DE3877068T2 - Vorrichtung zur steuerung des ventilbetriebs in einer brennkraftmaschine. - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung des ventilbetriebs in einer brennkraftmaschine.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ventilbetätigungssystem für einen Verbrennungsmotor mit einem selektiven Kupplungsmechanismus zur Auswahl eines Öffnungs/Schließbetriebszustandes mehrerer Öffnungs/Schließbetriebszustände eines Ansaug- oder Auspuffventils in Abhängigkeit vom Zugeführten Hydraulikdruck und insbesondere auf ein derartiges System, in dem zwischen dem selektiven Kupplungsmechanismus und einer Hydraulikdruckquelle ein Regelventil zur Änderung des Hydraulikdrucks vorgesehen ist und mit dem Regelventil eine Regeleinrichtung zur Regelung des Betriebs des Regelventils in Abhängigkeit von Motorbetriebszuständen verbunden ist.
- Konventionelle Ventilbetätigungssysteme der vorstehend beschriebenen Art sind beispielsweise aus der JP-OS Nr. 61- 19911 und der EP-A-0 213 759 bekannt (worauf die Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche basieren). In derartigen konventionellen Ventilbetätigungssystemen wird ein selektiver Kupplungsmechanismus selektiv mit einem kleineren und einem größeren Hydraulikdruck versorgt. Wird der kleinere Hydraulikdruck zugeführt, so sind der Hub und das Öffnungsintervall des geregelten Ansaug- oder Auspuffventils größer als bei Zuführung des höheren Hydraulikdrucks. Der kleinere Hydraulikdruck wird dem selektiven Kupplungsmechanismus zugeführt, wenn der Motor in einem Bereich kleiner Drehzahlen dreht. Dreht in der Praxis der Motor aufgrund eines bestimmten Fehlers ohne Umschaltung des selektiven Kupplungsmechanismus in den Betrieb mit hoher Drehzahl im Bereich hoher Drehzahlen weiter, so kann eine Fehlfunktion des Betätigungssystems auftreten, wobei die Motorausgangsleistung nicht erhöht wird.
- Aus der EP-A-0 265 281 (Stand der Technik im Sinne von Artikel 54(3)) ist ein Ventilbetätigungssystem der oben beschriebenen Art bekannt, in dem Druckänderungen in den Strömungsmittelkanälen des Systems überwacht werden, um zu bestimmen, ob die Komponenten des Systems richtig arbeiten.
- Aus der US-A-4 535 732 ist ein Ventilbetätigungssystem zur Änderung des Ventilbetriebs in Abhängigkeit von ein Maß für Motorbetriebszustände darstellenden Signalen bekannt.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Ventilbetätigungssystem für einen Verbrennungsmotor mit einer Vielzahl von schwenkbar auf einer Kipphebelwelle montierten Kipphebeln, einem selektiven Kupplungsmechanismus zum Ein- oder Auskuppeln benachbarter Kipphebel für die Betätigung eines Ansaugoder Auspuffventils in einer Betriebsart einer Vielzahl von Öffnungs- und Schließbetriebsarten in Abhängigkeit von dem dem Mechanismus zugeführten Hydraulikdruckwert, lediglich einem einzigen Axialkanal in der Kipphebelwelle wenigstens im Bereich des selektiven Kupplungsmechanismus, einer Hydraulikdruckquelle zur Versorgung des Mechanismus mit Hydraulikdruck über den einzigen Axialkanal, einem zwischen dem Mechanismus und der Hydraulikdruckquelle angeordneten Regelventil zur Änderung des dem Mechanismus zugeführten Hydraulikdruckwertes und mit einer Regeleinrichtung zur Regelung des Betriebs des Regelventils in Abhängigkeit von Betriebs Zuständen des Motors durch
