Erfindungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine im wesentlichen
nicht-wäßrige, mikrobiozide Jodzusammensetzung und
speziell eine im wesentlichen nicht-wäßrige, mikrobiozide
Jodzusammensetzung, die über einen langen Zeitraum eine
ausgezeichnete Aufbewahrungsstabilität besitzt, selbst
wenn die Konzentration des Jods in der Zusammensetzung
niedrig ist.
Erfindungshintergrund
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Jod besitzt eine hohe mikrobiozide Aktivität und hat eine
extrem niedrige Toxizität für menschliche Körper, und es
wird daher verbreitet als ein Bestandteil von
mikrobioziden Mitteln verwendet.
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Als ein Lösungsmittel für eine solche mikrobiozide
Jodzusammensetzung wird im allgemeinen eine wäßrige Lösung
verwendet, aber Jod ist in einer wäßrigen Lösung kaum
stabil. Folglich würde bei einer Aufbewahrung einer
jodhaltigen wäßrigen Lösung über einen langen Zeitraum sich
das Jod darin zersetzen und die Jodkonzentration in der
erhaltenen Lösung würde abnehmen.
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Dieses Phänomen ist auffälliger, wenn die
Jodkonzentration in der Lösung niedriger ist. Um eine Abnahme des
Jodgehalts in einer herkömmlichen mikrobioziden
Jodzusammensetzung eines wäßrigen Lösungssystems zu
verhindern, sollte die Jodkonzentration in der wäßrigen
Lösung daher höher als 0,5 % sein, um die Stabilität der
wäßrigen Lösung aufrechtzuerhalten.
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Es ist jedoch bekannt, daß die mikrobiozide Aktivität von
Jod ein Maximum erreicht, wenn die Konzentration des
freien, aktiven Jods (im nachfolgenden als "wirksame
Jodkonzentration" bezeichnet) in dem Bereich von 10 bis 100
ppm liegt, und daher ist die Konzentration zu hoch, wenn
der Jodgehalt 0,5 % oder mehr beträgt, um eine
ausreichende mikrobiozide Wirksamkeit zu zeigen. Dies ist ein
Problem. Tatsächlich beträgt die wirksame
Jodkonzentration herkömmlicher mikrobiozider Jodzusammensetzungen
fast etwa 6000 bis 17000 ppm, und der mikrobiozide Effekt
solcher Zusammensetzungen wird daher zugunsten der
Stabilität des Jodgehalts darin geopfert.
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Wenn die Jodkonzentration zu hoch ist, gibt es zusätzlich
das weitere Problem, daß der störende Geruch zu stark ist
und die Substanzen, die vor Mikroben durch mikrobiozide
Mittel geschützt werden müssen, nachteilig gefärbt
würden.
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Unter diesen Umständen ist es erwünscht, eine
mikrobiozide Jodzusammensetzung zu entwickeln, die eine niedrige
Jodkonzentration und eine hohe Aufbewahrungsstabilität
besitzt.
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Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 2242/88
(korrespondierendes US-Patent 4,271,149) beschreibt eine
mikrobiozide Jodzusammensetzung mit einer niedrigen
Jodkonzentration, die jedoch im wesentlichen eine wäßrige
Lösung als Lösungsmittel verwendet, ähnlich dem zuvor
genannten, herkömmlichen mikrobioziden Mittel, und daher
konnte die mikrobiozide Wirkung der Zusammensetzung nicht
ausreichend sein.
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US-Patent 4,151,275 lehrt die Verwendung eines
Lösungsmittels, enthaltend einen Alkohol in hoher Konzentration,
für eine Jodzusammensetzung mit einer hohen
Jodkonzentration von 1,8 bis 2,2 g/100 ml. Durch die Zusammensetzung
konnte jedoch keines der vorstehend genannten Probleme
der Abnahme der mikrobioziden Aktivität aufgrund der
hohen Jodkonzentration, des unangenehmen Gefühls aufgrund
des störenden Geruchs und der Färbung der Substanzen, die
vor Mikroben geschützt werden müssen, beseitigt werden.
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Im tatsächlichen Gebrauch treten mit herkömmlichen
mikrobioziden Zusammensetzungen hoher Jodkonzentration die
verschiedenen Probleme auf, daß diese unmittelbar vor der
Verwendung verdünnt werden müssen und die Verdünnung ein
kompliziertes Verfahren erfordert, und deshalb konnten
bauliche Gegenstände, wie ein Stuhl, etc. nicht einfach
desinfiziert werden.
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Eine andere Vorrichtung zum Sprühen mikrobioziden Jods
aus einem Aerosolbehälter, enthaltend das mikrobiozide
Mittel, wurde vorgeschlagen. Diese Vorrichtung ist von
Vorteil, da sie keine Verdünnung des mikrobioziden
Mittels erfordert, und der Aerosolbehälter kann auf
einfache Weise verwendet werden. Herkömmliche
Aerosolbehälter enthalten jedoch aufgrund des
Gasdruckwiderstands überall Metallteile, und die Metallteile würden
durch die metallkorrodierende Wirkung des jodhaltigen
mikrobioziden Mittels in dem Behälter korrodiert oder sie
würden häufig die Stabilität des Jods in dem
mikrobioziden Mittel derart beeinflussen, daß die wirksame
Jodkonzentration abnimmt. Demgemäß ist es ungeeignet, ein
jodhaltiges
mikrobiozides Mittel in einen Aerosolbehälter
mit Metallteilen zu geben.
