DE388145C - Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit von einer Kurvenbahn gefuehrten Kolben - Google Patents

Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit von einer Kurvenbahn gefuehrten Kolben

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DE388145C
DE388145C DEM74330D DEM0074330D DE388145C DE 388145 C DE388145 C DE 388145C DE M74330 D DEM74330 D DE M74330D DE M0074330 D DEM0074330 D DE M0074330D DE 388145 C DE388145 C DE 388145C
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    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B9/00Engines characterised by other types of ignition
    • F02B9/06Engines characterised by other types of ignition with non-timed positive ignition, e.g. with hot-spots
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description

  • Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit von einer Kurvenbahn geführten Kolben. Die Erfindung betrifft eine besondere Gestaltung der Kurvenbahn für Maschinen, insbesondere Zweitaktverbrennungskraftmaschinen, mit feststehenden Zylindern und umlaufenden Schwungmassen, bei denen die Kolben durch Vermittlung von Kurvenbahnen angetrieben werden. Hierbei tragen zweckmäßig an den Kolbenstangen angebrachte Querhäupter Rollen, die auf den Kurvenbahnen laufen. Die Kurvenbahnform wurde bisher ohne Berücksichtigung der Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte entworfen, man gestaltete sie höchstens in ihrer Form mit Rücksicht auf die Arbeitsvorgänge im Zylinder der Maschine. Dabei müssen doppelte Bahnen, eine innere und eine äußere Bahn, vorgesehen werden, da die zur Kraftübertragung dienenden Rollen während des Ganges der Maschine abwechselnd an der einen oder anderen Bahn anliegen. Nimmt man für den Lauf auf der inneren und der äußeren Bahn nur eine Rolle, so muß diese beim Übergang von der einen zur anderen Bahn ihre Bewegungsrichtung.umkehren, was eine starke Abnutzung der Rolle und der Bahnen bewirkt. Auch treten hierbei Stöße auf, wenn der Abstand der beiden Bahnen etwas größer als die Rollendurchmesser ist. Diese Stöße erzeugen, namentlich weil sie immer an denselben Stellen auftreten, Vertiefungen in der Bahn, die infolge der dadurch stärker werdenden Stöße immer weiter ausgeschlagen werden. Auch die Lager der Rollen leiden durch diese Stöße. Selbst wenn für jede Bahn besondere Rollen vorgesehen werden, treten Stöße auf, da es nicht möglich ist, die gekrümmten Bahnen so gegeneinander abzugleichen, daß beide Rollen immer mit gleich starkem Druck an den zugehörigen Bahnen anliegen.
  • Das Abheben -der Rollen von der Bahn ist auf folgendes zurückzuführen: Im Verlaufe einer Zweitaktperiode liegt die Rolle während des Explosionshubes unter der Wirkung des auf den Kolben ausgeübten Druckes dauernd an der Bahn an, ebenso in der ersten Hälfte des darauffolgenden Verdichtungshubes, da jetzt von der Bahn aus das Kolbengestänge beschleunigt wird. In der zweiten Hälfte dieses Hubes verläßt aber die Rolle die Bahn, wenn die durch die Verdichtung der Ladung bewirkte Verzögerung des Kolbengestänges kleiner wird als die Verzögerung, die von der zugehörigen Bahnstrecke zum Anliegen verlangt wird.
  • Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß durch dauernden Kraftschluß zwischen Bahn und Rolle diese immer nur an einer Bahn anliegt. Dies wird dadurch erreicht, daß die die zweite Hälfte des Verdichtungshubes steuernden Bahnteile so ausgestaltet sind, daß die von der Bahnkurve zugelassene Verzögerung der Triebwerksteile stets kleiner ist als die durch den Verdichtungsdruck erzeugbare Verzögerung dieser Teile. Die Rollen liegen somit dauernd an der Kurvenbahn an, so daß Stöße vermieden sind und man mit einer einzigen Kurvenbahn auskommt.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Maschine nach der Erfindung dargestellt Abb. i ist ein zum Teil schematisch gezeichneter senkrechter Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Maschine, Abb. 2 und 3 sind Schaubilder für die Aufzeichnung und Berechnung der Kurvenbahn nach Abb. i, Abb. ¢ zeigt einen Teil der Schwungmassen in einer anderen Ausführungsform.