- eine Einrichtung zur Bestimmung der Betriebsfähigkeit des Ventilbetätigungssystems mit folgenden Komponenten gekennzeichnet:
- einen Hydraulikdruckdetektor zur Detektierung des dem selektiven Kupplungsmechanismus zugeführten Hydraulikdruckwertes,
- einer Einrichtung zur Einspeisung eines ein Maß für eine gewünschte Betriebsart des Regelventils darstellenden Signals in die Regeleinrichtung,
- eine Einrichtung zur Einspeisung eines ein Maß für den durch den Hydraulikdruckdetektor detektierten Druckwert darstellenden Signals in die Regeleinrichtung, und
- eine Anordnung in der Regeleinrichtung zum Vergleich der beiden in sie durch die beiden Signaleinspeiseeinrichtungen eingespeisten Signale zur Bestimmung, ob die Signale einander entsprechen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung der Betriebsfähigkeit eines Ventilbetätigungssystems zur Verwendung in einem Verbrennungsmotor mit einer Vielzahl von schwenkbar auf einer Kipphebelwelle montierten Kipphebeln, einem selektiven Kupplungsmechanismus zur Ein- und Auskupplung benachbarter Kipphebel zur Betätigung eines Ansaug- oder Auspuffventils in einem Betriebszustand einer Vielzahl von Öffnungs- und Schließbetriebszuständen in Abhängigkeit von dem dem Mechanismus zugeführten Hydraulikdruckwert, lediglich einem einzigen Axialkanal in der Kipphebelwelle wenigstens im Bereich des selektiven Kupplungsmechanismus einer Hydraulikdruckquelle zur Versorgung des Mechanismus mit Hydraulikdruck über den einzigen Axialkanal, einem Regelventil zur Zuführung von Hydraulikdruck zum Mechanismus mit unterschiedlichen Werten und mit einer Regeleinrichtung zur Regelung des Betriebs des Regelventil in Abhängigkeit von den Betriebszuständen des Motors durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- Einspeisung einer Anzeige der gewünschten Betriebsart des Regelventils in die Regeleinrichtung,
- Detektierung des dem selektiven Kupplungsmechanismus zugeführten Hydraulikdruckwertes,
- Einspeisung einer Anzeige des detektierten Hydraulikdruckwertes in die Regeleinrichtung,
- Vergleich der in die Regeleinrichtung eingespeisten Anzeigen und
- Bestimmung, ob die Anzeigen einander entsprechen.
- Erfindungsgemäß kann damit der Ausfall der Zuführung eines gewünschten Hydraulikdrucks zum selektiven Kupplungsmechanismus aufgrund eines Ausfalls des elektrischen oder hydraulischen Drucksystems detektiert werden, so daß der Fehlfunktionszustand bestimmt werden kann. Darüber hinaus können bei Detektierung des Fehlfunktionszustandes Maßnahmen getroffen werden, um den Fehlfunktionszustand zu vermeiden. Damit kann ein Ausfall des Ventilbetätigungssystems oder eine Reduzierung der Motorleistung unter einen gewünschten Wert vermieden werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1 eine ebene Ansicht eines zur Ausführung der Erfindung geeigenten Ventilbetätigungssystems;
- Fig. 2 einen Schnitt in einer Ebene II-II in Fig. 1;
- Fig. 3 einen Schnitt in einer Ebene III-III in Fig. 1;
- Fig. 4 einen Schnitt in einer Ebene IV-IV in Fig. 2 mit einer schematischen Darstellung eines zusätzlichen erfindungsgemäßen Regelsystems;
- Fig. 5 den Verlauf eines Ausgangssignals eines Hydraulikdruckdetektors;
- Fig. 6 ein Flußdiagramm einer durch eine erfindungsgemäße Regeleinrichtung abgearbeiteten Regelsequenz; und
- Fig. 7 den Zusammenhang zwischen Nockenhub und Kurbelwinkel zur Öffnung von Ansaugventilen.
