DE38771C - Apparat zur Herstellung von Leucht- und Heizgas - Google Patents
Apparat zur Herstellung von Leucht- und HeizgasInfo
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- DE38771C DE38771C DENDAT38771D DE38771DA DE38771C DE 38771 C DE38771 C DE 38771C DE NDAT38771 D DENDAT38771 D DE NDAT38771D DE 38771D A DE38771D A DE 38771DA DE 38771 C DE38771 C DE 38771C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gas-Bereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. September 1886 ab.
Zur Herstellung von Gas für Beleuchtungsund Heizzwecke wird nach vorliegender Erfindung
flüssiger Kohlenwasserstoff, z. B. Gasolin, durch eine geschlossene Retorte geleitet, die
durch Bunsen-Brenner mittelst Gases geheizt
wird, das vom Apparat selbst erzeugt ist. Der flüssige Kohlenwasserstoff befindet sich entweder
in einem höher liegenden Behälter oder auch in einem tiefer gelegenen, dann aber geschlossenen
Behälter. In letzterem Fälle wird Gas oder Luft über die Flüssigkeit gepumpt,
so dafs der nöthige Druck vorhanden ist, um die Flüssigkeit durch einen Absperr- oder
einen Regulirhahn in die Retorte zu drücken. In dieser wird der flüssige Kohlenwasserstoff
vergast und theilweise zersetzt. Das Gas strömt nun unter Druck durch Düsen aus,
erzeugt dabei ein theilweises Vacuum durch seine Strahlwirkung und veranlafst unter Hebung
eines Ventils das Eindringen von Luft, die sich auf dem Wege zwischen zwei Röhren
vorwärmt und mit dem Gas sich endlich vermischt.
Das so gebildete theilweise permanente Gas wird durch Scrubbermaterial geführt, gereinigt
und gewaschen und gelangt dann in den am Apparat befindlichen Gasometer. Mit diesem
ist eine Regulirvorrichtung verbunden, durch die nur so viel Flüssigkeit in die Retorte eingelassen
wird, als dem Gasconsum entspricht.
Beiliegende Zeichnung zeigt den Apparat in Fig. ι im Verticalschnitt, in Fig. 2 in Seitenansicht
mit theilweisem Schnitt, in Fig. 3 und 4 in horizontalen Schnitten nach der Linie A-B
und C-D von Fig. 1, und in Fig. 5 und 6 sind Details dargestellt.
Die zum Vergasen der Flüssigkeit dienende Retorte α ist von einem Behälter b umgeben,
der auf Säulen c ruht. Letzere sind auf dem das Scrubbermaterial und das Gasometerbassin
enthaltenden Mantel d befestigt. Der nicht dargestellte Behälter zur Aufnahme des der Retorte
zuzuführenden Gasolins etc. kann oberhalb der Retorte oder auch unterirdisch angeordnet werden.
Durch Rohr e mit Absperrhahn e1 und Regulirhahn e2 gelangt das Gasolin in die Retorte
a. Die zum Heizen der Retorte α dienenden Bunsen-Brenner/ werden mit Gas aus
Rohr f1 gespeist, das mit einem Regulirhahn f2 versehen ist und an die Hauptleitung
sr sich anschliefst, aus der das Rohr/1 vom
Apparat selbst erzeugtes Gas erhält. Aus einem der Rohre gg1, die von der Retorte α abführen,
strömt das Gas weiter durch eine der Strahldüsen h, deren Nadelventile hl es ermöglichen,
dem Gase einen weiteren oder engeren Durchgang nach den Rohren i und i1 zu verschaffen.
