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Die vorliegende Erfindung betrifft ein aufblasbares Boot mit starrem Rumpf
gemäß dem ersten Teil von Anspruch 1.
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Die Boote, auf welche die vorliegende Erfindung anwendbar ist, sind im
allgemeinen als aufblasbare Boote mit starrern Rumpf bekannt, und weisen eine
aufblasbare Schlauchwand oder "Auftriebsschlauch" auf, der am oberen Rand
eines starren Rumpfes befestigt ist. Es sind viele Verfahren zum Befestigen
des/der Schlauchs/Schläuche am Rumpf bekannt; einige bieten eine abnehmbare
Befestigung, andere eine permanente. Abnehmbare Befestigungen werden bevorzugt,
weil sie es zulassen, daß der/die Schlauch/Schläuche viel leichter zu
reparieren oder auszutauschen ist/sind, ohne daß das Boot lange Zeit aus dem
Verkehr gezogen werden muß.
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Bekannte abnehmbare Befestigungen umfassen die in der EP-B-024401 beschriebene,
in der eine starre Verstarkung während seiner Herstellung dicht an der inneren
Oberfläche des Schlauches angebracht wird. Der resultierende starre
Oberflächenabschnitt des Schlauchs kann dann mit Bolzen an einem horizontalen
Flansch befestigt werden, der sich um den Rand des Bootsrumpfes herum
erstreckt. Der Hauptnachteil dieses Befestigungsverfahrens besteht darin,
daß die starre Verstärkung während der Herstellung in den aufblasbaren Schlauch
eingebaut werden muß. Das erhöht die Herstellungskosten beträchtlich
- insbesondere, da die Verstärkung dicht mit dem Schlauch verbunden werden muß
- und bedeutet auch, daß das System nicht für bestehende Schläuche verwendet
werden kann. Des weiteren ist der Schlauch, sobald er abgenommen und entleert
ist, schwer zu handhaben.
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Vom Stand der Technik ist auch bekannt, daß Unterlagen für Bolzen oder
Schrauben außerhalb eines intakten und nicht unterbrochenen Auftriebsschlauchs
befestigt sein können; siehe die FR-A-1189438 und die FR-A-1420877. Bei der
ersten davon ist der Kopf eines Bolzens in einem Flicken außerhalb des
Schlauches eingeschlossen, wobei der Bolzen dann verwendet wird, um den
Querbalken des Bootes zu sichern. Bei der zweiten ist ein oder sind
Deckelement(e) in die am Schlauch befestigten starren oder elastischen Platten
hineingeschraubt.
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Die vorliegende Erfindung ist durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorzugsweise sind die Platten durch Anordnung
in einer Tasche am Schlauch befestigt, und de Platten sind durch
Befestigungseinrichtungen, welche die Außenwand der Taschen durchdringen,
lösbar am Rumpf befestigt.
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Es wird bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung zumindest eine(n) Mutter
oder Bolzen oder ähnliche Klemmvorrichtung umfaßt, sodaß die Platte einfach
auf den Rumpf geschraubt und abgeschraubt werden kann, wenn das gewünscht
wird. Die Mutter und der Bolzen können beide von der Plattte und dem Rumpf
getrennt sein, in welchem Fall sie durch passende Löcher oder Schlitze
zusammengeschraubt sind, die in der Platte, der Muffe bzw. dem Rumpf vorgesehen
sind.
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Bei einer alternativen und bevorzugten Anordnung ist eine Hälfte der
Mutter/Bolzenverbindung dauernd an der Platte befestigt. Dabei kann es sich
um einen Bolzen mit Schraubengewinde handeln, der durch die Tasche aus der
Platte ragt, wobei der Schraubenbolzen durch ein Loch oder einen Schlitz im
Rumpf eingesetzt und dann mit einer Mutter festgeklemmt ist; oder alternativ
dazu kann ein Einsatz mit Schraubengewinde in der Platte vorgesehen sein,
um einen Bolzen aufzunehmen, der durch jeweilige Löcher oder Schlitze im Rumpf
und der Muffe hindurchgeht.
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Der Auftriebsschlauch weist eine Vielzahl von Platten auf, die sich
aufeinanderfolgend über seine Länge erstrecken und von denen jede einzeln
auf eine der oben beschriebenen Arten am Rumpf befestigt ist. Die Platten
sind im allgemeinen eben, können aber so geformt sein, daß sie den Konturen
des Rumpfabschnitts genauer entsprechen, an dem sie befestigt sind. Dieser
Rumpfabschnitt umfaßt üblicherweise einen im wesentlichen horizontalen Flansch,
der sich um den Rand des Rumpfes erstreckt.
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Die Platten können lose in eine Muffe gepaßt sein, die sich um die Länge des
Schlauches erstreckt, um eine Tasche zu bilden, sodaß sie, wenn es gewünscht
wird, abgenommen werden können, wenn sie nicht am Rumpf befestigt sind.