- Gemäß den Fig. 1 und 2 wird ein Paar von in einem Motorblock E vorgesehenen Ansaugventilen 1 durch eine Niedrigdrehzahlnocke 4, eine Hochdrehzahlnocke 5 und eine weitere Niedrigdrehzahlnocke 4 geöffnet und geschlossen, welche einstückig auf einer mit der Kurbelwelle des Motors in einem Drehzahlverhältnis von 1/2 in Bezug auf die Drehzahl des Motors rotierenden Nockenwelle 2 ausgebildet sind, wobei das Öffnen und Schließen über drei Kipphebel 7, 8, 9 welche winkelmässig bewegbar auf einer parallel zur Nockenwelle 2 verlaufenden Kipphebelwelle 6 gelagert sind und über einen zwischen den drei Kipphebeln 7, 8 und 9 angeordneten selektiven Kupplungsmechanismus 10 erfolgt.
- Die Nockenwelle 2 ist drehbar oberhalb des Motorblocks E angeordnet. Die Niedrigdrehzahlnocken 4 sind zu den Ansaugventilen 1 ausgerichtet einstückig auf der Nockenwelle 2 ausgebildet. Die Hochdrehzahlnocke 5 ist zwischen den Niedrigdrehzahlnocken 4 einstückig auf der Nockenwelle 2 ausgebildet. Die Niedrigdrehzahlnocken 4 besitzen jeweils eine von der Nockenwelle 2 in einem relativ geringeren Maß radial nach außen weisende Nockennase 4a sowie einen Basiskreis 4b. Die Hochgeschwindigkeitsnocke besitzt eine von der Nockenwelle 2 in einem größeren Maß radial nach außen weisende und ein größeres Winkelintervall als die Nockennase 4a einnehmende Nockennase 5a sowie einen Basiskreis von 5b.
- Die Kipphebelwelle 6 ist fest unterhalb der Nockenwelle 2 angeordnet. Der erste Kipphebel 7 steht mit einem der Ansaugventile 1 und der dritte Kipphebel 9 mit dem anderen Ansaugventil 1 in Wirkverbindung, während der zweite Kipphebel 8 zwischen dem ersten und dritten Kipphebel 7, 9 axial benachbart zu diesem schwenkbar auf der Kipphebelwelle 6 gelagert ist. Der erste Kipphebel 7 besitzt an seiner Oberseite ein Nockengleitstück 11, das mit der Niedrigdrehzahlnocke 4 in gleitendem Kontakt gehalten ist. Der zweite Kipphebel 8 besitzt an seiner Oberseite ein Nockengleitstück 12, das mit der Hochgeschwindigkeitsnocke 5 in gleitendem Kontakt gehalten ist. Der dritte Kipphebel 9 besitzt an seiner Oberseite ein Nockengleitstück 13, das mit der Niedriggeschwindigkeitsnocke 4 in gleitendem Kontakt gehalten ist.
- An den oberen Enden der Ansaugventile 1 sind Flansche 14 befestigt. Die Ansaugventile 1 werden durch zwischen den Flanschen 14 und dem Motorblock E angeordnete Ventilfedern 15 normalerweise in Fließrichtung, d.h. nach oben gedrückt. In die freien Enden des ersten und dritten Kipphebels 7, 9 sind justierbar Anschlagschrauben 16 eingeschraubt, welche an den oberen Enden der Ansaugventile 1 angreifen.
- Gemäß Fig. 3 verläuft der zweite Kipphebel 8 geringfügig von der Kipphebel 6 zu den Ansaugventilen 1 hin. Dieser zweite Kipphebel 8 wird durch eine zwischen ihm und dem Motorblock 11 angeordnete federnde Druckeinrichtung federnd in Gleitkontakt gegen die Hochdrehzahlnocke 5 gedrückt.
- Die federnde Druckeinrichtung 19 umfaßt ein zylindrisches mit einem Boden versehenes Hubelement 20, dessen geschlossenes Ende am zweiten Kipphebel 8 gehalten ist, sowie eine zwischen dem Hubelement 20 und dem Motorblock E angeordnete Hubelementfeder 21. Das Hubelement 20 ist gleitend in ein im Motorblock E ausgebildetes mit Boden versehenes Loch 22 eingepaßt.