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Man kann es in Betracht ziehen, einen Aerosolbehälter aus
einem synthetischen Harz herzustellen, aber synthetische
Marze besitzen normalerweise eine hohe
Jodgasdurchlässigkeit. Daher würde Jod den Behälter durchdringen und
herausdiffundieren, wenn ein jodhaltiges mikrobiozides
Mittel in einen Behälter aus synthetischem Harz gefüllt
würde. Es ist demnach auch unpassend, ein jodhaltiges
mikrobiozides Mittel in einen Aerosolbehälter,
hergestellt aus einem synthetischen Harz, zu füllen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
mikrobiozide Jodzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die
sowohl eine ausgezeichnete mikrobiozide Kraft als auch
eine langzeitige Aufbewahrungsstabilität aufweist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine mikrobiozide Jodzusammensetzung vom Aerosoltyp zur
Verfügung zu stellen, die einfach verwendet werden kann
und sowohl eine ausgezeichnete mikrobiozide Kraft als
auch eine langzeitige Aufbewahrungsstabilität besitzt.
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Die obengenannten und andere Aufgaben und Wirkungen der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung offensichtlich.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben
festgestellt, daß die obengenannten Aufgaben der vorliegenden
Erfindung durch eine im wesentlichen nicht-wäßrige,
mikrobiozide Jodzusammensetzung erzielt werden können,
die (a) PVP-Jod in einer Menge von 0,0005 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung, wobei
die wirksame Jodkonzentration von 0,5 bis 1000 ppm
beträgt, und (b) ein Lösungsmittel, umfassend einen
niederen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder ein
Gemisch eines niederen Alkohols mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen und eines nicht-hydrierten, mehrere
Hydroxylgruppen aufweisenden Alkohols, umfaßt, und
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mit einer mikrobioziden Jodzusammensetzung vom
Aerosoltyp, umfassend einen Aerosolbehälter, der die vorstehend
genannte mikrobiozide Jodzusammensetzung und ein
Treibmittel enthält, wobei der Aerosolbehälter ein Reservoir,
eine Kappe, ein Gehäuse und einen Schaft umfaßt, die aus
einem oder mehreren synthetischen Harzen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus einem Polyacrylnitrilharz,
einem Polyethylenterepthalatharz und einem
Polyoxymethylenharz, hergestellt sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist ein Graph, der die zeitabhängige Änderung der
wirksamen Jodkonzentration in den in Beispiel 7 und in
den Vergleichsbeispielen 5 und 6, die jeweils
verschiedene Ethanolkonzentrationen aufweisen, hergestellten
mikrobioziden Jodzusammensetzungen zeigt, wobei die
Zusammensetzungen unter -5ºC aufbewahrt wurden.
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Fig. 2 ist ein Graph, der die zeitabhängige Änderung der
wirksamen Jodkonzentration in den in Beispiel 7 und den
Vergleichsbeispielen 5 und 6, jeweils mit einer
verschiedenen Ethanolkonzentration hergestellten, mikrobioziden
Jodzusammensetzungen zeigt, die unter Raumtemperatur
aufbewahrt wurden.
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Fig. 3 ist ein Graph, der die zeitabhängige Änderung der
wirksamen Jodkonzentration der in den Beispielen 7 und
den Vergleichsbeispielen 5 und 6, jede mit einer
verschiedenen Ethanolkonzentration, hergestellten
mikrobioziden Jodzusammensetzungen zeigt, die unter 40ºC
aufbewahrt wurden.
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Fig. 4 ist eine Teilansicht in Längsrichtung einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen mikrobioziden
Jodzusammensetzung vom Aerosoltyp.
Genaue Erklärung der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten
verschiedene Untersuchungen durch, um die Probleme im Stand der
Technik auszuräumen, und sie haben unerwartet
festgestellt, daß die Zufügung eines bestimmten niederen
Alkohols oder einer Kombination eines bestimmten niederen
Alkohols und eines nicht-hydrierten, mehrere
Hydroxylgruppen aufweisenden Alkohols zu einer speziellen Menge
PVP-Jods für eine stabile Aufbewahrung der erhaltenen
Zusammensetzung über einen langen Zeitraum wirksam ist,
selbst wenn die Jodkonzentration in der Zusammensetzung
niedrig ist. Demgemäß konnten alle Probleme der
herkömmlichen Zusammensetzungen mit einem hohen Jodgehalt, die
die Zersetzung der mikrobioziden Aktivität aufgrund der
hohen Jodkonzentration, das unangenehme Gefühl aufgrund
des abstoßenden Geruches und der Färbung der vor Mikroben
zu schützenden Substanzen mit der Zusammensetzung
umfassen, beseitigt werden.
