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Drehbare Absorptionskältenlaschine. Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet eine Kühlvorrichtung nach dem Prinzip der Absorptionskältemaschinen, welche
unter Verwend#ung eines einzigen Absperrorganes zwischen dem Verdampfer und dem
Absorptionsraum die Möglichkeit bietet, im gewünschten ,#,u-enbliclz zu kühlen und
unabhängig von besonderen örtlichen Zusatzeinrichtungen, nie Dampfleitungen u. dgl.,
das Kühlmittel zu regenerieren. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen dem eng
zusammengebauten Verdampfer und Absorber, welche mir durch eine einzige so kleine
Öffnung miteinander verbunden sind, daß wohl Gas, nicht aber Flüssigkeit unter normalen
Druckverhältnissen hindurchdringen kann, eine willkürlich zu öffnende oder zu schließende
Absperrvorrichtung angebracht wird, wodurch es möglich wird, die Kühlwirkung erst
im gewünschten Augenblick eintreten züi lassen, während nach Umdrehung des Apparates
um i8o" das Kühlmittel auf jedem Kochtopf regeneriert werden kann.
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In den beilie-enden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein regenerierbarer Kühlapparat mit seitlich angeordnetem
Absorptionsgefäß. Abb. 2, ist ein regenerierbarer Kühlapparat mit aufsetzbaren Kühlmänteln.
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Abb. 3 und 4 sind Details der Ausführungsforin laut Abb. 2.
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Der in Abb. i dargestellte Kühlapparat besitzt einen Verdampfer 2,
der einen röhrenförmigen Absatz i trägt, welcher in das Innere von Flaschen eingesteckt
werden kann und im aktivierten Zustand mit einem verflüssigten Gas, z. B. mit Ammoniak,
gefüllt ist. Der Verdampfungsraum ist durch die vertikale Scheidewand
3 mit zentraler Öffnung, die durch- ein Ventil 4 geschlossen werden kann,
vom Äbsorptionsratim 7 getrennt. Im oberen, in der Verlängerung des Verdampfers
i angeordneten Teile des Absorptionsraumes 7 ist eine Ventilspindel 4' in
zwei Lagern 5 und 6 gelagert, von denen das erstere ein schwach ansteigendes
Gewinde aufweist, durch welches beim Drehen der Ventilspindel
letztere
achsial hin und her bewegt wird. Diese Drehung erfolgt durch eine steilgängige Schraubenniutter
8, die durch zwei zur Ventilspindel parallele Führungsstangen 9
achsial
verschiehbar geführt bzw. gegen Drehung -esichert ist, indem die Mutter
8 infolge g ihres Träglieitsinoinentes bei eineni .Schlag auf die
rechte Seite der Vorrichtung von links nach rechts, bei einem Schlag von links,
hingegen von rechts her -verschoben wird, dabei die Ventilspindel drehend. Dadurch
wird (las Ventil 4 geöffnet oder ge-#;chlossen.
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Der teilweiseinit Gas absorbierender Flüssigkeit gefüllte Absorptionsraum
enthält in >einein# normalerweise senkrechten Teil eine Anzahl flacher Gefäße io.
Zwischen diesen Gefäßen und der Seitenwand des Absorptionsraumes ist Soielrauni
vorhanden, tim der Absorptionsflüssigkeit zu gestatten, sich auf die ganze Länge
des unterteilten Teils des Absorptionsraumes züi verteilen, wenn die Vorrichtung
seitwärts, cl.Ii. in horizontale Lage umgelegt wird, so d-,iß alle Gefäße !', i
II gleich weit n die Flüssigkeit tauchen. Wird lann die N orrichtung p13tzlich
wieder aufgerichtet, so verteilt sieh die Flüssigkeit 'le.chmäßig auf alle Gefäße
und bietet so eine große Oberfläche zur Aufnahnie des Gases.