Vorzugsweise sind die Platten jedoch dauernd sowohl mit dem Schlauch als auch
der Tasche verbunden (obwohl es möglich ist, daß einige Platten dauernd
befestigt und andere lose sind).
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Die obige Anordnung ermöglicht das rasche Entfernen und Austauschen eines
Auftriebsschlauchs, indem einfach die entlang dem starren Rumpfwand angeordnete
Befestigungseinrichtung aufgemacht wird. Im entleerten und abgenommenen Zustand
kann ein Schlauch mit einer Vielzahl getrennter Platten zweckmäßig zum Falten
zusammengepackt werden und kann leicht transportiert werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun beispielshaft unter Bezugnahme
auf beigefügte Zeichnungen beschrieben, in denen
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Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein starres aufblasbares Boot gemäß
der Erfindung ist;
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Figur 2 ein vertikaler Schnitt durch einen Auftriebsschlauch und Rumpf des
Bootes ist, und
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Figur 3 eine teilweise Seitenansicht einer Abwandlung ist.
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Figur 1 zeigt schematisch ein starres aufblasbares Boot 2 mit einem starren
Rumpfabschnitt 4 und einem aufblasbaren Auftriebsschlauch 6, der sich um die
obere Peripherie des Rumpfes 4 herum erstreckt. Der Schlauch ist durch
Befestigungseinrichtungen 8 am Rumpf befestigt, die sich von einer Reihe
starrer Platten 10 erstrecken, die, wie beschrieben werden wird, entlang seiner
Länge an der Unterseite des Schlauches befestigt sind. Die Platten können
leicht gekrümmt sein, um der äußeren Oberfläche des Schlauches und einem
Flansch des Rumpfes zu entsprechen, der sie aufnehmen soll. Besonders geformte
Platten 11 dienen zum Befestigen des Schlauchs am Bootsquerbalken 13.
Typischerweise sind zwei Befestigungseinrichtungen für jede Platte ausreichend.
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Die Befestigungsanordnung wird im Detail in Figur 2 gezeigt. Der Schlauch
6 sitzt auf einem im wesentlichen horizontalen Flansch 12, der sich vom starren
Rumpf 4 nach außen erstreckt, sodaß eine an der Unterseite des Schlauches
befestigte Platte 10 mit dem Flansch 12 fluchtet. Die Platte 10 ist von einer
Tasche 14 umgeben, die durch dichtes Anbringen einer Schicht 15 aus Gewebe
an der fortlaufenden Gewebeaußenfläche des Schlauchs 6 gebildet ist; die Platte
selbst kann sowohl an der Gewebeschicht 15 als auch der äußeren Oberfläche
des Schlauches dicht angebracht sein, sodaß sie tatsächlich einen integralen
Teil des Schlauchs darstellt.
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Sowohl die Tasche als auch der Schlauch siid vorzugsweise aus herkömmlichem
verstärktem Elastomermaterial hergestellt.
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In die Platte 10 eingebaut ist zumindest ein Schraubenbolzen 20 mit Gewinde,
der durch ein Loch in der Gewebeschicht 15 der Tasche 14 ragt. Die Platte
mit ihrem oder ihren Schraubenbolzen wird in die Tasche 14 geschoben, wenn
der Schlauch 6 entleert ist, und der/die vorragenden Bolzen durch (ein)
entsprechende(s) Loch/Löcher in der Taschenwand geschoben; die Platte kann
dann mit der äußeren Oberfläche des Schlauches und der Schicht 15 der Tasche
verbunden werden, um eine dauernde Befestigung zu bilden. Der Schraubenbolzen
wird durch ein Loch oder einen Schlitz 22 im Flansch 12 des Rumpfes
aufgenommen, wo er durch eine Gegenmutter 24 befestigt ist. Wie in Figur 1
gezeigt, befestigt eine Abfolge derartiger Muttern und Schraubenbolzen, die
sich entlang der Länge des Schlauches 6 erstreckt, den Schlauch am Flansch
12 des Rumpfes.
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Es wird anerkannt werden, daß anstelle des Einbauens eines Schraubenbolzens
20 in die Platte 10 ein Einsatz mit Innengewinde vorgesehen sein könnte, der
mit einem Bolzen zusammenwirkt, der durch den Rumpfflansch hinaufgeht.
Alternativ dazu kann die Platte bei einer anderen Ausführungsform, bei der
Platte 10 nicht in die Tasche 14 hinein verbunden ist, sodaß sie abgenommen
werden kann, einfach mit einem Loch oder Schlitz versehen sein, das/der den
Löchern oder Schlitzen im Rumpf und der Tasche entspricht, und äußere Muttern
und Bolzen verwendet werden, um die Platte am Flansch festzuklemmen.
