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Anlage zum Befördern von Telegrammen, losen Zetteln u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Anlage zum Befördern von Telegrammen, losen Zetteln u. dgl.
in Telegraphenämtern, in denen das Fördergut mittels einer Seilpostanlage an eine
Leitstelle befördert wir3, wo die einzelnen Sendungen - Telegramme, lose Zettel
u. dgl. - mit einem Vermerk versehen werden, der den weiteren Verkehrsweg der Sendung
angeben soll. Von dieser Leitstelle aus werden dann die mit dem Vermerk versehenen
Telegramme u. dgl. über eine Förderrinnenanlage an eine Sammelstelle weitergegeben,
um alsdann mittels einer Seilpostanlage im Telegraphenaant verteilt zu werfen. Damit
die an der Leitstelle mit dem Vermerk versehenen Telegramme u. dgl. an der Saininelstelle
schon im geordneten Zustande ankommen und ihre Weiterleitung von dieser Stelle aus
ohne wesentliche Verzögerung durchgeführt werden kann, werden sie an der Leitstelle
so in die verschiedenen Rinnen der Förderrinnenanlage verteilt, daß sie an der Sammelstelle
aus den hier vorgesehenen Sammelfächern geordnet herausgenommen werden können. Der
Zahl der an der Sammelstelle vorhandenen S:.mm,-Ifächer entspricht die Zahl der
an der Sammelstelle ebenfalls angeordneten Aufgeber der Seilpostanlage, so daß die
Beamtin der Sammelstelle die ankommenJen Telegramme u. dgl. aus den Sammelfächern
ohne besondere Berücksichtigung der Leitvermerke in die entsprechenden Aufgeber
der Seilpostanlage überleiten kann.
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Damit die Überleitung der Telegramme u. dgl. von der Förderrinenanlage
nach der Seilpostanlage ungehemmt erfolgen kann, sind gemäß der Erfindung die an
der Förderrinnenanlage vorgesehenen Mitnehmer so ausgebildet, daß sie in oder nahe
der Sammelstelle aus der 'Bahn der Förderrinnen selbsttätig herausbewegt werden
und der Entnahme der Telegramine nicht hinderlich sein können. Durch 3iese Ausbildung
der Mitnehmer wird außerdem der Vorteil erreicht, daß eine Unterbrechung der Gleitfläche
an den Förderrinnen in der Sammelstelle nicht erforderlich ist, da sonst die Telegramme
u. dgl. leicht steckenbleiben könnten.
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Nach der Erfindung sind die über den Führungsrinnen der Förderrinnenanlage
entlang gleitenden Mitnehmer gelenkig angeordnet, so daß sie am Ende der Förderbahn
auf hier angeordnete schiefe Ebenen auflaufen können und demzufolge eine Stellung
einnehmen, in der sie der Entnahme der Telegramme u. dgl. nicht hinderlich sind.
Die Fortbewegung der Mitnehmerarrne erfolgt in bekannter Weise mittels eines endlosen,
uni Führungsrollen laufenden Förderbandes.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt in Längsansicht eine Leitstelle B mit mehreren Verteilerplätzen
eines Tisches D sowie eine diese Plätze durchlaufende Förderrinnenanlage E, die
zu einer Sammelstelle C führt.
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Abb.2 zeigt dieselbe Anordnung in der sicht von der Sammelstelle C
aus.
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Abb.3 zeigt im Querschnitt die Anordnung der Mitnehmerarine mit dem
Förderband.