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Uin bei geöffnetem Ventil und horizontaler Lage der '\"orrichtting
das Überlaufen der Ahsorptionsflüssigkeit in den Verdampfer zu vermeiden, sind am
oberen Teile des Absorptionsrauines drei (es kannen auch nur zwei stin) geneigte
Querwände i i init gegenein--iiider iiii Winl,7el verstellten, randständigen kleinen
Öffnungen angebracht. Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgenAe:
Der Ansatz i des Verdampfers 2 wird in die eine zu kühlende Flüssigkeit enthaltende
Flasche eingeführt, nachrlein (las Ventil 4 durch einen Schlag parallel zur Längsrichtung
der Schraubenspindel geöffnet worden ist. k# Die Verdampfung des verflüssigten Gases,
(las von der Absorptionsflüssigkeit aufgevommen wird, bringt die Kühlwirkung hervor.
Soll der Apparat regeneriert werden, I wird der Absorptionsrauin 7 erhitzt,
wodurch (las Gas aus der Flüssigkeit ausgetrieben und durch den entstehenden Druck-
bei entsprechender Kühlung wieder iiii Verdainpfer 2 verflüssigt wird. -Nach vollendeter
VerflüssifIling des Gases wird (las Ventil 4 wieder geschlossen, und der Apparat
kani, dann züi l;eliebiger Zeit wieder zur Kühlung benutzt werden.
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Eine andere Ausführungsform desselben Erfindungsgegenstandes ist in
den Abb. 2 bis 4 dargestellt.
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In Abb.:2 besitzt die Kühlvorrichtung einen itii ein Rolir i angeschl-)ssenen
13ehälter 2 mit in einem IZOI]rl-;ttItZCII 12 angeordneten Druckventil
-1. Der Verdampfer dient zur Aufnahme von verflüssigtein Amnioniak und kann
mit einem Rohr i in das Innere einer Flasche eingeführt werden. Mit dein Verdampfer
ist die teilweise mit Wasser gefüllte Absor tionskainiiier 7 durch einen
p hei 13 im Rohrstutzen 12 gelagerten Draht-Nigel 14 beweglich verbunden, der in
offener gehobener Stellung durch. die im Guinmidichtungsring 15 stets vorhandene
Pressung gehalten wird. Bei der in Abb. 2- veranschau-Echten Stellung des Drahtbügels
14 liegt dieser an dein Verdampfer :2 an, der Dichtungsring 15 ist nur schwach zusainmengepreßt
und die Ventilktigel 4 sitzt, falls im Verdainpfer #-berdruck herrscht, auf ihrem
Sitz und schließt den Verdampfer ab. Bei der Stellung des Drahtbügels 14, wie sie
in Abb. 3 dargestellt ist, liegt dieser an der Al)-sorptionskammer an' die
Gurnmidichtung 15 ist jetzt stark- zusammengepreßt und die Ventilkuge14 ist durch
die Nase 16 der Absorptionskanimer von ihrem Sitz abgehoben, so (laß der Verdanipfer
ge5ffnet ist. Durch eine in der Nase angeordn ete Öffnung, die so klein ]#einessen
ist, daß die Flüssigkeit in der allseitig dicht verschlossenen Absorptionskanimer,
selbst bei geöffnetem Ventil, durch den herrschenden Druck am Ausfließen verliiiidert
wird, steht dann das Innere des Verdampfers mit dernjeni.-en der Absorptionskanmier
in Verbindung. Durch Herab(Irükken des Bügels 14 bis zur unteren Amchlagstellung
wird der Kühlvorgang eingeleitet. Das verdampfende Gas strömt durch die kleine Öffnung
io der Absorptionskaminer in das dort befindliche Absorptionsmittel. während dieses
infolge des im Verdampfer lierrschenden Überdruckes nicht in denselben eindringen
kann. Die große Oberfläche, welche die vielen kleinen aufsteigenden Gasblasen dein
Wasser bieten, ermöglichen eine sehr rasche Absorption und damit eine rasche Verdampfung
des Ammoniaks. Zum Kühlhalten der Absorptionskammer ist diese mit einem abnehmbaren
Gefäß 17 umgeben, (las genügend Kühlwasser aufnehmen kann. An Z,
der Absorptionskamnier
ist das Bodenblech 18 angebracht, (las in der -Mitte eine Verbindungsintiffe ig
aufweist, die über den Rohrstutzen 12 des Verdampfers gestülpt ist. Am Rande ist
(-las Bodenblech 18 beiderseits Unigebördelt, so daß dieser Rand als Stütze für
den Blechzvlinder 17 bzw. 2o dienen kann. Am Bodenblech 18 sind außerdem Osen 21
zur Aufnahme der einen Enden des Drahtbügels 14 und drei am Rande gleichmäßig verteilte
Osen 22 ausgepreßt, die zur Lagerung von Drahtbügeln 2,3 mittels der
Splinte
2-4 dienen. Die Drahtbügel 23 sind bl derart ausgebildet, daß sie,
je nachdem sie nach oben oder unten umgeklappt werden, in Haken
25 des Blechzylinders 17 oder in Haken 25' des Blechzylinders :2o
eingehängt werden können, um dadurch den Zylinder 2,o oder den Zylinder 17 mit dem
Blechboden zu verbinden. Zwischen Bodenblech und Zylinder ist ein Gummiring :26
als A'-)dichtung eingelegt. Beim Kühlvorgang dient der Zylinder 2o einerseits als
Träger des ganzen Apk' parates, anderseits als Kühlraum, der mit einem isolierenden
Stoff umhüllt, wie ein Eiskasten benutzt werden kann.
