elektrische Heizkörper bz. durch Schlangenrohre o. dgl. erwärmt bzw. gekühlt werden, damit sie bei derjenigen Temperatur arbeiten, welche für ihre Wirkung am geeignetsten ist.
  • Ist der Kolben am Ende des entsprechenden Hubes angelangt, so werden die Gase bzw.
  • Dämpfe aus dem Kompressor entfernt und der letztere mit einer neuen Beschickung versehen.
  • Als Grenzfall kann derjenige angesehen werden, bei welchem die durch die angewandten mechanischen iNlittel hervorgebrachte Änderung der Zustandsbedingungen gerade durch die Änderung, welche durch die Reaktion hervorgerufen wird, kompensiert wird.
  • In diesem jedoch kaum zu erreichenden Grenz--falle wird die Reaktion bei gleichbleibendem Druck und gleichbleibender Temperatur. erfolgen. ~ - Alle chemischen Reaktionen können mit Bezug auf die Veränderung der' Wärme und der Molekülzahl in sechs Gruppen eingeteilt werden. Für jede Gruppe wird sich das Verfahren wie folgt gestalten.
  • I. Gruppe: Exothermische Reaktionen mit Vermehrung der Molekülzahl. Diese Reaktionen müssen bei kontinuierlich. fallendem Druck und gleichzeitig bei kontinuierlich sinkender. Temperatur ausgeführt werden. Sie sind am vorteishaftesten. im Expansionshub auszuführen.
  • II. Groupppe: Exothermische Reaktion mit gleichbleibender Molekül zahl.
  • Für diese Reaktion ist die Veränderung des Druckes belanglos.. Die Temperatur aber muß im kontinuierlichen Fallen gehalten werden.
  • Diese Reaktionen werden daher zweckmäßig im Expaäsionshub auszuführen sein.
  • III. Gruppe: Exothermische Reaktion mit Verminderung der Molekülzahl.
  • Derartige Reaktionen müssen bei kontinuierlich steigendem Druck und kontinuierlich fallender Temperatur ausgeführt werden, weshalb es am zweckmäßigsten ist; dieselben im Kompressionshub des Kompressors auszuführen. Die Erniederung der Temperatur muß alsdann, ungeachtet der frei werdenden Wärme und der Kompressionswärme, durch kräftige künstliche Kühlung bewirkt werden.
  • IV. Grupre: Endothermische Reaktionen mit Vermehrung der Molekülzahl.
  • Diese Reaktionen müssen bei kontinuierlich fallendem Druck und gleichzeitig bei kontinuierlich steigender Temperatur ausgeführt werden. Es ist daher angezeigt, derartige Reaktionen im Expansionshub des Kompressors auszuführen, das Ansteigen der Temperatur aber entgegen der Expansion und der Bindung der Wärme durch die Reaktion durch kräftiges Heizen zu bewirken.
  • V. Gruppe: Endothermische Reaktionen mit gleichblei. ender Molekülzahl.
  • Für diese Reaktionen ist die. Veränderung des Druckes belanglos. Die Temperatur aber muß im kontinuier/icheh steigen erhalten werden, weshalb derartige Reaktionen zweckmäßig im Kompressionshub des Kompressors ausgeführt werden.
  • VI. Gruppe: Endothermische Reaktionen mit Verminderung der Molekülzahl.
  • Diese Reaktionen müssen bei kontinuierlich steige«dem -Druck und g;eichzeitig kontinuierjich steigender Temperatur ausgeführt werden. Sie sind daher zweckmäßig im Kornpressionshub des Kompressors auszuführen.
  • Es ist demnach ersichtlich, daß das Verfahren verschieden auszuführen ist, je nach dem die vorliegende Reaktion nach ihrem Verlauf der einen oder anderen der oben auf-. gezählten Gruppen entspricht. Im- folgenden sollen die Ausführungen des Verfahrens für die technologisch wichtigsten Reaktionen erläutert werden.
  • 1. A n l a g e r u n g s - u n d S y n t h e s e--r e a k t ro n en.