- Gemäß Fig. 4 ist der selektive Kupplungsmechanismus 10 zwischen den Kipphebeln 7 bis 9 zu deren selektivem Verbinden und Lösen voneinander angeordnet. Dieser selektive Kupplungsmechanismus 10 umfaßt einen ersten Schaltstift 23 zur Verbindung des dritten und zweiten Kipphebels 9, 8, einem zweiten Schaltstift 24 zur Verbindung des zweiten und ersten Kipphebels 8, 7, einen dritten Schaltstift 25 zur Begrenzung der Bewegung des ersten und zweiten Schaltstiftes 23, 24 sowie eine Rückholfeder 26, welche die Kupplungsstifte 23 bis 25 in Richtung des Lösens der Kipphebel 7, 8, 9 voneinander drückt.
- Der dritte Kipphebel 9 besitzt ein mit Boden versehenes Führungsloch 27, das sich zum zweiten Kipphebel 8 hin öffnet und parallel zur Kipphebelwelle 6 verläuft, wobei der erste Schaltstift 23 gleitend in dieses Führungsloch 27 eingepaßt ist. Zwischen dem ersten Schaltstift 23 und dem geschlossenen Ende des Führungsloches 27 ist eine Hydraulikkammer 29 ausgebildet. Im dritten Kipphebel 9 ist ein mit der Hydraulikkammer 29 in Verbindung stehender Verbindungskanal 30 ausgebildet. In der Kipphebelwelle 6 ist ein Hydraulikdruck- Zufuhrkanal 31 ausgebildet. Der Verbindungskanal 30 und der Hydraulikdruck-Zufuhrkanal 31 stehen unabhängig davon, wie der dritte Kipphebel 9 winkelmäßig bewegt wird, über ein in einer Seitenwand der Kipphebelwelle 6 ausgebildetes Verbindungsloch 32 immer in Verbindung.
- Der zweite Kipphebel 8 besitzt ein Führungsloch 33 mit dem Durchmesser des Führungslochs 27 gleichen Durchmesser zwischen seinen Seitenfläche parallel zur Kipphebelwelle 6 zur Ausrichtung mit dem Führungsloch 27. Der zweite Schaltstift 24 ist gleitend in das Führungsloch 33 eingepaßt.
- Der erste Kipphebel 7 besitzt ein mit einem Boden versehenes Führungsloch 34 mit dem Durchmesser des Führungslochs 33 gleichen Durchmesser, das sich zum zweiten Kipphebel 8 hin öffnet und zur Ausrichtung mit dem Führungsloch 33 parallel zur Kipphebelwelle 6 verläuft. Der dritte Schaltstift 25 ist gleitend in das Führungsloch 34 eingepaßt. Ein koaxial und einstückig mit dem dritten Schaltstift 25 ausgebildetes Achsstück 36 verläuft durch ein im geschlossenen Ende des Führungsloches 34 vorgesehenes Führungsloch 37. Die Rückholschraubenfeder 26 ist zwischen dem geschlossenen Ende des Führungslochs 34 und dem dritten Schaltstift 25 auf dem Achsstück 36 angeordnet, um die wechselseitig aneinander anliegenden Schaltstifte 23 bis 25 normalerweise in Kipphebel-Lösungsrichtung, d.h. gegen die Hydraulikkammer 29 zu drücken.
- Ist der der Hydraulikkammer 29 zugeführte Hydraulikdruck relativ klein, was beispielsweise der Fall ist, wenn der Hydraulikdruck in der Hydraulikkammer 29 entspannt wird, so werden die Schaltstifte 23 bis 25 durch die Kraft der Rückholfeder 26 in Lösungsrichtung vorgespannt. In diesem Zustand liegen die wechselseitig aneinander liegenden Flächen des ersten und zweiten Schaltstiftes 23, 24 zwischen dem dritten und zweiten Kipphebel 9, 8, während der zweite und dritte Schaltstift 24, 25 zwischen dem zweiten und ersten Kipphebel 8, 7 liegt so daß die Kipphebel 7 bis 9 nicht miteinander verbunden sind. Wird der Hydraulikkammer 29 ein höherer Hydraulikdruck zugeführt, so werden die Schaltstifte 23 bis 25 gegen das Federvermögen der Rückholfeder 26 von der Hydraulikkammer 29 weg bewegt, wodurch der erste Schaltstift 23 in das Führungsloch 33 und der zweite Schaltstift 24 in das Führungsloch 34 eingeführt wird, so daß die Kipphebel 7 bis 9 miteinander verbunden sind.