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D'er Kühlvorgang kann jederzeit dadurch unterbrochen werden, daß der
Drahtbügel 14 in seine obere Stellung zurückgeführt wird, wobei sich das Ventil
4 durch den Überdruck des Verdampfers schließt.
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Die Regenerierung erfolgt durch Erhitzen der Absorptionskammer bei
gleichzeitiger Kühlung des Verdampfers, wodurch das Amnioniak «aus der nun reichen
Ammoniaklösung der Absorptionskammer ausgetrieben wird und sich im Verdampfer wieder
verflüssigt.
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Bei Wiederholung dieses Vorganges wird I mit der Zeit etwas Wasser
in den Verdampfer gelangen, und es wird sich empfehlen, denselben 27 vor dem Regenerieren
zu entwässern. Zu diesem Zweck wird der Kühlapparat nach vollendeter Vergasung umgedreht
und der Verdampfer leicht erwärmt. Durch den hierdurch entstandenen Druck- wird
das # -in" gesammelte, beim Regenerieren e, mit 9 egan-«ene Absorptionsmittel
in den Absorptions-Z, raum getrieben.
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Zur Regenerierung wird der Kühlmantel 17 der Absorptionskammer abgenommen
und dafür der Blechzylinder :2o auf die Bodenplatte 18 dicht aufgesetzt und mit
dem Drahtbügel 2,3 nach deren Einhängung in die Haken 25' befestigt.
Der Apparat wird um-Cr - mmer "edreht, so daß jetzt die "#,bsorptionska nach
unten zu stehen kommt und diese bis zum Falz, der seine beiden Halbkugeln verbindet,
in einen Kochtopf gestellt.
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Während der Regenerierung soll der Drahtbügel T4 in derjenigen Stellung
sein, bei welcher er an der Absorptionskammer anliegt, Das Ventil ruht dann lose
auf seinem Sitz und läßt das Gas, d-is nun mit überdruck aus der Absorptionsk,-rntner
ausströmt, in den Verdampfer eintraten, wo es sich an den kühlen Wänden verflüssigt
und dann nicht mehr in den Absorptionsraum zurückfließen kann. Nachdem die Regenerierung
vollendet ist, wird die Absorptionskarnmer schnell durch Eintauchen in kaltes Wasset
abgekühlt. Dadurch sinkt der Druck in der Absorptionskammer, das Ventil -wird durch
Druck fest auf seinen Sitz gedrückt, so daß man den Apparat wieder umdrehen kann.
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Soll mit dem Kühlapparat Eis erzeugt werden, so wird das Verdampferrohr
in Wasser getaucht. Der sich sodann um dasselbe ansetzende Eisblock wird abgetaut,
indem man bei offenem Abschlußorgan den Absorptionsraum etwas erwärmt, wodurch etwas
von dem erwärmten Absorptionsmittel in das Kühliohr gelangt, so #daß sich der Eisblock
loslöst.