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In einer SeilpostanlageA bekannter Art «-erden lie Greiferwagen 18,
19 an einem über Seilscheiben 1, 2, 3, .I, 5, f geführten, von einem Motor 7 über
ein Vcrgelege 8 in den angedeuteten Pfeilrichtungen in Umlauf gesetzten Triebseil
g, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 einerseits vom Telegraphensaal zur Leitstelle
B und anderseits von der Sammelstelle C nach den Seilpoststellen des Amtes bewegt
werden. Die vom Telegraphensaal ankointuenden
beschickten Greiferwagen
geben bei 2o die Telegramme u. dgl. durch einen Trichter 2 1 an die Leitstelle B
in bekannter Weise selbsttätig ab. Hier werden die Telegramme an die Verteilerplätze
44 45, 46, 47 des Tisches D verteilt und von den Beamten dieser Plätze mit einem
Leitvermerk versehen. In der Mitte des Tisches D befindet sich längs desselben die
Förderrinnenanlage E, die von jeder Längsseite des Tisches aus bequem erreichbar
ist und eine Anzahl nebeneinanderliegender Förderrinnen 22, 23, 2-4,25 besitzt,
welche in Sammelfächern 26, 27, 28, 29 der Sammelstelle C endigen. Ferner
besitzt die Förderrinnenanlage E das über zwei Führungsscheiben 30, 31 gelegte endlose
Förderband 32, 33, das von ciem Motor 7 in der durch Pfeile angedeuteten Richtung
angetrieben wird und die Mitnehmer 34, 35 trägt. Diese befördern die an den Plätzen
44 45, 46, 47 in die Förderrinnen eingelegten Telegramme in die Fächer 26, 27, 28,
29 der Sammelstelle C. Aus diesen Fächern werden dann die Telegramme von der Beamtin
entnommen und entsprechend in Aufgeber 36, 37, 38, 39 der Seilpostanlage eingeworfen,
um alsdann von den ankommenden' Greiferwagen erfaßt und nach den zugehörigen Seilpoststellen
weiterbefördert zu werden.
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Für jede Seilpoststelle kann an der Sammelstelle C eine den Verteilerplätzen
der Leitstelle B gemeinsame Förderrinne und ein nur dieser zugeordnetes Sammelfach
vorgesehen sein. Dabei würde jedoch häufig ein Aufeinanderschieben von an mehreren
Plätzen in dieselbe Rinne eingeworfenen Telegraminen eintreten. Um dies zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, für jeden der vorhandenen 'Verteilerplätze 44 bis 47 oder jedes
Platzpaar gegenüberliegender Verteilerplätze der Leitstelle B für jede der vorhandenen
Seilpoststellen je eine Förderrinne vorzusehen und ferner die der gleichen Seilpoststelle
zugeordneten Förderrinnen unmittelbar nebeneinander anzuordnen sowie diese außerdem
in ein ihnen gemeinsames Sammelfach an der Sammelstelle C münden zu lassen.
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Eine solche Anordnung ist der .in Abb.3 dargestellten Anordnung zugrunde
gelegt worden. Die hier mit 40, 41, 42 und 43 bezeichneten Rinnen führen der Reihe
nach zu je einem der Platzpaare 44, 45, 46 und 47 (Abt. i), ebenso die Rinnen 48,
49, 50, 51 und auch die rechts von der Seilführungsscheibe 31 liegenden zwei Gruppen
von Rinnen. jede dieser vier Gruppen führt je zu einem Sammelfach, und zwar die
erste Gruppe 4o, 44 42, 43 zu dem Sammelfach 26, die zweite Gruppe 48, 49, 50,
51 zum zweiten Sammelfach 27 usw.
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Erfindungsgemäß sind nun die am Förderband 32, 33 befestigten Mitnehmer
34, 35 als beweglich gelagerte Arme 52, 53 ausgebildet, die bei der Bewegung der
Mitnehmer oberhalb des Tisches D eine wagerechte, zur Förderrinnenebene senkrecht
gerichtete Stellung und unterhalb des Tisches eine nach unten äerichtete, also herabhängende
Stellung einnehmen.
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In der Sammelstelle C sind am Ende der Förderrinnen schiefe Ebenen
54 vorgesehen, auf welche die in wagerechter Lage ankom-_ inenden Mitnehmerarme
52, 53 auflaufen, wodurch diese hochgestellt und aus der Bahn der Förderrinnen herausbewegt
werden. In dieser Stellung bewegen sich die Mitnehmerarme mit dem Förderband um
die Führungsscheibe 31 und in einem Spalt 55 zwischen den Förderrinnen hindurch,
so daß sie nach unten hängend zur Führungsscheibe 30 zurückbewegt werden,
um oberhalb dieser Scheibe durch Eigengewicht in die wagerechte Lage wieder überzugehen.