DE387727C - Bleilagermetall - Google Patents

Bleilagermetall

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DE387727C
DE387727C DEM72952D DEM0072952D DE387727C DE 387727 C DE387727 C DE 387727C DE M72952 D DEM72952 D DE M72952D DE M0072952 D DEM0072952 D DE M0072952D DE 387727 C DE387727 C DE 387727C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C11/00Alloys based on lead
    • C22C11/02Alloys based on lead with an alkali or an alkaline earth metal as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Bleilagermetall. Seit einigen Jahren sind an Stelle der früher ausschließlich in Gebrauch befindlichen Zinnweißmetalle Lagermetalle aus gehärteten Bleilegierungen, in Anwendung gekommen. Sie bestehen aus Blei, welches durch Hinzufügen von Erdalkali-,oder Alkalimetallen gehärtet wurde. Die wissenschaftliche Untersuchung dieser Legierungen hat gelehrt, daß in solchen Legierungen, chemische Verbindungen von Blei mit den vorerwähnten Metallen vom Typus Pb3Ca gebildet werden, die in der geschmolzenen Bleigrundmasse löslich sind, beim Abkühlen und Erstarren derselben entweder als primäre Kristalle oder in eutektischer Form zur Ausscheidung gelangen. Diese Metallverbindungen des Bleies sind wesentlich härter als reines Blei und bilden deshalb bei der Verwendung dieser Metalle als Lagermetalle nach kurzem Einlaufen des Lagers die eigentliche Lagerlauffläche, auf welcher die Welle ruht.
  • Die Widerstandsfähigkeit einer derartigen Lagerfläche gegen Verschleiß beruht -auf der Härte und Widerstandsfähigkeit dieser Metallverbindungen.
  • Es ist bereits versucht worden, solchen Metallen das Metall. Kupfer als solches oder in Form von Kupfer-Zinn-Legierungen hinzuzufügen, um durch die Bildung von noch härteren. Gefügebestandteilen die Widerstandsfähigkeit der Lauffläche gegen Verschleiß zu erhöhen.
  • Der Erfolg ist im allgemeinen befriedigend, solange man nur geringe prozentische Anteile an Kupfer dem Metallbade hinzufügt; sowie man aber diese Zusätze erhöht, zeigen sich Ausseigerungserscheinungen, da die Ausscheidung der Kupferkristalle aus der Bleilösung bereits in relativ hoher Temperatur beginnt, ehe noch die Bleialkali- oder -,erdalkaliverbindungen anfangen auszukristallisieren. Die ganze Masse des Lagermetalls ist dann noch so dünnflüssig, daß die zur Ausscheidung gelangten; Kupfer oder Zinnkupferanteile auch bei nur verhältnismäßig kurze Zeit hindurch währendem Abstehen der geschmolzenen. Lagermetalle m einem Schmelzkessel, einer Gießkelle @o. dgl. Gelegenheit haben, an die Oberfläche des Bades zu steigen und dort dickflüssigere Legierungsanteile zu bilden.
  • Eingehende Versuche haben nun gelehrt, daß dieser Übelstand vermieden werden kann, wenn das Kupfer in Formeiner Kupfer-Kalzium-Verbindung (Cu4Ca) oder einer entsprechenden Kupferverbin=dung der anderen Erdalkali- oder Alkalim-etalle in das Bad eingeführt wird.
  • Es gelingt dann. leicht, Legierungen der vorgenannten Art mit einem Gehalt- von q. bis 6 Prozent oder mehr Kupfer zu erzeugen, die auch bei längerem Stehen in geschmolzenem Zustand-- nicht zur Entmischung neigen. Die Erklärung für dieses auffallende Verhalten des Kupfers liefert die metallographische Untersuchung eines Lichtbildes, aus welchem leicht zu ersehen ist, daß in solchen Legierungen das Kupfer in Form eines neuen, bis dahin unbekannten Legierungsbestandteiles, nämlich in kleinen lachsfarbenen Kristallen, enthalten ist, die ganz überwiegend in denjenigen Flächen des Schliffbildes auftreten, die von Bleikalziumkristallen oder ternären Bleikalzium-Strontium-Kristall,en. _ gebildet werden. Enthält die Legierung auch das Metall Barium, so ist die die Bleikalziumkristalle umhüllende eutektische Bleibariumlegierung fast vollkommen frei von Kupferkalziumkristallen.