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Obwohl Figur 2 den Schlauch 6, die Tasche 14 und den Rumpfflansch 12 aus
Gründen der Klarheit mit geringem Abstand voneinander zeigt, ist die Platte
10 in Wirklichkeit fest gegen den Flansch 12 geklemmt, um das Eindringen von
Wasser in das Boot entlang der Grenzfläche zu verhindern oder zu verringern.
Eine wirksamere Wasserabdichtung wird erreicht, indem auf der Innenbord- oder
Außenbordseite der Bootswand oder an beiden eine (nicht gezeigte)
Dichtungslippe oder -rippe vorgesehen wird, die entweder mit dem
Rumpfflansch oder dem Schlauch selbst dauernd verbunden ist. Diese Dichtung
kann aus extrudiertem Gummi oder aufgeschäumtem Schaum bestehen oder aus
wasserfestem Textilmaterial hergestellt sein.
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Wie bereits beschrieben wurde, kann ein auf diese Weise an einem Rumpf
befestigter Auftriebsschlauch leicht von einem Laien entfernt werden, wobei
nur Einrichtungen zum Abschrauben einer Mutter oder eines Bolzens erforderlich
sind. Auch wenn die Schläuche segmentiert sind, das heißt eine Vielzahl von
Schläuchen an jeder Seite des Bootes Ende an Ende aneinandergereiht sind,
können Platten verwendet werden. Des weiteren kann der Schlauch/können die
Schläuche dank der relativ geringen Länge einer jeden starren Platte leicht
zusammengepackt werden, wenn sie abgenommen und entleert sind. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß bestehende Auftriebsschläuche für dieses
Befestigungsverfahren adaptiert werden können, indem einfach Teile zu den
äußeren Oberflächen der Schläuche hinzugefügt werden.
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Andere Verfahren zum Zusammenbauen der Platte mit dem Schlauch umfassen,
nachdem der Schlauch hergestellt worden ist, das Legen der Platten entlang
der gewünschten longitudinalen Fläche des Schlauchs und das einfache Anbringen
der taschenbildenden Schicht über ihnen und das Verbinden ihrer Ränder mit
dem Schlauch auf jeder Seite der Platte. Des weiteren kann/können die
Oberfläche(n) der Platte, wenn gewünscht, in einem Arbeitsgang mit dem Schlauch
und der taschenbildenden Schicht verbunden werden. Wenn gewünscht, kann auch
eine zusätzliche Polsterungsschicht aus Elastomer zwischen der Platte und
dem Schlauch eingefügt werden, um gegen Abnützung oder Reiben am Schlauch
aufgrund irgendwelcher Vorsprünge in der Platte oder aufgrund der Kanten der
Platte vorzubeugen.
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In dem Fall, in dem die Platte sich lose in der Tasche befindet, kann sie,
auch wenn sie dauernd befestigte Schraubenbolzen oder ähnliches aufweist,
auch nach der Bildung der Tasche eingefügt werden. Das gilt insbesondere,
wenn die longitudinale Länge der Platte größer als die der Tasche ist und
die Schraubenbolzen sich an ihren jeweiligen Enden befinden. Dann kann, wie
in Figur 3 zu sehen, die Platte 10' im entleerten Zustand des Schlauchs durch
die Tasche 14' geschoben werden, die durch das Entleeren des Schlauchs
entspannt ist. Beim Aufblasen des Schlauchs wird sie fest in der Tasche
gehalten, wobei die Schraubenbolzen 20' in Positionen über die longitudinalen
Enden der Tasche hinaus in die richtige Richtung ragen. Wenn die Platte
alternativ dazu kürzer als die Tasche ist, kann sie nach dem Bilden der Tasche
eingepaßt werden, wenn die Tasche mit Öffnungen ausgebildet ist, die es
ermöglichen, daß die Schraubenbolzen nach außen dringen.
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Die Schraubenbolzen können durch Schweißen an die Platte oder die Verwendung
von Schloßschrauben in einer quadratischen Öffnung durch die Platte gegen
Drehung gehalten werden, oder durch Einlassen einer hexagonalen Ausnehmung
an einer Oberfläche der Platte, in welche ein Kopf eines herkömmlichen Bolzens
paßt.
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Wie bereits gesagt, kann sich auf den Platten eine Mutter oder ein anderes
Befestigungselement mit Innengewinde befinden, in die/das ein Bolzen oder
anderes geeignetes Befestigungselement mit Außengewinde vom Rumpf eingreifen
kann.
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Die Taschen und Platten müssen sich nicht am Abschnitt des Schlauches befinden,
der bei der Verwendung am weitesten unten liegt. Sie könnten sich an jedem
Teil des Schlauches befinden, der für die Beziehung zwischen dem Schlauch
und dem Rumpf geeignet ist. Beispielsweise ist der Schlauch bei manchen
Rumpfmodellen an der Außenbordseite des Rumpfes montiert (siehe UK-A-85,16343),
und in diesem Fall wären die Platten entlang einer vertikalen Tangente des
Schlauches befestigt.