- Der Hydraulikdruck-Zufuhrkanal 31 in der Kipphebelwelle 6 ist über ein Regelventil 41 mit einer als Hydraulikdruckquelle dienenden Hydraulikdruckpumpe 42 verbunden, wobei das Regelventil 41 in Abhängigkeit von der Erregung und Enterregung eines Hubmagneten 40 geöffnet und geschlossen wird. Wenn das Regelventil 41 geöffnet ist, wird der Hydraulikkammer 29 im selektiven Kupplungsmechanismus 10 ein höherer Hydraulikdruck zugeführt. Ist das Regelventil 41 geschlossen, so wird der Hydraulikdruck in der Hydraulikkammer 29 entspannt.
- Der Hubmagnet 40 wird durch eine Regeleinrichtung 43, wie beispielsweise einen Computer erregt und enterregt. Die Regeleinrichtung 43 öffnet das Regelventil 41, wenn die durch einen Drehzahldetektor 44 detektierte Motordrehzahl einen voreingestellten Wert übersteigt. Die Regeleinrichtung 43 wird mit einem Signal von einem Hydraulikdetektor 45 gespeist, der zur Detektierung des Hydraulikdrucks in dem mit der Hydraulikkammer 29 in Verbindung stehenden Hydraulikdruck-Zufuhrkanal 31 an der Kipphebelwelle 6 angebracht ist. Dieser Hydraulikdruckdetektor 45 ist beispielsweise als Druckschalter ausgebildet. Gemäß Fig. 5 liefert der Hydraulikdruckdetektor 45 ein Signal mit hohem Pegel, wenn der Hydraulikdruck im Hydraulikdruck-Zufuhrkanal 31 höher ist, und ein Signal mit kleinem Pegel, wenn der Hydraulikdruck im Hydraulikdruck-Zufuhrkanal 31 kleiner, beispielsweise 0 ist. Die Regeleinrichtung 43 prüft, wie das Signal zur Ansteuerung des Hubmagneten 40 und das Signal vom Hydraulikdruckdetektor 45 einander entsprechen. Speziell prüft die Regeleinrichtung 43, ob der Hydraulikdruckdetektor 45 ein Signal mit hohem Pegel liefert, wenn der Hubmagnet 40 erregt worden ist, und ob der Hydraulikdruckdetektor 45 ein Signal mit kleinem Pegel liefern, wenn der Hubmagnet 40 enterregt worden ist. Besitzt das Signal vom Hydraulikdruckdetektor 45 einen kleinen Pegel, wenn der Hubmagnet 40 als erregt angenommen wird, so unterbricht die Regeleinrichtung 43 beispielsweise die Kraftstoffzufuhr zum Motor und schaltet eine Alarmlampe 46 als Alarmeinheit ein. Besitzt das Signal vom Hydraulikdruckdetektor 45 einen hohen Pegel, wenn der Hubmagnet 40 als enterregt angenommen wird, so schaltet die Regeleinrichtung 43 die Alarmlampe 46 ein.
- Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles wird im folgenden anhand von Fig. 6 beschrieben. Die Regeleinrichtung 43 prüft in einem Schritt S1, ob die durch den Drehzahldetektor 44 detektierte Motordrehzahl kleiner als ein voreingestellter Wert ist oder nicht. Ist die Motordrehzahl kleiner als der voreingestellte Wert, so liefert die Regeleinrichtung 43 ein Signal zur Enterregung des Hubmagneten 40 in einem Schritt S2. Ist die detektierte Motordrehzahl größer als der voreingestellte Wert, so liefert die Regeleinrichtung 43 ein Signal zur Erregung des Hubmagneten 40 im Schritt S3. Ist der Hubmagnet 40 enterregt, so wird das Regelventil 41 geschlossen, um den Hydraulikdruck aus der Hydraulikkammer 29 abzuleiten, wodurch die Kipphebel 7 bis 9 voneinander gelöst werden. Die Ansaugventile 1 werden dann in Abhängigkeit vom Nockenprofil der Niedrigdrehzahlnocken 4 gemäß einer Kurve A in Fig. 7 geöffnet und geschlossen. Ist der Hubmagnet 40 erregt, so wird das Regelventil 41 geöffnet, um einen höheren Hydraulikdruck in die Hydraulikkammer 29 einzuleiten, wodurch die Kipphebel 7 bis 9 miteinander verbunden werden. Die Ansaugventile 1 werden dann in Abhängigkeit vom Nockenprofil der Hochdrehzahlnocke 4 gemäß einer Kurve B in Fig. 7 geöffnet und geschlossen.
- Nach der Erzeugung eines Signals zur Enterregung des Hubmagneten 40 wird in einem Schritt S4 geprüft, ob das Signal vom Hydraulikdruckdetektor 45 einen kleinen Pegel besitzt oder nicht. Ist der Pegel groß, so wird in einem Schritt S5 geprüft, ob das Signal mit großem Pegel vom Hydraulikdruckdetektor 45 über eine voreingestellte Zeitperiode fortbesteht, welche unter Einbeziehung einer Betriebsverzögerung, die aufgrund der Ölviskosität oder anderer Faktoren zu erwarten ist, gewählt wird. Ist die voreingestellte Zeit abgelaufen, so wird in einem Schritt S6 die Alarmlampe 46 eingeschaltet. Der Fehlfunktionszustand, in dem die Kipphebel 7 bis 9 miteinander verbunden sind und damit die Ansaugventile 1 durch die Hochdrehzahlnocke 5 geöffnet und geschlossen werden, obwohl sie durch die Niedrigdrehzahlnocken 4 geöffnet und geschlossen werden sollten, kann daher detektiert und ein Alarm ausgelöst werden.
- Nach Erzeugung eines Signals zur Erregung des Hubmagneten 40 im Schritt S3 wird in einem Schritt S7 geprüft, ob das Signal vom Hydraulikdruckdetektor 45 einen großen Pegel besitzt oder nicht. Ist der Pegel klein, so wird in einem Schritt S8 geprüft, ob das Signal mit kleinem Pegel vom Hydraulikdruckdetektor 45 über die obengenannte voreingestellte Zeitperiode fortbesteht. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S9 beispielsweise die Kraftstoffzufuhr unterbrochen, um zum Schutz des Motors eine Erhöhung von dessen Drehzahl zu verhindern, wobei dann im Schritt S6 die Alarmlampe 46 eingeschaltet wird.
- Der Fehlfunktionszustand der Ansaugventile 1 aufgrund eines Ausfalls des elektrischen oder hydraulischen Drucksystems des Ventilbetätigungssystems wird also durch die Regeleinrichtung 43 detektiert, wobei die Alarmlampe 46 eingeschaltet und eine Motordrehzahl detektiert werden kann, die zur Vermeidung einer übermäßigen Motordrehzahl auf einen unter einer normalen Drehzahl liegenden Wert eingestellt ist, um zur Vermeidung des Fehlfunktionszustandes die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen.
- Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Betrieb des selektiven Kupplungsmechanismus 10 durch die Motordrehzahl geregelt. Gemäß den strichpunktierten Linien nach Fig. 4 können jedoch auch ein Detektor 47 zur Detektierung der Drosselklappenöffnung oder eines Unterdrucks im Ansaugrohr und ein Detektor 48 zur Detektierung der Motortemperatur mit dem Regelsystem 43 verbunden werden, wobei dann der Betrieb des selektiven Kupplungsmechanismus 10 in Abhängigkeit von Ausgangssignalen von diesen Detektoren 47, 48 geregelt werden kann.