  • Aus der vorbeschriebenen Eigenschaft des Schliffbildes geht hervor, daß aus der Gesamtlegierung während der Abkühlung die Kupferkalziumkristalle fast gleichzeitig mit den Bleikalziumkristallen zur Abscheidung gelangen und deshalb durch die große Menge der letzteren an einer Abscheidung durch Seigerung gehindert werden. Hierdurch entsteht ein ganz neuartiges Lagermetall, welches innerhalb der Bleikalziumkristalle in sehr großer Zahl die kleinen, sehr viel härteren Kupferkalziumkristalle enthält.
  • Diese letzteren bilden dann bei dem Metall die eigentliche Lauffläche, die infolge der großen Härte der Kupferkalziumkristalle einen sehr viel größeren Widerstand gegen Verschleiß besitzt als eine Legierung, die als Härtungsbestandteile nur die Verbindung des Bleies mit den Alkali- und Erdalkalimetallen enthält.
  • Es ist bemerkenswert, daß, wie die metallograpllische Untersuchung lehrt, Kupferkalzium'-kristalle nicht gebildet werden, wenn man Kupfer einem fertig gebildeten Erdalkalilagermetall hinzufügt, gleichgültig, ob diese Einführung in der Form von geschmolzenem Kupfer oder in Form einer hoch temperierten Auflösung von Kupfer in Blei bewirkt wird.
  • Man gelangt dagegen auf einem zweiten Wege zu einer dauernd beständigen Aufnahme von Kupfer in eine derartige Legierung eines Lagermetalls, wenn man das Metall Kupfer in ausreichend hoher Temperatur in Blei löst und in dieser Schmelze auf dem Wege der Ausführung einer elektrolytischen Abscheidung von Alkali- oder Erdalkalimetallen eines der vorgenannten Lagermetalle herstellt.
  • Während der längeren Dauer der Einwirkung der in statu nascendi zur Abscheidung gelangenden Alkali- oder Alkalierdmetalle auf das Bleibad finden die im Bleibade gelösten Kupferteile augenscheinlich ausreichend Gelegenheit, in chemische Bindung mit dem Metall Kalzium oder einem der anderen elektrolytisch abgeschiedenen Metalle zu treten. Aus der Tatsache, daß die auf diesem Wege gebildeten Metallverbindungen des Kupfers durch die große Menge des überschüssig anwesenden Bleies nicht wieder zerlegt werden, muß gefolgert werden, daß die chemische Verwandtschaft des Kupfers zu den elektrolytisch abgeschiedenen Metallen eine etwas größere ist als diejenige des Bleies.
  • Dieser überschuß an Verbindungsenergie ist indessen nicht groß genug, um die Entstehung der entsprechenden Kupfermetallverbindungen zu ermöglichen, wenn das Metall Kupfer der gehärteten Bleilegierung zugesetzt wird.
  • Man kann dagegen zu einer praktisch sehr vollkommenen und bequemen Einführung des Kupfers in die Bleilagermetalle gelangen, wenn die letzteren durch Elektrolyse hergestellt werden und man dann dem Elektrolyten einen entsprechenden Zusatz eines für den hier vorliegenden Fall der Elektrolyse geeigneten Kupfersalzes gibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRüCHE: i. Bleilagermetall, welches durch die Einführung geringerer Prozentsätze von Alkali- oder Erdalkalimetallen gehärtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Legierung Kupfer in Form einer Kupfermetallverbindung vom Typus CuCa einverleibt ist. z. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man einem fertig gebildeten, geschmolzenen Lagermetall die gewünschten Anteile von Kupfer in Form einer Kupfern..etallverbindung vom Typus Cu-,Ca am besten in flüssigem Zustande hinzufügt und sie durch kräftiges Umrühren in dieser gleichmäßig zur Verteilung bringt. 3. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder während der durch Elektrolyse stattfindenden Herstellung der Lagermetallegierung dieser die erforderlichen Mengen von Kupfer entweder fest :oder in geschmalzenem Zustande oder in Form :einer angemessen hoch erwärmten Kupferbleilegierung einverleibt. q.. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man während der elektrolytischen Herstellung der gehärteten Bleilegierung dem zu zersetzenden El@ektrolyten einen :entsprechend bemessenen Zusatz von Kupferchlorid oder -chlorür oder eines anderen zur Elektrolyse geeigneten Kupfersalzes hinzufügt.
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