  • Derartige Reaktionen, wie beispielsweise die verschiedent Analgerungen von Wasserdampf, .von Stickstoff, von Ammoniak an Acetylen, ferner die Analgerungen von Wasserdampf oder Wasserstoff an Kohlenoxyd und Koh. ensäure, die Synsthese von ameisensaurem Natron aus Kohenoxyd und Ätznatron, die Synthese von Ammoniak aus, den Elementen und ähnliche Anlagerungen und Verbindungen, sind alle exothermische Reaktionen- mit Verminderung der Zahl der Moleküle. und sind daher in die dritte der oben genannten Gruppen einzureihen, sie sollen infolgedessen alle im Kompressionshub unter gleichzeitiger energischer Kühlung ausgeführt werden, damit der Druck kontinuierlich steigt, die Temperatur aber, ungeachtet der Kompressionswärme und der durch den Vorgang frei werdenden Wärme, kontinuerlich fällt.
  • Sollen bei diesen Reaktionen Katalyten oder physikalische Einwirkungen zur Anwendung kommen; so können sie, wie bereits eingangs erwähnt wurde, im Kompressionsraum untergebracht werden.
  • Im folgenden soll als Beispiel die Synthese von Ammoniak aus den Elementen näher beschrieben und an Hand von Skizzen, Abb. I, 2, 3, 4, erläutert werden.
  • Der Kompressor 1 (Abb.r) ist ganz wie ein Dieselmotor konstruiert; er hat eine Luftpumpe, die auf der Zeichnung nicht gezeigt ist, ein Einlaßventil 2, Auslaßventil 3 und ein Einspritzventil 4, die durch eine Steuerung wie beim Zweitakt-Dieselmotor betätigt sind.
  • Der Kompressor wird durch die Riemenscheibe 5 von außen angetrieben. Er saugt beim Aufwärtsgehen des Kolbens 7 aus dem Reservoir 6 ein stöchiometrisches Gemisch von Stickstoff und W asserstoff an und komprimiert es etwa bis zu 213 des Hubes; in diesem Augenblick muß der Druck etwa 50 Atmosphären, die Temperatur etwa 9000 C betragen, was durch einen entsprechenden Anfangzustand erreicht werden kann. Bei weiterem Gang des Kolbens wird der Druck dank der Verminderung des Volumens steigen.. Die Temperatur aber muß von nun an kontinuierlich im Fallen gehalten werden. Das letztere kann dadurch erreicht werden, daß das Gemisch von N und H in der Luftpumpe des Kompressors stark vorkomprimiert wird und vollständig abgekühlt - durch das Einspritzventil 4 durch seinen starken Überdruck im Zylinder allmählich eintritt und so dessen Inhalt genügend abkühlt. Zu demselben Zwecke kann das Gemisch oder eines der Gase durch das Einspritzventil in Form von Flüssigkeit eingeführt werden. Es kann zur Kühlung auch eine andere Flüssigkeit, z. B. Wasser, durch Überdruck im Zylinder durch das Einspritzve-ntil eingeführt werden.
  • Erreicht der Kolben seine innerste Stellung, so öffnet sich das Auslaßventil 3, und die komprimierten Gase treten mittels der Rohrleitung 12 in den Behälters, wo sie mit Wasser berieselt werden, welches sie abkühlt und das gebildete Ammoniak auswäscht. Das Wasser, welches das gebildete Ammoniak ausgewaschen und aufgelöst hat, entweicht aus dem Behälter 8 durch das Ableitungsrohr 9.
  • Die nicht umgesetzten Gase passieren durch ihren Überdruck das NVasser und die Hohlräume zwischen den Steinen und treten unter der Scheidewand 10 des Behälters 8 hindurch, um, gut ausgewaschen, durch die Rohre ii das Reservoir 6 wieder zu füllen. Schließt man die Klappe 13 und öffnet die Klappe í, so kann man die Gase aus dem Kompressor direkt in den Behälter 6 überführen. Durch die Einstellung der Klappen 13 und 14 kann man die Abkühlung der Gase regeln und somit im Behälter (i eine bestimmte. nötige Antangstemperatur and ebensolchen Anfangsdruck erreichen. Selbstverständlich muß der Behälter 6 ständig mit frischem Gemisch entsprechend nachgefüllt werden.
  • Wendet man Katalyten an, so kann man mit der Endtemperatur viel niedriger gehen.
  • Bei demselben Enddruck von 50 Atmosphären würde schon eine Endtemperatur von etwa 5000 C genügen. Das Einbringen des Katalyten im Kompressor zeigen Abb. 2, 3 und 4.