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Weiterhin kann die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in einen Behälter gefüllt werden, der aus einem
besonderen synthetischen Harz hergestellt ist, um eine
als Aerosol geeignete mikrobiozide Jodzusammensetzung vom
Aerosoltyp zu erhalten, in dem die Diffusion des Jods aus
dem Behälter verhindert werden kann, und die Reaktion
zwischen dem Jod und dem Behälter, die eine Zersetzung
der beiden verursacht, kann auch verhindert werden. Auf
Grundlage dieser Entdeckung wurde die vorliegende
Erfindung, die im nachstehenden genau dargestellt ist,
vervollständigt.
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Als PVP-Jod zur Verwendung in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung können verschiedene handelsübliche
Produkte verwendet werden, z.B., PVP-Jod 30/60
(hergestellt von BASF), PVP-Jod 10 (hergestellt von GAF),
etc. Das PVP-Jod wird in die Zusammensetzung in einer
Menge von 0,0005 Gew.-% (entsprechend einer wirksamen
Jodkonzentration von 0,5 ppm) bis 1,0 Gew.-%
(entsprechend einer wirksamen Jodkonzentration von 1000 ppm),
vorzugsweise von 0,01 Gew.-% (entsprechend einer
wirksamen Jodkonzentration von 10 ppm) bis 0,5 Gew.-%
(entsprechend einer wirksamen Jodkonzentration von 500 ppm),
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
zugefügt. Wenn die Menge weniger als 0,0005 Gew.-% betragen
würde, würde der mikrobiozide Effekt nicht ausreichend
sein, und die Stabilität des PVP-Jods könnte nicht
aufrechterhalten werden. Wenn die Menge mehr als 1,0 Gew.-%
betragen würde, würde der abstoßende Geruch unangenehm zu
stark und weiterhin würde, wenn die Zusammensetzung auf
eine vor Mikroben zu schützende Substanz aufgetragen
würde, diese Substanz ungeeignet gefärbt werden oder die
Erscheinung der Farbe auf der Substanz selbst würde
häufig wegen der Anwendung der Zusammensetzung darauf zu
sehr verstärkt, so daß der kommerzielle Wert der Substanz
reduziert werden würde.
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Beispiele des niederen Alkohols mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen, der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, umfassen Methanol, Ethanol, N-Propanol
und Isopropanol. Diese können allein oder in Kombination
von zwei oder mehreren, vorzugsweise in einer Menge von
80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der
Zusammensetzung, verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein
nicht-hydrierter, mehrere Hydroxylgruppen aufweisender Alkohol als
Lösungsmittel zusammen mit dem niederen Alkohol mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen verwendet werden, wovon Beispiele
Ethylenglykol, Propylenglykol, Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol und Glycerin umfassen. Diese können allein
oder in Kombination zu zwei oder mehreren verwendet
werden.
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Das Lösungsmittel kann in Form eines einzelnen Systems,
umfassend einen niederen Alkohol, bzw. niedere Alkohole,
allein oder in Form eines gemischten Systems, umfassend
einen niederen Alkohol bzw. niedere Alkohole und einen
nicht-hydrierten, mehrere Hydroxylgruppen aufweisenden
Alkohol bzw. Alkohole, die in einem gewünschten
Verhältnis vermischt sind, verwendet werden. Unter dem
Gesichtspunkt der Verstärkung der mikrobioziden Aktivität der
Zusammensetzung ist es jedoch bevorzugt, ein
Lösungsmittel zu verwenden, das nur einen niederen Alkohol, bzw.
Alkohole, umfaßt und keinen mehrere Hydroxylgruppen
aufweisenden Alkohol enthält.
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Wenn die mikrobiozide Jodzusammensetzung in einen
Aerosolbehälter gegeben wird, der aus einem besonderen
Material hergestellt ist, um eine mikrobiozide
Zusammensetzung vom Aerosoltyp zu ergeben, die dann auf Stühle,
Müllboxen, etc., aufgetragen wird, ist es auch bevorzugt,
daß die mehrere Hydroxylgruppen aufweisenden Alkohole
nicht als Lösungsmittel verwendet werden, weil diese
schlechte Trockeneigenschaften aufweisen. Wenn die
Zusammensetzung auf menschliche Körper aufgetragen wird, ist
es andererseits häufig bevorzugt, einen mehrere
Hydroxylgruppen aufweisenden Alkohol bzw. Alkohole zusammen mit
dem niederen Alkohol bzw. Alkoholen im Hinblick auf die
feuchtigkeitsbewahrende Wirkung für die Haut zu
verwenden. Wenn der niedere Alkohol bzw. Alkohole allein
verwendet wird, bzw. werden, ist es bevorzugt, daß die Menge
von Methanol und Propanol kleiner ist als die von
Ethanol, das sich mit den ersteren die Probleme bezüglich der
Toxizität und des Geruchs ergeben. Insbesondere ist es
bevorzugt, als niederen Alkohol nur Ethanol zu verwenden.