In Fig. 5 und 6 sind diese Nadelventile in gröfserem Mafsstabe im Schnitt geöffnet
bezw. geschlossen dargestellt. Wenn z. B. das Ventil des Rohres g geöffnet, das Ventil
des Rohres g1 aber geschlossen ist, so wird das Luftventil k, Fig. 1, 3 und 4, unten am
Rohr j durch das theilweise Vacuum in der Kammer p geöffnet. Die Luft erhitzt sich auf
dem Wege durch den Raum i2, gelangt in diesem Zustande mit dem Kohlenwasserstoffgas
aus g zur Vermischung und bildet dadurch mit diesem ein wesentlich permanentes Gas,
das abwärts durch Rohr i in Richtung der Pfeile, Fig. 1 und 2, durch Verbindungsstutzen /,
Fig. 2, in den Raum z3 übertritt und weiter j
in das Rohr V, aus dem das Gas durch einen Anschlufsstutzen in die untere Abtheilung d%
strömt. Etwaiger flüssiger, durch Condensation gebildeter Kohlenwasserstoff kann durch das
gebogene Rohr m, welches in die das Rohr i von z1 trennende Scheidewand eingesetzt ist
und zugleich einen Wasserverschlufs bildet, aus dem Rohr i nach dem unteren Anschlufsstutzen
übertreten und aus da durch Rohr m1
abfliefsen.
Aus der Abtheilung d3 tritt das Gas- und
Luftgemisch durch den perforirten Boden n, Fig. i, in das Scrubbermaterial ο (Pferdehaar
oder dergleichen) über, sodann durch einen darüberliegenden Siebboden m1 in eine obere, '
ebenfalls mit Pferdehaaren gefüllte Abtheilung d1.
Der Mantel der letzteren bildet zugleich den Innenmantel des Bassins p, in welches die mittelst
Rollen o1 oben an Führungen c1 geführte
Gasometerplatte g eingehängt ist. Das in ρ stehende Wasser bildet den hydraulischen Verschlufs.
Mittelst des Gewichtes q1 an der über
die obere Rolle q3 führenden Schnur q2 ist
das Gewicht der Glocke q zum Theil ausbalancirt, und durch die Oeffhungen d'2 in der
Decke der Abtheilung d1 kann das Gas unter
die Glocke q ausströmen, so dafs durch diese in bekannter Weise der Druck regulirt wird.
Die Abströmung des Gases erfolgt durch das centrale Rohr r abwä'ns, dann durch das Zweigrohr
5 und den Absperrhahn t, ein Theil des Gases strömt dabei aus s nach den Brennern f
über.
Mit der Gasometerglocke q steht ein auf den Hahn e2 aufgesetzter Hebel ν durch Rolle u
und Fuhrungschleife in Verbindung, zum Zweck, die Zuströmung der Flüssigkeit nach der Retorte
α hin dem Gasconsum entsprechend zu feguliren.
Der Vorgang ist ein ähnlicher, wenn statt des Nadelventils h, wie beschrieben, das Nadelventil /z1 geöffnet wird. Die aus dem Luftventil
k zuströmende Luft dringt dann zunächst wieder durch den Raum i2 hoch, dann,
abwärts durch Rohr i und Rohr / und wieder aufwärts in den Raum i3, bevor sie sich mit
dem Gas aus h vermischt, das Gasgemisch geht dann durch Rohr z1 unten in die Abtheilung
d.
Claims (1)
- PatEnt-Anspruch:Ein Apparat zum Vergasen von flüssigen Kohlenwasserstoffen, bei welchem das in einer Retorte (a) erzeugte Gas unter Druck eine der beiden Nadelventile hl enthaltenden Düsen h (oder auch beide Düsen) durchströmt, zum Zweck, durch die eigene Strahlwirkung Luft anzusaugen, die bei der Vermischung mit dem Gase behufs Vorwärmung die zwischen den Röhren i und j bezw. i1 und jl gebildeten Ringräume durchströmt, um nach der Unterabtheilung d3 des Mantels d und weiter aus dieser durch Scrubbermaterial unter die Glocke q des im oberen Manteltheil gebildeten Gasometerbassins ρ zu gelangen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE38771C true DE38771C (de) |
Family
ID=314451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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