  • Abb. 2 zeigt einen Querschnitt des Kompressionszylinders. Die Katalyten sind in den Gefäßen I und 2 untergebracht. Das Gefäß I ist im Zylinder eingehängt. Das Gefäß 2 ist an der inneren Seite des Kolbens befestigt.
  • Damit die Katalyten nicht herausfallen, sind die Gefäße mit Drahtsieben 3 zugedeckt.
  • Abb. 3 zeigt ein Stück des Gefäßes 1 in Ansicht, Abb. 4 zeigt die Hälfte des Gefäßes 2 im Grundriß.
  • 2. K o n d e n s a t i o n s r e a k t i o n e n.
  • Diese Reaktionen, wie z. B. die Kondensationen von Acetylen, sind exothermisch und gleichzeitig mit einer Venninderung der Molekülzahl verbunden, so daß sie in die obengenannte Gruppe III einzureihen sind. Die Ausführung dieser Reaktionen kann daher in derselben Weise wie die soeben beschriebene Synthese des Ammoniaks erfolgen.
  • 3. S p a l t u n g s r e ak t i o n e n.
  • Die wichtigsten technologischen Spaltungen sind diejenigen der Erd- und Teeröle. Die Spaltungen sind mit einer Vermehrung der 3Iolekülzahl verbunden ; es gibt aber sowohl exothermische als auch endothermische Spaltungen. Die exothermischen gehören somit in die Gruppe 1, die endothermischen dagegen in Gruppe IV, beide können daher im Expansionshub vorgenommen werden.
  • Der Kompressor, der einem von außen allgetriebenen Dieselmotor gleicht, saugt ein Gas bzw. Dampf an und komprimiert den angesaugten Stoff bis zu einem gewissen Druck, wobei die Temperatur ebenfalls bis zu einer bestimmten Höhe ansteigt. Beim Rückgang des Kolbens wird der zu spaltende Stoff vermittels Überdruckes fein verteilt in den Kompressor eingeführt. Infolge der hohen Temperatur des komprimierten Dampfes und des fallenden Druckes wird der Stoff sich leicht spalten.
  • Ist der Vorgang ein exothermischer, so wird in allgemeinen die Expansion genügen, um die Temperatur im Fallen zu erhalten. Ist dagegen der Vorgang ein endothermischer, so müssen die Gase oder Dämpfe entsprechend angewärmt werden, was z. B. durch glühende Flächen, die von außen geheizt werden, geschehen kann.
  • 4. Hydrierungen.
  • Die Hydrierungen sind exothermische Vorgänge mit Verminderung der Molekülzahl, und daher gehören diese Reaktionen der Gruppe III an. Aus diesem Grunde müssen sie im Kompressionshub mit Abführung der Wärme vor-, genommen werden. Die technologisch wichtigste Hydrierung ist die der ungesättigten Fettsäuren zu gesättigten, die wie folgt ausgeführt werden kann.
  • Der Kolben saugt Wasserstoff an und komprimiert ihn bis auf einen gewissen Druck-und Temperaturzustand. Die ungesättigte Fettsäure wird dann in verteiltem Zustande unter Überdruck im Kompressionshub eingeführt und weiter verdichtet. Das Fallen der Temperatur kann dadurch bewirkt werden, daß das Gas, vermittels dessen die Fettsäure mit -Uberdruck eingeführt wird, stark vorverdichtet ist und daher im Kompressor stark expandiert. Es kann der Vorgang bei derartigen Temperaturen ausgeführt werden, daß das Öl flüssig bleibt.
  • 5. V e r s e i f u n g e n.
  • Diese Vorgänge verlaufen meistens bei gleichbleibender Zahl der Moleküle; sofern sie exothermisch sind, würden sie in die Gruppe II einzureihen sein, falls sie endothermisch verlaufen, der Gruppe V angehören. Im ersten Falle müssen diese Reaktionen im Expansionshub, im zweiten Falle im Kompressionshub ausgeführt werden. Der Kolben saugt das Verseifungsmfttel in Dampfform an und verdichtet es auf einen gewissen Druck und Temperaturzustand. Der zu verseifende Stoff wird im ersten Falle beim Beginn des Expansionshubes, im zweiten aber noch im Kompressionshube fein verteilt in den vorverdichteten Dampf eingeführt.
  • 6. O x y d a t i o n s v o r g ä n g e.