- Ersichtlich ist gemäß einem ersten Merkmal des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels die Regeleinrichtung mit dem Hydraulikdruckdetektor zur Detektierung des dem selektiven Kupplungsmechanismus zugeführten Hydraulikdrucks verbunden und zur Detektierung eines Fehlfunktionszustandes durch Prüfung ausgebildet, ob der geschaltete Betrieb des selektiven Kupplungsmechanismus entsprechend dem durch den Hydraulikdruckdetektor detektierten Hydraulikdruck und der geschaltete Betrieb des selektiven Kupplungsmechanismus entsprechend dem Signal zur Regelung des Betriebs des Regelventils einander entsprechend. Der Fehlfunktionszustand, in dem die Ansaug- oder Auspuffventile nicht in Abhängigkeit vom Befehl von der Regeleinrichtung aufgrund eines Ausfalls des elektrischen oder hydraulischen Drucksystems arbeiten, kann sofort detektiert werden und es können Maßnahmen zur Vermeidung des Fehlfunktionszustandes getroffen werden.
- Gemäß dem zweiten Merkmal des Ausführungsbeispiels dient die Regeleinrichtung zusätzlich zum vorstehend genannten Merkmal zur Erzeugung eines Signals für die Vermeidung einer detektierten Fehlfunktion. Zusätzlich zu den durch das vorgenannte erste Merkmal des Ausführungsbeispiels erzielbaren Vorteile können Maßnahmen zur Vermeidung der Fehlfunktion getroffen werden; die Herbeiführung einer Fehlfunktion durch das Ventilbetätigungssystem wird dabei wirksam vermieden.
- Es ist darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße System nicht nur für die Betätigung der Ansaugventile im beschriebenen Sinne sondern auch für die Betätigung von Auspuffventilen geeignet ist.
Claims (13)
1. Ventilbetätigungssystem für einen Verbrennungsmotor mit
einer Vielzahl schwenkbar auf einer Kipphebelwelle (6)
montierten Kipphebeln (7, 8, 9), einem selektiven
Kupplungsmechanismus (10) zum Ein- oder Auskuppeln
benachbarter Kipphebel (7, 8, 9) für die Betätigung eines
Ansaug- oder Auspuffventils (1) in einer Betriebsart
einer Vielzahl von Öffnungs- und Schließbetriebsarten
in Abhängigkeit von dem dem Mechanismus (10)
zugeführten Hydraulikdruckwert, lediglich einem einzigen
Axialkanal (31) in der Kipphebelwelle (6) wenigstens im
Bereich des selektiven Kupplungsmechanismus (10), einer
Hydraulikdruckquelle (42) zur Versorgung des
Mechanismus (10) mit Hydraulikdruck über den einzigen
Axialkanal (31), einem zwischen dem Mechanismus (10) und der
Hydraulikdruckquelle angeordneten Regelventil (41) zur
Änderung des dem Mechanismus (10) zugeführten
Hydraulikdruckwertes und mit einer Regeleinrichtung (43) zur
Regelung des Betriebs des Regelventils (41) in
Abhängigkeit von Betriebszuständen des Motors,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Bestimmung
der Betriebsfähigkeit des Ventilbetätigungssystems mit
folgenden Komponenten:
einen Hydraulikdruckdetektor (45) zur Detektierung des
dem selektiven Kupplungsmechanismus (10) zugeführten
Hydraulikdruckwertes,
einer Einrichtung zur Einspeisung eines ein Maß für
eine gewünschte Betriebsart des Regelventils (41)
darstellenden Signals in die Regeleinrichtung (43),
einer Einrichtung zur Einspeisung eines ein Maß für den
durch den Hydraulikdruckdetektor (45) detektierten
Druckwert darstellenden Signals in die Regeleinrichtung
(43), und
einer Anordnung in der Regeleinrichtung (43) zum
Vergleich der beiden in sie durch die beiden
Signaleinspeiseeinrichtungen eingespeisten Signale zur
Bestimmung, ob die Signale einander entsprechen.