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Das Lösungsmittel zur Verwendung in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung muß für den Zweck der Stabilisierung des
Jods in der Zusammensetzung über einen langen Zeitraum im
wesentlichen nicht wäßrig sein. Der Begriff "im
wesentlichen nicht wäßrig" bedeutet hier, daß Wasser nicht
bewußt in die Zusammensetzung als ein
Konstitutionsbestandteil eingefügt wird, aber Wasser, wenn es
vorliegt, das unvermeidbar in dem niederen Alkohol oder
dergleichen als Lösungsmittel für die Zusammensetzung
enthalten ist, soll nicht ausgeschlossen sein.
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Die erfindungsgemäße mikrobiozide Jodzusammensetzung kann
ggf. andere Zusätze, wie einen oberflächenaktiven Stoff,
eine organische Säure, ein Desodorierungsmittel, ein
Parfüm, und dergleichen, falls erwünscht, enthalten,
vorausgesetzt, daß die Zusätze keine negative Auswirkung
auf die erhaltene Zusammensetzung haben.
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Die erfindungsgemäße mikrobiozide Zusammensetzung vom
Aerosoltyp wird dadurch gebildet, daß man die
obengenannte mikrobiozide Jodzusammensetzung, die nicht
verdünnt ist, in einen Aerosolbehälter, der die mikrobiozide
Jodzusammensetzung aufnehmen kann, wobei ihre chemische
Eigenschaft stabil bleibt, gibt. Der Aerosolbehälter zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfaßt im
speziellen als Hauptbauteile ein Reservoir, eine Kappe, ein
Gehäuse, eine Führungsschraube, einen Schaft, einen
Druckknopf, ein Steigrohr, eine Feder und eine Dichtung,
und mindestens das Reservoir, die Kappe, das Gehäuse und
der Schaft sind aus einem oder mehreren synthetischen
Harzen mit einer geringen Gaspermeabilität für Jod
hergestellt. Die vorstehend genannte mikrobiozide
Jodzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird zusammen mit
einem Treibmittel, wie einem "Frone"-Gas, einem
verflüssigten Petroleumgas, Dimethylether, Kohlendioxidgas oder
dergleichen in den Aerosolbehälter gegeben, um eine
mikrobiozide Jodzusammensetzung vom Aerosoltyp gemäß der
vorliegenden Erfindung zu erhalten.
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Eine Ausführungsform der mikrobioziden Jodzusammensetzung
vom Aerosoltyp wird unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 4 ist eine erklärende Teilansicht einer
Sprühvorrichtung für die erfindungsgemäße mikrobiozide
Jodzusammensetzung vom Aerosoltyp. In der Zeichnung ist (A) ein
Aerosolbehälter, (B) ein jodhaltiges mikrobiozides Mittel
der vorliegenden Erfindung und (C) ein Treibmittel. In
der Zeichnung ist (1) ein Reservoir mit einer oberen
Öffnung (10), die das jodhaltige mikrobiozide Mittel (B)
enthält, und die Form des Längsschnitts davon kann
entweder kreisförmig oder fast rechteckig sein. (2) ist eine
Kappe, um die Öffnung (10) des Reservoirs (1)
abzuschließen, und diese weist ein zylindrisches Teil (11)
mit
einem äußeren Durchmesser, der fast dem inneren
Durchmesser der Öffnung (10) des Reservoirs (1)
entspricht, auf. Die Kappe (2) ist über das zylindrische
Teil (11) an dem Reservoir (1) festgemacht. Ein Gehäuse
(3), um eine Sprühvorrichtung aufzunehmen, ist im Zentrum
der Kappe (2) zur Innenseite des Reservoirs (1) hin
angeordnet, und die Innenwand der Bodenkante des Gehäuses (3)
besitzt ein Innengewinde, zum Ineinandergreifen mit der
Leitspindel (4), was nachstehend ausgeführt wird. In der
Ausführungsform der Fig. 4 sind die Kappe (2) und das
Gehäuse (3) integriert, sie können jedoch getrennt
ausgebildet sein.
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(5) ist ein Schaft mit einem Einlaß (13) zur Einführung
des jodhaltigen mikrobioziden Mittels (B) in den Schaft
(5), in der Seitenwand des Bodens. Ein Kanal (14) ist im
Inneren des Schafts (5) vorgesehen, der ihn vom Einlauf
(13) bis zum oberen Ende in axialer Richtung durchläuft.
Der Schaft (5) weist ein herausragendes Leitungsrohr (15)
auf, das mit dem Leitungsrohr (14) an der oberen Kante
verbunden ist, und das Ende des herausragenden
Leitungsrohrs (15) besitzt einen Druckknopf (6) mit einer
Schubdüse (16). Eine Feder (8) ist am Boden des Schafts (5)
angebracht und dient dazu, den Schaft (5), der zum
Sprühen niedergedrückt wird, in den natürlichen Zustand
zurückzubringen, wobei das obere Ende der Feder (8) mit
dem Schaft (5) in Kontakt steht. (9) ist eine Dichtung,
die ein Auslaufen des jodhaltigen mikrobioziden Mittels
(B) aus dem Gehäuse (3) verhindert und den Einlaß (13)
des Gehäuses (5) öffnet und schließt. (4) ist eine
Leitspindel. Nachdem die vorstehend genannte Dichtung (9),
die Feder (8) und der Schaft (5) in die bestimmten
Positionen gebracht sind, werden diese durch die Schraube (4)
durch Festmachen derselben von der Oberseite fixiert.
