AT99645B - Kupferhaltiges Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben. - Google Patents

Kupferhaltiges Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben.

Info

Publication number
AT99645B
AT99645B AT99645DA AT99645B AT 99645 B AT99645 B AT 99645B AT 99645D A AT99645D A AT 99645DA AT 99645 B AT99645 B AT 99645B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
copper
alloy
bearing metal
metal
lead
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Walther Mathesius
Hans Dipl Ing Mathesius
Original Assignee
Walther Mathesius
Hans Dipl Ing Mathesius
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Walther Mathesius, Hans Dipl Ing Mathesius filed Critical Walther Mathesius
Application granted granted Critical
Publication of AT99645B publication Critical patent/AT99645B/de

Links

Landscapes

  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
   lupferhaltiges Bleilagermetall und   Verfahren zur Herstellung desselben. 



   Seit einigen Jahren sind an Stelle der früher ausschliesslich in Gebrauch befindlichen Zinnweiss- metalle Lagermetall aus gehärteten   Bleilegierungen   in Anwendung gekommen. Sie bestehen aus Blei, welches durch Hinzufügen von Erdalkali-oder Alkalimetallen gehärtet wurde. Die wissenschaftliche
Untersuchung dieser Legierungen hat gelehrt, dass in solchen Legierungen chemische Verbindungen von Blei mit den vorerwähnten Metallen vom Typus Pb3 Ca gebildet werden, die in der geschmolzenen   Bleigrundmasse löslich   sind, beim Abkühlen und Erstarren derselben aber entweder als primäre Kristalle oder in eutektischer Form zur Ausscheidung gelangen.

   Diese Metallverbindungen des Bleies sind wesent- lich härter als reines Blei und bilden deshalb bei der Verwendung dieser Legierungen als Lagermetalle nach kurzem Einlaufen des Lagers die eigentliche Lagerlauffläche, auf welcher die Welle ruht. Die Wider- standfähigkeit einer derartigen   Lagerfläche   gegen Verschleiss beruht auf der Härte und Widerstands- fähigkeit dieser Metallverbindungen. 



   Es ist bereits versucht worden, solchen Legierungen das Metall Kupfer als solches oder in Form von
Kupferzinnlegierungen hinzuzufügen, um durch die Bildung von noch härteren Gefügebestandteilen die Widerstandsfähigkeit der   Lauffläche   gegen Verschleiss zu erhöhen. Der Erfolg ist im allgemeinen befriedigend, solange man nur geringe prozentische Anteile an Kupfer dem Metallbade hinzufügt ;

   sowie man aber dieseZusätze erhöht, zeigen sichAusse'gerungserscheinungen, da die Ausscheidung der Kupfer kristalle aus der Bleilösung bereits bei relativ hoher Temperatur beginnt, ehe noch die   Bleialkali-oder-  
Erdalkaliverbindungen anfangen   auszukristll'sieren.   Die ganze Masse des   Lagermetalles   ist dann noch so dünnflüssig, dass die   zur Aussehei dung   gelangten   Kupfer- oder Zinnkupferante ; le auch   bei nur verhältnis-   mäss : g   kurze Zeit hindurch währendem Abstehen des geschmolzenen Lagermetalles in einem Schmelz- kessel, einer Giesskelle o. dgl. Gelegenheit haben, an die Oberfläche des Bades zu steigen und dort dick- flüssiger Legierungsanteile zu bilden. 



   Eingehende Versuche haben nun gelehrt, dass dieser Übelstand vermieden werden kann, wenn das Kupfer in Form einer   Kupfer-Kalziumverbindllng     CU4Ca   oder einer entsprechenden Kupferverbindung der andern Erdalkali-oder Alkalimetalle in das Bad eingeführt wird. Es gelingt dann leicht, Legierungen der vorgenannten Art mit einem Gehalt von 4-6% oder mehr Kupfer zu erzeugen, die auch bei längerem Stehen in geschmolzenem Zustande nicht zur Entmischung neigen.