  • Diese Vorgänge sind fast ausschließlich exothermisch und meistens mit einer Verminderung der Molekülzahl verbunden; in diesen Fällen sind sie zu der obigen Gruppe III zu rechnen. Sie müssen alsdann im Kompressionshub unter starker innerer Kühlung ausgeführt werden. Zu dieser Gruppe gehört die Übeyführung von schwefliger Säure (SO) -zu Schwefelsäureanhydrid (SO3) sowie die Oxydation von Chlorwasserstoffsäure zur Gewinnung von Chlor. Beide Vorgänge müssen' daher im Kompressionshub mit starker innerer Kühlung ausgeführt werden, in welchem Falle die Oxydation auch ohne Anwendung eines Katalyten erfolgen kann.
  • Hierher gehört auch die Ozonbildung, ein stark endothermischer Vorgang mit Verminderung der AIolebülzahl. Der Vorgang gehört also der Gruppe VI an. Er muß daher im Kompressionshub ausgeführt werden. Die Einwirkung der physikalischen Alittel kann im Endkompressionsraum stattfinden.
  • In einem Kompressor zur Herstellung von Ozon können gleichzeitig sehr schwierige Oxydationsvorgänge, wie z. B. die Oxydation von Wasserdampf zu AN~asserstoffsuperoxyd, ferner von Stickstoff zu Stickstoffoxyd, vorgenommen werden.
  • 7. S u b s t 9i t u t i o n s r e a k t i o n e n.
  • Diese Reaktionen können sehr verschiedener Art sein. Als Beispiel soll hier die Herstellung von Soda beschrieben werden.
  • Die Herstellung von Soda ist ein exothermischer Vorgang mit Verminderung der Molekülzahl und gehört daher der Gruppe III an; die Substitution muß infolgedessen im Kompressionshub und mit innerer Kühlung ausgeführt werden. Der Kolben saugt Kohlensäure an und verdichtet sie bis zu einer erforderlichen Druck- und Temperaturstufe. Nun wird in den Kompressor, und zwar noch im Kompressionshub, eine fein verteilte, ammoniakalische Kochsalzlösung eingeführt. Die Menge der eingeführten Flüssigkeit muß derart bemessen werden, daß im Innern des IÇompressors die Temperatur im kontinuierlichen Fallen sich befindet. Die gewonnenen Produkte können am Ende des Kompressionshubes ausgeführt werden.
  • Wie aus den oben angegebenen Beispielen herrorgeht, kann das vorgeschlagene Verfahren jeder chemischen Reaktion angepaßt werden, bei welcher Gase und Dämpfe entweder allein oder mit Flüssigkeiten zusammen wirken.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Ausführung von chemischen Reaktionen in Kompressoren, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einleitung der Reaktion die letztere derart geleitet wird, daß beim Verlauf der Reaktion mit Vergrößerung der Molekülzahl der Druck kontinuierlich fällt, während er bei Reaktionen mit Verminderung der Molekülzahl kontinuierlich steigt, wobei gleichzeitig bei exothermischen Reaktionen die Temperatur kontinuierlich iin Fallen, bei endothermischen Reaktionen dagegen im kontinuierlichen Steigen erhalten wird.
DEB92187D 1919-12-23 1919-12-23 Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen in Kompressoren Expired DE389294C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056094B (de) * 1955-05-11 1959-04-30 Dudley Brian Spalding Verfahren und Einrichtung zur Durchfuehrung gesteuerter chemischer Reaktionen in Gegenwart gasfoermiger oder dampffoermiger Reaktionskomponenten
DE1141984B (de) * 1955-12-27 1963-01-03 Ing Jan Zoha Verfahren zur Wiedergewinnung der Waerme und des Wasserdampfes aus den bei der Konvertierung von CO mit HO aus dem Konvertierungsreaktor austretenden Gasen
DE1242574B (de) * 1959-09-26 1967-06-22 Dr Helmut Bayer Vorrichtung zur Auflockerung einer Schuettgutschicht, die mit Gasen oder Fluessigkeiten chemisch oder physikalisch umgesetzt wird
DE1276410B (de) * 1961-06-02 1968-08-29 Gerhard Schulze Umformverfahren zur Erzeugung von Spaltgasen
DE102008033321A1 (de) * 2008-07-16 2010-02-04 Aist Handels- Und Consulting Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Nanopartikeln

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