Diese Schraube (4) weist ein Außengewinde auf, das mit
dem Innengewinde (12), das auf der Innenoberfläche des
Gehäuses (3) gebildet ist, ineinandergreifen kann. Der
Boden des Gehäuses (3) wird mit dem oberen Ende eines
Steigrohrs (7) dessen unteres Ende in das jodhaltige
mikrobiozide Mittel (B) eintaucht, verbunden.
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Von den vorstehend genannten Bauteilen sind mit Ausnahme
der Feder (8) und der Dichtung (9), d.h. das Reservoir
(1), die Kappe (2), das Gehäuse (3), die Leitspindel (4),
der Schaft (5), der Druckknopf (6) und das Steigrohr (7)
aus synthetischen Harzen hergestellt. Insbesondere da das
Reservoir (1), die Kappe (2), das Gehäuse (3), die
Leitspindel (4) und der Schaft (5) mit dem jodhaltigen
mikrobioziden Mittel (B) an ihrer Innenwand in Kontakt kommen
und an ihrer Außenwand Luft ausgesetzt sind, sind diese
Teile aus synthetischen Harzen, die Jod kaum permeieren,
beispielsweise einem Polyacrylnitrilharz, einem
Polyethylenterephthalatharz und einem Polyoxymethylenharz,
hergestellt, so daß das Jod in der mikrobioziden
Zusammensetzung nicht durch die Teile von der Innenseite zur
Außenseite dringen kann. Obwohl die Feder (8) und die
Dichtung (9) in der Ausführungsform nicht aus einem
synthetischen Harz hergestellt sind, wird erwartet, daß
man ein sogenanntes synthetisches Hochfunktionsharz, das
heutzutage zur Herstellung dieser Teile entwickelt wird,
verwendet. Als Treibmittel zum Sprühen des jodhaltigen
mikrobioziden Mittels können ein oder mehrere
Treibmittel, gewählt aus Frone 11, Frone 12, verflüssigtem
Petroleumgas, Dimethylether und Kohlendioxidgas,
verwendet werden.
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Die Sprühvorrichtung für das jodhaltige mikrobiozide
Mittel mit dem vorstehend genannten Aufbau wird zur
Sterilisation und Desinfektion von Oberflächen der
beabsichtigten Gegenstände beispielsweise wie folgt
verwendet:
Das Reservoir (1) wird in die Hand genommen, der
Druckknopf (6) wird nach unten gedrückt, so daß das
jodhaltige mikrobiozide Mittel (B) aus der Düse (16)
gesprüht wird. Nachdem das mikrobiozide Mittel (B) so auf
die Oberfläche von Gegenständen, beispielsweise einem
Stuhl, aufgetragen ist, kann das mikrobiozide Mittel (B)
mit Seidenpapier oder ähnlichem für die beabsichtigte
Sterilisation oder Desinfektion verwischt werden.
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Die Gegenstände, auf die die erfindungsgemäße
mikrobiozide Jodzusammensetzung aufgetragen wird, sind nicht nur
auf Stühle beschränkt, sondern die Zusammensetzung kann
auch zur Sterilisation oder Desinfektion eines
Müllaufnahmegefäßes, das sich an der Ecke eines Beckens
befindet, verwendet werden.
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In der Sprühvorrichtung für die erfindungsgemäße
mikrobiozide Jodzusammensetzung vom Aerosoltyp diffundiert der
aktive Inhaltsstoff des mikrobioziden Mittels nicht aus
dem Behälter heraus, da die Hauptteile des
Aerosolbehälters, die das jodhaltige mikrobiozide Mittel
aufnehmen, aus synthetischen Harzen hergestellt sind, und
insbesondere das Reservoir (1), die Kappe (2), das
Gehäuse (3) und der Schaft (5) aus synthetischen Harzen
mit einer geringen Gasdurchlässigkeit für Jod hergestellt
sind, und die mikrobiozide Wirkung der Zusammensetzung in
dem Behälter kann über einen langen Zeitraum
aufrechterhalten werden. Zusätzlich kann das Gewicht des Behälters
niedrig und der Behälter bequem tragbar sein, da die
Hauptteile der Vorrichtung (Behälter) der vorliegenden
Erfindung aus synthetischen Harzen hergestellt sind. In
der hier veranschaulichten Ausführungsform kann die Zahl
der Bauteile reduziert werden, da die Kappe (2) und das
Gehäuse (3) aus einem Stück geformt sind, und das
Zusammenbauen des Behälters aus den jeweiligen Teilen ist
leicht. Weiterhin kann die Luftundurchlässigkeit des
Aerosolbehälters verbessert werden und deshalb kann ein
Auslaufen des Treibmittels aus dem Behälter verhindert
werden und fast das gesamte jodhaltige mikrobiozide
Mittel, das in den Behälter gegeben wird, kann
aufgebraucht werden, ohne daß etwas in dem Behälter
zurückbleibt.