2. System nach Anspruch 1, in dem die Regeleinrichtung
(43) eine Anordnung zur Einstellung einer vorgegebenen
Zeitperiode enthält, in der die beiden Signale
miteinander verglichen werden, bevor eine
Entsprechungsbestimmung durchgeführt wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2 mit einer durch die
Regeleinrichtung (43) betätigten Einrichtung zur
Erzeugung eines Signals, das ein Maß für einen Ausfall der
Entsprechung der beiden Signale ist.
4. System nach Anspruch 3 mit einer Alarmeinheit (46) und
einer durch die Regeleinrichtung (43) betätigten
Anordnung zur Betätigung der Alarmeinheit (46), wenn die
beiden Signale sich nicht entsprechen.
5. System nach Anspruch 3 oder 4 mit einer durch die
Regeleinrichtung (43) betätigten Anordnung zur
Beendigung der Kraftstoffzufuhr zum Motor, wenn die beiden
Signale sich nicht entsprechen.
6. System nach den vorhergehenden Ansprüchen mit einem
Motordrehzahldetektor (44) zur Bestimmung der
Betriebszustände des Motors.
7. System nach den vorhergehenden Ansprüchen mit einer
Einrichtung (47) zur Detektierung der
Drosselklappenöffnung zwecks Bestimmung der Betriebszustände des
Motors.
8. System nach den vorhergehenden Ansprüchen mit einer
Einrichtung (47) zur Detektierung des
Ansaugauslaßverteiler-Unterdrucks zwecks Bestimmung der
Betriebszustände des Motors.
9. System nach den vorhergehenden Ansprüchen mit einer
Einrichtung (48) zur Detektierung der Motortemperatur
zwecks Bestimmung der Betriebszustände des Motors.
10. Verfahren zur Bestimmung der Betriebsfähigkeit eines
Ventilbetätigungssystems zur Verwendung in einem
Verbrennungsmotor mit einer Vielzahl von schwenkbar auf
einer Kipphebelwelle (6) montierten Kipphebeln (7, 8,
9), einem selektiven Kupplungsmechanismus (10) zur Ein-
und Auskupplung benachbarter Kipphebel (7, 8, 9) zur
Betätigung eines Ansaug- oder Auspuffventils (1) in
einem Betriebszustand einer Vielzahl von Öffnungs- und
Schließbetriebszuständen in Abhängigkeit von dem dem
Mechanismus (10) zugeführten Hydraulikdruckwert,
lediglich einem einzigen Axialkanal (31) in der
Kipphebelwelle (6) wenigstens im Bereich des selektiven
Kupplungsmechanismus (10), einer Hydraulikdruckquelle (42)
zur Versorgung des Mechanismus (10) mit Hydraulikdruck
über den einzigen Axialkanal (31), einem Regelventil
(41) zur Zuführung von Hydraulikdruck zum Mechanismus
mit unterschiedlichen Werten und mit einer
Regeleinrichtung (43) zur Regelung des Betriebs des
Regelventils
(41) in Abhängigkeit von den Betriebszuständen des
Motors, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Einspeisung einer Anzeige der gewünschten Betriebsart
des Regelventils (41) in die Regeleinrichtung (43),
Detektierung des dem selektiven Kupplungsmechanismus
(10) zugeführten Hydraulikdruckwertes,
Einspeisung einer Anzeige des detektierten
Hydraulikdruckwertes in die Regeleinrichtung (43),
Vergleich der in die Regeleinrichtung (43)
eingespeisten Anzeigen und
Bestimmung, ob die Anzeigen einander entsprechen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Bestimmung, ob
die Anzeigen einander entsprechen, für eine vorgegebene
Zeitperiode nach der Einspeisung der Anzeigen in die
Regeleinrichtung (43) verzögert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem ein Alarm
(46) betätigt wird, wenn die Anzeigen einander nicht
entsprechen.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12, bei dem bei
einem vorgegebenen Betriebszustand des Motors die
Kraftstoffzufuhr beendet wird, wenn die Anzeigen
einander nicht entsprechen.
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