   Die Erklärung für dieses auffallende Verhalten des Kupfers liefert die Betrachtung eines metallographischen Lichtbildes, aus welchem leicht zu ersehen ist, dass in solchen Legierungen das Kupfer in Form eines bis dahin unbekannten Legierungsbestandteiles, nämlich in kleinen   lachsfarbenen   Kristallen, enthalten ist, die ganz überwiegend in denjenigen Flächen des Schliffbildes auftreten, die von Bleikalziumkristallen oder ternären BleikalziumStrontiumkristallen gebildet werden. Enthält die Legierung auch das Metall Baryum, so ist die die Blei- 
 EMI1.1 
 kristallen. 



   Daraus geht hervor, dass aus der Gesamtlegierung während der Abkühlung die Kupferkalziumkristalle fast gleichzeitig mit den Bleikalziumkristallen zur Abscheidung gelangen und deshalb durch die grosse Menge der letzteren an einer Abscheidung durch Seigerung gehindert werden. Hiedurch entsteht ein ganz neuartiges Lagermetall, welches innerhalb der Bleikalziumkristalle in sehr grosser Zahl die kleinen,   bedeutend härteren Kupferkalziumkristalle enthält. Diese letzteren bilden dann bei dem Lagermetall die eigentliche Lauffläche, die infolge der grossen Härte der Kupferkalziumkristalle einen bedeutend   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Verbindung des Bleies mit den Alkali-und Erdalkalimetallen enthält. 



   Wie die metallographisehe Untersuchung zeigt, werden Kupferkalziumkristalle nicht ohne weiteres gebildet, wenn man Kupfer einem fertig gebildeten Erdalkalilagermetall in Form von geschmolzenem Kupfer oder in Form einer hochtemperierten Auflösung von Kupfer in Blei einfach hinzufügt, man muss vielmehr dem Kupfer durch längeres Erhitzen des Metallgemisches auf hohe Temperatur Zeit lassen. 



  Kupferkalzium zu bilden. 



   Man gelangt dagegen auf einem andern Wege zu einer dauernd beständigen Aufnahme von Kupfer in eine derartige Legierung eines Lagermetalles, wenn man das Metall Kupfer bei ausreichend hoher Temperatur in Blei löst und in dieser Schmelze durch elektrolytische Abscheidung von Alkali-oder Erd-   alkallmetallen e : nes   der vorgenannten Lagermetall herstellt. Während der längeren Dauer der Einwirkung der in statu   nascenili   zur Ausscheidung gelangenden Alkali-oder Erdalkalimetalle auf das Bleibad finden die im Bleibade gelösten   Kupferteile augenscheinlich ausreichend   Gelegenheit, in chemische Bindung mit dem Metall Kalzium oder einem der andern elektrolytisch abgeschiedenen Metalle zu treten.

   Aus der Tatsache, dass die auf diesem Wege gebildeten Metallverbindungen des Kupfers durch die grosse Menge des überschüssig anwesenden Bleies nicht wieder zerlegt werden, muss gefolgert werden, dass die chemische Verwandtschaft des Kupfers zu den elektrolytisch abgeschiedenen Metallen eine etwas grössere ist als diejenige des Bleies. 



   Dieser Überschuss an Verbindungsenergie ist indessen nicht gross genug, um die Entstehung der 
 EMI2.2 
 legierung zugesetzt wird. 