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Alternativ hierzu kann die erfindungsgemäße mikrobiozide
Jodzusammensetzung direkt in einem Pumpenbehälter
untergebracht sein, um ein Pump-Sprühprodukt zu ergeben, oder
ein ungewebter Stoff, Papier, Tuch oder dergleichen
können mit der Zusammensetzung getränkt werden, um ein
Produkt vom Zerstäubungstyp zu ergeben, jeweils auf
herkömmliche Art. Das Aerosol-Sprühprodukt und
Pump-Sprühprodukt, enthaltend die erfindungsgemäße mikrobiozide
Zusammensetzung, müssen nicht für den Gebrauch verdünnt
werden, was von den herkömmlichen mikrobioziden Produkten
verschieden ist. Diese können geeignet nur durch Drücken
des Druckknopfs des Behälters angewendet werden. In dem
Fall des Produkts vom Zerstäubungstyp kann die Menge der
mikrobioziden Jodzusammensetzung, die auf das Tuch oder
ein ähnliches Substrat aufgetragen wird, nicht so hoch
sein, was auch von den herkömmlichen Produkten
verschieden ist. Demgemäß werden weder der Gegenstand, der mit
dem Produkt vom Zerstäubungstyp desinfiziert wird, noch
die Hände, mit denen man damit hantiert, verfärbt oder
aufgerauht. Zusätzlich ist das Produkt fast frei von
jeglichem störenden Geruch. Somit kann das
erfindungsgemäße Produkt leicht verwendet werden. Die
erfindungsgemäße mikrobiozide Jodzusammensetzung kann in einem
breiten Bereich eingesetzt werden, beispielsweise zur
Desinfizierung eines Stuhls und zur Desinfizierung eines
Beckes oder einer Müllaufnahmevorrichtung, die an der
Ecke eines Beckens angebracht ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden
Beispiele und Vergleichsbeispiele, die jedoch den Umfang
der vorliegenden Erfindung nicht einschränken sollen,
erklärt werden.
Beispiele 1 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4
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Verschiedene Arten mikrobiozider Jodzusammensetzungen mit
den nachstehend in Tabelle 1 gezeigten Bestandteilen
wurden auf herkömmliche Weise hergestellt, und die
Stabilität der jeweiligen Zusammensetzungen sowie das Gefühl
bei dem tatsächlichen Gebrauch der Zusammensetzungen
wurden wie nachstehend beschrieben ermittelt.
Stabilität:
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Die wirksame Jodkonzentration jeder der so hergestellten
mikrobioziden Jodzusammensetzungen wurde auf herkömmliche
Weise zu Beginn des Tests (Anfangswert) und nach
sechsmonatiger Aufbewahrung unter einer Atmosphäre von 40ºC
gemessen. Danach wurde die wirksame
Jodzurückhaltefähigkeit gemäß der folgenden Formel berechnet:
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wirksame Jodzurückhaltefähigkeit (%) = wirksame Jodkonzentration der Probe nach sechsmonatiger Aufbewahrung/wirksame Jodkonzentration zu Beginn des Tests x 100
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Die Stabilität wurde auf Basis der folgenden Kriterien
ermittelt:
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O: Die wirksame Jodzurückhaltefähigkeit betrug
80 % oder mehr.
-
X: Die wirksame Jodzurückhaltefähigkeit betrug
weniger als 80 %.
Gefühl beim tatsächlichen Gebrauch:
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Die Farbe und der Geruch, die mit der Zunahme der
Jodkonzentration in den mikrobioziden Jodzusammensetzungen
stärker werden, wurden auf Basis der folgenden Kriterien
ermittelt:
-
O: Kein psychologischer Widerstand gegen die
praktische Anwendung der Zusammensetzung.
-
X: Psychologischer Widerstand gegen die
praktische Anwendung der Zusammensetzung.
Gesamtauswertung:
-
Durch Zusammenfassung der obengenannten Auswertungen
wurde die Gesamtauswertung auf Basis der folgenden
Kriterien gemacht:
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O: Weder bezüglich der Stabilität noch des
Gefühls beim tatsächlichen Gebrauch traten
Probleme auf.
-
X: Es traten Probleme entweder bezüglich der
Stabilität oder des Gefühls oder bezüglich
beider beim tatsächlichen Gebrauch auf. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Beispiele
Vergleichsbeispiele
Bestandteile (Gew.-%)
Ethanol (99,5 %)
Ethylenglykol (99,9 %)
PVP-Jod
reines Wasser
Auswertung
Stabilität
Gefühl bei tatsächl. Gebrauch
Gesamtauswertung
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Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 1 offensichtlich
wird, waren die mikrobioziden Jodzusammensetzungen sowohl
im Hinblick auf die Stabilität als auch auf das Gefühl im
tatsächlichen Gebrauch nur dann ausgezeichnet, wenn der
Gehalt des PVP-Jods darin von 0,0005 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, betrug
und die Zusammensetzungen im wesentlichen nicht wäßrig
waren.
