DE387945C - Schaltung fuer Hochfrequenz-Mehrfach-Telegraphie und -Telephonie laengs Leitungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN ARi 9. JANUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 387945 -KLASSE 21a GRUPPE 25

(G 50189 VIIII 21a¹)

Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b, H. in Berlin. Schaltung für Hochfrequenz-Mehrfach-Telegraphie und -Telephonic längs Leitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1920 ab.

Bei der Durchführung von Hochfrequenz-Mehrfach-Telephonie und -Telegraphie 'längs Leitungen unter gleichzeitiger Benutzung verschiedener Wellen zeigt sich der Nachteil, daß auch die nicht auf die jeweilig ausgesandte

Sendewelle abgestimmten Empfangssysteme durch die Sendewelle beeinflußt werden. Dieser Fall tritt insbesondere bei sogenannten Gegensprechschaltungen ein, bei welchen auf jeder der miteinander verkehrenden Stationen

ein System von Sendern und Empfängern derart angeordnet ist, daß die Empfänger der einen Station auf die Sendewellen der anderen Station und umgekehrt abgestimmt sind. Hierbei besteht die Gefahr, daß die den Sendern benachbarten Empfänger, trotzdem sie auf andere als den Sendern eigenen Wellen ansprechen sollen, durch diese störend beeinflußt werden. Gemäß der Erfindung werden

ίο zwischen den Sendern und Empfängern jeder Station Drosselgebilde eingeschaltet, die auf die verschiedenen Sendewellen derselben Station abgestimmt sind. Wichtig ist dabei, daß die einzelnen Drosselkreise so dimensioniert werden, daß ihr resultierender Hochfrequenzwiderstand mit Bezug auf den Hochfrequenzwiderstand der durch die Drosseln zu schützenden Empfänger gering ist, damit möglichst wenig der von den Empfängern aufzunehmen-

ao den Energie durch die Drosselkreise vernichtet wird. Zur Erläuterung der Erfindung dient die nachstehende beispielsweise Schaltung, bei der zwei Stationen A und B durch die Leitungen α und h miteinander verbunden

as sind. Die Station A ist mit drei Sendern und drei Empfängern ausgerüstet. Die Kopplung der Sender geschieht durch die Systeme S₄, S₀, S₆ und die Kopplung der Empfänger durch die Systeme E₁, E₂, E_z, die Sender und Emp-, fänger selbst sind im Schaltbild weggelassen. In entsprechender Weise besitzt die zweite Stationß die drei Senderkopplungen S₁, S₂, S₃ und die drei Empfängerkopplungen E₁, £_?, E₆. Für den Betrieb soll der Sender S₁ mit

der Wellenlänge X₁ senden und vom Empfänger E₁ aufgenommen werden. Int gleicher Weise sind einander zugeordnet: Sender S₂, Empfänger E_t, Welle X₂ und Sender S₈, Empfänger £_s, Welle X₃ und Sender S₄, Empfän-

ger E₄, Welle X₄, usw. Wiewohl die Empfänger auf 4ie zugehörige Welle genau abgestimmt sind, besteht die Gefahr, daß beispielsweise durch die Welle X₁ des Senders S₁ die benachbarten Empfänger E₄,, E_rj, E₀ störend beeinflußt werden. Um dies zu verhindern, sind zwischen den Sendern und Empfängern der Stationen A und B Drosselkreise IV, V, VI und I, II, III eingeschaltet. Die einzelnen Drosselkreise sind entsprechend ihrer Bezeichnung auf die Wellen X₄, X₅, X₆ bzw. X₁, X₂, X₃ abgestimmt. Da der Drosselkreis für die Welle seiner Abstimmung einen sehr großen Widerstand darstellt, werden durch die getroffene Einrichtung diese Wellen von den zu schützenden Empfängern abgehalten. Bei der Dimensionierung der Kreise ist darauf zu achten, daß der Hochfrequenzwiderstand der Drosselkreise für die zu empfangenden Wellen (für Station A die Wellen X₁, X₂, X₃, für Station B die Wellen X₄, X₅, X₆) möglichst klein sind, um schädliche Energieverluste
vermeiden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   65

   Schaltung für Hochfrequenz-Mehrfach-Telegraphie und -Telephonie längs Leitungen, bei welcher auf den einzelnen Stationen korrespondierend aufeinander abgestimmte Sender und Empfänger vorgese- 7» hen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Sendern und Empfängern jeder Station in Serie liegende, an sich bekannte Drosselkreise zwischengeschaltet sind, die so bemessen sind, daß sie einmal für die Wellenlänge der eigenen Sender drosselnd wirken und andererseits für die von den Empfängern aufzunehmenden Wellen einen verhältnismäßig
   Hochfrequenzwiderstand darbieten.