   Man kann dagegen zu einer praktisch sehr vollkommenen und bequemen Einführung des Kupfers in die Bleilagermetalle gelangen, wenn die letzteren durch Elektrolyse hergestellt werden und man dann dem Elektrolyten einen entsprechenden Zusatz eines für den hier vorliegenden Fall der Elektrolyse geeigneten Kupfersalzes gibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kupferhaltiges Bleilagermetall, welches durch die Einführung geringer Prozentsätze von Alkalioder Erdalkalimetallen gehärtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung das Kupfer in Form einer Verbindung mit dem härtenden Metall von dem Typus   GU4   Ca enthält. 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. dem sonst fertig gebildeten, geschmolzenen Lagermetall die gewünschten Anteile von Kupfer in Form einer Verbindung vom Typus Cu, Ca, am besten in flüssigem Zustand, hinzufügt und sie durch kräftiges Umrühren in diesem gleichmässig zur Verteilung bringt.
    3. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das sonst fertig geschmolzene Lagermetall Kupfer eingetragen wird und die Erhitzung des Metallbades so lange fortgesetzt wird, bis sich der Übergang des Kupfers in die Kupferkalziumlegierung Cu, Ca in einer erstarrten Probe metallographisch nachweisen lässt.
    4. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bildung der Kupferverbindung von dem Typus CM4 Ca dadurch gesorgt wird, dass vor oder während der durch Elektrolyse stattfindenden Herstellung der Lagermetallegierung, dieser die erforderlichen Mengen von Kupfer entweder als Metall in festem oder geschmolzenem Zustande oder in Form einer angemessenen hocherwärmten Kupferbleilegierung einverleibt werden.
    5. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bildung der Kupferverbindung von dem Typus GU4 Ca dadurch gesorgt wird, dass während der elektrolytischen Herstellung der gehärteten Bleilegierung dem zu zersetzenden Elektrolyten ein entsprechend bemessener Zusatz von Kupferchlorid oder-ehiorür oder andere zur Elektrolyse geeignete Kupfersalze zugefügt werden.
AT99645D 1922-08-14 1922-08-14 Kupferhaltiges Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben. AT99645B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT99645T 1922-08-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT99645B true AT99645B (de) 1925-04-10

Family

ID=3618790

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT99645D AT99645B (de) 1922-08-14 1922-08-14 Kupferhaltiges Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT99645B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT99645B (de) Kupferhaltiges Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE889984C (de) Verwendung von Kupfer-Zink-Legierungen fuer spanabhebend zu bearbeitende Werkstuecke
DE387727C (de) Bleilagermetall
DE2742729A1 (de) Weissmetall-lagerlegierungen auf zinnbasis
DE631985C (de) Legierung fuer Gegenstaende, die sowohl gute Verarbeitbarkeit als auch hohe Hitzebestaendigkeit besitzen muessen
DE848708C (de) Verwendung von Kupfer-Zink-Legierungen fuer auf Gleitung beanspruchte Maschinenteile
DE421477C (de) Verfahren zur Erzeugung von kohlenstofffreiem Titanstahl
AT147775B (de) Kupferlegierungen.
DE630867C (de) Kupferlegierungen
DE513623C (de) Bleilagermetall
CH103927A (de) Blei-Lagermetall.
DE363129C (de) Harte Metallegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE536691C (de) Weichlot
DE586112C (de) Verfahren zur Entfernung von Wismut aus Blei
DE677081C (de) Anoden fuer die elektrolytische Herstellung von UEberzuegen aus Zink und Verfahren zur Herstellung der Anoden
CH496096A (de) Verfahren zur Herstellung von Stählen mit verbesserter Zerspanbarkeit
DE601873C (de) Zusammengesetztes Lagerelement
DE557467C (de) Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen
DE557481C (de) Verfahren zur Herstellung galvanischer Zinn-Blei-Niederschlaege
AT83161B (de) Lagerweißmetall.
DE863583C (de) Herstellungsverfahren fuer Lagerschalen
DE504888C (de) Verfahren zum Erzeugen von Kadmiumueberzuegen im Schmelzbade
AT123366B (de) Alkali- und Erdkalimetall, Magnesium und Aluminium enthaltendes Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE564000C (de) Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen
AT318681B (de) Verfahren zur Herstellung von sphärolithischem Gußeisen