Beispiel 7 und Vergleichsbeispiele 5 und 6
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Mikrobiozide Jodzusammensetzungen wurde auf herkömmliche
Weise hergestellt, wobei jede die in der nachstehenden
Tabelle 2 gezeigten Bestandteile enthielt. Der
Stabilitätstest der jeweiligen Zusammensetzungen wurde wie
nachstehend beschrieben ausgeführt.
Stabilitätstest:
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Die wirksame Jodkonzentration der jeweiligen
hergestellten mikrobioziden Jodzusammensetzungen wurde auf
herkömmliche Weise zu Beginn des Tests und nach der Aufbewahrung
für 0,5, 1, 2, 3 und 6 Monate bei -5ºC, Raumtemperatur
oder 40ºC gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 2 und in den beigefügten Fig. 1 bis
3 gezeigt. In den Fig. 1 bis 3 gibt die Abszisse die
wirksame Jodkonzentration (ppm) und die Ordinate die Zeit
(Monate) an.
Tabelle 2
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Bestandteile (Gew.-%)
Ethanol (99,5 %)
Wasser
PVP-Jod
Wirksame Jodkonzentration
zu Beginn des Tests (Kontrolle)
nach 3-monatiger Aufbewahrung bei -5ºC
Raumtemperatur
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Aus den Ergebnissen der Tabelle 2 und der Fig. 1 bis 3
ist es offensichtlich, daß die wirksame Jodkonzentration
höher war, wenn die Ethanolkonzentration niedriger und
die Temperatur nahe Raumtemperatur war. Obwohl die
wirksame Jodkonzentration, ausgehend von dem Anfangswert
40 bis 44 ppm, schwankte, wurde mit der Zeit die
effektive Jodzurückhaltefähigkeit in der Probe des Beispiels 7
als 80 % oder mehr des Anfangswertes, zumindest bei
Temperaturbedingungen von -5ºC bis 40ºC, selbst nach
sechsmonatiger Aufbewahrung festgestellt.
Beispiele 8 und 9 und Vergleichsbeispiele 7 bis 12
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Eine mikrobiozide Jodzusammensetzung, umfassend
99,95 Gew.-% Ethanol und 0,05 Gew.-% PVP-Jod, wurde
mit einem Treibmittel, umfassend 60 Gew.-% Frone 11 und
40 Gew.-% Frone 12, in einem Gewichtsverhältnis von 3/7
vermischt, und das erhaltene Gemisch wurde dann in einen
Aerosolbehälter aus den in der Tabelle 3 gezeigten
Materialien gefüllt. Die wirksame Jodstabilität der so
hergestellten mikrobioziden Jodzusammensetzung vom
Aerosoltyp und die Korrosionsbeständigkeit der Innenwand
der Behälter wurde ermittelt, wie nachstehend
dargestellt.
Wirksame Jodstabilität:
-
Die wirksame Jodkonzentration jeder der oben
hergestellten mikrobioziden Jodzusammensetzungen vom
Aerosoltyp wurde auf herkömmliche Weise zu Beginn des Tests und
nach sechsmonatiger Aufbewahrung unter einer Atmosphäre
von 45ºC gemessen, und die wirksame
Jodzurückhaltefähigkeit wurde aus den erhaltenen Daten auf dieselbe Weise,
wie vorstehend ausgeführt, berechnet. Der Auswertung
lagen die folgenden Kriterien zugrunde:
-
O: Die wirksame Jodzurückhaltefähigkeit betrug
80 % oder mehr.
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X: Die wirksame Jodzurückhaltefähigkeit betrug
weniger als 80 %.
Korrosionsbeständigkeit der Innenwand des Behälters:
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Jede der oben hergestellten mikrobioziden
Jodzusammensetzungen vom Aerosoltyp wurde sechs Monate lang unter
einer Atmosphäre von 45ºC aufbewahrt, und die
morphologische Veränderung durch Bleichung, Quellung, Abblättern,
Rosten und dergleichen, wenn überhaupt, auf der
Oberfläche der Innenwand des Behälters wurde beobachtet. Die
Auswertung erfolgte aufgrund der folgenden Kriterien:
-
O: Keine morphologische Änderung wurde
festgestellt.
-
X: Morphologische Änderung wurde festgestellt.
Gesamtauswertung:
-
Durch Summieren der vorstehend genannten Auswertungen
wurde die Gesamtauswertung auf Grundlage der folgenden
Kriterien durchgeführt.
-
O: Weder bezüglich der wirksamen Jodstabilität
noch bezüglich der Korrosionsbeständigkeit der
Innenwand des Behälters traten Probleme auf.
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X: Es traten Probleme entweder bezüglich der
wirksamen Jodstabilität oder bezüglich der
Korrosionsbeständigkeit der Innenwand des
Behälters auf oder bezüglich beider. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3
gezeigt.