  • In dem feststehenden Zylinder i der Maschine nach Abb. i spielen zwei gegenläufige Arbeitskolben 2, 3, die durch Kolbenstangen q. mit Querhäuptern 5 fest verbunden sind. Diese sind in Führungen 6 radial verschiebbar und tragen, Rollen 7, welche mit einer Kurvenbahn zusammenwirken, die aus sechs Kurvenbahnelementen b-a-b besteht, von denen jedes eine Zweitaktperiode steuert. Die Kurvenbahn ist in einer Schwungscheibe 8 vorgesehen, die mit der anzutreibenden Welle verbunden ist.
  • Durch den Arbeitskolben 2 werden die Auspuffschlitze 9 gesteuert und durch den Arbeitskolben 3 die Spülschlitze io. Der Brennstoff wird durch die Öffnung ii in den Zylinder i eingeführt. Beim Explosionshube werden durch den Druck der Gase die Kolben 2, 3 mit den Rollen 7 gegen die Kurvenbahnteile a-b gedrückt, wodurch die Schwungscheibe 8 im Sinne des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles angetrieben wird. Nach erfolgtem Hubwechsel im Punkte b liegen die Rollen 7 etwa auf dem der Kurvenbahnstrecke b-c entsprechenden Teil des Verdichtungshubes noch gegen die Kurvenbahn an, da die Massen der Kolben 2, 3 und der mit ihnen verbundenen Teile q, 5, 7 durch den Druck der Kurvenbahn auf die Rollen 7 beschleunigt werden müssen. Etwa vom Punkte c ab können jedoch die Beschleunigungskräfte der Massen den Verdichtungsdruck der durch die Spülschlitze io eingeführten Luft übersteigen, so daß sich die Rollen 7 von der Bahn abheben würden, wenn bei der Gestaltung der Strecke c-a die Beschleunigungskräfte nicht berücksichtigt werden.
  • Um nun auch für die Strecke c-a zu erreichen, daß die Rollen 7 sich nicht mehr von der Bahn abheben, wird deren Gestalt in folgender Weise ermittelt: In Abb. 2 ist e die Verdichtungslinie des Diagramms der Maschine, die Ordinaten bis zu dieser Linie geben daher die jeweiligen Verzögerungen an, welche auf die Triebwerksteile durch die Wirkung der Verdichtung auf den Kolben 2 ausgeübt werden kennten. Diese durch den Verdichtungsdruck erzeugbare Verzögerung soll nun nach der Erfindung stets größer sein, als die Verzögerung der Triebwerksteile, welche zum Anliegen an der Bahnstrecke c-a notwendig ist. Daher wird der Gestaltung dieser Bahnstrecke eine Beschleunigungslinie f zugrunde gelegt, die unterhalb. der Verdichtungslinie e liegt. Die auf der ersten Hälfte des Verdichtungshubes durch die Kurvenbahn b-c-a auf die Triebwerksteile ausgeübten Beschleunigungskräfte, die im Diagramm nach Abb. 2 durch den unterhalb der Abszissenachse liegenden Teil der Linie f dargestellt sind, werden auf der zweiten Hälfte des Hubes negativ, der oberhalb der Abszissenachse liegende Teil der Linie f stellt also die Verzögerungskräfte dar, welche auf die Triebwerksteile ausgeübt werden müssen, damit die Rolle auch auf der Kurvenbahnstrecke c-a anliegt. Da die Linie f unterhalb der Linie e ,liegt, werden die Rollen 7 auf der zweiten Hälfte des Verdichtungshubes mit einer Kraft gegen die Kurvenbahn c-a gedrückt, die den Ordinatenstrecken zwischen den Linien f und e entspricht.
  • Aus der Beschleunigungslinie f wird rechnerisch und zeichnerisch die Geschwindigkeitskurve g und aus dieser ebenso die Bahngrundkurve h entwickelt. Die einzelnen Höhen i in der Bahngrundkurve werden in entsprechendem Maßtab von einem Kreisbogen aus nach innen aufgetragen, der um den Drehungsmittelpunkt der Maschine mit einem Radius beschrieben ist, dessen Länge durch den Rollenmittelpunkt in der äußersten Totlage bestimmt wird. Auf diese Weise ergibt sich die Bahnlinie k des Rollenmittelpunktes (Abb. 3). Um einzelne Punkte dieser Bahnlinie mit dem Rollenradius y geschlagene Kreisbogen ergeben die auszuführende Bahnkurve a-b-c-a.
  • Die Bahnkurve für den Explosionshub kann an sich anders gestaltet werden, zweckmäßig aber wird sie als Spiegelbild der Verdichtungsbahnkurve ausgeführt, namentlich wenn die Maschine umsteuerbar sein soll.
  • Die Rollen 7 liegen dann auf dem ganzen Doppelhub der Kolben 2, 3 an der Kurvenbahn a-b-c-a an, so daß man mit einer einzigen Bahn auskommt, die zweckmäßig nach außen verlegt wird. Bei Anordnung einer inneren Bahn dient diese nur zur Sicherung; damit beim Andrehen der Maschine, wo noch keine Verdichtungs- und Explosionskräfte auf die Kolben wirken, diese die der Bahn entsprechenden Bewegungen ausführen.
  • Vorteilhaft erteilt man den Kolben 2, 3 eine möglichst hohe Geschwindigkeit, um mit möglichst kleinen Zylinderabmessungen eine große Maschinenleistung zu erzielen. Diese erreichbare Kolbengeschwindigkeit wächst mit der Steilheit der Beschleunigungslinie f im Diagramm. Diese Linie selbst aber darf, damit keine Aufhebung des Kraftschlusses eintritt, die Verdichtungslinie e nicht überschneiden, d. h. der Beschleunigungsdruck darf an keiner Stelle den Verdichtungsdruck übersteigen. Es wird also die größtmögliche Geschwindigkeit erzielt, wenn die Beschleunigungslinie f dicht unterhalb der Verdichtungslinie e so verläuft, daß sie sich dieser möglichst anschließt.
  • Die mit der Kurvenbahn b-c-a versehenen Teile der Schwungscheibe 8 bei der Ausführungsform nach Abb. q. sind aus Segmenten 12 zusammengesetzt, die mit der Schwungscheibe fest verbunden werden, um die Kurvenbahn leicht herstellen und nachstellen zu können. Die Stoßstellen 13 sind an die Punkte b der Kurvenbahn b-a-b, also an die Stellen verlegt, an welchen die Kolben 2, 3 in ihrer äußeren Totlage stehen. Die an die Stoßstellen 13 angrenzenden Bahnstücke na zweier benachbarter Segmente 12 sind nach einem Kreisbogen um den Drehmittelpunkt x (Abb. i) der Schwungscheibe 8 hergestellt.
  • Kurz vor Beendigung des Explosionshubes werden die Auspuffschlitze 9 und die Spülschlitze io durch die Kolben 2, 3 geöffnet, so daß im Innern des Zylinders i nur noch der Druck der Spülluft herrscht. Die Belastung der Kurvenbahn durch die Rollen 7 ist daher am Ende des Explosionshubes und zu Beginn des Verdichtungshubes, also beim Übergang der Rollen von einem Segment 12 auf das benachbarte Segment 12, nur gering. Insbesondere werden aber keine oder doch nur geringe Beschleunigungsdrücke auf die Stoßstellen 13 durch die Kolben 2, 3 ausgeübt, da diese beim Übergang von einem Segment i2 auf das benachbarte infolge der besonderen Ausgestaltung der Kurvenbahnteile m keine radialen Bewegungen ausführen.
  • Die Kurvenbahnstücke m können auch nach einem Kreisbogen hergestellt werden, dessen Mittelpunkt in der Nähe des Drehungsmittelpunktes z der Schwungscheibe 8 liegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine, insbesondere Zweitaktverbrennungskraftmaschine, mit feststehenden Zylindern und umlaufenden Schwungmassen, die mittels die Kolben steuernder Kurvenbahnen angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die zweite Hälfte dcs Verdichtungshubes steuernden Bahnteile (c-a) so ausgebildet sind, daß die durch diese Bahnteile zugelassene Verzögerung der Triebwerksteile kleiner ist, als die durch den Verdichtungsdruck bewirkte Verzögerung dieser Teile.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zusammensetzung der Kurvenbahn (b-c-a) aus einzelnen, mit der Bahn versehenen Teilen (i2) die Stoßstellen (i3) an die den äußeren Totpunkten der Arbeitskolben (2, 3) entsprechenden Punkte (b) der Kurvenbahn gelegt und die an die Stoßstellen angrenzenden Kurvenbahnteile (m) als Kreisbogen um den Drehungsmittelpunkt der umlaufenden Schwungmassen (8) oder einen Punkt in dessen Nähe ausgeführt sind.
DEM74330D 1921-07-02 1921-07-02 Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit von einer Kurvenbahn gefuehrten Kolben Expired DE388145C (de)

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DE (1) DE388145C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4003351A (en) * 1975-06-02 1977-01-18 Gunther William E Rotary engine
DE19909045C2 (de) * 1999-03-02 2001-05-10 Bernhard Huser Zwischen-Vollhub Gaswechselverfahren für ventillose Gegenkolben-Brennkraftmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4003351A (en) * 1975-06-02 1977-01-18 Gunther William E Rotary engine
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