Tabelle 3
Beispiel
Behältermaterialien
Reservoir
Kappe
Gehäuse
Schaft
Polyacrylnitrilharz
Polyoxymethylenharz
Polyethylenterephthalatharz
wirksame Jodstabilität
Korrosionsbeständigkeit der Innenwand des Behälters
Gesamtauswertung
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Vergleichsbeispiel
Behältermaterialien
Reservoir
Kappe
Gehäuse
Schaft
Epoxyharnstoffharzbeschichtete Zinnplatte
Nylon
Epoxyharnstoffharzbeschichtetes Aluminium
Epoxyphenolharzbeschichtete Zinnplatte
Epoxyphenolharzbeschichtetes Aluminium
Micoflexbeschichtete Zinnplatte
Micoflexbeschichtetes Aluminium
wirksame Jodstabilität
Korrosionsbeständigkeit der Innenwand des Behälters
Gesamtauswertung
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Aus den Ergebnissen der Tabelle 3 ist es offensichtlich,
daß es keine bemerkenswerte Änderung sowohl der
Zusammensetzung als auch des Behälters gab, wenn die
erfindungsgemäße mikrobiozide Jodzusammensetzung, zusammen mit
einem Treibmittel, in einem Aerosolbehälter, hergestellt
aus einem oder mehreren synthetischen Harzen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Polyacrylnitrilharz,
Polyethylenterephthalatharz und einem Polyoxyethylenharz,
gegeben wurde, selbst nach sechsmonatiger Aufbewahrung
unter einer Atmosphäre von 45ºC, und insbesondere trat
keine morphologische Änderung der Innenwand des Behälters
auf. Im Gegensatz hierzu nahm jedoch nach sechsmonatiger
Aufbewahrung unter einer Atmosphäre von 45ºC die
wirksame Jodkonzentration der Zusammensetzung bemerkenswert
ab und die Innenwand des Behälters wurde bemerkenswert
korrodiert wenn die erfindungsgemäße mikrobiozide
Jodzusammensetzung zusammen mit dem Treibmittel in einen
herkömmlichen Zinn- oder Aluminiumbehälter, dessen
Innenoberfläche mit einem herkömmlichen Harz beschichtet war,
gefüllt wurde.
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In der erfindungsgemäßen mikrobioziden Jodzusammensetzung
kann die mikrobiozide Aktivität der Jodzusammensetzung
erhöht werden und die Jodkonzentration in der
Zusammensetzung kann stabil aufrechterhalten werden, da der
Gehalt des PVP-Jods, aufgelöst in einem im wesentlichen
nicht-wäßrigen Lösungsmittel, umfassend einen niederen
Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder ein Gemisch
eines niederen Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
eines nicht-hydrierten, mehrere Hydroxylgruppen
aufweisenden Alkohols, in dem Bereich von 0,0005 bis
1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, liegt. Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung
eine mikrobiozide Jodzusammensetzung bereit, deren
mikrobiozide Aktivität selbst nach Aufbewahrung über einen
langen Zeitraum nicht verringert ist. Insbesondere da
Alkohole selbst eine mikrobiozide Aktivität besitzen, ist
die mikrobiozide Aktivität der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung tatsächlich bei weitem besser als die
herkömmlicher wäßriger, mikrobiozider
Jodzusammensetzungen vom Lösungstyp. Zusätzlich tritt kein Problem
durch Färbung der Gegenstände, auf die die
Zusammensetzung aufgetragen wird, auf, selbst wenn die
Zusammensetzung auf den Gegenständen bleibt, oder durch
jodspezifischen, abstoßenden Geruch, weil die Jodkonzentration in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung niedrig ist.
Demgemäß kann die erfindungsgemäße mikrobiozide
Jodzusammensetzung tatsächlich auf einfache Weise angewendet werden.
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Weil die mikrobiozide Zusammensetzung vom Aerosoltyp in
dem Behälter, umfassend die vorstehend genannten
Bauteile, aufbewahrt wird, ist das Gewicht des Behälters
leicht und der Behälter kann praktisch getragen werden.
Zum Gebrauch kann der Druckknopf nur niedergedrückt
werden, um das jodhaltige mikrobiozide Mittel aus dem
Behälter auf die beabsichtigten Gegenstände zu sprühen,
und es ist nicht erforderlich, die Zusammensetzungen beim
Gebrauch zu verdünnen. Das Handhaben des
erfindungsgemäßen Behälters vom Aerosoltyp ist somit sehr leicht
und einfach. In dem Aerosolbehälter der erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung sind mindestens das Reservoir, die
Kappe, das Gehäuse und der Schaft aus synthetischen
Harzen mit einer niedrigen Gasdurchlässigkeit für Jod
hergestellt, und Metallteile, die mit Jod reagieren,
werden fast nirgends verwendet. Demgemäß reagiert das in
dem Behälter enthaltene, jodhaltige mikrobiozide Mittel
nicht mit dem Behälter, um zersetzt zu werden, und der
aktive Bestandteil diffundiert nicht durch den Behälter
hindurch. Somit kann die mikrobiozide Aktivität der
erfindungsgemäßen mikrobioziden Jodzusammensetzung über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden.